wünschte billigste Lieferung erfolgen können. Ebenso falsch ist, wenn ein Berichterstatter glaubt, der Belag könne den Kulturen Nachteile bringen. Ich möchte behaupten, wer dies glaubt, versteht einfach nicht das Wesen der Bodendecke, unter welcher Tiere aller Art das Wühlen und Schaufeln für uns besorgen. Ein anderer Kritiker behauptet, man könne Erdbeeren besser mit halbfrischem Pferdemist abdecken als mit Drawinbelag. Man muß ihn aber jedes Jahr erneuern, und ob dies auf die Dauer billiger sein wird ? Mit einer Fuhre Pferdemist, die 40—50 RM kostet, wird man auch nicht weiterkommen. Es ist eben sehr schwer, von dem Althergebrachten abzulassen. Die Landherrnschaft Hamburg sagt folgendes: „Die Versuche sind in kleinerem Maßstabe durchgeführt worden. Es ergab sich, daß die Holzwolle trotz der Befestigung verwehte und die jungen Pflanzen beschädigte. Ein abschließendes Urteil kann jedoch noch nicht gegeben werden, da die kleinen Versuche für eine endgültige Beurteilung des Bodenbelagsmittels als maßgebend nicht betrachtet werden können. Ein Mangel ist, daß beim Betreten des Bodenbelags infolge des kleiigen Bestandes des Bodens der Belag derartig verschmutzt, daß eine Wiederverwendung fast ausge schlossen ist“. Hierzu möchte ich sagen, daß sich bei mir ein Wegwehen nur gleich nach dem Legen in ganz geringer Weise und nur an ganz bestimmten Stellen bemerkbar machte, obgleich es bei mir manchmal auch recht lustig wehte. Nachdem es aber einmal auf den Belag geregnet hat, schmiegt er sich innig dem Boden an, so daß ich vom Wegwehen nichts mehr merke. Es empfiehlt sich, an zugigen Stellen den Belag mit Steinen, Brettern, alten Eisenrohren oder dergleichen zu beschweren. Manchmal unterbleibt auch das Wegwehen, wenn man dafür sorgt, den Belag beim Legen fest anzudrücken. Was nun das Beschmieren des Belags mit dem Boden anbetrifft, so glaube ich kaum, daß dies große Bedenken hat. Einmal soll man einen schmierigen Boden so wenig wie möglich, am besten gar nicht be treten, solange er schmiert. Viele Gärtner sind darin sehr eigen. Sie betreten schmierigen Boden nur, nachdem sie vorher ein Brett legten. Es mag sein, daß dies nicht immer durchzuführen ist. Anderer seits bin ich aber der Meinung, daß ein mit kleiigem Boden be schmierter Belag immer wieder zu verwenden ist. Auch glaube ich, daß der Klei bestimmt abregnen wird. Immerhin könnte ich die Bedenken gelten lassen; ich möchte aber sagen, daß es sich um einen seltenen Ausnahmefall handelt. Die Schwierigkeiten würden auch noch dadurch zu beseitigen sein, daß man den kleiigen Boden vor dem Belegen mit Drawinbelag mit einer dünnen Schicht Kompost abdeckt. Auch das Forstamt Hubertusburg b. Wermsdorf (Sa.) ist der Meinung, daß der Belag für die Verwendung im Walde zu teuer ist. Ich habe sehr großen Wert darauf gelegt, die angeführten Bedenken auch hier bekanntzugeben. Bei Neuerungen begegnet man stets Vorurteilen. Und anfängliche Mißerfolge haben nur zu oft ihren Grund in Fehlern bei der Anwendung, sodann fehlt es auch zu sehr an Erfahrungen.