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Dresdner Nachrichten : 10.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-10
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.08.1863
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Ars». tSgl.Morg 7 Uhr Inserat« werden di« Abend» S, Sonnt, bi« Mittag» 1L Uhr angeno«. wen l« der E;pedttionr Marie«stra»e 13. Abonnement »ierteljSbrl. LS Np. bei unentgelditcher Lieferung in'ss Hau« Durch die N. Post viertel» jährlich rr Ngr. Einzeln» No«» wem 1 Ngr. Hageökatt für UnterhaltuW und Geschästsverkchr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. W eu. SSS. Montag, den 10. Auqnst Anzeigen i. dies. Blatte, da« zurZeit in 78iti» Erempl -riw-int finden eine erfolare'ch» Besdreitunq Dresden, den 10. August. — Vom schönsten Wetter begünstigt, in wohligtrauter Abendstunde fand vorgestern Abend zu kaubegast die Serenade statt, welche von dem hiesigen allgemeinen Männergesangverein Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminister v. Neust zugedacht Ivar. Eine unabsehbare Menschenmasse hatte sich an jenem Abend am Elbufer und auf der Terrasse versammelt, um das Dom Vorstand sinnig geschmückte Schiff zu schauen, um dessen Mast sich die Fahnen der einzelnen Gesangvereine gruppirt, während oben die große mit den deutschen Farben geschmückte Trikolore flatterte. Ringsum bunte Ballons, wehende Wimpel, welche über den Häuptern von 200 Sängern flatterten, denen sich eine große Zahl teilnehmender Gäste angeschloffen. Das Festschiff, ein Schleppschiff von einem Dampfer gezogen, setzte sich um 7 Uhr in Bewegung und ein Hurrah von Seiten der Menschenmenge am User ertönte, das vom Schiffe aus ein har monische» Echo fand. So ging es fort auf dem prächtigen Elbstrom bis Laubeaast, während von beiden Seiten des Stro mes noch mancher Gruß, manch' Tücherschwenken von schöner Frauenhand sichtbar wurde. Schon chatte sich Dämmerung und Dunkel auf die Flur gelegt, als man in Laubegast ankam, wo Der Minister auf seiner Sommer Villa v-rweilte. Voran das Pohle'sche Musikchor und die flatternden Fahnen, bewegte sich unter Fackellichi der Zug nach der Villa, während dessen das Sänger- schiff und die mit Gästen nachgefolgte Blasewitzer Damptfähre mit Wahrhaft glänzender Beleuchtung und Illumination versehen worden waren. Als die Sänger on d-r Villa angek?mmen, ergriff der Herr Hvfkap'llmesier Krebs den Dirigentenstab und mächtig erbrauste Mendelssohn'« „Fsigesang an die Künstler" durch die Stille der Nacht. Als dies geendet unter grandioser Wirkung, erklang unter L-itung des Herrn Cantor I. G. Füller ein von ihm componirteS Abendlud, welches durch schönen Vort ag gehoben, «inen gleichen Eindruck ausübte Herr 0. Lmdner, von der Ge sellschaft als Redner erwählt, ergriff jetzt das Wort und gab in trefflicher Rede ein Bild des Sängerlebens im Zu sammenhangs mit dem Staatsbürgerthum, die Verschmelzung des Idealen der Gesangskunst mit den Gefühlen für das deutsche Vaterland. Wir hvsfln diese Rede noch ausführlicher geben zu können Von Seilen sämmtiicher Sänger folgte am Schluß dieser Rede Sr Excellenz dem Herrn Staatsminister Freiherrn D. Neust ein harmonisches Hoch. Der Herr Staatsrmnister, welcher den Balkon betreten und sichtbar freudig von dieser Ovaüon überrascht war, fühlte sich veranlaßt, das Wort zu ergreifen und mit beredtem Munde an des Redners Worte an knüpfend, ein anziehendes BUd zu geben von der Aehnlichkeit der hohen und ti-fern Stimmführung des Männergesanges mit dem harmonischen Zusammenleben im Staate Auch diese Worte werden wir morgen im engern Zusamm »hange wieder geben können. Erregt von den Wogen der Freude hob sich jede Sängerbrust und willig folgte Jeder der Einladung des Herrn Ministers: Einnitd zu nehmen in die das Haus umgebenden großen-Gartenräume. Unter Annahme freunolrch gebotener Be i wirthung erklangen im Laufe einer höchst frohen Stunde von Seiten der Sänger noch einige Lieder. Außer der Familie , Sr. Excellenz waren noch mehrere der in Dresden residirenden fremden Gesandten anwesend, die im Verein m>t dem gastlichen Hausherrn in liebenswürdigster Weise mit den Sängern verkehr ten. Ja, Se. Excellenz brachte selbst noch in der freudigen Stimmung den auswärtigen Turnern ein kräftiges „Gut Heil!" — Wenn 'es schon fiüher in Laubegast hieß: „das ganze Dorf versammelt sich" so war dieß noch mehr bei der Abfahrt der Fall, wo Hunderte zur Begleitung nebenher liefen Wer zählt die freudigen Hochs, als das Schiff vom Ufer abstieß Echo bebend hallten sie in die Nacht hinein und die Sängerfahrt zu Wasser wurde noch an vielen Orten wo das Schiff vorbeiströmte freudig begrüßt, ganz besonders auf den Strecken, wo die prinz- lichen Schlösser liegen, die in Buntfeuer erglänzlen und ein herrliches Nachtbild gewährten. Gegen Mitternacht landete man am Linckc'schen Bad, dessen Räume noch so manchen der Sänger aufnahmen und sich zum Schluß ein frohes Kün der bunt entwickelte, das durch Weltgesänge noch seine Würze fand. So endete das F.st, welches noch lange in der Erinne rung Aller fortleben wird, welche so glücklich waren, ihm seine Theilnahme zu zollen — Von einem Prager Turner erhalten wir im Namen mehrerer seiner Landsleute fo'gende Zuschrift: „Hochgeehrte Redaction! Man hat auch hier in Dresden alles Mögliche pethan, unser» Aufenthalt angenehm und festlich zu machen. Die Tage in Dr sden wann eine würdige Fortsetzung. der Leipziger Feier. Wir sind dankbar dafür! Wollen Sie Wohl die Güte haben, in Jhiem allseitig gelesenen Blatte Ihren Mit bürgern diesen unfern Dank auszusprechen? Die auf dein Waldschlößchen, der Terrasse und in Herrn Helbig's glänzen dem Etablissement verlebten Stunden werden kür alle über Dresden heimkehrenden Turner eine dankbare Er nnerung blei ben! Leider waren wir vorg stern nur eme kleine Schaar, die zufällig auf dem Schillerschlößchen sich zusamme-fand. Aber auch dort haben wir wahre Freude, wahren Kunstgenuß gefun den. Wir körten ein Concert von der Capelle d.s Herrn Mu sikdirektor Berndt, wenn wir nicht irren, vom 3. Jnfanterje- Regiment. Seine Leistungen sind den besten hier gehörten vollständig gleichzustellen. Er hat uns einen wirklich genuß reichen Abend bere tct, also auch ihm unfern Dank. Gut Heil! Dresden. Zum Sängerfest sehen wir uns wieder!" — Am Sonnabend Nachmittag gegen 3 Ubr ertrank in der Nähe des Dampfsch fflandungSplotzes an der Apparrille ein 10 —12jäh>iger Knabe, Sohn des Mamer P. auf der Neue gaffe, dem selben Tages schon ein Kind durch lödtliche Krank heit entrissen wurde Jeder Versuch, den Ertrinkenden zu retten, mar vergeblich, da er vom Strome unter ein Sch ff gerissen wuide. — Das bei C C. Meinhold L Söhne erscheinende deutsche Unterhaltungsblatt: ,.D>e He,mach" enthält in seiner neuesten Nummer 33: Die stille Gundel. Erzählung von Fr. Lubojatzly.
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