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Dresdner Nachrichten : 22.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-22
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.05.1869
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Nr. 142. Vierzehnter Jahrs' -Frschnvt: «glich früh 7 Uhr. Snserale arrvrn,«g«»ommrn: v«AbtndS6,Eoiin. A«s» bi, Mittag» 12 USr: Martenstral« IS. Mz«ig. in dies. Blakt« ßodt» «iu« «rfolgr«ich» Brrbnitung. Auflage: 17000 Bstiplar« Somabeud, de« 22. Mai 1869t Tageblatt für Uutekhaltung mb Geschäftsverkehr. Mttrrdackur: Theodor -robifch. »rnck »d ligrnthnnr d«r Hrraa^ebir: Likpslh Sk Nkichardt. — Brrantwortücher Stedact«« ' Jullvl Nrlchardt» MoNNNNNll: . vtrrkeljährlich SVR^. b«i unrntgeldlichtt Li«» seruu, in'» Han». Durch bi« LLuigl. P»G dierletjLhrl.Ar »Rß,. Einzelne Numrnrrir s 1 Slgr Ivserateuprnse: Für den Raum kt«t gespaltescu Zetl«: 1 Ngr. Unker „Ein»»» sandt" di. Zrii, s 2 «gr. Dresden) den 22. Mai. —> Dem Vorstände deS Gerichtsamts Döbeln, GerichtS- «mtmann Johann Heinrich Ferdinand Fleck, ist der Charakter eine» Hofrathö in der viertem Klasse der Hofrangordnung bei- gelegt worden. — Herr Staatsminister Freiherr Nr. v. Falkenstcin hat einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten und sich auf seine Besitzungen nach Frohburg begeben. — Am 15. Mai traten in dm Ortschaften Blasewitz bei Dresden, Nieder Bobritzsch bei Freiberg, Lichtenberg bei Freiberg, Elaußnitz bei Mi'tweida und Augustusbad bei Nade- burg Postexpeditionen in Wirksamkeit — Das Wiederengagement von der Sängerin Fräulein Harnisch an unserer Hofbühne, von dem die Rede geht, be stätigt sich nicht, obgleich von Seiten der Gencraldirection ein Versuch zu fernerem Verbleiben argebahnt wurde. Weil aber der neue Contract nur auf ein Jahr lautete, nachdem Fräulein Harnisch sechs Jahre lang an der Hofbühne gewirkt, so konnte es nicht mit ihren Wünschen Harmoniken, einer solchen Con- tractSclausel Folge zu leisten. — Die „Tochter der Lust ' das Rrupach'sche Stück, wi d in der Erinnerung geweckt an dm Namen Euphrostne Araatz, der graziösen Seiltänzerin im Salon Viktoria, wo ihr heute eine Benefiz Vorstellung zu Theil wird, die deS Interessanten in Hülle und Fülle bietet. Ein Frühstück im Victoria Keller hat wohl Mancher gischen und mitgemacht, ein Frühstück aber Abends um 9 Uhr in der Lust, sodann das Begegnen auf dem hohen Seile mit dem Athleten Rost, dm die Benefiziatin überspringt, das ist mehr wie Kirschen essen. Dazu großes Loncert und Gala Vorstellung in Gesang. Tanz, Komik, Gy n. nastik u. s. w. Am Schluß: „ein nicht Feuer scheuender Ritter" und das große Divrrckssement: „die Sterne der neuen Welt", das Alles bietet dem Zuschauer jedenfalls einen Abend »oller Amüsement. (Siehe Inserat) — Von heute an beginnen die Sonnabends Concerte von Herrn Musikdirector Trmkier auf dem Waldschlößchen um 5 Uhr. — Einem auswärtigen Creditvereine stand vor einigen Tagen eine ganz außerordentliche Ueberraschung bevor. Es war nämlich daselbst vor etwa zwei Monaten ein junger Mann er schienen, hatte ein auf 350 Thaler lautendes Sparkassenbuch producirt und hierauf, da man an der Echtheit der Einträge nicht zweifelte, die schöne Summe von 300 Thalern baar aus- gezahlt erhalten. Von den im Buche verzcichneten Einlagen waren aber nur etwa 25 Thaler wirklich eingezahlt, während die übrigen Beträge von der geschickten Hand des Unbekannten gefälscht worden waren. Kühn geinacht durch diesen Erfolg, wandte sich der Fälscher nunmehr hierher nach Dresden, ver schaffte sich abermals durch eine geringe Einlage ein Spar kassenbuch und versuchte bei einer hiesigen Leihanstalt dasselbe Manöver, welches ihm auswärts so gut geglückt war. Hier aber hegte man doch einigen Zweifel an der Echtheit der im Buche verzeichnelen Einträge, welche die ansehnliche Höhe von 550 Thalern erreichren, und fragte auf telegraphischem Wege bei der betreffenden Sparkasse an, ob die Sache ihre Richtigkeit habe. Die Antwort stellte eine Fälschung außer Zweifel und eS gelang, dm jungen Mann in dem Augenblicke zu verhaften, wo er weitere Versuche machte, sich auf das Sparkassenbuch eine namhafte Summe zu erschwindeln. Selbstverständlich er folgte nun Notifikation an die zuerst erwähnten Creditvereine und jetzt erst erfuhr man dort, daß man das Opfer eines raf- finirten Betrugs gewordm sei. Glücklicher Weise fand sich bei dem Unbekannten, der ein früherer Expedient aus Schkeuvitz sein soll, noch ein großer 2 heit der erschwindelten Gelder vor. — Auf der Wachrbleichgasse ist in einer dort gelegenen Tapetenfabrik vorgestern Abend 9 Uhr ein mit Löschprpier ge füllteS Faß auf bisher noch unermittelte Weise in Brand gc> rathen. Zum Glück wurde das Feuer von einem im Hause wohnhaften Lackirer noch rechtzeitig entdeckt und alsbald gelöscht, «he ein größerer Schaden angerichtet wurde Man erzählt sich erber, daß durch den auf da« Feuer veranlaßtcn Rauch eine Menge Tapeten unverkäuflich gewordm sein soll, die in einer Rebmpieoe aufbewahrt gewesen ist. — — Während eines starken Gewitters am Nachmittag des 13. d M. waren auf Nauvdorfsr Flur bei Schmiedeberg ein junger Mensch von 16 Jahren mit vier im ähnlichen Alter stehenden Mädchen beschäftigt, Steine auf dem Acker auSzule- sm, als der heftig hcrabströmcnde Regen dm Jüngling zu dem Vorschläge trieb, in einem nahen Kalkofcn Schutz zu suchen. Man befand sich noch nicht lange daselbst, als ein Blitzstrahl in dm Raum fuhr und den Burschen niederstreckte, daß er bald darauf verschied; die Mädchen trugm mehr oder weniger schlimme Verletzungen davon. — Am Nachmittage de- 14. überzog die Gegend von Altenberg ein sehr starkes Gewitter. Der Bbh schlug in den der Gewerkschaft „Vereinigt Feld' zu Zinnwald gehörigen Puloerthunn, wurde aber vorn Blitzablei ter aufgefangm, so daß er nur Verwüstungen außerhalb des Gebäudes anrichten konnte. Die Gefahr war groß, denn im Thurme befand sich eine ziemliche Quantität Pulver. — Irr Kilchberg wurde in der Nacht vom 13. zum 14. d. M. aus den Räumen der Posthalterei ein Ballen mit 10 Stück Tuchen gestohlen — Am 12. d. M. stürzte in Mittweida der Klemp ner F. Müller jun. von einem Hause am Markte mit dem zusammenbrechenden Gerüste herab und brach dabei den Arm. Ein mit herabfallender Ziegeldecker kam mit einer leichten Ver letzung davon. — Neustädte!. Beim Einreißen des 24 Ellen hohm Wasserrades ereignete sich am 14. d. M. auf der Fund grube „Weißer Hirsch" ein beklagenSwerther Unfall, indem der Hauptarm, an welchem bas Seil befestigt war, abbrach, und die an der Winde stkhenden zwei Arbeiter bei seinem Fall über die Winde so unglücklich hinwegschleuderte, daß dem einen der Arm entzwei geschlagen wurde, und der andere bedeutende Verletzung«» am Kopf, Bein und an edlen Theilen des Kör per« davon trug, welche lebensgefährlich sein sollen. (S. Dfz) — Unser Dresden, das sich wegen seiner ausgezeichneten Backwaaren schon in alter Zeit den di amen „Semmeldorf" er worben hatte, fängt sitzt an, immermehr „Bierstadt' zu wer den. Wald- und Feldschlößchen, Felsen- und Bergkeller, Reise witz und Medingen senden aus ihren Lagerräumen Ströme des köstlichstem Naß aus, die nicht wie andere Ströme sich in einem Meere sammeln, sondern umgekehrt in immer kleinere Bächlein verlausen und Millionen von durstigen Kehlen er quicken. Und immer will es noch nicht reichen; eine Brauerei hat sich genöthigt gesehen, Aufträge wegen Ueberhäufung ab zulehnen, und zwei andere haben mit großen Geldopfern ihre Räume erweitern müssen, um der Nachfrage genügen zu kön nen. Obgleich unsere Biere von gleicher Güte sind, als Oester- reichische und Bairische, so quellen Letztere doch immer noch zu unS herein und unsere schönen Bergmanns- und anderen Tha ler rollen zur Ausgleichung dafür hinaus, und das nicht darum, weil man das eigne Produkt im Orte nicht schätzt und dieses deswegen erst draußen seine Freunde finden muß, nein, im Gegenthcil, weil Dresden noch zu wenig Bier produzirt, nach dem der Nus seiner Brauereien ein begründeter und weit ver breiteter geworden ist Alle unsere Brauereien machen gute Geschäfte. Dies hat Veranlassung gegeben, daß in der Nähe des Prießnitzbades wieder ein neues Actien-Brauecei Prostet aufgetaucht ist. Man hcgt bereits große Hoffnungen und be gründet dieselben auf schöne Lrge, vortnss.iche Sandkcller und gute Brunnen. — Seit längerer Zeit ist ein sogenanntes Senspapier im Handel, das auf Reisen oder für Familien, die cmfernt von Apotheken wohnen, ein sehr nützliches Fabrikat ist. ES ist das Ganze eigentlich nur eine elegantere, bequemere Zube reitung eines Senfpflasters, das auf diese Weise regelmäßig und gleichförmig geworden. Die Senfmijchung ist aus Papier gestrichen und wird Letzteres beim Gebrauch in die beliebige Farm zerschnitten, schließlich, nachdem es einfach durch laues Wasser gezogen, auf die betreffende Kölperstelle gelegt Es ist diese Manipulation jedenfalls eine sauberere uns regelmäßigere, als das Aufschmieren von Senfpulver und Senfteig Die Wirkung ist ebenfalls eine sehr rasche Die Firma Weigel und Zeh auf der Marienstraße hat derartiges Senspapier auf Lager. — Eine Handarbeiters Ehefrau, die einen Tragkorb mit Braunkohlen auf dem Rücken trug, wollte vorgestern unter halb der Appareille einem ihr entgegenkommenden Droschken- gcschirr schnell auSweichen, al sie hierbei plötzlich ausglitt und mit ihrer Bürde unmittelbar vor das Geschirr zu liegen kam, das inzwischen ganz nihe an sie hcrangefahrcn war. Schon glaubte man, daß Pferd und Wagen die Frau überfahren würde», als es der Geschicklichkeit des Kutschers noch gelang, das Pferd rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Der schnelle Ruck beim Anhalten des Geschirrs hatte leider für den Kutscher noch den Bruch der Gabeldeichsel zur Folge. — Vorgestern Mittag wurden auf dem Kaoallcriecxsrcier- platze an der Königsbrückerstraße unter Ober! itung der Herren Premierleutnant v. Treitschkc vom Generalstabe und v. Ham werstein vom Gardereiterregiment durch Pionniere die Vor arbeiten zu dem gestern Nachmittag 4 Uhr anberaumUn Wett rennen des Osfizürreitclubs be onnen. Da das Wettrennen selbst in ein glattes Rennen und zwei Nennen mit Hinder nissen einzcthcilt war, so wurde zunächst eine glatte Bahn von 2000 Schritt Länge, von einfachen Stangen garnirt und von dem Sandhügel der Schanze dir. 8 ausgehend, hergcr chtet. Demnächst waren für die Hürdenrennen zum Theil im Holze, zum Theil auf dem Exercierplatze zusammen 4 Hürden, jede circa 10 Ellen breit und I bis 1Elle hoch, aus NOßig aufgerichtet und 3 Gräben angelegt und Hürden wie Gräben mit weißen und rothen Fähnchen markirt worden. Die Ziele waren mit grün weißen Flaggen an größeren Stangen bemerk- bar gemacht Am Fuße des oben erwähnten Sandhüzels war das Zelt für die Thcilnehmer errichtet. Sc. K. Hoheit der Kronprinz besichtigte bereits gestern Vormittag, wo noch fleißig gearbeitet wurde, die Rennbahnen. — Die Industrie mit ambulanten Kneipen war schon seit 10 Uhr früh vertreten. — Nachmittags kam nach und nach ein ziemlich zahlreiches Publi kum auf den Rennplatz, die Herren Offiziere, welche die Rennen, mitmachen wollten, ec chienen und nahmen die abgrsteckten Terrainstrecken in Augenschein. Aus Radeberg langte der Oberstleutnant Schörmer mir den dort garnisonirenden Ar- tillerieossizieren an, auch das Trompeterchor deS Gardereiter regiments hatte sich eingesunden und begann dem Sport ge widmete Weisen zu spielen Noch vor 4 Uhr erschien Ce K. Hoheit der Kronprinz zu Pferde, später auch dis Kronprin zessin zu Pferde und der Prinz Georg, sowie viele Generäle und Offiziere. Außerdem war unweit der Zie sahnen eine nicht enven wollende Reihe von Wagen aufgefahren, deren Insassen, meistens dem schönen Geschlecht angehörend, von emem Offizier des Reitclubs mit Programms ritterlich ver sehen wurden. Nach 4 Uhr gab ein Trompetensignal da» Zeichen, und das erste Hürdenrennen begann, durchweg v»n Jnfanterieosstneren ausgeführt. Der Sieger war der 2. Adju tant des Kronprinzen, Hauptmann v. Süßmilch. Rach einer Pause, die ziemlich lange wähne, führten Caoallerie Osstciere das glatte Rennen aus, dem dann das zweite Hürdenrennen, ebenfalls von Reiter Offeneren executirt, folgte. In den beiden letzten Rennen errang Herr Premierleutnant v. Hinüber vom Garde-Neiter-Negiment jedesmal den ersten Preis. Obschon einige der Herren zum Stürzen kamen, ist doch kein ernstlicher Unfall zu beklagen. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 20. Mai. Einem Zimmermeister in Potschappel war vom Werkplatz Ende Oktober v. I. ein Beil entwendet worden. Wenige Tage da rauf kam beim Frühstück unter den Zimmerleuten da» Ge spräch auf das gestohlene Beil. Bei dieser Gelegenheit soll auch die Sprache auf den Zimmerzesellen Ernst Noack in Kleinzschachwitz gekommen und von mehreren die Verwunde rung auss.espiochen worden s-in, daß Noack schon seit mehreren Tagen nicht zur Arbeit gekommen wäre, worauf der Zimmer mann Carl Ehregott Thonig aus Loschwitz bemerkte: „Er wird wahrscheinlich etwas zu Hause zu thun haben, er hat am vori gen Sonnabmd ein B-il mitgenommen", weil er gesehen hatte, daß Noack vor dem Fortgehen ein Beil in den Händen hatte. Von dieser Rede hörte Noack und klagte gegen Thor.ig wegen Ehrverletzung. Die aufgerufencn Zeugen sprechen aber für Thonig und b staiigten di. Anklage nicht, weshalb Letzterer in erster Instanz Neu,frei gesprochen und K «gern die Kosten auf erlegt wurten. Noack erhob Einspruch, vermochte aber nicht, ihm günstige Gründe oder Zeugen auszustellen und wurde deS- ralb der erlassene Bescheid heute bestätigt und ihm auch die Einspruchskosten zugetheilt. — Sonntag den 10. Mai v. I. war im Gasthose zu Hainsberg Tanzmusik und g rielhen bei dieser Gelegenheit mehrere der anwesenden Freiwilligen vom Leibgrenadler Regiment in Streit mit Civilisten, der auch fort dauerte, als sie zu der Wartehalle der Anhaltestelle der Erk««» bahn kaiinn, um sich der Fahrt nach Dresden anzuschließen. Der Streit artete dort in eia förmlich, s Handgemenge auS, wobei die Soldaten blank zogen, auf die Civilisten einhieb«« und dem Einen eine beträchtliche Kopfwunde beibrachten. Za- fällig kam der Sergeant desselben Regiments Anton Heinrich Meyer dazu, gebot den Freiwilligen Ruhe, wurde aber »o« den Civilisten ersaßt, niedergewoisen und ihm nicht nur die Kleider zerrissen und mit Blut bestückt, sondern auch thätlich mißhandelt. Sergeant Meyer klagte hierauf namentlich gegen zwei Personen, welche ihn mißhandelt haben sollten, nahm aber später d e Anklage gegen den Einen, Namen» Löschte, wieder zurück und richtete sie nur gegen den Weichensteller Heinrich Eduard Möbius in Potschappel. Möbius, früher selbst Soldat, will nach seiner Aussage nur zufällig zu dem Handgemenge gekemmen sein, sich nicht dabei b-.thelligt, auch nicht bei dem Vorfall ausgerusen haben: „Dis Hunde von Soldaten müsse« wir haben, die müssen dableiben'." Hierin pflichteten ihm aller dings die vernommenen Zeugen bet in der Hauptsache war der bei dem Streit mit anwesend gewesene Schwiegervater des Klag rö auch nicht vermögend, etwa» Anderes zu bezeugen. In Folge dessen war MooiuS klagsrei gesprochen und dem Sergeant Meyer die Kosten zuerkannt worden. Letzterer erhob Einspruch und erschien, eben so wie Möbius, heute persönlich vor Gericht, war jedoch unvermögend, bei dem Gericht eine andere Ueberzeugung helvorzurusen und wurde darum, nach- dem MöbiuS sich vercheidigt hatte, dos ergangene Erkenntniß bestätigt und Meyer auch die EinspruchSkostcn zuerkannt —Am 21. Mai. Vier Angckiagte, Tressner Kinder, im jugend lichen Alter von einigen 20 Jahren, stehen in der Anklage bank, d S Diebstahls, eventuell Partiererei, DicbstahlSbegünstig- ung und der Widersetzlichkeit angellagt. Sämmtliche Ange klagte sind bereits gerichtlich abgesteaft. Carl Friedrich Schuh mann. hat die Buchbindkrprosessien erlernt, ist längere Zeit Dienstmann gewesen und hat drei Strafen wegen Eigenthumg-
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