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Dresdner Nachrichten : 15.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186907155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-15
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.07.1869
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Achr, Do««erftag. »«» is. 'A«u 18«S1 Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Anserate werden angenommen: btsAbendSv.Eonn- tag» bi» Mittag» lL Ubr: Marirnstraßr 18. Anzeig in dies. Blatte finde» eine ersolqrelch« Verbreitung. Auslage: UV,,»«»« «rernvla«. Abonnement' Vierteljährlich 2K'tgr. bei unentgeldlichttLl«« sernng in', Hau» Durch die Köuigl. Post vierleljährl. 22> ^Rgi. Einzelnelliummeru 1 Ngr Inseratenpreise: Für den Raum «in« gespaltenen Zeile: I Ngr. Unter „Eingesandt'! dir Zeile 2 Ngr. Druck und Eianuhum der Herausgeber: Eitpsch ^tilhlirdt. — Verantwortlicher Nedacteur: IulkllS Nelchardt. Vr«»den, den 15». Juli. — Dem Kirchschullehrer Carl Friedrich Wilhelm Haufe in Neichenbach bei Königsbrück ist die goldne Medaille des Verdienstorden» verliehen worden - Vergangenen Montag Mittag besuchte Se Majestät der König das hi.sige neue Militär-Hospital, um in Begleitung der dort bereits anwesenden K. K. Hoheiten des Kronprinzen, der Kronprmzessin, des Prinzen Georg, Sr. Exc. des Kriegs ministers von Fabrice und vieler anderer dustinguirter Personen das nunmehr ziemlich vollendete Garnison Lazareth in Augen schein zn nehmen. Cs war zu diesem Behufe von der Naza reth Verwaltung die eine Hälfte des linken Flügels entsprechend ausmöblirt und namentlich die neue Dampfküche, das Wasch Haus mit seinen Dampfwäschen, Centrifugal- und Dampf trockenmaschinen, sowie die Dampfmandel in Betrieb gesetzt worden. — Sicherem Vernehmen nach hat Herr Superintendent vr. Meier den an ihn ergangenen Ruf als UniversitätS Prediger und Professor der Universität Leipzig in den letzten Tagen definitiv abgelehnt. — Vorgestern Ab nd in der lg. Stunde bemerkten Pa', santen dkü Barfußgäßchens in Leipzig aus einem ddrt befind- lichen berät» g.schüssenen Golvarbeiterlad n dichten Qualm h rvordnngen Beim Oeffuea des Locals stand dssselke in Flammen. Obgleich das Feuer sehr bald gelöscht wurde, so soll doch der Laden total ausgebrannt und dadurch dem In haber desselben ein nicht unbeträchtlicher Schaden erwachsen sein lieber die Entstehungsursache des Ferurs ist noch nichts bekannt — Die näheren Details über das schon gestern gemeldete Unglück auf der Leipziger Bahn bei CoSwig ergeben, daß die Arbeiter, welche mit dem Beiseileschieben der beladtnen Lowry b schäftigt waren, vielfach dem entgegenkommenden Güürzvg; durch Zurufen und Signale das Haltezeichen gaben, doch hat die Bahn an jener Stelle einigen Fall, und mögen daher die Brtmser und der Führer des Güterzuges, Namens Have, den Zug nie die von ihm geleitete Locomoti e Dortmund nicht haben aufhalten können. G.rad- düselbe Locomotive war nebst Güterwagen vor «irrigen Monaten bei Neudo.f au'geeleist Deßwal schoben sich die leeren Packwag n wohl au 3 Stick hoch über einander, und deioe Gleise wurden zerstört. Ber dem Zusammenstoß mit der Low'y stürzte nun Inder der auf dem ersten Wagen Hü ter dem Tender fitzende Bremser Wil b lm Bükner zwischen die Nachschüben den Wagen, wobei ilm beide B ine erst zerquetscht, das eine sozar vom scharfen Rade des Lenders sofort abgrschr.üten und der arme Unglück.rche noch üb-rdieß von dem kochenden Wosscr des TemerS über- goffen wurde, was rn wenigen Stunden sein n Tod herber führte. Ungemein giebt sich die innigste Therlnahme kund über den so plötzlichen Tod eines braven Fim.lienvaters. dessen treue Beruserhättgkeit eine Frau und 6 unerzogene Krnder eri ährle und oerMgte, welche nunmehr schmerz und grame,füllt üo«r die Leiche ihres liebenden Vaür» mit Bangen in die Zu kanft tlicken. Möge Gott den Tieigrbeugien tröstende und teilnehmende Hüte senden, wie dieß zwei edle Menschenfreunde durch Uebeireichung einiger Thaür an unS zur Unterstützung der Hiaterlassen.n BirknerS so'ort belhät'gün. Wir werden diese und etwa nachfolgende Liebesgaben nut Dank weiter de föco«rn. — Tie Zopfabschneider sangen wieder an zu spuftn Wenigstens ist eü Tharsacke, daß im vorigen Monate sowohl in Glauchau, als in Meerane dortige Schulmädchen ihres Kopfhaares von fremden Männern gewaltsam beraubt worden find, und daß es den Behörden nicht gelungen ist, die Thätcr zu ermitteln. Die L tzteren scheinen böhmische Händler zu sein, die jetzt vielfach auch in Sachsen rimherrersen und Menschen- haare aufkaufen, niit wclch-r bei den dermaligen Damenmoden großartige Geschäfte gemacht werden sollen. - Das diesjährige große M.isrur Vrgelschießcn war vom prächtigsten Wetter begünstigt und hatte daher auch zahl reichen ernhe,mischen, wie fremden Besuch darunter viel Dresd «ur herbeigezegen Die bnden osfiziellen Frühstücke, wir hören, daß bei tem euren laut Statut m 42 Minuten 12! Flaschen Wein verülgt nnrden müffe), an v-elche sich der festliche Au» zug der unrformirten Jäger, Scheibm- und Vogelschützen schloß, fanden die beiden ersten Tage im Gasthofe zur Sonne stait und herrschte dabei unter len zahlreichen Teilnehmern ein eien so gemüthlicher als animirter Ton. Auf dem Festplatz entwickelt« sich des Abends ein ungemein reges Leben und war derselbe im Verhältniß zu den früheren Jahren, dieimal von zahlreichen Rests -ratwnSzelten, diversen Würfel und Verkaufs buden, Carouflel, unvermeidlichen Bolzinbüchscnständen:c. reich besetzt Die Stadt selbst prangte allerwärt» im reichen F st- schmuck, hohe Ehrenpforte, bunte Kränze und Guirlanden, wehende Banner und Flaggen gaben den verschiedenen Stra ßen ein ebenso einladende» als freundliches Ansehen. — Ende düse» Monat», den 31. Juli, werden die bei den Batterien reitender Artillerie, welche bekanntlich zur Zeit in Güthain garnisonüm bis zum 22. August in der Lüßvitz cavtonniren und kommen dieselben in di« Ort chatten Seiko witz, Kaditz, Radebeul und bi» Kötzschenbroda zu liegen. — Gestern, am 13. Juli fand in unscrm nahen Strie ßen eine besondere Festivität statt, indem die Gemeinde ihren OrtSrichter Herrn Franz in Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um den Ort eüen wecthvollen, silbern Pokal üd-r- reichte Der Vorstanr veS Dresdner Gerichts am ts für den Lmdbezi-k, Herr Hofraih Heink halte sich aus Dresden persön lich zu dem Festact eingefunden. — Seit Mut« voriger Woche ist in der Umgegend DreS- ' dens mit dem Kornschritt begonnen worden. Der Ertrag von Körnern und Stroh läßt erfreulicher Weise nur günstige Ur teile über sich fällen. — Die Kirschenpächter sammt ihren Pflückern suchen nach und nach ihre frühe,e Wohnung wieder auf; denn sie haben di; Bäume von ihrer süßen Last bcsreit. — DaS Ministerium des Innern hat beschlossen, die Jagdkarten auf das Jahr 1869 bis 1870 in hellblauer Farbe mit dem zeitherigcn Muster autgeben zu lassen. — Vorgestern Abend 6 Uhr fuhr auf dem Dresdner Bahnhof in Leipzig eine Locomotive, dehufü des Wagenwech- selS zum dortigen Maschinenhausc hinaus; ein Arbeiter ver- - suchte, auf die schon im Gange befindliche Maschine aufzustei gen, rutsckte aber ab und wurde dadurch gegen die am Aus- s gange gedachten Hause« befindlichen Säulen so gepreßt, daß ihm die Brust zerquetscht und dadurch sein sofortiger Tod her be igesührt wurde. Der Verunglückte h ißt Leichl'enring, war 32 Jahre att und hinterläßt Frau und ein Kind. — Vorgestern Nachmittag schwamm unterhalb der Saloppe ein männlicher Leichnam an. Derselbe war bekleidet nut einer Freiwilliger. Militäremform. Man erkannte in ihm einen aus Dresden gebürtigen, in einem hiesigen Bankgeschäft angcstellten ? Commis, der zur Zeit sein Freiw'Urger Jahr abdient. Das k. i Gerichtsamt Dresden besorgte seine Aufhebung. — ^ — Vorgestern Abend wurde bei Plagwitz in der Elster, ! an der sogenannten Heiligenbrücke der Lsichnam eines Mannes : in den mittleren Jahren, kleiner Statur, auigeftmdcn. Nach ? einer Notiz in der bii ihm Vorgefundenen Brieftasche scheint > der Verblichene Ncumann geheißen zu haben. — ^ -- Wenn man im Allgemeinen hier und anderwärts be- ? züglich der Nüpsernre nicht allzu glänzende Aussichten hat, io überrascht doch andererseits hier uni» da die diesjährige Ueppig- keit einzelner Rapsfeldcr. Sa empfing das hiesige HandlungS- haus Schnbart und Hesse dieser Tage eine NapSsendung aus der Gegend von Oschatz. wobei eine einzelne Staude sich be findet welche an acht von der Wurzel auksteigenden Haupt- Halmen, aus denen eine Müsse Nebenhalme sich abzweigen, ca. ! 7.,0 bis 8 0 Schoten mit je ungefähr 20 Körnern sich befin den. Düse eine Staude hat also circa 15»,009 Körner, was gewiß als höchst selten und als üppigste E.trag-fähigkeit anzu- ) nehmen ist. -- Das Ent Prinzen von Gefangenen scheint sitzt epide- - misch ,u werden, denn schon wieder hören wir von einem sol- > eben Falle. Es ist nämlrch ein Huf chmiedgeselle Jos. Böhm j au« Böhmen, welcher berm kgl GeriLtsamt: Obermiesenthal in i Haft war und, nachdem er zu 1 Moralen Arbeitshaus ver- j urteilt worden, in die Strafanstalt zu Zwick ru abgesährt wer- ! den sollte, in der Nacht vor feiner beabsichtigten Abführung aus d«r Frohvfeste des gedachten G-richtsamteö entsprungen ^ und glücklich entkommen. Derselbe rst schon im Laufe diese« i Sommer- aus einem Gerichtsgesängu ß in Böhmen ausgebro- ) chen und hätte daher wohl eigentlich zu doppelter Wachsamkeit l Anlaß geben sollen. — In der Nacht vom Dienstag zur Mittwoch hat ein i als Wachposten bei Schanze 7 am Walvschlößcheir befindlich ge- > wesener Grenadier vom Leit Grenadier lügiment d,n Versuch ; gemacht, sich mit seinem Dienstgewehre zu erschießen. Die Ku- . gel ist unterhalb des Kinns in den Hals gedrungne und über l dem rechten Aug wieder herausgegan-ren Ter Mann wurde s noch lebend"in das Militärlazareth geschafft, doch wird an sei- ' n.m Aufkommen grzweiftlt. Ueber die Morive drr Thal ist - uns bis jetzt noch nichts bekannt geworden. — Ja hiesiger N>ustädter Rerterka'ernc ist vorgesürn Nachmittag beim Reiten ein Gardist von dem Pferde seines Vordermannes, welches nach hinten auS'chlug. mit großer . Vehemenz an das rechte Bein getroffen worden, so daß der Mann mittelst Siechkorbcs in das Garnisonhospüal geschafft werden mußte. — Herr Stabstrompeter Friedrich Wagner, der bekannt lich mit seinrm Corps nach Berlin gegangen, um dort einen CycluS von Concerten zu geben, hat den R-.igen am Montag , im dasigen Tivoli begonmn Die Räume waren so gelullt, daß wir nicht zu viel behaupten, wenn wir dre anwesende ! Menge aus 4t. 09 geschätzt hai»^. Mit Da capo- und Hervor- . rufen wurde keine«wcgS gegeiF und hatte sich das «ackere - Chor einer Aufnahme zu erfreuen, wie sie ihm noch nirgend» , zu Theil wurde. — Seit vergangenem Sonntag vermißt man in Anton stadt einen dort wohnhaften, beim hiesigen Bi leuchtunz Swesen angestellten städtischen Beamten Derselbe ist verhrirathet, Varer von 6 Kindern und am vergangenen Sonntag spät Abends, nachdem er heiter und vergnügt mit seiner Familie von einer kleinen auswärtigen Besuchspartie hierher zurückge kehrt, seinen dienstlichen Geschäften wie gewöhnlich nachge- gangen. Seitdem fehlt alle und jode Spur über ihn. Man vcemuthet, daß ihm ein Unglück begegnet ist. — — Auf der Psarrgaffe hat sich gestern Vormittag der dort wohnhafte Schneidermeister K. erhängt Schwermuch und geistige Störung sollen die Ursache zu diesem Schritt: ge geben hoben — — B i Gelegenheit deS heute in d,r großen Wirthschaft des k. Großen Garten» zum B.sten der Pensisvs und Unter stützungsanstalt für hiesige C vilmusrkcr und deren Wittwen und Waisen stuttsindendcn Concerts, dessen geschmackvoll ge wähltes Programm außer mehreren gern gehörten Concert- stücken die herrliche Eroica Sinfonie von L. v Beethoven und nrehrere Neuigkeiten von Rheinberger und MendelS'ohn bietet, sei cs uns erlaubt, eine kurz- Uebersrcht über den Stand der obenerwähnten Anstalt zu geben. Dieselbe wurde vor nun fast 15 Jahren nach dem Ableben Sr. Majestät des Königs Friedrich August gegründet und bilocte ihren Fond aus den Beiträgen ver Mitglieder der Civilinusikchöre (ä Person 5 Ngr. pro DlonaO, sowie aus den Erträgnissen der jährlich z vei Mal stattfindenden Concerte und durch Geschenke unseres hohen Königshauses sowozl, als auch durch Vermächtn-fss und Ge schenke dem Unternehmen wohlwollender Privaten. Das bis jetzt durch diese Einnahmen gebildete, werbende Vermögen der Anstalt beträgt einschließlich eines RescrvefontS von OdO THlr. circa 5800 Tblr, die in sächsischen Staatspapiere > angelegt < sind. Hierzu kommt noch ein: Hyoothlk von 1200 T?lr, von d-r sich aber der Schenkg-ber die N tzni ßung auf Lebenszeit Vorbehalten hat. Wenn nun das Wirken dieser Wohlthütig- keitsanstali bei so beschränkten Mitbln nur rin bescheidenes genannt werden kann, so bewährt sich dasselbe doch als ein segensreiches auf dreierlei Mise: durch wöchentliche K anken» unlerslützungcn s 1 Tylr., durch Baarunterstützung s 15Thlr. bei B gräbn iß fällt n verstorbener Mitglieder nn» durch Gewäh rung vor Jahrespensionen s 25 Lh'.r. an j tzt 10 Pensionäre. Es ist hieraus ersich'.lrch, daß die Kiäfte des Fonds sitzt auf das Höchste angespannt si d und der freundlichen Thetlnahme woh'woll ndcr Mensch.'w gar sehr bedürfen, damit etwaigen vermehrten Ansprüchen möglichst genügt werden könne. Wir machen deshalb nockmrls auf vo« heutige Cor cert aufmerksam, zumal dafftlbe den Interessen eiws Standes gilt, der jetzt durch Concurrenz der mannrchftr tigsten Art vielfach in seinem Eewcrbe geschädigt, dennoch stets bereit ist, mit seiner Kunst für Anderer Noth tinzusohen — Wie schon erwähnt, findet in Herrn NesmüllerS Som- mertheater die heutige Festvoistellung zur Fsiier der Geburt deS jüngsten Sprößlings vom Haus- W.ttin, Johann G-org, durch P'vlcg und Vorstellung der beliebten Posse „Viel LKr- gnü^en ' zum B sten des Albert Vereins sta t Möge das D.csdn r Publikum die Freude über des glückliche Ereigniß auch durch Theilnahme an die'cr Feier bethätigen, um damit auch zugleich einem wohlt'äugen Zw-cke zu huldigen. — Die giftfreien Streichhölzchen sind seit kurzer Ze t sehr in Aufnahme gekommen und sollten üzcritlich schon längst in j d.r Behausung eingesührt sein, cs würde dadurch manches Unheil abgcwendlt und nairunrlich en inwendig „Zerrissenen" das b quem? Mittel zu dem in neuerer Zeit so beliebten Selkstoergzst.n genommen werden. Die Fabrik von Klecberg u. Rocksftoh in Jöhstadt hat rin Depot di.ftr äußerst billigen Waare Herrn Eduard K öS in Drcsd n, We tinstraße 14, über geben Die Slre chhö'z en sind so unschädlich, daß sie ohne GZahr in den Mund genommen weidin können. - Oeffentlrche Gerichtssitzungen am 14. Juli. Für den heutigen F.,ll ist als Vertreter der Stcatsanwalrschaft Herr Ass ssor Kunz gegenwär'iz, ein Verrheidiger steht dem Angeklagten nicht zur Seite, sidoch wohnt Herr ÄeneralstaatS- anwalt I)s. Schwarze dem größten Th ile der Sitzung bei. Auf die Anklagebank wird ein junger Mensch aus der Hast geführt, der durch sein Auftreten einen guten Eindruck macht, dessen Vergangenheit j doch nicht nuhr fleckenlos ist, da er eine G-sängnißstrafe von 9 Wcchen wegen Diebstahls und Unter schlagung erlitten hat. Ltro El menü Leuteritz, 19 Jahre alt, in Meißen geboren, wo seine Eltern noch leben, erlernte nach der Tonfirmation die Oeconomie, gab dieselbe aber nach einiger Zeit auf. Nach dieser Zeit trat er als BestellungSreisender m die Dünste des Bildhauer Thalheim in Kötzschenbroda, er hatte die Obliegenheit, Aufträge zu sammeln und zu diesem Zweck Controcte oder Schlußzettel mit den Auftraggebern abzuschlie ßen. Deshalb führte Leutrritz solche Contractrsormulare Lei
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