Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 26.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-26
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.02.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Freitag, dru 26. Februar 186S. Rr. 57. Mazehuta Jahrg! Erscheint: Täglich srüh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: bis AbendsS,Sonn tags bis Mittags 1L Uhr- Marienstraße 13. Anzeig, in dies. Blatte finde» eine erfolgreiche Verbreitung. Auslage: L>,aOV Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredactem: Theodor Arabisch. Druck und Tigenthum der Herausgeber: Tiepslh A Neichardt. — Verantwortlicher Redactenr: IllUuS klkeichardt. Abonnement: Vierteljährlich 20 Ngr. bei uneutgeldlicher Lie» serung in'S Hau«. Durch die König!. Post vierteljähri. 22>>Ngr. Einzelne Nummem INgr. ' Inseratenpreise: Mr den Raum einer gespaltenen Zeile: INgr. Unter „Einge sandt" die Zril« - 2 Ngr. Dresden, den 26. Februar. — Se. Maj. der König ist gestern Nachmittag 1 Uhr von Leipzig wieder hier eingetroffen. — Der Reichstag des Norddeutschen Bundes wird auf den 4. März d. I. einberufen. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 24. Februar. Nach Mittheilung von Einladungen zu Schulprüsungen wird ein Gesuch der k. Superintendentur um unentgeldliche Überlassung des Stadtverordnetensaales für die den 11. März beginnenden Berathungcn der hiesigen 4 evan gelischen Kirchenvorstande genehmigt. Nach einer Meldung des Vorstehers gedenkt der Vorstand deö sächsischen Gemeinde tags die diesjährige Versammlung nach Dresden einzuberufen und wird die Hoffnung ausgesprochen, daß sie im Collegium eine Förderung ihrer Interesse finden werde. Hausbesitzer Hofmann auf der Louisenstraße und Rentier Weiland von der Nordstraße offenem ersterer den Ankauf des durch Brand be schädigten Grundstücks der Kinderbesserungsanstalt behufs Durch bruchs einer Straße nach der Waldgafse, letzterer den Verkauf seiner Häuser, für die Zwecke der Kinderbesserungsanstalt selbst. Ein stadtrüthliches Communieat enthält eine Angabe über die dieses Jahr stattfindenden 50jährigen Bürgerjubüäen und. wird einer Berathung in vertraulicher Sitzung Vorbehalten, ivie dies auch mit einem den Umbau der Fleischbänke im Neustädter Rathhause und die Permiethung der dadurch gewonnenm Räumlichkeiten betreffenden Communicatc der Fall ist. Auf erfolgte schriftliche Zurechtiveisung des Stadtverordneten Mau rermeisters Wehinger wegen unentschuldigten Ausbleibens von der Sitzung bringt Stadtverordneter Wehinger eine Rechtferti gung, nach welcher er in Folge ihn häufig nach auswärts füh render Berufsarbeiten nicht im Stande sei, dm Sitzungen im mer pünktlich und regelmäßig anzuwohnm und worin er um Entlassung aus dem Collegium bittet. Der vom Stadtrath in Bezug auf Lagerung von Mineralölen erlassenen Bekanntma chung und Aufforderung zur Anmeldung hatten mehrere In teressenten nicht entsprochen und waren dieselben demgemäß mit einer Geldstrafe von 5 Thlr. belegt worden Ein Theil hatte aus freien Stücken bezahlt, ein anderer mit Erfolg bei der k. Kreisdirection petitionirt und eine Ermäßigung von je 3 Thlr. verlangt. Darüber fühlen sich Jene beschwert und kommen um die gleiche Vergünstigung ein, die auch der Stadt-- rath beim Collegium befürwortet. Der Stadtrath thcilt ferner ein Aktenstück mit, in welchem die Corrcctwn der Fallcnstraße und daS Guimann'sche Bcbauungsproject besprochen wird. Ter Stadtrath ist nach einer inr Jahre 185)8 mit dem Direc- toriurn der Actienbierbrauerei zum Feldschlößchm getroffenen Ucbereinkunft berechtigt, nach 10 Jahren das für die Brau- psannen an die Stadtkaffe zu zahlende Zinsaequiralcnt zu er höhen, will aber in Analogie seines Verfahrens bei der Socio tätsbrauerei davon absehen. In Folge der vom verstorbenen Senator Just der Stadt testamentarisch gemachten Schenkung von 3< 0 Thlr. zur Bepflanzung des freien Platzes vor der Neustädter Kirche und Anlegung von Nuhcbänkcn und der daran geknüpften Bedingung, daß diese Arbeiten bis Jahres schluß beendet sein muffen, kommt der Stadtrath, welcher die Schenkung anzunehmcn erklärt, mit einem Mehrpostulat v. 66 Thlr., da die zu angegebenem Zwecke bewilligte Summe nicht ausrercht. Weiter gedenkt der Rath, die dem Arbeiterbildungsverein seit her bewilligte jährliche Unterstützung von 100 Thlr. auf 200 Thlr. zu erhöhen. — Demnächst erstattet die Finanzdeputation durch ihren Referenten Stadtv. Klepperbein Bericht über die im diesjährigen Haushaltplane niedergeleglen Voranschläge der Ausgaben für das Schulwesen, wonach ein Mehr gefordert wird gegen das Vorjahr bei den Besoldungen in der Kirchcn- und Schulinspection von 90 Thlr. überhaupt 4310 Thlr. >, als Zuschuß an die Kreuzschule von 4714 Thlr. überhaupt 7940 Thlr.), an die denen Realschulen überhaupt 1249 Thlr 867 weniger als iin Vorjahr in Folge größerer Frequenz), an die Bürger-, Bezirks- und Gemeindeschulen von 17,684 Thlr. (überhaupt 91,527 Thlr. , ingleichen zu Beiträgen an Fort bildungsanstalten, zu Freistellen für die katholischen und israe litischen Schüler von 724 Thlr. überhaupt 4926 Thlr.). An gegebene Postulate finden in der erhöhten Frequenz der städti schen Schulen und der dadurch großentheils veranlaßten Neu anstellung von Lehrern, sowie durch erhebliche, durch die Zeit- Verhältnisse bedingte Gehaltszulagen für Lehrer und theil- weiscn Ausfall von Schulgeldern ihre Erklärung und erhalten ohne erhebliche Ausstellungen Genehmigung. Auf Vorschlag des Stadtraths bewilligt das Collegium der Schuldeputation ein Dispositionsquantum von 1500 Thlr. für unvorhergesehene, jedoch dringliche Ausgaben. Als ein Uebelstand wird an erkannt, daß in mehreren Gemeindeschulcn nicht jeder Schüler mit den eingeführten Lesebüchern versehen ist und soll zurBe- seiligung jenes Mißstandes oas Bücherinventariam entsprechend vermehrt werden. Gleicher Weise wird der Stadtrath er sucht, dahin Veranstaltung zu treffen, daß zu den Berathungm der Schuldeputation einer der Direetoren der Hiealschulen zu gezogen werde, damit die Interessen dieser Schulen ebenfalls angemessene Vertretung erhalten. — Betreffs der vom Stadt rath gewünschten Verdingung der Steinlieferung zum Bau der neuen Gangschleuße läßt es das Collegium bei seinem früheren ablehnenden Beschlüsse bewenden und bringt gleich zeitig den in Bezug auf sofortige Ertheilung der Bauconcession an die Besitzer deö hinter dem böhmischen Bahnhofe gelegenen Areals gestellten Antrag in Erinnerung. — Den hinter dem Schillerschlößchen laufenden sogenannten Loschwitzer Fußweg anlangend, wird nunmehr zur Herstellung eines Fahrweges in sechselliger Breite und einer Abschlußrinne die Summe von 170 Thlr. Rief. Adv. E. Lehmann, sodann ein außerordent licher Zuschuß an den hiesigen Augenkranken heil verein von 500 Thlr. für die in den Jahren 1866 und 1867 gehabten außer gewöhnlichen Auslagen Rief. Stadtv. Hartwige bewilligt. — Schließlich wird der mit dem Fiscus abgeschlossene Kaufcontract wegen Erwerbung des Thorhauses am Brüsnitzschlage Ref. Adv. Heubner, genehmigt. — An den neuen Postwagen für die Eisenbahnen ist die Aufschrift „K. S. Post" in Wegfall gebracht und der Brief kasten, wie in Preußen, durch einen gemalten Brief signirt. — Eine wesentliche Ergänzung der ununterbrochenen Ge- richtszeit wäre die Einrichtung sogenannter Adoocaten-Börsen. Die Herren Sachwalter könnten dort Zusammenkommen, um sich mit oder ohne Zuziehung der Parteien zu besprechen, sich über Differenzen zu einigen, der Hin- und Herschickerci vielfach ein Ende zu machen und auch das gegenseitige Chicaniren etwas zu beschränken. Einen Anfang hierzu erblicken wir allerdings schon in den Zusammenkünften, welche von Advocaten und Parteien in den bayrischen Bierstuben oder in Weinlocalen ab gehalten werden, die in der Nähe der Gerichtslocalitäten liegen. Jndeß ist dies blos zufällig und es verdient wohl der Ueber- legung, ob man nicht eine mit dem nöchigen Comfort, Schreib- Uteniuien, Gesetzsammlungen u. s. w. ausgestattete Börse er richtete, in der die oben skizzirten Geschäfte abgemacht werden könnten. Eine solche Einrick tung spricht für sich selbst, und wir wollen sie zur weiteren Verfolgung den sachkundigen Krei sen hiermit angeregt haben. — Zu der bevorstehenden Ergänzungswahl drei neuer Reichstagsabgcordncter sind von dem ,,Constitutionellen Wahl- vcrein" als Candidaten ausgestellt worden: Für den 6. Wahl bezirk Mrna re.) Graf v. Rep auf Zehista, der schon bei der früheren ReichStagswahl aufgestellt war; für den 8. Wahl bezirk Tharand ec. Hofrath Ackermann in Dresden, und für den 25. Wahlbezirk Plauen re.) Rittergutsbesitzer Seiler auf Neuensalz. — Am vergangenen Montag wurde bei sämmtlichen hie sigen Wcißbückern eine Revision der Semmeln und Dreierbrode vorgenommen. Es haben sich folgende Resulürte irgcbcn: die schwersten Zwölfpfennigsemmcln hatte Bäcker Schulze, Cchäfer- straße 9 16 Loth 8 Quentchen, die leichtesten Hecht, Bischofs weg 74 sll L. 6 Qu. ; die schwersten ScchSpfennigsemmcln hatte Hahn, Badergasse 3 9 L. , die leichtesten Hentschel, Circusstraßc 6 6 L. 6?hg Qu . In Bezug auf die Drei- pfennigbrode waren allerdings die Differenzen interessanter und seltsamer. Die Bäcker Krause, Seestraße 6, und BauersachS, Mühlhofgasse 1, hatten 6 L. 9 Qu. schwere derartige Waare, während eine Menge anderer Bäcker ein Gewicht unter 5 L. aufzuweisen hatten. Die leichtesten Brodchen fand man bei Gerstenberger, Roscngasse 7d; sie wogen nur 4 L. 4s Qu., also 2 L. 4s Qm weniger, als die Krause'schcn. Das ist nun allerdings ein gewaltiger Unterschied für die ärmeren Kunden. Es tritt hier die sehr gerechte Frage an Alle heran: „Woher kommt das?" Die Antwort wäre allerdings sehr leicht, denn der eine Bäcker hat unbedingt mehr Teig geirommen, als der andere. — Mit dem am 28. und 29. März d. I. in Chemnitz stattsindendcn Verbandstage der sächsischen Eonsumvcrcine ist auch eine Ausstellung verknüpft von Mustern und Preislisten für alle möglichen Bedarfsartikel der Consumvereine. Das Localcomite zu Chemnitz ersucht daher alle Fabrikanten, En groshäuser und Productivgenosscnschasten, diese Ausstellung zu beschicken. Anmeldungen sind bis zum 1. Mürz an -Herrn Bruno Schröder in Chemnitz, Wiesenstraßc 29. zu richten. In das Gebiet der Ausstellung fallen: Colonialwaaren, Cigarren, Tabake, 'Mühlenfabrikatc, Zuckerwaaren, Seifen, Lichte, Tuch und Kleiderstoffe, Leinen re., ebenso Düten, Packpapiere. Ta nach den bereits erfolgten Anmeldungen fast alle Orte Sach sens und der angrenzenden Herzogthümer Vertreter nach Chcm nitz entstnden, so dürfte es gewiß im Interesse aller In dustriellen und Handelshäuser liegen, diese Ausstellung mit Mustern >c. zu beschicken. — Die in den sogenannten fremden Fleischbänken im Ge wandhaus«: aufgespcicherten Vorräthe haben schon mehr als ein mal auf vorübergehende Frauenspersonen eine so unüberwind liche Anziehungskraft ausgeübt, daß daselbst wiederholt Dieb stähle thcfls ausgeführt, theils versucht worden sind. So ver suchte auch gestern Vormittag eine hier wohnhafte Frau, sich dort eines Stückes Fleisch von circa fünf Pfund ohne Zahlung zu bemächtigen. Der Fleischer bemerkte jedoch ihre stille Thä- tigkeit, erhob gegen das Gebühren dieser unliebsamen Kundin energisch Einspruch und lief, als sich die Diebin trotzdem eilig mit dem Fleische entfernte, derselben bis auf die Moritzstraße nach, holte sie daselbst ein und übergab sie einem hinzugekom menen Beamten. Für die betreffende Person dürfte sich nun wohl der gehoffte Fleischgenuß für einige Zeit in eine ziemlich magere Kost verwandeln. — — Interessante Studien machte man am Donnerstag in den frühen Morgenstunden vor dem Gehöfte des Herrn Pferde händlers Fritsche, Schäferstraße 27. Seit einigen Jahren war derselbe um Concession für eine Pferdeschlächterei in hiesiger Stadt eingekommcn. Nach vielen Hindernissen, die namentlich durch die Adjacenten entgegengestellt wurden, ist nunmehr die behördliche Genehmigung erfolgt und wird die Schlächterei von jetzt an eben so großartig betrieben werden, wie in anderen Hauptstädten, z. B. Berlin, Leipzig, Wien, London, Paris re. Wie die neuesten Berichte sagen, sind in Berlin im vorigen Jahre allein 3800 Pferde geschlachtet und als Nahrungsstoff verkauft worden. Am Donnerstag Morgen hatte sich der Veterinärarzt der Dresdner Thierarzneischule, Herr 1)r. Ei lcr, am genannten Gehöfte in amtlicher Eigenschaft eingefunden. Zwanzig Pferde verschiedener Nacen, Altersklassen, Größen und Farben wurden aufgestellt, von lär. Erler eingehend besichtigt, ihr Alter und ihr Nahrungszustand begutachtet und amtlich registrier. Da standen Ponys und große Pferde, alle gut ge nährt, freilich für den Dienst nicht mehr brauchbar, und er warten nun ihr baldiges Ende, um in Gestalt von Noßbeaf, Lendenbraten, geräuchertem Schinken, Blut-, Knack- und Ser velatwurst den Weg alles Fleisches zu gehen. Aus allen Län dern iviren die Thiere zusammengewürfelt; denn der Wmde stand neben dem Engländer, der Däne neben dem Lößnitzer, manches Roß noch wiehernd, muthwillig sein Nebenroß neckend oder mit ihm spielend, manches freilich still, vor sich hin stierend, altersschwach, — alle ihr Gesammischicksal nicht ahnend. Or Erler fand darunter viele alte Bekannte wieder, deren Biographie cr kennen gelernt. Ein hoher Schimmel stand da bei, dem man seine stolze Vergangenheit ansah. Es war ein englisches Rennpferd, das ehemals 120 Louisdor gekostet und seinem Herrn manche Wette gewonnen — es ist nur über den Kanal gekommen, um hier sein Fell, ehemals ein Staatskleid, auszuziehen. Der kleine, startknochige Däne mit dicker Mähne stand neben ihm, gleiches Loos theilend. Was könnten die Thiere Alles erzählen, was haben sie durchlebt, wie lange Jahre haben sie treu ihrem Herrn gedient, wie oft den heimathlichen Stall gewechselt. Ein nur vier Jahre alter Brauner stand auch an der Schlachtbank, ein noch stattliches Roß, nur ein Fehler an dein einen Vorderbein hatte ihn dahin geführt. Doch waren auch Veteranen mit 15 bis 20 Jahren vertreten. Alle sahen gut genährt aus, die Mehrzahl war so gar fett, und hatte Fritsche sic zu ihrer letzten Parade stattlich herausgeputzt. Sämmtlichc Pferde müssen nach der Reihe, wie sie registrirt sind, geschlachtet werden. Daß nur gesundes Vieh geschlachtet wird, dafür sorgt die amtliche Ueberwachung, weil jedes Pferd erst thierärztlich untersucht wird. Sonnabend, den 27. Februar, beginnt der reguläre, pfundweise Verkauf des Fleisches in einem sehr elegant ausgestattclcn und in der Front der Schäfcrstraße gelegenen Gewölbe. Das Pfund wird zu 15 Pfennigen abgegeben, Lcndensleisch zu 2^ Ngr. Nach der Erklärung des !>- Erler giebl das Pferdefleisch eine delieate Suppe und rangirt dasselbe gleich nach dem Rindfleisch, dann erst kommt das Hammel und Schweinefleisch. Inmitten der Stadt wird Fritsche noch eine Commanditr errichten, die mit einer Restauration verbunden werden soll, in der nur Roß- fleisch in allen Fayons verabreicht wird. Wie wir bemerkten, war die Nachfrage nach Waare schon eine starte. Die Würste, namentlich die Cervelatwürstc, sehen dclieat aus und sind, so wie die Knack- und Blutwürste, nach dem Aussehen und selbst nach dem Geschmack nach unserer eigenen Ueberzeugung durch aus nicht von anderer derartiger Waare zu unterscheiden. In national ökonomischer Hinsicht ist dies ein erfreulicher Fort schritt, und da man angcfangcn hat, die Vorurtheilc gegen das Pferdefleisch zu bekämpfen, so wird sic auch Jeder leicht besie gen. Auf dem Tische des Armen wie des Reichen ist dieses Flei'ch eine kräftige und dabei billige Nahrung. — Vorgestern hatte ein hiesiger Arbeiter, welcher in einem Etablissement auf der Cchüferstraße Arbeit suchen wollte, das Unglück, daß, als er daselbst in der Nähe einer in Re paratur begriffenen Mauer stand, ein Stück derselben hcrunter- stürztc und ihm das eine Fußgelenk >'o zerschmetterte, daß er mittelst Siechkorbes in das Stadrkrankenhaus gebracht werden mußte. — — Dem Vernehmen nach wird der hiesige Polenunter- stützungsverkin demnächst die Ausführung einiger französischer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite