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Dresdner Nachrichten : 29.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186901293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-01
- Tag1869-01-29
- Monat1869-01
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 29.01.1869
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Nr. 29. Merzrhnltt Jahrg. Lrschemt: «Dllch früh 7 uv- Anserate N«rd»n I steLbendS«,»»«»- »t, Mittag» 1» Uhr: Marieast»aht L». U^etz t» dies. Blatt« pche» et», ,rf»l-r»tch« s-rk-r-twu«. »Mag«: Ast,»<>» «rrmptar». Attilas de» 29. JlMllar 1869. Tageblatt str U«erhaltLW M GeschWveüehr «ttrsdactsm: »hrodor -rodisch- ALovueweut: ««ttrljilhrlich »0»kBi «et «urutgeldlicherAE frnmg iu'I Ha»«. Durch dt, König! P«s dterteljLhrl ivp„»tg, Giuirlu, INumm,rv 1 Agr »nli «u» «gtttth» d« »,raa»^b«r Ltkpsch » «elchardt. - »<i«a»»Ech«r »chM«, V«U»S «»Vtz««- Svsnateu-re1s,z Dü» dru Raum einch gespaltro»» Zeit,, I Rgr. Uuter „Cin^g l»udt ' di« ZM -.1 Dresden, den 29. Januar. — W!e da« „DreSdn. Journ." hört, wird der kaiserlich französische Gesandt«, Herr Baron Forth-Rauen, noch eine kurze Zeit Hierselbst verweilen, um am Jahrestage de« Tode» seiner G mahlin (8 Februar) dem TraueraotteSdienste beizu- wohnen, weicher au» Anlaß diese» sür ihn so schmerzlichen Ereignisse» in der katholischen Hoskirche hie,selbst abgehaiten werden soll. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 27 Januar. Vom k. Bezirksgericht wird angezeigt, daß am l. Februar ein von Löbau nach hier versetzter Beamter, dessen Name aus der Tribüne nicht zu ve> nehmen war, al« G-richtSrath verpflichtet werden soll. Unter Danksagung für dies; Mitteilung beschließt da« Kollegium, sich hierbei durch leinen 'Vorsitzenden und durch die Mitglieder Kaufmann Mö be und Ur. Spieß vertreten zu lassen. Die übrigen Registranden- eingäng« waren nur finanziellkr Natur. Hervorzuheben ist, daß der Etadtrath beabsichtigt, den AntsnSplotz the lweise »b- pflastern zu lassm, da bei Regenwetter sich der liebelstand go> zeigt habe, daß da» Wasser stehen bleibe und nicht zum Ab. fluß gelang,. Da» hierfür verlangt« Postulat beträgt 2890 Thlr. und will dafür der Stadtrath di« projectirte Pflaste rung eine» Theile» der Moritzstraße, wie solche >m Haushalt- plane vorgesehen ist, auf eine künftige Zeit »er sch eben. So dann hat der Stadtrath die Absicht wegen de« großen Ge« schäftSorrkehrS bei der statischen Steuereinnahme noch zwei Rrcepturbeamte und einen Voten anzustellen. — Auf der Tagesordnung stand zuvörderst die Beralhung de» staoträlh- rüthlichen Entschließung zum Locaistatute zur zehnten Abthei lung der Städteoadnung Diese ingelegerhelt hat schon mch- rere Male da» Kollegium bkschäftijjt, heute gelangte sie zum Abschluß. Die noch brstrhrnde Differenz bestand im Beharren d.'« SladtrathS auf der Bestimmung, daß dre Stadtverord neten, wenn der Stadtrath auf geheime Sitzung über einen Gegenstand antrüge, erst demselben Mittheilung machen und ein« öfsinrl chr Sitzung über den betreffenden Gegenstand vor Einigung über die Behandlung nicht abhalten sollten, während das Stadtverordnetencollkgium bisher die Meinung vertrat, daß eü über die Geschäjtsbehaadlung jede» an dasselbe ge langenden Gegenstandes selbstständig Entschließung zu fassen hätte. Die VerfaffungSdeputation hat bei jeder Verhandlung den stadträrhlichen Standpunkt vertreten und empfiehlt auch heute, de« Stadtrath beizutretsn und es nicht zum Bericht an die Vorgesetzte Regierungsbehörde kommen zu lass»«. Der Referent derselben, Prost Wigar», führt au», daß § 170 der Srädieordnung die Festsetzung einer solchen Bestimmung in» Localstaiut verweise, daß aber zu Herstellung eines solchen da» Emverständniß zwischen den denen städtischen Kollegien noth- wendig sei; zudem würde die Entschließung der Kreitdirict'on sich der flalt äthlichrn Ansicht zunrigen. Adv Lehmann will sich diesem Volum heute nicht wide sitzen, da er nicht im Zweifel sei, wie die Differenz von der Kieisdi ection entschie den werden würde und sodann, w il er die ganze Angelegen heit nur als eine formelle ansehe Er Halle es aber sür wünschenswerth, daß dem Votum Erwägungsgründ« beigefügt würden uad deshalb beantrage er, zu beschl'eßen: ia Erwäg- ung 1) daß die Differenz ter städtischen Behörden und die Anrufung der Regierungsbehörde tm Interesse der Autonomie thunlichst zu vermriden find, !,) daß tm Fall« der Bericht erstattung schließlich das nichtheilige Ergebniß leicht oorau»> zusehrn ist, 3) daß die ganze Angelegenheit insofern rein for meller Natur ist, als nicht ovrausgesitzi werden darf, die Stadtverordneten würden jemal« gerechten jenseitigen Kün scheu entgegen treten, und 4) daß auch nicht erwartet werden darf, der Stadlrath werde in nicht ge echtfertigren Fällen ge- Heime Behandlung verlangen, dem Stadtrathe bezatreten. Nachdem Adv. Kayser sich gegen diesen Antrag, der Vorsitzende dafür sich ausgesprochen hatte, verwarf da» Collegium mit großer Majorität die Erwägungkmotio« de» Stadtv Abs. Emil Lehmann und nahm den Verschlag seiner VersaffungSdepu- tation an. — Stadtr». Walter resirirts sodann übe, das fladt- räthiiche Postulat ror 7000 Thlr zu den Wafseraufschluß arbeiten im Pießnitz-, Wesenitz- und Rödergebiete, welch« sitzt nach den Angaben de« Her,» Baurath Herrsch behufs Waffe,» Versorgung de« Stadt Dresden unternommen werden. Rese» rent erwähnt, daß von den ia Angriff zu nehmenden sieben Lusschlußpunkten deren zwei bereits e,schloffen seien und eine bedeutende Waffermenge ergäben. Es sei aber jetzt rein un möglich. zu sagin, ob durch diese Arbeiten das nöihige Wasser- quantum erlangt «erden würde, da erst abzuwarten sei, wie stch der Zufluß in den trockenen Monaten Herausstellen würde. Auf Quellen sei man bi« sitzt noch nicht gestoßen, sondern di« erhalten« Waffermenge rühre von Entwässerungen her. Zu überspannte Hoffnungen solle man jetzt noch nicht haben. Au loben sei, daß der Stadtrath mit Energie die Sache vrr- folge und darum empfehlt auch die Deputation, die verlangten 70 0 Thlr. zu bewilligen und gegen 4 Prccent Zinsen au« der Sparkasse zu entnehmen, den Stadrath babei aber zu er suchen, noch im Laus« diese« Jahre« Mitthetlung über die Rückzahlung diese« Vorschüsse« d«m Collegium zu machen. Referent fügt noch bei, daß, wenn stch auch da« Projekt de« Herrn Henoch dem ganzen Umfange nach nicht verwirklichen sollte, doch mit de« erlangten Wasser die Neustadt ganz gs wiß gutes Trink und Nutzmasse« erhalten würde, die 70^0 Thlr. seien darum dmchaus nicht woggeworfen. Adv. Grüner beklagt, daß um solche »«»gaben zu machen, zu einem Dar lehn verschriiten werden müsse, eS »erriethr die« nicht gesund o gantsirte Finantverhältn sse der Stadt; zu derartigen Au«, gaben müßten Mittel in Bereitschaft sein. Die Anfrage de« Dir. Fröhner »ach Entschädigung de« Fikcu« sür diele Auf schlußarbeiten beantworten StaMo. Anger und de. Referent unter Hinweis auf dir gezeigte Csulanz de« F>nanzministo> rium« und den Nutzen, der» die Forstverwaltung von den Ent- wässerungm deS WalveS habe. Erastismiz bewilligte da« Collegium di« geforderte Sumne. — Auf Vortrag desselben Referenten wurde sodann dis Anstellung eines Leasten zur Beaufsichtigung der öffentlichen Brunnen und der höheren Wasserleitung mit einem Gehalte von 3bO Thlr». genehmigt und deshalb erforderliche, jährlicher Zuschuß von .04 Thlr. aus der Ktadtkasse bewilligt. Jntereffant war die statistische Notiz daß im Jahr« 1L63 43 neue Brunnen gegraben worden wa ea und 50 Vertiefungen stattgefunden hatten, während im Jahre 1868 nur 68 neue Brunnen errichtet und 4 vertieft worden waren. Referent hofft, daß mit Erwachung des VersihrSleben« auch wieder die Lust zu Neubauten sich kund geben werde. — Auf Bericht de« Stadt«. Hartwig be willig e da» Collegium schließlich 10 Thir. nachträglich auf da« letzte Vierteljahr 1868 und 40 Thlr. für da« I ch« 1869 für Erhellung von kalligraphischem Unterricht in der vierten Parallelklasse der Kreuzschulr. — Zum Schluß der Sitzung erstattete Stadtv. Hahn tm Namen der PetitionS und Rekle», mationldiputation Bericht. — Gewerbeveretn. (Schluß.) Au« de« Mitte de« Verein» wird die Veürchtung laut, daß der Verein sür Hebung der Kunstgewerb« de« Gew rbeoereine feind« selig gesinnt sei, weil er die Gewerbeschule, die drch in Bezug auf Bildung der Gmvrrbtreibcnden in Dre«z den zuerst bahnkr.chend rorgegangen sri und bereits sehr sör« derlich ««gewirkt habe, zurrst ignorirt, dann aber in einen Aufsätze de» Drotdner Anzeiger« sogar herabge würdigt Hab«, indem er ihr« Resultat: al4 wenig befriedigend, ihre Lehrer als nicht geeignet und ihre Borlegoblät'.er als nicht gut be« zeichnet habe ES wird hstraaf erwidert, daß jene unpassende und urgelechtsertigte Aussprache nur die Meinung eine» Ein zelnen enthalte, der die Schule des Verein« nicht linnt, weil er o«« Kreise der Gewerb-retbendrn fern st ht, und der e« gewiß nicht so böse gemrint habe, «iS a» llingt; daß aber der Verein für Hebung der Kunstgewerb« za empfehlen sei, weil sein Wirken auch die Zweck« de» Gewrr-rvtrein» mit fördern vnrde. In einem länge,en Vorträge beantwortet Or. Moths« au» Leipzig die Frage: Wie sollen wir wohnen? Redner geht von de« Grundsätze aus, daß Schönheit nicht ohne Zweck »äßi^keit zu denken sit und daß «an erst, nachdem man da» Innere de» Hause« entworfen habe, daran gehen müsse, da» Neuhere künstlerisch zu verarbeiten. Die Fragen: Wi, muß man die Räum« nach den Himmelsgegenden verteilen? Wie muß »an st« um den Vorraum reihen? Welche Form müssen drr Zimmer haben? W e ist Wärme, Licht und Lust zu ,e« gulir n? fi rden durch den Vortragenden ihre gründliche Be» sprechung und rufen «ins längere D batte hervo-, in welcher Photograph Krone die Vtt>v«ff«:ung de» Luft durch Pflanz«-, Lüftung und R.i'lichkeit, Ingenieur P eper dis Lusireinigu^g durch d-n Ofea rmsfi hlt und vr. Rentz ch die Fra^e weg« Dach» oder Souterram Wohnaingen anregt. ttr. Mothe« sin» det die Souterrain-Wohnungen für durchaus veroerfirch, die Dachwohnungen nicht unschön, «rii sie di« Einförmigkeit de« Dache« durch die Kmfle« unterbreche». Zu b« lagen seien die Eingriffe, di« die Behörde in die A t und Wisse, wie w.r bauen, zu thun für nöthig findet. E« sei genug, wenn sie darauf sehr, daß nicht da« Recht de« Nachbar« versitzt und daß nicht gemeingefährlich für Sicherheit und Gesundheit ge baut werde. In Beziehring auf Bedachung wird Zink a!« da« schlechtest, Schiesir al« bessere« Malerial erwähnt, für platte D. cher aber wrrdrn di« Häu«ler'sche Holzcrmenttachun» gen empfohlen auf welche «an Grasplätze, Erdbrer», Stachel» be^r und Hollunderpslnrzunge« «»legen, kurz die Gärten der kemirami» nachbilden könn^ — In it«er der nächsten Sitzun» gen wird auf erfolgte Aufforderung die von !rn Mechsmkem, Klreberg und Lange verbesserte Strickmaschine in Thäiigkeit »„geführt werden. -7? Dem vrrnehoen nach soll stch der G-Hei« Rilh vr. Walther seit einigen Tagen in ziemlich ernster Weis« unwohl befinden. — — Me luftig dir finanziellen Verhältnissr mancher un* se er sogenannten Hrulbesttzer in Wirklichkeit find, die stch vor der We t den Anschein wohlhabender Bauunternehmer geben, davon liefern Zeuzniß die häufigen SubhastationSpatente an den Anschlagbretter!, unsere'. GerichiShäusrr. Ja der Regel vorstchen dies« Baulpeeulanten sich, ehe noch der Bau ««vor» gebracht, Hypotheken auf das werdende Gebäude zu verschaffen; sobald der Bau einmal unler Dach befindlich, werden neue Hypotheken darauf geworfrn, bi« diese den Werth de« Grund stück« überstiegen habm. Die I,solvent ist unausbleiblich; Die Miether, die da« Unglück haben, einen solchen Bauspecu» lanten zu« Wirth zu besitzen, müssen zwar unnachsichtlich ih ren Zin» bezahlen, leiden aber unter den notorischen Nahrung«, abfall ihre« Wirthe«, der, weil er die Miethzinsen zur eignen Existenz auf da« Nothwendigste gebraucht, zur Erhaltung drr Baulichkeiten im Hause nicht« übrig behält, und Alle« darin so lange verwildern läßt, bi» das längst von ihm vorhergesehirc SubhastationSverfahren eingeleitrt und dadurch da« Hau«, da« er längst preis gegeben, in andere Hände gebracht wird. Der Mrether geräth dadurch außer seinen bisherigen Crlamitäten, noch in die Gefahr drr Kündigung seiner Wohnung; oder er muß sich gewärtigen, daß ihm der Miethzin« gesteigert wird. — — Gegenüber der auch von uns gebrachten Nachricht; daß bei Gelegenheit einer Fslddienstübung in Zittau ein großer Lheil der Mannschaften der dortigen Bataillone sehr erheblich durch Frostschaden gelitten, ist da« Dr. I. in der Lage, au« dem osficiellen Bericht be« Oberstabsarztes betref fenden Regiments zur R chtigstellung des erwähnten Vorfälle« Nachfolgende« zur Kenntniß zu bringen: Am 2L. d. M., Mor gens nach 7 Uhr, waren die beiden Bataillone der Garnison Zittau zu eine» Felddienstübung «»»gerückt. Hierbei ereignet« e« sitz, daß bei dem im Freien stärk-ren Lastzüge de« herr schenden OstwindeS 7 Offiziere, dacon 2 berittene, an den Fingern, di« übrigen aber an den Ohren durch Einwirkung der Kälte beschädigt wurden. Außerdem erlitten noch 173 Unteroffiziere und Mannschaften Frostschäden an den Ohren und Fingern, von welchen 6 Mann überhaupt an die Kran kenstuben abgegeben worden. Soweit r« sich bi« jetzt beur» theilen läßt, ist der Verlust einer Phalanx bei diesen Kranken nicht zu befürchten. Die übrigen, nur durch Erfrierung ersten Grades mehr oder weniger, vorzugsweise an de« Ohren be schädigten Mannschaften, erforderten blo« Dispensation vom Dienst und konnte der größ:re Thril derselben bereit« über den anderen Tag wieder zum Dienst vttwendet Verden. — Bei den sächsischen Recrutmaushebungen wurde bis her die Länge de» das oerhängnißpolle Ma.ß pasfircnden jun gen Leute ia sächsischen Zollen ermittelt. Durch dir Militär, Ersatzinstruction ist in dieser Beziehung nunmehr i« ganzen nordseutschrn Banv« das iheinische Maaß einzeführt worden. Die Ermittelung der Größe der jetzt dienenden Mannschaften soll durch Nachmessung uad nicht durch Reduktion der sächs; in rheinische Zell« eriolgen. — Der durch di« Lcrstümmelung eine» Knaben in Bert lin so berüchtigt gewordene Male» von Zaßrow hat auch eine Zeit lang in Dresden gelebt, und dürfte seine scheinheilige Persön'ichküt manche« DreSvne» noch erinnerlch sein. — Nicht geringes und gerechte« Aussehen machte in diesen Tagen ein in hiesigen Blättern enthaltene« Inserat, welch«« einen „Austern-Liqueur" von einem l>r. Zi .acki in Baltimore (?) ankündigt, bei dessen Genuß der Mensch eine wahre Simsont- kraft entwickeln soll. Das Inserat enthält aber derartige Re klamen-Bestandtheile, daß man einerseits über die Erfindungs gabe deS Verfassers staunen, der selbst da« geheimste Toiletten- kabinet des Königs Thwdor von Abessynien nicht verschlossen fand, andererseits sich aber auch über die wahrhaft unästhetische Richtung wundern muß, die sich in der fraglichen Annonce kund giebt, in einer Annonce, die, ihrcm verdeckten Inhalte nach, eine wahre Giftpflanze ist. Ein Umstand aber setzt schließ lich noch der ganzen Sache die Krone auf, nämlich der, daß dieser himmlisch.wunderbare „Austern-Liqueur" weiland König Theodors mit seiner sardanapalischen Wirkung einer Dame in Berlin zum alleinigen Verkauf für ganz Europa übergeben worden ist. — Eine sehr werthvolle Enunzenschast ist durch eine neue Erfindung der Damenwelt geworden, die gewiß mit Freuden begrüßt werden wird, sobald unsere Frauen erst nähere Kmntniß davon genommen haben. Der hiesige Lehrer der Zuschneidekunst, Herr I Grün, Frauenstraße 12, hat cS sich nämlich mit vieler Mühe sehr angelegen sein lassen, eine neue Methode zum Selbstzuschneiden aller Arten Modelle zu Damerr-- kleidern zu erfinden, nach welcher Damen, die bisher noch gar keinen Begriff vom Zuschneiden haben, diese Kunst in einem Cursu» von nur 3 Stunden sofort und vollständig erlernen; Sachverständige haben diese Manipulation al« eine durchaus praktische, wenig complicirte und vollkommene anerkannt. G» erwächst der Frauenwelt dadurch ein nach verschiedenen Seiten
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