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Dresdner Nachrichten : 22.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-22
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.02.1869
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Rr. 53. Vierzehnter JaW Erscheint: «glich früh 7 Uhr. Inserate werde» augrnommen: di» Abends 8,Lonn- ta-» bi» Mittag- » Uhr: Martenstraße 18. U«tiig. in dies. Blatte Sude» eine erfolgreiche Verbreitung Auslage: »«,««« Exemplare. Montag, den 22. sieürnar 186S. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: «ieneljiihrlich 30Ngr. bei uueurgeldlicherLt«» feruug iu'» Ha»«- Durch dir SSutgl. Post vierleljLhrt. 22^/,stkgr. Einzelne Nummer» 1 Ngr. Inseratenpreise: Für deu Raum eia« gespaltenru Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck uud Sigeuthum der Herausgeber: LirpschKRetlhardt. - Verantwortlicher Redacteur: ÄUtiUS Nkilhardt. Dresden, den 22. Februar. — I. königl. Hoh. die Erbprinzessin von Hohenzollern, der zu Ehren am vergangenen Sonnabend Abend die lebenden Bilder bei Sr. königl. Hoh. dem Kronprinzen wiederholt worden sind, wird sich heute nach Berlin zurückbegeben, wohin schon gestern der Erbprinz zurückgereist ist. — Sc. Ercellenz der Herr Oberhofmarschall Frecher« v. Friesen begiebt sich heute zur Dienstleistung ans königl. Hoflager nach Leipzig. — Freitag, dm 1t). d. M-, wurde in den mit Enblemen der verschiedenen technischen Wissenschaften, sowie mit den Sym bolen des studentischen Lebens decorirten Mumm des Mein holdschen Etablissements von Seiten der Studirenden des hiesigen Polytechnikums der 21. officielle Techniker Ball abgc- haltcn. Derselbe verlief unter Anwesenheit höherer Chargen der Ministerien, sowie vieler Autoritäten aus dem Gebiete der vaterländischen Technik, worunter mehrere der Professoren, in glänzendster Weise. Bei Tafel gefiel besonders der Toast eines der Ballcomite-Müglieder auf die Damen, die durch oie frische sten und elegantesten Repräsentantinnen vertreten waren. Der selbe führte oen scheinbar jo barocken Vergleich: „Die Damen und die Eisenbahnschienen", in pikantester Weise durch, den .Dichter Heine mil den Worten travcstirend: „Du big wie eine Lchieiv', Mlank, jo und eu Eine sinnige Eotillon Ueberraschung war der Felsen mit durch gestochenem Tunnel, dessen Wände mit lrystallartig flimmerndem Cotillonschmuck bedeckt waren und durch welchen flottweg chas sirt wurde. Erst in der 7. Morgenstunde endete der jugend- lustige, vom besten akademischen Geiste getragene Ball. — Dem Vernehmen nach hatte das Comite des Albert- VereinS-Balles zu Leipzig zu diesem Feste eine Einladung an I. K. H. die Frau Kronprinzessin ergehen lassen, dasselbe mit ihrer hohen Gegenwart zu beehren. I. K. Hoheit hat zu ihrer Stellvertretung, da hochdieselbe behindert ist, an diesem Balle theilzunchmm, die Ammon, als Mitglied und ivird demnach dieselbe sich zu der Fete des Leipziger Per eins dorthin begeben. — — Wie wir hören, ist die Stelle eines Inspektors am hiesigen Ctadtkrankeuhause einem Militärbeamten, dem Secrctär und Rechnungs Calculator beim MontirungSdepot frühere Mililär-Vorrathsanstalt Herrn Barth übertrugen worden. — Bisher bezog Graf Bismarck als Kanzler des Nord- oeutschen Bundes keinen Gehalt. Das neuerlich an die Mit glieder des Bundesraths vertheilte Budget des Bundes für das Jahr 1870 meist aber nunmehr die Summe von 18,000 Thlr. auf, welche dem Bundeskanzler gewährt werden sollen. — Eine gute Antwort erregte neulich auf dem Dresdner Bahnhöfe in Leipzig große Heiterkeit Ein norddeutscher Passa gier fragte einen auf dem Bahnhofe beschäftigten Subaltern- Beamten: „Sie, sagen Sie mir einmal, wann gehl der letzte Zug nach Dresden ?" Der Eisenbahner sah sich den Fragsteller an und erwiederte dann im gemächlichsten Meißner Hochdeutsch: „Ja, mci gutes Herrchen, wenn der letzte Zug nach Dresden geht, das wär'n mer Sie wahrscheinlich alle Becde nich er leben!" — Körperliche Leiden mit gutem Muthe tragen, gehört zu den Erfordernissen einer praktischen Lebensphilosophie. Kla gen vergrößern sehr oft das Leiden, ein ungebeugter Humor lindert sie. Von diesen Maximen ausgehend, hat auch Der jenige unserer Mitbür, er, der, wie wir jüngst berichteten, außer halb der Mauern Dresdens einen schmerzhaften Beinbruch er litten, einen Beweis guter Laune abgegeben, welche zugleich äußerst originell ist. Der Unfall nämlich, den er erlitten, er regte bei seinen zahlreichen Freunden solche Theilnahme, daß von allen Seiten Anfragen auch über die näheren Umstände des Beinbruchs an ihn ergingen. Um nun zugleich mehrfachen Uebertrcibungen vorzubcugen, ließ der Patient eine Beschreibung des Beinbruchs und eine tnstoiia nwiln drucken, welche an alle Die versendet wurde, die Anfragen gestellt hatten. Diese gedruckte Krankengeschichte ist aber mit solchem Humor abgefaßt, daß man den Patienten um denselben beneiden muß. — Früher gehört es zu den Annehmlichkeiten eines Aus flugs nach Leipzig, in Riesa eine Tasse Wannbier zu sich zu nehmen. Der Preis war so gering, 1 Ngr., die Portion so groß und das Getränk so gewürzreich und sch»,eckend, daß über das Niesaer Warmbier unter allen Passagieren nur eine Stimme herrscht. Das war in der guten alten Zeit. Doch die Cultur, die alle Welt beleckt, hat auch auf Riesa s Warmbier sich er streckt! Jetzt zahlt man für eine Tafle Warmbier, in welcher als die hauptsächlichste Ingredienz ein unverfälschtes Dtund- mehl sich herausschmecken läßt, 1, Ngr., außerdem sind die Tassen kleiner, infolge dessen ist auch der Consum dieses Ge tränkes bedeutend geringer geworden. — Auf der Albertsbahn kam am Sonnabend Abend eine Lowry führerlos dahergebraust und warf bei dem Bahnüber gangs auf der Tharandterstraße einen einspännigen Bret wagen, auf welchem ein Kind saß, mit großer Gewalt um, das Kind wurde dadurch augenblicklich gctödtet und der daneben herschreitende Vater rettete nur durch ein Wunder sein Leben. Die allem Vermulhen nach irgendwo losgerissene und durch den Fall der Bahn ins Rollen gekommene, übrigens leere Lowry fuhr bis zum Maschinenhaus im Bahnhofe, ein Rad von dem demolirlen Wagen mit fortreißend, und kam dort durch einen gewaltigen Anprall zum Stillstand. Ein wesentlicher weiterer Schaden soll nicht verursacht worden sein. — In Kleinmilkau bei Rochlitz ist am 17. d. M. das Wohnhaus nebst Seitengebäude und Scheune des Ortsrichters Schlegel abgebrannt und zwar vermuthet man, daß dies in Folge einer von außen geschehenen absichtlichen Brandstiftung erfolgt sei. Schon in, vorigen Herbste war ein Versuch ge macht worden, das Schlegel'sche Gut in Brand zu stecken, man fand aber damals den Brandstoff noch rechtzeitig auf, so daß das Feuer noch im Entstehen wieder gelöscht weiden konnte. — Stolpen. Ihr Correspondent erhält so eben aus Rosenthal den ausführlichen Bericht eines frechen Einbruchdieb siahls In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch hat eine Bande Diebe einen gewaltsamen Einbruch in der Schweizer wühle ausaesührt. Dieselbe ist nicht allein in den Keller des Heern Mühlenbesiyer Schinte eingebrochen, sondern haben solchen auch noch in seinem Aienenhause einen Bienenstock demolirt. Nächstdem hat solche, als die Bande, denn es sollen mehrere gewesen sein, bei dem benachbarten Kramer durch Eindrücken von Fcnsterschreiben in dessen Materialwaarcn Laden zu gelan gen versucht. In dem zum Speisegewölbc der Restauration führenden Fenster hat man starke eiserne Stäbe nusgebrochen und in der ober,, Etage drei Zimmer besucht. Gelegentlich des Einsteigens in dos, ebenfalls im vbern Stocke befindliche Schlafzimmer des Herrn Restaurateur Hoffman,, ist solcher bei dem Eindrücken der Fensterscheiben erwacht, und hat Hr. Hoff- mann den nächtlichen Besuch sofort durch einige Revolverschüsse daß solchen nicht e,n bleibendes Andenken auf die Reise in die sächsische Schweiz geworden ist, denn soweit wir uns erinnern können, ist es gerade der „Lilaergrund," der schon öfters von solchen Jndustncrittcru heinigesucht wurde. — Oeffenlliche Gerichtssitzung a», 18. Februar. Ein ganz einfaches Mittel wie man bei Nichtsthun ein recht behagliches Leben führen kann, wurde von einem Copisten des hiesigen Bezirksgerichts in Anwendung gebracht. Es besteht bei demselben die Einrichtung, daß die Lohncopisten die Bogen zahl der von ihnen in jedem Monate gelieferten Reinschriften in ein b> sondereS Manual einzutragen, diesis Buch am Schlüsse des Monats dem Sportelcontroleur zur Prüfung vorzulegen haben und nach bissen amtlicher Beglaubigung nach Vorlage des beglaubigten Manuals bei der Sportel und Depositenkasse ihre Bezahlung empfangen — Der nach Producirung der gün stigsten Zeugnisse angestellte und eidlich verpflichtete Eopist, Theodor Kelle aus Dippoldiswalde, 23 Jahr alt, fing ,m Akona April 867 an, aus die Arglosigkeit des Controleurs vertrauend, die von ihm im Manual angegebene Bogenzahl zu vergrößern, indem er, wo thunlich aus der I eine 7 machte, den Einern je nach seinen Bedürfnissen eine 1, 2 u. s. f., ja selbst 8 vorsetzte und somit seinen Lohn bedeutend erhöhte und an, Schluffe jedes Monats bedeutend mehr als er verdiente durchschnittlich 15—16, auch 20 Thlr. erlangte. Dieses Spiel trieb er bis zum Neonat September v. I., wo seine Fälschun gen entdeckt wurden, nachdem er der Staatskaffe einen Verlust von 134 Thlr. zugefügt hatte. Außerdem hatte er, dessen Schreiberlohn im August nur 5 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf. betrug, im Manual der 5 eine 1 vorgesetzt und dadurch von der Kasse 15 Thlr. 22 Ngr. 5 Pf. empfangen Ferner hat er noch einen Vorschuß von 12 Thlr. entnommen und Beträge von 2 Thlr. 24 Ngr. 4 Pf, 8 Thlr. 3 Ngr. 4 Pf., 1 Thlr. 20 Ngr., 1 Thlr. 11 Ngr. und 1k) Thlr. 16 Ngr. 5 Pf. unterschlagen. Offenherzig gicbt er alle diese Beschuldigungen i zu, sowie daß solche nur durch seinen Mangel an Arbeitslust und Ilebersluß von Genußsucht herbcigcführt worden sind Mil vollem Richte spricht sich Staatsanwalt Roßtäuscher gegen eine so unverantwortlich leichtsinnige Handlungsweise aus und be antragt angemessene Bestrafung Kelle s ohne andere Milderung?- gründe als die Jugend des Angeklagten finden zu können. Der Vertheidiger Adv. Fränzel verwendet sich lebhaft für eins möglichst mildere Ansicht über die Vergehungen des Angeklag ten, insbesondere seine Verleitung durch böse Beispiele und die längere Verhaftung. Das Gericht verurtheiltc Kelle zu zwei Jahren Arbeitshaus. — 20. Februar. Hauptverhandlung mit Gerichtsschöppen. Der vormalige Hausknecht im Hotel zur Stadt Leipzig hier, Karl Aug Richard Klügel aus Groß- ! Hartman,,Sdors, 23 Jahre alt, schon wiederholt mit Gefängnis, und Arbeitshaus wegen Betrugs und Diebstahls bestraft, harte von dem früheren Hausknecht im Hotel vernommen, daß der Wäschschrankschlüssel auch zu gebrauchen wäre, um den Keller zu öffnen. Dies benutzend, entwendete er aus dem Keller 10 Flaschen Wein <- 10 Ngr. und eine Flasche Champagner und übergab den Wein einem Dienstmann mit dem Auftrag, den selben auf seine Rechnung zu verkaufen. Allein dieser schöpfte Verdacht und theilte die Sache der Polizei mit. Als Klügel aber am folgenden Morgen den CriminalgenSdarm mit dein Dienstmann aus das Hotel zukommen sah und deren Absicht errieth, stürzte er eilig an das Bette seines Dienstherren und bat ihn flehendlich, dem Gensdarm zu sagen, er habe ihm den Wein geschenkt; allein der Gastwirth Heinemann fand sich nicht bewogen, Klügels Bitten Gehör zu geben. Zur Polizei geführt, gestand er zu, den Wein gestohlen zu haben. Heute aber widerruft er dieses Geständniß unter dem Vorgcben, daß er dazu von der Polizei förmlich gezwungen worden sei und be hauptet, er habe sich den Wein nur darum angecignet, weil ihm derselbe von Heinemann geschenkt worden sei. Letzterer habe einmal, als sie zusammen im Keller gewesen, zu ihm ge sagt, wenn er 10 Flaschen Wein zu trinken vermöge, wolle er ihm dieselben schenken. Staatsanwalt Held beantragt in klarer t Auseinandersetzung die Bestrafung Klügels wegen ausgezeich- I neten Diebstahls ohne Milderungsgründe. Das Gericht ver- ^ urtheilte Klügeln zu einen, Jahr Zuchthaus. — Das 15jäh- f rige Dienstmädchen Auguste Marie Döring aus Niederrathen, ß von, Monat October bis 5. December v. I. in Dienst bei ) Madame Boos hier, entwendete derselben vermittelst eines in ? einem Körbchen auf d.m Tische liegenden Schlüssels aus deren Kommode einen goldenen Ring mit Brillanten besetzt, im Werth von 40 Thlr., eine goldene B»«jche 4 Thlr., ein Paar Ohrge hänge 2 Thlr. werth nebst einer Partie anderer Effecten im Gesammtwerthe von 53 Thlr. 4 Ngr., wovon ein Thcel dem bei ihr wohnenden Fräulein M Tittmann gehörig, und kehrte damit zu ihren Eltern zurück, bei denen die Gegenstände, mit Aus nahme des Ringes, welchen sie verloren hatte, gefunden wurden. ? Auch der Ring wurde später unter dem Bette, worin sie bei k Madame Boos schlief, wieder aufgefunden, da sic auf dem ! Bette die gestohlenen Sachen zusammengcpackl und den Ring ? hatte fallen lassen. Nach dem offenen Geständniß der Döring ! wurde vom k. Staatsanwalte Reiche-Eisenstuck neben Strafbe antragung auf die Jugend der Angeklagten, ihre bisherige Un bescholtenheit, sowie hauptsächlich auf den Umstand, daß die Döring den bedeutenden Werth des Ringes nicht gekannt, als Milderungsgründe hingewiesen. Das Gericht erkannte gegen sie, ohne Mitwirkung von Gerichtsschöppen, auf 5 Monate Ge fängnis Kleine Wochenschau. Mil der politischen Nummer Fünf, die Herren Sociali- stcn betreffend, hofft der kleine Wochenschaucr leichter fertig zu werden, als letztere unter sich selber. Die große Frage: Mittel und Wege zu finden, um Arbeitskraft und Kapital in ein solches Verhältnis; mit einander zu bringen, daß sowohl dem Arbeitgeber wie dem Arbeitnehmer einem Jeden das Seine werde, wie es Gerechtigkeit und Billigkeit verlangen, hat schon seit geraumer Zeit die einsichtsvollsten Köpfe und edelsten Her zen beschäftigt. Im Parlament, wo die praktischen Engländer sitzen, hat man sich schon seil Jahren mit den Interessen und der Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen beschäftigt. Die ungemeine Vermehrung der Maschinen und Fabriken hat die Arbeiterfrage mehr rind mehr in den Vordergrund gedrängt und zu einer dringlichen gemacht. Um uns nun der möglich sten Kürze und Uebersichtlichkeit zu befleißigen, sind cs haupt sächlich zwei Männer in unserem Deutschland, welche di: Lösung dieser Frage in die Hand genommen haben. Es sind dies Schulze-Delitzsch und Ferdinand Lassalle. Da be kanntlich viele Wege nach Nom führen, haben auch die genann ten Männer sehr auseinander laufende Wege Angeschlagen. Während der Letztere hauptsächlich verlangt, daß der Staat mit Millionen den arbeitenden Klassen unter die Arme greise und ihre Lage dadurch verbessere und sichere, wünscht der Crstere, daß die Arbeiter nach dem Spruche: „Hilf Dir selbst und Gott wird Dir helfen!" aber mit vereinten Kräften l durch Genossenschaften selber die Hand anlcgcn, um ihre Lage zu verbessern. Die große Mehrheit der Wortführer, die sich auf Volks- und Arbeitervcrsammlungen in der Arbeiterfrage ver nehmen lassen, scheinen die Anschauung von Schulze Delitzsch zu theilcn, während die Lassallcaner, bereits wieder in zwei Parteien gesvaltcn, einander aus das Feindlichste gegenüber stehen. Unser Dresdner Herr Försterling, der frugale Kost gänger auf dem norddeutschen Reichstage, bildet mit seinen socialen Glaubensgenoffen gleichsam die Rechte der Laffalleaner, während sein Gegner, Herr v. Schweitzer, die äußerste Linke vertritt. Außerdem gicbt es noch anderweite socialistische Par teischattirungen, deren Chorführer einander bekämpfen. Selbst das schöne Geschlecht ist hierbei nicht ganz ausgeschloffen. Frau Generalleutnant v. Hausen, aeb. v. 8 des hiesigen Albert Vereins beauftragt, lutümpliinentirt, die Veranlassung gewesen sein sollen, daß die ungebetenen Gaste sofort das Weite suchten. — Wir bedauern,
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