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Dresdner Nachrichten : 14.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-14
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.05.1863
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WA8Ä5LL «m t, d« EMditto»; Marionsträße K. . - -r ftchrttch»»«gr. «« 1 «Wk. 1t-- ^ Hageökalt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobisch. K« 1S4 Donmm-a. de» 14. Mai 188S. "L?..' L?L Dresden, den 14. Mai. — Nach der letzten Miltheilung des königl. sächs. statisti schen Bureaus zu Dresden befanden sich im Königreich Sachsen 370,802 schulpflichtige Kinder, davon 127,161 in den Städten und 243,611 auf dem Lande (1 — 1,92). Diese werden unter, richtet in den Städten von 1744 Lehrern in 375 Schulen und auf dem Lande von 2121 Lehrern in 1741 Schulen demnach von zusammen 3865 Lehrern in 2016 Schulen. — Eine tabellarische Zusammenstellung der von dem kgl, sächs. LandgenSdarmerie-Corps im Jahre 1862 verhafteten oder angezeigten Personen und sonst gemachten Anzeigen ergiebt Fol gendes: Verhaftet wurden 6691, wegen Vergehen und Ver brechen angezeigt 20,216 Personen. Die häufigste Veranlassung dazu waren Eigenthumsvergehen, indem wegen Holz- und Feld-, einfachen und Einbruchsdiebstahls 7141 Personen angezeigt und 2034 Personen verhaftet wurden. Wegen Bettelns wurden 1433 Personen, wegen Vagabondirens 95 angezeigt, verhaftet aus gleichen Gründen 1290 bez. 537. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten vom 13. Mai. Um nicht wider die alte Regel zu verstoßen, haben wir auch unserem heutigen Berichte die obige Chiffre vor gesetzt, was eigentlich nicht von Nöthen gewesen wäre, da trotz der Ankündigung eine Sitzung nicht abgehalten werden konnte, denn schon bis um 5 Uhr waren, wenn wir recht gehört ha ben, 34 Entschuldigungen eingegangen. " Da nun aber das Collegium bekanntlich, Ersatzmänner mitgerechnet, 72 Mitglieder zählt, so war bei einer solchen Masse von Entschuldigungen, zu denen vielleicht noch mehrere hinzugekommen wären, vorauszu sehen, daß das Collegium nicht beschlußfähig werden würde Die wenigen Stadtverordneten, welche trotz des schönen Wetters erschienen waren, wurden daher sofort wieder entlassen. — In der Sitzung der Dresdner Stadtverordeneten vom 6. d. kam der sonderbare Fall vor, daß dem Aufnahmegesuch eines Richtsachsen der Betrag des Stempels in — Briefmar ken aufgeklebt war Der Stadtrath sah darin Hinterziehung des Stempels, das Finanzministerium aber hielt die Sonderbar keit nicht für strafbar, und die Stadtverordneten nahmen den Markenstempler in den Gemeindeverband auf. — Die letzte „Versammlung der Fortschrittsfreunde" vor nächstem Herbst, fand vorgestern in Brauns Hotel statt, eröffnet durch einen Bericht deS Herrn Red. Adv. Siegel über die in Leipzig, Sonnabend den 25. April, stattgefundene Gründung eines „sächsischen Fortschrittvereines". Da die Presse hierüber schon berichtet, unterlassen wir ein näheres Eingehen Als be- merkenswerth müssen wir aber hervorheben, daß der hiesige Lo- calvrrein, den Mitgliedern den Beitritt zu jenem Verein nach Belieben freistellend, in dessen Entstehen keinerlei Grund findet, in ihm aufzugehen. Den ersten Vortrag hielt Herr Adv. v. Schaffrath und beendete damit seine Darstellung der Geschichte der deutschen Verfassungsfrage. In anschaulicher Weise schil derte er, von der für den rechtlichen Fortbestand der National vertretung und des Mandats der Nationalvertretez? ganz ein; flußlosen gewaltsamen Auseinandersprengung des ParlamentS- restes in Stuttgart ausgehend, die bei der rückläufigen poli tischen Bewegung immer matter werdenden, vom Bundesstaate im mer mehr nach dem Staatenbunde sich zuwendenden Reform- Versuche. Der Redner schildert dann die nach einer Grabesruhe im Jahre 1859 beginnende Thätigkeit de» Nationalvereins, der sich nach den vorbereitenden Versammlungen zu Eisenach am 14. Juli und im August zu Frankfurt im September als Ver ein constituirte, und knüpft hieran endlich eine Kritik der Ver ordnung vom 26. März, womit dem Adv. Rose in Leipzig die Bestätigung als Stadtrath wegen Zugehörigkeit zum National verein versagt wurde. Dem mit großem Beifalle aufgenom menen Vortrage folgte der deS Herrn 0. Schlimper über Schleswig-Holstein Nach gedrängter Darstellung der eigentli chen Streitpunkte stellte derselbe seine Ansicht dahin zusammen, daß nur eine vollständige Trennung Schleswig. Holsteins von Dänemark jenes und Deutschland befriedigen könne, eine Solche- anstrebende energische Politik aber von der jetzigen Bundes versammlung nicht zu erwarten sei. — Die im Doublettensaale der Brühl'schen Terrasse aus gestellten 14 italienischen Landschaften des Malers Bernhard Fries aus München sind einem größeren 40 Bilder enthaften den Chclus entnommen, die dazu bestimmt sind, die Rotunde eines vom Baurath G. Neureuther projectirten Pavillon zu schmücken. Sind wir auch nicht überall mit der Wahl der be treffenden Gegenden einverstanden, die der Maler, wie es scheint, plan- und absichtslos au» Italiens schönen Gefilden herausge griffen, so versöhnt uns dagegen wieder' die gelungene Aus führung, die von einem höchst beachtenswerthen Talente in der Landschaftsmalerei zeugt; ein schönes, kräftiges Colorit, brillante Lichteffecte und Harmonie der verschiedenen Töne und Schat- tirungen, sowie die Perspective sind mit Meisterschaft beobachtet und wiedergegeben. Als ganz besonders gelungen möchten wir bezeichnen: „die Mammellen", „den Socarte", „Palermo" und „Sorrent"; wer je so glücklich war, Italiens herrliche Gegenden zu durchwandern, an seinem wunderbar blauen Himmel sich zu ergötzen, dem müssen diese Bilder eine schöne Rückerinnerung sein, und selbst die ihm unbekannten Orte werden ihn anheimeln, wie eine alte bekannte Melodie. — — Im Garten des Belvedere auf der Brühl'schen Ter rasse sind jetzt ein Paar große Vasen ausgestellt, welche die Administration der Margarethenhütte bei Bautzen dorthin ge bracht hat, als anschaulichen Beweis, welch' kunstvolle Erzeug nisse aus der so beliebt gewordenen Chamotte jetzt von ihr ge fertigt werden. — Der nicht nur in Dresden, sondern auch anderweit bekannte Musikdirektor und Cantor, Herr I. G. Müller, be ging gestern als Lehrer der zweiten Bürgerschule sein 25jährigeS Zubiläum. Vom Lehrerkollegium und den Schülern im ge» chmückten Klassenzimmer begrüßt Md mit Gesang empfangen, chritt Herr Diaconu» Döhner zu einem Gebet, nach dessen Vollendung der Herr Direktor Belzing herzliche Worte an de«
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