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Dresdner Nachrichten : 06.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186906064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-06
- Monat1869-06
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 06.06.1869
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Rr. 157. viazeh«ter Javn. ^ LÄö >-Z^ ZÄ^ H ^ >» -2L>c^ 2 'L S Zdr- -2 s b(i-/s .->1 92^ 67- . ca. 62- - c. 82 8 I. 187^ ). 66- i 78^ » II. 87^/i . 11.1» 8 120'» ). 22^ 02 > 92°?s s. 111 1lM/8 he 127 1. 144 il.127t Ik 116 T 8:i>8 . 82^8 rdt.7» « Nl. .16- » es i>2,c0 tonaiaul- 1. Bank. >. 295,90. 121,7b. Lrschemt: «glich früh 7 >hr. Anserat« ^«rteu angrmxnmca: Abend-8,Sonn» ragt bt« Mittag« 1» Ubr: Marienffra-r 13« Arz^g, io dies Blatt« A»drv «tu« rrfalgrrtch« Berbreituog. Naslagr: 17000 Bxrruplar«, S-MltaL dt» 8. Juni 1868. Tageblatt für Uatelhalttnrg mb Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Arodisch. »r»S »od UtgeMhum d«r H«rau»grd«r: Ikiepslh sl Nkichardt. — vtraotw»rüich«r Rrdact»».' Julftll Neilhardt. Abonnement: . Lierteljährlich 2V N^ bet unentgelblichrrA»» serung tu'» Hau« Durch die Növigi Pa» lierlel-jLhrl, 22',8pt>». tLinzel« Num»«r» , 1 Ngr. ' Inseratenpreis«: « ftür den Raum «i»«> gespalteueu Zetl,r . 1 Rgr. >»t«r „«tag»« s-odt" di« Z«il, .1 . 3 R gr. Dresden, den 6. Juni. — Prinz Moustapha Fazil Pascha aus Konstantinopel, Bruder des VicekönigS von Egypten, ist vorgestern früh in Begleitung von Mahomev Bey, Djehal Bey und Moustapha Bey, Wacif Efandi, ttr Gardey und Dienerschaft von Prag hier angekommen, im Victoria-Hotel abgestiegen und gestern Vormittag nach Berlin abgereift. — Gestern befand sich die gesammte königliche Familie mit ihren hohen Gästen in Dresden anwesend. — — Ihre Durchl die Fürstin Neuß (Gera) besuchte gestern das Diorama von Zeller am Bautznerplatze und sprach ihre! größte Anerkennung über dasselbe aus. — Berliner Briefe. Das Steuer Parlament neigt sich seinem Ente zu und hinauf steig das Zollparlament. Zwar komm-n wir in Betreff der Steuern noch so mit einem blauen Auge davon (außer der Aufhebung der Portofr.ihciten und der Wechselstempelstcucr erblühten uns kune Mehrbelast, ungen), aber die Fluch von Steuerprojecten, die uns wahrend dieser Session des Parlaments in Athem erhielten, sichern ihm das Ehrenprädicat „Steuerparlament". Die Verwerfung ker Börsen- und der Biersteuer hatte ein n gewissermaßen drama- ti chen Anstrich. Zur bestimmten Stunde flog der Vorhang in die Höh', zwei Per onen, Or. Friedentha! und „unser" Braun Zährten eine kleine Scene aus, dann erschien der Vundcscom- mifsar Burghardt als Epiloguö. Da er ab.r seine Grabrede viel zu lang hielt, wurden die Zuhörer ungeduldig, sie mahn ten den Regisseur Simson, dem ung'ücklichen Schauspieler das Stichwort zuzvrufen; dieser that es, Burghardt verschwand unter einigen Verbeugungen, statt vos >>Ivii«Iile! sagte er rns ckato! und nun griffen die Zuhörer selbst in die Handlung ein. Die Abstimmung begann; in dcm Büffet, den Lesezim mern und den Corridors bimmelten die telegraphischen Klingeln die sich erholenden, im Garten läutete die große Glocke die sich ergehenden Abgeordneten herbei, sie stürzten auf die Scene, riefen im Chorus Nein! Nein! und bald lag die Börsensteuer unter diesen Voten verschüttet da. Nun aber ermahnte ein hessischer Abgeordneter, eingedenk zu sein der Bestimmung der Geschäftsordnung, daß, wenn in der zweiten Losung ein Gesetz rn allen seinen Theilen abgelehnt worden ist, es zur dritten Lesung überhaupt nicht kommen darf. Man beschloß also, das Todtengräberseschä't fortzusetz n. Die wenigen konservative, welche sich für die Bewilligung von 1 erhoben halt-n, t lieben auch bei H 2, tz 3 rc. stehen, die überwältigende Mehrheit machte diese Paragraphen sitzend todt. Sehr bald erkannte aber der gute Präsident Simson, daß cs für die Conscrvaliven ein wenig hart sei. die Ablehnung von 27 Paragraphen auch noch stehend erleben zu muffen, er gab einer Regung seines menschenfreundlichen Herzens nach und lud die stehrnden Be willigungslustigen ein, doch Platz zu nchnun, weil sich ha schend vül besier machen lasse. Und weil dieser Höflichkeit natürlich Niemand wide! sprach, wurde die ganze Börsen- und dann die Biersteuer im wahren Sinne des Wortes in einem Sch abgemacht. Sanft ruhen sie, bis sie ein schönerer Bundes kanzler wlcki! Ich würde meine Pflicht als wahrheitsliebender Feuelletomst verabsäumen, wollte ich nicht mit dem Ausdrucke oon Befriengung conslatiren, daß die imposante Mehrheit, mit der die Steuer gelüste des Herrn v. d. Heydt gezähmt wurden, zum guten Theil den Nationalliberalen zu danken ist. Die Steuern wären zum großen Theil auch ohne sie gefallen, aber nicht alle und nicht so gründlich. Und wer will den Seufzer radeln, der sich AngesichrS dieser Thatiache empordrängt, daß daS Sich-Erinnern an die Pflichten eines Volkevcrtrciers ach! so selten ist? — Ehe ich aber zur Eröffnung des Zollparla ments übergehe, noch ein kurze- Wort über das Gesetz, die gegenseitige Rechtshilfe betreffend. Den Bericht hierüber hatte vr. Schwarze erstattet. Ich, ein Nich jurist, habe kein Urthcil über den Grad von wissenschaftlicher Tiefe und crimina'istischer Gelehrsamkeit, dcr in diesem Schwarze'schen Berichte flecken mag; wenn ich mich aber an das einstimmige Urthcil der an erkanntesten Juristen des Reichstag» halte, so ist dieser Bericht der beste, der in dieser Sitzungsperiode erstattet ist, er beherrscht die gesammte Materie, ordnet sie nach den Anschauungen der modernen Rechtswissenschaft und hat ihr gesetzgeberischen Geist ««gehaucht. Näher steht meiner Auffassung der Umstand, daß in Folge diese» Berichts eine große Anzahl der Gefahren, welche der ursprüngliche Entwurf enthielt beseitigt find. Es gelang ihm zwar nicht, die Justizhoheit der Einzelstaaten un geschmälert zu erhalten, aber er hat die Verpflichtung der ein zelnen Bundesstaaten, politische Verbrecher und Journalisten dem andern Bundesstaat auSzuliefern, ausgemerzt Hierdurch ist ein gutes Stück bürgerlicher Freiheit vor der centralifirten Maßregelung gerettet worden. — Ru« aber, aus der Ncichs- tagSfitzung schnell in eine Droschke gestiegen, vor das Stadt- schloß gefahren, um der Eröffnung des Zollparlaments im weiße« Saale beizuwohnen! Abgehetzt hatten wir die fi ben Etagen erstiege«, di« zu der Log« führen, welche für das Pub likum reservirt ist. Und als wir Pilgrime diese schwindelnde Höh« erreicht hatten, erqu ckte uns die Nähe von — nun? — von Mende und Finsterling. Eigentlich gehörten sie vier Etagen weiter unten hin, in den Saal selbst; aber da siedort nicht sein wollten und doch das Spektakulum anzusehen große Lust verspürten, so mischten sie sich, moderne Harun-al Raschids, unter das Volk und wohnten der Eröffn» g — incognito bei. Herr von Luck, einer der fleißigsten Abgeordneten, der Staats anwalt von Potsdam, kam zuerst in den Saal. Nach und nach füllte er sich, aber diesmal nur mit Fräcken; die blitzen den U> iformen waren auf Verabredung zu Hause geblieben; nur d r Graf Solms-Laubach aus Hessen hatte nichts von die sem Uebereinkommin gehört, er stolzirte in seiner rothen Johan niter Uniform einsam unter den Befrackten umher und hatte das seltene Glück, wegen dieser auffälligen Tracht von allen fremden Logenbesuchern für einen der bedeutendsten Abgeord neten gehalten zu werden. Kleider machen Leute! Jm Uebrigen waren die modernsten Frackschnitte vertreten, ein tuchgeworde- ner Niederschlag der höchsten trigonometrischen Weisheit. Hätte ich mir doch den Direktor der europäischen Mode-Akademie auf dem..Schranknbrecher" Telegraph herholen können! Das Herz müßte ihm im L-ibc gelacht haben, wenn er gesehen, wie das Licht, das dem Denker in einsam-.n Nachtstunden brennt, prak- tttch bereits in Naht und Schnitt des Volkes übcrgegangen ist! Ach, leider hielten geschäftliche und gesundheitliche Rücksichten den He-rn Director Müller an der Priesnitz! —Billiger Weise waren die Süddeutschen dcr Gegenstand der größten Theilnahme. Da geht der bayrische Premier Fürst v. Hohenlohe mit seinem Vetter, dem Herzog von Ujcst, Arm in Arm; jener mit dcm blau-weißen Großcordon des Michaels-, dieser mit dem breiten Orangebande des rothen Avlerordens geschmückt. Da ist Sepp, der Vorkämpfer der bayerischen Ultramontanen, der in Kiel beim Festessen einen solchen Teufelshumor entwickelte. Da ist der stramme Zollvereinsbeoollmächligte Fabricius, der fahrige Erlangtr Professor Marquardsen und noch Andere. Es sind nur wenig Süddeutsche. Präsident Delbrück erscheint in der Thiire an der Spitze des ZollbundesratheS. Luch hier überwog diesmal die kleine Uniform — das mehr bürgerliche Gewand. Dcr sächsische Bevollmächtigte, Geheimrath Weinlig, erschien im schlichten Frack, dem nur die blanken Metallknöpfe das Relief einer Uniform verliehen. Nur dcr Vertreter von Mecklenburg, Herr v. Bülow, ließ sein Embonpoint durch prahlerische Gold tressen umspannen. H?rr Delbrück verlas kurz und deutlich die rein geschäftliche Thronrede. In weniger als 10 Minuten war Alles vorbei. Nun zurück gefahren in das preußische Abgeordnetenhaus, wo das Zollparlament seine erste Sitzung halten soll. Hier vereinigten sich über 200 Abgeordnete; auch die Fortschrittspartei, die während der Eröffnungsfeierlichkeit unter den Lärchen des Reichstagsgarte ns Kaffee getrunken, war gekommen. Man sah schon mehr Süddeutsche. Bor Allen den alten Mohl! Sein spärlicher Henriquatre ist noch schlorweißer und seine in das Gesicht hereinhängenbe kastanienbraune Ver rücke noch brauner, die ganze Erscheinung noch komischer ge worden. Trotz seiner 67 Jahre bewegt er sich mit größter Leichtigkeit. Noch mehr zu bewundern ist dies bei dem greisen Frankenberg LudivigSdorf, der — ein 84jähriger Alterspräsi dent — das Zollparlament eröffnet. Als jüngstes Mtglied wird dcr 27jährige Mende ermittelt. Welch' ein Abstand der Jahre und, o der Ironie, neben einem Ultraconservativcn ein Socialrcpublikancr! Mehr zu einander, als die Namen, welche die erste Zollparlamentssitzung eröffneten, paßten die Namen, welche die vorangegangene Reichstagssitzung schloffen. In dieser sprach nämlich als erster Redner über sächsische Gesetzgebung Schulze, als letzter Redner über den Elbe'-Spree-Kanal Müller. Schulze und Müller im Reichstage! Mit diesem wohlthuendcn Bilde empfehle ich mich für heute. — DaS Gerücht, nach welchem Michael Heinrich bereits vorgestern Abend, bez. gestern Vormittag unter sicherem Ge leite in Dresden eingclroffen sein sollte, ist, wie wir auf ein- gezogcne Erkundigung erfahren haben, unbegründet. — — Wenn auch nicht in dem Moßstabe, wie bei der letzten Vorstellung Emil Devrient's, so doch auch in ähnlicher Weise wenigstens war am gestrigen Sonnabend Vormittag der Zu drang des Publikums zur Theaterkasse. Schon nach 8 llhr waren die AuS- und Eingangs thüren zur Tageskaffe mit Wartenden besetzt, während ein anderer ZHeil auf dem Thea terplatz in der Hoffnung vorläufig promenirte, auch rechtzeitig ein Billet für die Wagner'sche Oper „Die Meistersinger von Nürnberg" zu erhalten. Eine bunte Reihe von Dienfl- männcrn aller Farben mit vielen Aufträgen fe.lte auch dies mal nicht. — Die Zahl 3 hat manche historische Erinnerungen aller Art schon hinter sich, auch der Gelegenheit? Humor der lieben Schuljugend hat sich an ihr schon versucht, wie folgende Probe besagt. Gin städtischer Schullehrer behandelte mit seinen kleinen Schülern, die erst zu Ostern eingetrete« waren, die Zahl 3 in ihren mannigfachen Beziehungen auf die Gegenwart und Ver gangenheit. Die Frage des Lehrers, an welchen Dingen z. B. diese Zahl vorhanden und zu finden sei, wurde vielfach von den Kleinen beantwortet, falsch und richtig, bis endlich ein strammer, blondgelockter Ncchnenmeister sich weithin erhebt und ruft: „Bismarck hat bles 3 Haare!" Der Kleine wußte frei lich nicht, daß diese historischen drei Haare der Zeit nicht trotzen konnten; denn sie find längst nicht mehr. — Seit voriger Woche führen die hiesigen fünf Turn vereine vereinigt den Namen „Dresdner Turnerschaft." Jhrs gemeinsamen Turn- und Vereinsangclegenheiten leitet ein Aus schuß, der aus je einem Vertreter der bezeichnten Vereine be steht. Dieser Ausschuß hat zugleich, da bei dem neulich statt gefundenen Turntage des „Gauverbandcs der sächsischen Mittel elbe" Dresden zum Vorort ernannt wurde, die Leitung des ganzen Gaues übernommen und seine Thätigkeit damit begon nen, daß er zunächst hiesige Vorturner zu einem Besuche aller auswärtigen Vereine seines Gauverbandes abgeordnet hat Da bei haben die abzeordneten Vorturner über den Turnbetrieb und die bestehenden Einrichiungen, über den Zustand und die etwaigen Wünsche dcr Vereine sich möglichste Kennttüß zu ver schaffen und darnach dem abordncnden Ausschüsse Bericht zu erstatten. Weitere Anregung werden die Vereine sodann durch eine am 20. Juni in Dresden abzuhaltende Versammlung der Vorturner des ganzen Gaues erhalten. — Bei Uebigau schwamm vorgestern ein männlicher Leich nam an. Man erkannte später in ihm einen auf dem Frei berger Platz wohnhaften Particulier R. Da derselbe in guten Verhältnissen sich befunden, auch sonst kein Grund bekannt ge worden ist, der ihn zum Selbstmord veranlaßt haben könnte, so glaubt man annehmen zu dürfen, daß er verunglückt sei. — — Grimma. Am Donnerstag ist der 33 Jahre alle Gutsbesitzerssohn Ferdinand Möbius aus Bahren, welcher in den Nachmittagsstunden einen mit Braunkohlen beladenen Wagen führte, während der Fahrt von demselben herabgesprungen. Er blieb jedoch hängen, stürzte nieder, wurde von den scheu ge wordenen und durchgehenden Pferden eine Strecke weit geschleift und hat hierdurch so erhebliche Beschädigungen erlitten, daß er sehr bald seinen Geist ausgab. — Ein Beweis dafür, wie sehr die billigen Eintrittspreise im zoologischen Garten bei dem Publikum Anklang gefunden, ist, daß man im Monat Mai über 34 000 Billets ausgegeben und außerdem noch gegen 150 Dutzend Karten verkauft hat. — Wahlanecdote aus einer kleinen sächsischen Stadt. Ein ländlicher Wähler trat neulich an die Wahlurne mit de« Anfrage: Wen wählt man denn eigentlich? und erhielt die Auskunft, daß die Herren .V, und I). als Canbidaten in Frage wä en. Der Bauer fragte hierauf: Wo wollen denn Die Eisenbahnen hin haben? Er ward beschieden, daß .V. eine Dahn in unmittelbarer Nähe seines Ortes, 3. eine solche weit davon entfernt gebaut wissen wolle. Nun, da werde ich, meinte der Lrndmann, 3. wählen, denn von dem vielen Pfei fen werden die Pferde scheu! — Wcttervrophezeihung. Im Monat Juni sind einige Tage besonders zu bemerken, auf deren Witterungszu- stände dcr Landmann und der Winzer achten, nämlich die Tage des St. Medaidus (8. Juni), des St. Barnabas TI. Juni) und des St. Veit (15. Juni". Wenn an diesen Tagen naß kalte Witterung flattsindct, so fürchtet man Mißrathen deS Getreides und des Weines. Darauf bezügliche Bauernregeln sind unter anderen: „Wie's wettert am Mcdardus-Tag, bleibt es sechs Wochen lang darnach"; „Regnct's am St. Barnabas, schwimmen die Trauben dis ins Faß"; „O, heil'ger Veit, o weine nicht, daß cs uns nicht an Geist' gebricht". Nach der bisherigen Erfahrung erhalten Getreide und Wein zu viele Nässe, wenn um die Zeit etwa vom 8. bis 15. Juni regneri sche« Wetter beginnt, indem in diesem Falle dcr Feuchtigkeits gehalt dcr Atmosphäre und dcr Gang der Luftströmungen von der Art sind, daß zu häufige oder anhaltende Niederschläge er folgen. Durch schnell vorübergehende Gewitterregen wad in normaler Weife im Menat Juni die Luftfeuchtigkeit verringert und bei normaler Juni Wä-me kann die Luft eine große Menge Feuchtigkeit enthalten, ohne daß Conderssation derselben eintritt. Ts lautet auch eine Bauernregel: „Donncrt'S tüchtig im Juni, so geräth das Korn." — In dieser Woche werden in de« ersten Tagen bei erhöhter Temperatur sich zeitweilig dichte Ge witterwolken bilden; allmälig aber wird der Himmel sich mehr und mehr klären, so daß in der zweiten Hälfte dcr Woche an genehme Witterung zu erwarten ist. llaromelriun. — Die Wahlen eines Abgeordneten des ärztlichen Stan des für das Landcsrnedicinalcollcgium haben im Dresdner ärzt lichen KreiSverein in voriger Woche stattgefunden, aber leider wegen großer Stimmenzersplitterung kein giftiges Ergebniß ge liefert. Sic müssen daher in den nächsten Wochen wiederholt werden. Man hat sich deshalb, um eine abermalige Stimmen- zersplittcrung zu vermeiden, im hiesigen ärztlichen Zweigverein dahin geeinigt, daß man bloS zwischen den Beiden, welche die höchste Stimmenzahl erhallen haben, mittelst Sti
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