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Dresdner Nachrichten : 19.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-19
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.05.1869
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Nr: 139. Vierzehnter Jahr» «Frsch«i»t: «Mch früh 7 llhr. Anseral« «rrd«o aageaommeo: «,Ude«d»6,»onn. tags bii Mittags I» llbr: Martenstra-e IS. ltg. tu dies. Blatt« ßadtu eiue ersotgreich« B«tbrcitung. kuslag«: Exemplar, Mittwoch, de» 19. Mai 186N Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. «tertelilhrllch bet unentgeldlichri Li»» serung tu'» Hau». Durch die Ikkutgl P»f dieNe^ährl. 22> »Ngr Eiuzeln« Nummer» l N«r Anseratenprets«: ßtlr den Raum «i«7 gespalteneu Zeit«: 1 Ngr. Uuter „St»,»« saudt" di« Zril« S Ngr. Druck «ud Eigrnthum dir Heraulgeber: liepsch si Nelchardt. — Berautw»rtlich«r Redactrv. Juliu- Nrichardt. Dresden, den 19. Mai. — Der Kaufmann Emil Meinert zu Leipzig hat dar Ritterkreuz des k Schwedischen Wasaordens, der Herzoglich Braunschweigiche Obrrkammerhcrr, Friedensrichter Georg von Miltitz auf Siebeneichen das Grobkreuz des Herzog! Braun« schiv.igschen Ordens Heinrich des Löwen und die Gemeinde vorstände und Ortsrichter Carl Heinrich Preik zu Sofa und Gottlob Friedrich Werner zu Hunt «Hübel die silberne Medaille des Verdienstordens erhalten. — Der Eommandeur der 2. Infanteriedivision Nr. 2-t, Generallieutcnant von Schimpft, ist unter Gewährung der ge setzlichen Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Gene- ralSuniform mit den Abzeichen für Verabschiedete und unter Anerkennung der von demsellen unter allen Verhältnissen ge leisteten vorzüglichen Dienste mit dem Charakter eines Gene ralS der Infanterie erbetenermaßen in den Ruhestand, sowie der Eommandeur des 6. Infanterieregiments dir. 165, Oberst von Schmieden, in erbetene Disponibilität, mit Pension und der Eckarrlniß zum Tragen der NegimcntLuniform mit den Abzeichen für Verabschiedete versitzt worden. — Berliner Briefe, tionui Iixmln o«!t. auf deutsch: Mende hat gesprochen. Viermal ergriff er in der letzten Reicht- tagSsitzung vor der Pfingstoertagung das Wort, um jedem siincr kurzen Impromptus mit einem deutlichen „Ich habe ge'prochen!" einen Markstein zu setzen. Der Reichstag der für die Blößen, die sich ein Redner giebt, ein sehr scharfes Auge besitzt, ließ sich diese stereotyp wiederkehrende Schlußsigur natürlich nicht entgehen und als Herr Mende das zweite Mal das Gebäude seiner Rede mit diesem Ilixi et rmlrrrvi an im am! krönte, kräußeltc ein leichter Humor bereits die Fläche des Hauses; bei der dritten Wiederholung schlugen die Wellen in tiefgehen der Bewegung an einander, als aber der Präsident Mende nach der vierten Auslage dieses Passus sich neben dem Vice- präscS Försterling niedcrließ, fuhr die Windsbraut des fröh lichsten Gelächters durch das ganze Haus, die Wogen zu thurm- hohen Bergen emporgipfelnd. Da« ganze HauS war tine einzige Lache, der hohe Bundesrath hatte Mühe, gefaßte Würde zu bewahren, die Tribünen schüttelten sich, die Kammerhusaren strckten erschrocken die Köpfe aus den Corridoren in den Saal herein, um zu sehen, was denn passirt sei, kurz, gegen 301 Menschen verdankten Herrn Blende einen der lustigsten Augen blicke ihres Da cins. WaS Herr Blende sonst noch sprach, trug nicht gerade den Siempel der Originalität. Um gerecht zu sein, will ich jedoch gern anerkennen, daß der eine Ge danke, den er in die Debatte warf, ein glücklicher Treffer war. Er tadelte die Fassung eines Paragraphen des Gesetzes, welche« die Portofreihcüen aushebt. Er meinte, man dürfe nicht sagen: diese- G.setz setzt einen Artikel der Verfassung außer Kraft Sofort war man bereit, die mißlich gewählte Fassung, die aus der Redaction des Abg. FrieS-Weimar heroorgegangen war, u beseitigen. Man that cs, indem man dem materiellen In- alt de» übrigens unbedeutenden Paragraphen die correcle, versaflungSmäßige Form gab. Noch sprach bei den Porto befreiungen der Abz. B-bcl. WeS ihn bewog, von den deut schen Fürsten in so dcspektirlichen Ausdrücken zu sprechen, wie ihm am Donnerstag beliebte >viff:n die Götter. In Amerika mag es Srtte sein, das frei gewählte Staatsoberhaupt mit Schimpfworten zu übcrfluthen; in monarchischen Staaten galt «S bisher für kein Zeichen des MannesmuthcS, von den Sym bolen der Staatsgewalt mt Ausdrücken der Geringschätzung zu sprechen. Die.e Redeweise war auch bisher Herrn Bebel fremd; er verdankt einen großen Theil des Renommees, in das er sich seil seinem ersten Auftreten zu sitzen wußte, nicht bloS der unerschrock-nen Cvnscqucnz seiner Ansichten, sondern auch der scharfen und doch nie beleidigenden, der schlagenden, aber nie lränkenden Art ihrer Verkündigung Mit seiner DonnerStagSrede hat er ein gutes Theil dieses Ansehens ein gebüßt. Das Ergrbmß der kurzen, aber durch die Mende Bebeljchur Ep sadcn äußerst anregenden Debatte ivar, daß der Reichstag beschloß, d-n Fürsten, ßuvre ihren Gemahlinnen und Wittwen die Porlofreiheit zu belassen. — Man schritt weiter zur letzten Lesi.ng des Wahlgesetzes für den norddeutschen Reichstag. Ein.r dcr wichtigsten Beschlüsse war, daß den aktiven Militär Personen das Wahlrecht tnsinitiv entzogen wurde Dies- mal war es dem alten General Steinmetz Vorbehalten, für diese Entziehung des Wahlrechts seiner Kameraden zu sprechen. Den Generalen des Reichstags kann man nicht den Vorwurf dec Plauderhastigkeit machen, sie ereiken nur dann in das Gefecht ein, wenn es gilt, eine schwierige Position zu nehmen. Hierbei entwirft nun Herr v. Moltle stets den FeldrugSplan; in der ersten und zweiten Lesung eures Gesetzes sttcke er das Terrain ab, führt seine Colonnen vor und entscheidet den Tag; bei der dritten Lesung überläßt er die weitere Arbeit seinem Divisionär Steinmetz Wenn derselbe auch den Dienst in einer Weise versieht, daß, wenn die Schlacht nicht schon gewonnen «oäre, eine totale Niederlage nicht «usbleiben könnkd, so will dies in diesem Stadium des Kampfes doch nicht viel sagen. Gioße parlamentarische Feldherrengaben heißt es gewiß nicht verralhen, wenn ein General dem Reichstag zusrft: „Erst wenn wir Generale, die geordneten Führer des Heeres, das Wahlrecht siir ivünschenswerth im Heere halten uno es vom Reichstage fordern, erst dann bewilligt es uns " Denn daß dann unsere Mitbürger in des Königs Rock auf den Genuß eines staats bürgerlichen Rechtes, da- dem Geringsten ihrer unbewaffneten Mitbürger zusteht, bis auf den Nimmermehrstag warten kön nen, wenn die Generale darüber zu befinden haben werden, unterliegt wohl keinem Zweifel. General v. Moltke sieht sich (vas hört man heraus bei den kurzen Aphorismen, mit denen er sich an den Reichstag wendet, immer einer parlamentarischen Körperschaft gegenüber, die eine seltene Fülle von Wissen und Kenntnissen vereinigt; er spricht in dem Tone und in Wend ungen zum Reichstag, wie sie die Achtung eines Collegen ge gen seine Collegen dictirt. General v Steinmetz sicht in dem Kreis von Männern vor sich gleichsam nur den zum Rapport versammelten Zirkel von Subaltern-Ossicieren, denen er Ordres ertheilt. Er tritt auf die Halbstufe vor das Rednerpult, lehnt den linken Uran auf das linke Halbrund der BundeSrathssitze und giebt dann nach allen Seiten Bulletins aus, die er mit kurzen Handbewegungen der Rechten begleitet. Wäre er nicht der berühmte Kriegsheld, der dem österreichischen Feldzeugmeistcr v. Gablenz bei Trautenau den Lorbeer wieder entriß, den die ser Tags zuvor über den General v. Bonin errungen hatte — man würde im Reichstag nicht so bittere Worte so ruhig hin- nehmen, wie die: Die Armee dankt Ihnen für Ihren guten Willen, ihr das Wahlrecht zu lassen, sie mag nichts davon wissen. — Ich greife in meinen Skizzen zurück aus die Ver handlungen über Mecklenburg. Daß dieses Land möglichst bald eine den modernen Jdrrn über StaatSwohl entsprechende Ver fassung erhalte, ist nicht blos das eigenste Bedürfnis, des dor tigen Bolksstammes, es ist zugleich ein Interesse der übrigen norddeutschen Bundesstaaten. Wir Alle, die wir dem Bunde als Nichtpreußen angehören, können unsere Selbstständigkeit nicht besser wahren, als wenn wir unsere Länder in allen Be ziehungen zu Musterstaaten einrichtcn. Gewährt unser Hei- mathland unseren berechtigten Ansprüchen in staatlicher, bürger licher, religiöser und socialer Richtung volle Befriedigung, so wächst die Zahl Derer, die ihren Abgeordneten in Berlin den Much geben, einen Damm gegen die Nivellirungs- gelüste zu bilden, mit jedem Tage. Und immer intensiver befeuert diese Kraft, dieses Bewußtsein: der wahre Ausdruck der Gesinnung von 00,000 Seelen zu sein, den Vertreter seines Wahlkreises Mich hat cs daher oft aeschmerzt, daß die ses prächtige Land Mecklenburg vermöge jahrelanger Mißregie- rung auf den Standpunkt gekommen ist, daß ihm ein Ber- speistwerdcn als das geringere Uebcl gegen die Fortdauer der jetzigen Zustände erscheinen muß Sein Großherzog fühlt, daß izm die besten Wurzeln seiner Kraft im Volke systematisch ab- g sägt werden, wenn chm die mecklenburgische Ritterschaft jeden Schritt aus dem Schutte des Mittelalters in die Neuzeit un möglich macht. Er möchte gern dem Lande eine moderne Ver faffung gewähren, er kann es nicht, seine Ritterschaft läßt eS nicht zu. Vielleicht gewinnt er aber aus der Wahrnehmung, daß sich 6660 seiner Untcrthamn mit der Bitte an dm nord deutschen Reichstag wenden, ihnen constitutiowlle Zustände ge währen zu wollen, die Kraft, Frieden mit seinem Volke zu wachen. Die bedeutendste stiebe in der Debatte hierüber war die dcü Abg. Windthorst aus Hannover. Dieser berühmte Jurist ist eine der originellsten Erscheinungen im Hause. Kör perlich klein, einen Lasker nur um wenige Linien überragend, hat auch sonst die Natur seinen Körper nicht mit Reizen aus- gestattet. Ein ziemlich breiter Kopf sitzt auf einem kurzen Hals und wer den kleinen Herrn mit der blauen Brille ein ZeüungSblatt dicht vor seine Gläser halten sicht, vermutbet nicht, daß er einen der schärfsten Denker im Reichstag vor sich hat. Wenn Windthorst aber da« Wort erhält, ebben sich so fort die bislang hochgchenden Wogen, bei dein Rufe „Windt horst spricht", werden in dem Büffet und auf den Corridoren alle Cigarren der frühstückenden oder promcnirendcn Abgeord neten vorsichtig auf die Fenstersimse gelegt und der Präsisent sitzt sich nieder um einige schriftliche Arbeiten zu erledigen; denn so oft auch Or. Wi, dlhorst den lauten Wioerspruch des Reichstags herausfordcrt, er wird nie dem Präsidenten Anlaß zum Gleckenzichen geben — derselbe kann ruhig arbeiten. Windthorst liebt die kurzen Sätze, die schlagenden Antithesen; einen Gedanken, den er länger auSgesührt hat, rrsumirt er in einem scharfen epigrammatischen Schlagwort zusammen und sein höchster Triumph winkt ihm, wmn man ihn zu unterbrechen, abzuleiten, durch Jnterjectioncn irre zu führen trachtet. Dann ist er mrt der Replik sofort bei d r Hand und die Sperre, die er in die feindlichen Heereshaufm wirft, treffen fern und sicher. — Doch einstweilen, bis Donnerstag, schweigt der Was- fenlärm in dem Gebäude der Leip,igerstraße. WaS am Don nerstag oder Freitag daheim einen Freundeskreis, einen Heerd, eine Familie hatte, eilte vom Berlin hinweg. .Raum für den Flügelschlag einer freien Seele" war auf den Mienen aller der Abgeordneten zu lesen, die sich nach den Bahnhöfen drängten. ES läutet ja nicht mehr die Präsidenten- sondern nur die Bahnhofsglocke, keine 5stündige Tagesordnung ist mehr zu er ledigen, sondern die gewohnte Lrb'kung der Häuslichkeit empfängt und umgiebt den lang Entferntem, man erhält nicht mehr d«M Wort, sondern nimmt es im Kr'rise seiner Freunde nach Be lieben und anstatt das Ohr mit dem ewigen Einerlei des par lamentarischen Räderwerks sich betäuben zu lasten, erlabt sich das Äuge an der Wohlgestalt der Bäume, dem verschwen derischen Neichthum der blüthenbedeckten Sträucher und der bei aller mächtig hervorquellenden Fruchtbarkeit der Natur doch sa anmuthigen Harmonie. — Dem Vernehmen nach beginnen die Verhandlungen des SchwurgerichtShoscs des Dresdner Bezirk« für da« zweite Quartal am 21. Juni und werden mehrere interessante Fälle, namentlich Brandstiftung und Meineid zur Erörterung und Aburtelung komme«. — Ein hiesiger Markthelfer, den unglückliche Familien» Verhältnisse in Noth gebracht hatten, wagte, um sich zu rettin, am 1. Feiertag früh einen kühnen Griff in die Niederlage sei ne« Prinzipals. Sein Thun und Treiben war nicht unbe obachtet geblieben, denn schon wenige Stunden später erwischte man ihn beim Verkauf einer Partie Kaffee und einiger Säcke, die der Ungetreue kurz vorher entwendet hatte. Eine Partie nach der Bastei oder dem Prebischthor ist ihm natürlich ver leidet worden, da, wie wir hören, alsbald seine Arretur «sagte. — — Das gestern hier vielfach verbreitete Gerücht, als hätten 3 Jungen auf hiesigem Gewandhausplatz einen noch lebenden Sperling nnter entsetzlichen Qualen über angezündeten Papicrspähnen gebraten, bestätigt sich glücklicher Weise nicht; denn wir erfahren aus zuverlässiger Quelle, daß der Sperling, bevor er von den Bürschchen ins Feuer geworfen wurde, durch Abreißen der Kopfes grtöKet worden war. Trotzdem erwartet die Uebelthäter eine gerechte Strafe wegen Änzündens von brern baren Stoffen auf einem öffentlichen Platze und Jeder mann wird un« Recht geben, wenn wir für derartigen Unfug ganz gehörige Ahndung verlangen. — — Am 15. Mai ist das Dach eines mit Brettern ein- gcdeckten WeichcnwärterhäuSchens in der Nähe des böhmischen Bahnhofes jedenfalls dadurch in Brand gerathen, daß glühende Funken aus dem vielleicht defecten Ofenrohre, das durch da« Bretterdach läuft, herruSgefallen waren. Des Feuer wurde bald gelöscht, ohne vorher weiteren Schaden angerichtct zu haben. — — Am 1. Feiertage wurde hinter der zweiten Brücke im Prießnitzgrund ern unbekannter männlicher Leichnam auf gefunden und polizeilich aufgehoben. — — Auf dem linken Elbufer in der Nähr von „AntonS" wurde gestern Nachmittag in durchnäßten Kleidern und be wußtlosem Zustande ein unbekannter Mann aufgefunden und vorläufig im Krankenhause untergebracht. — — Das Dresdner Stadtkrankenhaus halte in der Zeit vom 30. April bi« ü. Mai bei einem Beleg Raum von 400 Betten in der medicinischen Äbtheilung 290 Personen Bestand, darunter 9 Gestorbene, 29 Entlassene und 45 neu Auf genommene. — Die schon Ende April in Zittau unter den Kindern ausgebrochene Mas.rnkrankheit hat eine bedenkliche Ausdeh nung gewonnen — Der Verein sächsischer Lehrer zu Unterstützung in Krankheitsfällen hat im verflossenen Vercmsjahr 195o Thalir an erkrankte Mitglieder als Unterstützung ausgezahlt und seinen Reseroesonv auf 3600 Thaler erhöht Der Verein zählt circa 1500 Mitglieder und hat in den 18 Jahren seines Bestehens etwa 31,000 Thaler an Unterstützungen gewährt. Außer dem Directorium besorgen 140 Agenten die Geschäfte des Vereins. — In einer Wohnung auf der Borngaffe wurde vorgestern Nachmittag während die Inhaber derselben sich aus einer Land partie befanden, ein nicht unbedeutender Gelvdiebstahl verübt. — Prachtvoll ohne Ausnahme stehen die Getreidefelder. Der Roggen namentlich ist so wett entwickelt, daß schon binnen wenigen Wochen seine Blütheperwae wird erwartet werden können. Der Anblick der dichtbcslandenen Kleesiachm geivährt den Eindruck, als wären die Breiten mit einer Sophadecke von grünen, Plüsch überspannt. Diese Ueppigkeit im Wüchse, welch« der consumirendc Städter mit seinem gesunden Menschen, aber beschränkten Unterthanenverstande als einen Factor der Ver wohlfeilerung der Verzehrsgcgenstände ansieht — diese brillante Vegetation der Viehgcmüse — muß aber nach dem höheren Er messen der Culturtundtgen doch kerne bedenkliche Seile haben, denn mit dem Anwachsen von Futter wächst z. B. auch der Preis der Butter, w.'lche seit einwmr Wochen zur Panique all« Hausfrauen den unerhörten Puis von 12 —15 Sgr. pro Vundespfund glücklich erreicht hat. Die Obstbäuine haben durch-
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