Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-07
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.02.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 38. Vierzehnter Jahrg. Souutak, den 7. Februar 1869. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: dioAbeiidvN,Sonn tags dis Mittags 12 Uhr: Marirnstraße 13. Abonnement: . Vierteljährlich LtlN-r. bei unrntgeldlichertir» serung in'« Haue. Durch die üvuigl. Post vierteljährl. 22> Mgr. Einzelne Nuinmern 1 Ngr. Anzeig. in diel. Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Auflage: A«i,OoU Exemplare- Tageblatt ftir Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mitrcdacteur: Theodor Drobisch. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" dir Zeile . 2 Ngr. Druck und Eigcnthnm der Hcrauogebcr: Oiepich sl U L l lh >l d'b t. Verantwortlicher Redacteur: IlltlUS Nelchardt. ..El Dresden, den 7. Februar. — Dem bisherigen Kirchvater nnd Gutsauszügler Johann Gottfried Schäfer in Ammelshain ist die silberne Medaille des Perdienstordens und dein RegierungSralh Eduard Anton David Schrcyer in Dresden, Hilfsreferent und Secrelär beim Mini steriuin des EultuS und öffentlichen Unterrichts, das Ritterkreuz voin Albrechtordcn verliehen worden. — Der königlich sächsische Gesandte am kaiserlich französi schen Hofe, Graf von Seebach, ist mit seiner Gemahlin vor einigen Tagen aus Paris hier eingetroffen und hat im Hotel de Pologne Wohnung genommen. — — Die neuen Dienstvorschriften für das sächs. Armee Eorps enthaltet: über die von Preußen adoptirtc Ehrenbezcu gung der Militärs niittels „Frontmachen" folgende Bestim mung: „Die Ehrenbezeugung ohne Gewehr besteht l») iin Front machen mit Stellung nehmen, ohne dabei die Hand an die Kopfbedeckung zu führen und ist von dem mit Seitengewehr bewaffneteil oder unbewaffneten, jedoch im Gehen begriffenen Manne vor Sr. Majestät dem Könige und allen Mitgliedern des königl. Hauses, vor allen Souveränen, den Fahnen, den Feldmarschällen, dem Regimentschef und vor Allem seinen per sönlichen Vorgesetzten im Offiziersrangc zu vollziehen." — Die gedachten Dienstvorschriften enthalten auch folgende löbliche Be stimmung: „Jeden Gruß, den der Offizier empfängt, es sei von Offizieren oder Soldaten, von Wachen ober Posten, hat er zu erwiedern"; denn Nichts ist für den Soldat ärgerlicher, als wenn sein ehrerbietiges Grüßen durch ein stolzes Kopfnicken oder gar nicht erwiedert wird. — Mit Bezug aus unseren Artikel in Nr. 13. d. Bl, betr. die Verkehrs-Verhältnisse zwischen hier und Berlin, speciell auf der Berlin-Nnhaltischen Eisenbahn, theilt man uns von compctenter Seite mit, daß mit dem 1. Mai d. I. die Direk tion derselben einen verbesserten Fahrplan ins Leben tre ten läßt. Man inacht mit Recht darauf aufmerksam, daß die Herstellung eines solchen immerhin von dem Durchgangs verkehr nach Prag und Wien abhängig ist, der leider nur kurze Zeit im Fahre ein lebhafter zu nenneil, und daß dies daher nur mit Opfern zu erreichen. — Da auf langen Schienenwe gen der Personenverkehr überhaupt nur eine Nebenrevenüe, so ist, wie bei anderen deutschen Eisenbahnen, der verminderte Er trag pro 1888 überall aus der, durch Hemmung der Industrie und des Handels ein Produet des Mißtrauens auf die poli tische Lage!, stockenden Güterverkehr zurückzuführen. — Der Stand der Bcrlin-Anhaltischen Stamm Actien mit 186 ist übrigens dadurch nicht alterirt worden. — Das Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn Eompagnie wird aus Anlaß der vom Earnevalverein in Leipzig veranstalteten Festlichkeiten nächsteil Montag, den 8. Februar, früh halb 6 Uhr einen Extrazug von Dresden nach Leipzig abgehcn lassen, der an allen Stationen der Hauptbahn halten soll. Zu diesem Extrazuge werden Extrabillels zum einfachen Preise, jedoch für Hin- und Rückfahrt und bis Mittwoch Abend giltig, auSgegebcn. — Wir erzählten vor einigen Tagen von einer hier auf- gctauchlen Schwindlerin aus der Freiberger Gegend, die unter falschem Namen als reiche Müllerstochter mehreren Männern die Köpfe verdreht hatte. Wir können heute hinzufügen, daß die Industrie dieser Person auf wahrhaft großartige Weise cS verstanden hat, mit dem Herzen und dem Geldbeutel ihrer An beter zu spielen. Eine glänzende Garderobe, Pcloverk, ein niedliches Ungarhütchen, sogar ein Fächer, waren als Weih nachtsgeschenke, zu welcher Zeit diese Liebschaft gerade im Gange gewesen, in den Schoos; der reichen Erbin gefallen, welche nun mehr, ihres Nimbus entblößt, als „Magdalene" hinter düsteren Mauern den schönen Stundeil nachseufzt, die sie sich durch ein hübsches Acußere und die Leichtgläubigkeit der Männerwelt zu schaffen verstallden hat. — — Während sich der Eivstand der Elbe von Hcrrnskretz- schen bis Rtittelgrund bisher unverändert erhalten, ist die Eis decke vorvergangcne 'Nacht 1 Uhr von Leitmeritz abgegangen; der Llasserstand war daselbst gestern früh 8 Uhr 7 Fuß über Null und schoil im Fallen. Von einer Gefahr für die Ufer- bewohncr ist demnach zur Zeit keine Rede. — Auf Wunsch der beiden jetzt hier lebenden, jungen Prinzen von Mecklenburg-Schwerin hat Herr Vogumil Goltz in deren Salon vor einer dazu sich eingesunkenen Zuhörerschaft aus der höchsten Aristokratie eine Vorlesung gehalten. Mor gen, Montag, beginnt der geistvolle Mann einen zweiten EycluS seiner Vorlesungen im Hotel de Pologne, und um den drin genden Anforderungen zu genügen, sind für die zwei Vorlesun gen Him Saale Sperrsitze hergerichtet worden. — Gestern erfolgte hier von Seiten der Polizei eine Ausweisung die um so gerechtfertigter erschien, da der Gegen stand derselben wirklich unterm Nachtwächter war. Es waren dieß die großen Fcuersignalhörncr welche seit länger denn hun dert Jahren unter den friedlichen Einwohnern Schreck und Aufruhr verbreiteten und Tausende aus dein Schlafe geweckt hatten. Die Herren Nachtwächter sind angewiesen worden, von jetzt ail sich bei Feuersbrünften der kleinen Signalhörner zu bedieneil und den Ausbruch eines Feuers durch sechs hinter cinanderfolgende Stöße in kurzen Pausen zu geben. Somit ist das große Ochsenhorn in Ruhestand versetzt worden, kann ins AlterthumS Museum kommen und wird — trotz der Zu kunftsmusik — ferner nur noch im zweiten Akt der „Meister singer" auf dem Hofthealer zn vernehmen sein. Die Auswei sung des großen Hornes war jetzt — Hornung — vollkom men zeitgemäß und die polizeiliche Bekanntmachung auch noch von Hörnig mituntcrzcichnct. — Morgen geht im hiesigem Hoftheater zum erstell Riale das vorzüglich in Berlin mit großem Beifall gegebene einactige Stück „Adelaide" von Hugo Müller in Scene. Fräulein Ul rich ist im Besitz der Titelrolle, während Herr Jauner den Tonheros Beethoven repräsentiren wird. Das Lied „Adelaide" singt Herr Schild, das Clinchen Lied Fräulein Wolf. — Vorgestern Abend fand bei dem Grasen Einsiedel aus Radibor, der hier den Winter zubringt, ein Ballfest statt. Ein HIeiches hat am vergangenen Donnerstag der ebenfalls hier auf- gältlichc Graf Kospoth aus Halbau gegeben. — — Wie man hört, hat das Direktorium der Leipzig- Dresdner Eisenbtthngescllschaft sich geneigt erklärt, den Vau der Anschlußbahn voll Nossen nach Freiberg in nähere Erwägung zu ziehen, wenn Seiteil der Stadtgemeinde Freibcrg, sowie der betreffenden Landgemeinden gewisse Bedingungen in Betreff der Abtretung des erforderlichen Terrains re. erfüllt werden. — Eilte scholl oft dagewesene Industrie mancher Schwind ler besteht bekanntlich darin, daß sie sich unter falschem Namen irgcirdwo einmicthen, um andern Tags aus dem Logis wieder wegzubleiben, natürlich nicht ohne vorher in demselben annectirt zu haben, was ihnen in den Weg gekommen. Auf einen solchen Dieb, der, wie wir hörten, ein gleiches Manöver auf der Landhausstraße ausgeführt und dabei eine Uhr gestohlen, wurde vorgestern Abend in der Nähe des Circus Jagd gemacht. Obgleich derselbe sich anfänglich gewaltig gegen seine Arretur stemmte, auch einen mißglückten Fluchtversuch wagte, so blieb ihm schließlich doch nichts anders übrig, als sich in ,ein Schick sal zu finden. — — Der iil dem gestrigen Blatte erzählte Fall, daß ein Kind aus dem Dampfwagen hinausgestürzt ist, steht nicht ver einzelt da. — Noch weil öfterer mögen jedoch die Fülle Vor kommen, daß Kindern und Erwachsenen bei dem Zuschlägen der Thüren die Finger abgequetscht werden. Dies alles sind Unglücksfälle, welche sich trotz aller Vorsicht immer wiederholen werden, so lange die jetzige Bauart der Wagen bcibehalten wird, wornach jeder mit acht Thüren versehen ist. Weit vor züglicher sind die Wagen in Lüdöstreich und in der deutschen Schweiz, bei denen der Eingang nur an beiden Enden des Wagens angebracht ist, wie bei den Omnibus Wagen. Breite, mit Geländer versehene Treppen führen bequem zur Thüre, uild bilden zugleich vor der Thüre einen klemm Baleon, so daß selbst Kinder lind Greise init Leichtigkeit ein und abstei- gen können. Bei dem zunehmenden Eisenbahnbau in Rußland würden unsere Wagen leicht nach dort Käufer finden. Für unsere volkreichen Gegenden mit dem lebhaften Bahnverkehr wollen jene altmodischen Wagen nicht mehr genügen. — Vorgestern erregte auf der Mittclgasse ein Mann im IMliiium l,,-l»en.« einen Auflaus, da er niit Messern Alles erstechen ivollte. Schließlich wurde er gebunden und in poli zeilichen Gewahrsam gebracht. — Im Bade zu Tharand gicbt heute zur Fastnachts- fcier Herr Stabstrompeter A. Böhme mit dem Artilleric- Trompetcrchor ein großes Extra Concert. — Die „Presse" erzählt in ihrer neuesten Nummer von einer Gerichtsverhandlung, in welcher auch ein Dresdner Schützenbruder als Verletzter eine Rolle spielt. Zu jener Zeit nämlich, da noch in der Schützenhalle bis in die späte Nacht hinein geräuschvolles Leben herrschte, fingen zwei DreSdner Echtttzcnbrüder mit einem ein Tyrolerlicd singenden Manne ein Gespräch an. Sie schlossen sich demselben hocherfreut an und ergriffen von ihrer Sympathie für Tyrvl, machten sie ihrem Begleiter den Vorschlag, er möchte sic irgendwo hinfüh ren, ivo cs, wie die Wiener sagen, „fesch obi" hergehe, sie wollten ein paar Stunden lustig vertrinken. Der vermeintliche Tyroler führte die Dresdner ins Gasthaus „zum Jäger" im Prater, wo cs auch an weiblicher Gesellschaft nicht mangelte. Das Bier schmeckte, warm war es auch, was Wunder, die beiden Dresdner waren bald ihrer Sinne nicht mehr mächtig. Im Wagen auf dem Wege nach Hause benutzte der angeb liche Tyroler die Situation und eignete sich die goldene Uhr des Schützen an. Nach langer Nachforschung wurde der Dieb entdeckt, als Arbeiter Elke entlarvt und dem Berichte aus dem Gerichtssaale zufolge zu M/s Jahr Kerker verurtheilt. — Wetterprophezeihumg. Aus einer längere» Reihe von Beobachtungen hat man ersehen, daß nach hohem Baro meterstand eine große Kälte in der Regel nur dann eintritt, wenn die Erde mit Schnee bedeckt ist oder ivenn eine schon länger andauernde niedrige Temperatur stattsand, durch welche der Erdboden einige Zoll tiefen Frost erhielt. Wenn der Wind von Südwcst über Nordwest nach 'Nordost übergeht, was in der Winterszeit durch ein Steigen des Barometers angezeigt wird, so folgt nach verhältnißmähig warmer Wintertemperatur zu nächst Nebel oder Dunst und dann Aufheiterung des Himmels mit müßiger Kälte. Steigt nun nach einigem Stillstand das Barometer noch mehr, so daß eS einen sehr hohen Stand er hält, dann steht eine Zunahme der Külte bevor; es hat in diesem Falle der Strom des Nordostes, welcher sehr kalte Luft aus Norden mit sich führt, eine größere Breite, einen größeren Umfang angenommen, so daß er dem aus Südwesten erfolgen den Luftdruck einen größeren und nachhaltigeren Widerstand zu leisten vermag. Wenn die Luftströmung, welche in großer Höhe stattfindet, aus den Wolkenzügen ersehen wird, so kann, mit Berücksichtigung des Barometerganges, die Witterung bei gewöhnlichem Verlaufe bis zwei und vielleicht auch bis drei TageD mit großer Wahrscheinlichkeit voraus erkannt werden. Bestimmungen für nachfolgende Tage müssen nach Analogie, nach dcn allgemeinen Gesetzen der Veränderung in den Wind richtungen, nach dein bisherigen Witterungsgange und nach den Zuständen, welche an anderen, entfernt liegenden Orten vorhanden sind, gemacht werden, und ihre Uebereinstimmung mit der Wirklichkeit hat einen desto höheren Grad von Wahr- j scheinlichkeit, je mehr die vorausgegangenen Zustände dem nor malen Witterungsgange entsprechen. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen die Teinperatur sich erniedrigen, aber sowohl die kältere Temperatur, als auch die Heitere des Him mels werden von nur kurzer Dauer sein. Der Wind wird über Süd nach Südwesten fortschreiten und sür die zweite Hälfte der Woche trüben Himmel und bei gemäßigter Tempe ratur feuchte Witterung verursachen. Lnrvmvtrius. — Repertoir des königl. Hoftheaters. Sonntag: Fra Diavolo. — R tontag: Adelaide. Genrebild mit Gesang in 1 Act, von Hugo Müller. Am Clavier. Die alte Schach tel. — Dienstag: Undine. — Mittwoch: Concert zum Besten des Unterstützungsfonds für die Wittwen und Waisen der kö niglichen musikalischen Kapelle. — Donnerstag: Die Marquise von Vilette. N. e. — Freitag: Die Entführung aus dem Serail. — Sonnabend: Orpheus und Eurydike. Adelaide. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 6. Februar. Gustav Adolph Strecker, von hier gebürtig, zur Zeit beurlaub ter Soldat, hat sich verschiedene Betrügereien zu Schulden kom men lassen. Der Angeklagte wohnte in der letzten Hälfte vo rigen Jahres bei dem Viehhändler August Hähnel. Die Be- s kanntschaft des Hähnel mit dem Fleischermeister Richter benutzte f Strecker zu zwei Betrügereien; er schickte nämlich einen Dienst mann zu Richter mit dein schriftlichen Bestellzettel, er möchte Hähnel Speck schicken. Richter führte auch diesen Auftrag aus, und sandte das eine Rial 5 Pfd, und das andere Rial 7 Psd. Bei späterer Erkundigung erfuhr Richter, daß Hähnel keinen dergleichen Auftrag an Jemanden gegeben, auch keinen Bestell zettel an Richtern geschrieben. Strecker gesteht unumwunden zu, die zwei Betrugsfälle begangen und die betreffenden Zettel geschrieben zu haben. Das Pfund Speck ist auf 8 Ngr. ge schützt worden Sodann ist Strecker noch eines ausgezeichneten Betrugs angeklagt. Hähnel jun. hatte eine Forderung an ei nen Fleischergesellcn Zacharias im Betrage von 1 Thlr. Diese Forderung einzuziehcn, war Strecker von Hähnel jun. beauf tragt worden gegen Gewähr einer Belohnung von Ls Ngr. Der Auftrag kam nicht sofort zur Ausführung, indem Zacha rias erklärte, Hähnel solle selbst kommen, an einen Fremden zahle er nicht. Ta nun inzwischen Strecker die Hähnel'sche Wohnung verlassen hatte und diese Antwort des Zacharias dem jüngern Hähnel nicht überbringcn konnte, so griff Strecker zur Fälschung. Er schrieb unter dem Namen des Hähnel einen Brief an Zacharias, forderte darin die Zurückzahlung des Dar- lchns und schickte den Brief mit einen, Dienstmann zu Zacha rias, der nun auch die Forderung dein Dienstmann mitgab, s welcher seinerseits seinem Auftraggeber Strecker dcn erhaltenen Thaler einhändigtc. Strecker hat nun aber diesen Thaler an Hähnel jun. nicht abgeliefert, sondern sür sich verbraucht. An geklagter will die Absicht des AneigncnS erst dann gefaßt ha lben, als er dcn Thaler in Empfang genommen hatte. Die Kenntnis;, daß der Gastwirth Schramm Hähnel jun. 17s Ngr. schuldete, benutzte der Angeklagte, sich dieses Geld geben zu lassen. Er erhielt dasselbe auch, lieferte es aber auch nicht ab. Wie diesen Betrug, so gesteht auch der Angeklagte einen Dieb stahl von einer auf 15'Ngr. gcwürderten Quantität Schweins borsten zum Schaden des Hähnel zu. Staatsanwalt Reiche- Eisenstuck beantragt Bestrafung auf Grund der Zugeständniffe, ' welche auch mit 4 Monate Arbeitshaus erfolgte. — Angekündigte Gerichts-Verhandlungen. Morgen, den 8. Februar, finden folgende Einspruchsverhand- lungcn statt: Vormittags 9 Uhr wider Johann Gottlob Tittel
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite