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Dresdner Nachrichten : 13.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-13
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.02.1869
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Vierzehnter Jahrg. Erscheint: Täglich slilh 7 Uhr. Inserate wertc» angenommen: bi«Abe»dvü,Sonn- tags bis Mittags 1L llhr: Marienstraße 13. Anzeig, in dies. Blatte finden eine ersolgreichc Berbreitnng. Auslage: K«,V«0 >ik«mplare. Sommbeud, de» 13. Februar 1869. Tageblatt sür Untcrhaltnng und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drolnsch. Drvel und Eigentbnm der Herausgeber: ki'tcpflh Reich nrdt« — Verantwortlicher Nedacteur: IllliUS Reichardk. Moilnetünis; Vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgeldlicher Lie ferung in'« Hau«. Durch die Ailnigl. Post vierteljährl. 22> ^Ngr. Einzelne Nummern I Ngr. Anseralenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" dir Zeile - 2 Ngr. Dresden, den 1.1. Februar. — Dem Vernehmen nach steht dem königl. Hofe in den nächsten Tagen der Besuch des Erbprinzen und der Erbprin zessin von Hohenzollerm Sigmaringe:: bevor, die sich gegenwär tig in Berlin als Gäste des preusi. Hofs aushalten. Der Erbprinz ist bekanntlich der ältere Bruder des jetzt viel ge. nannten Fürsten Karl l. von Rumänien, die Erbprinzessin da gegen, eine geborne Infantin von Portugal, ist die Schwester I. K. H. unserer Prinzessin Georg. — - Herr Professor Gönne von der hiesigen Akademie hat auf dem Kunstoerein in diesen Tagen das in Lei gemalte Brustbild eines jungen Mannes ausgestellt, das die Aufmcrk samkeit der Kunstfrennde wegen der Schönheit des Eolorits und der Feinheit der Ausführung ganz besonders in Anspruch nimmt. — — Die Gabelsbergcr Feier des kgl. stenographischen Instituts am 11. Februar in den Sälen des kgl. Belvedere. Das Aneinanderklingen verwandter Geisteskräfte erzeugt einen Wohllaut, ver noch lange in der Erinnerung Derjenigen fort tönt, welche Zeuge der Bereinigung waren, zumal wenn hier durch Systeme geschaffen werden, oder an solchen rüstig fortgc- baut ivird. Die hohe Bedeutung, welche sich in unfern Tagen die Stenographie errungen und namenllich in Sachsen eine Pflanzstätte gefunden, mar Ursache, daß jedes Fest von den Vertretern derselben Biele aus dcir ersten Ständen zur Theil nähme anregte, oder die Aufmerksamkeit der gebildeten Well darauf hingelenkt wurde. So war wiederum ein Tag gckon: men, ivo der Scharfsinn seinen Triumph feierte, ohne der Ro mantit des Verstandes Abbruch zu thun; jene ernst heiteren Stunden, zu deren theilwcisem Genuß sich diesmal sogar Se. Maj. der König, sowie Sc. K. H. der Kronprinz hatten an melden lassen, was nur deswegen nicht in Erfüllung gehen konnte, weil eine unvorhergesehene Ministervcrsammlung ihre Anwesenheit erforderte. In dem reich decorirten, mit Guir landen, Fahnen, Büsten und "Wappenschildern ansgcschmücktcn Saale, wo Herren und Damen Platz ergriffen, begrüßte Herr Professor k>r. Heyde die Versammlung und gönnte dann Raum dem Herrn Schuldirektor Wagner, welcher in einem längeren, sehr interessanten Bortrage sich über das Wesen der Stenographie und ihren außerordentlichen Nutzen erging. Es wäre zu wünschen, daß der Redner seinen Vortrag einmal durch den Druck in einen: Zeitungsblatte oder in einem Volkskalender veröffentlichte, wo solcher, populär gehalten, ganz am Platze wäre. Das gegebene Bild malte sodann Herr Professor lii. Zcibig weiter aus, indem er die Vereine nufzählte, die der Stenographie huldigen, und wie diese Wissenschaft immer mehr Raum ergreife. Gestützt auf Erfahrung und mit trefflicher Sachkcnntniß ausgerüstet, gewann die von seinem Vorgänger wacker eingeleitcte Veranschaulichung ein solches Leben, daß jedes Wort mit vollendeter Aufmerksamkeit von Seilen der Versammlung entgegen genommen wurde. Lauter und gerechter Beifall wurde den beiden Rednern grollt, den sie auch ver dienten. An das Wort knüpfte sich jetzt der Ton; es begann ein Eoncert, dessen Programm als ein sehr feines und wohl gewähltes zu bezeichnen war. Wenn Künstler aus das Podium treten, wie der Violonccllvirtuos Grützmachcr und der durch solides Geigenspiel sich auszeickmcndc Wasiclewski, wenn sich eine Künstlerin wie Frau Sara Heinzc dem Flügel naht, dann sind Genüsse vollkommener Art zu erwarten und um so mehr anzuertennc», da die Leistungen als freiwillige, uneigcn nützigc Gabe gespendet werden. In den Kranz der Wissen schaft eine Blume der Knust. Musterhaft wurde eine Sonate für Violoneell und Pianoforte von Asioli ausgeführt, ein älteres Tonstück von ganz besonderem Reiz; nicht minder ein Nondo für Violine, componirt und vorgetragcn von Herrn v. Wasielewski. Eben so ehrenvoll sei aber auch der jugendlichen Sängerin Fräulein Eh me lick gedacht, die durch den Vortrag einiger Lieder und der äußerst schwierigen "Variationen von Proch einen sehr lobenüwerthcn Fortschritt im Gesang bekun dete. Die Proch'schen Variationen, eigentlich ein "Violinstück, das mit dem Kehlkopf gespielt wird, ein Bravourstück, ein Feuerwerk mit Ctaccato-Funkcn, werden eigentlich nur immer von volleirdetcn Sängerinnen abgebrannt, aber auch Fräulein Chmelick wagte es und ihr Muth blieb nicht unbelohnt. — kLci den Tafelsreuden, welche hierauf im oberen Saale begannen, widmete Herr Professor ll'. Heyde den ersten Toast Sr. Maj. dem König. In gewandter Rede war hierauf der Herr Geh. Regierungsrath Häpc eingedenk des Gründers der Stenogra phie. „(Babelsberger und sein Werk" hierauf gipfelte sich sein Toast, dem sodann der Gesang des Festliedes folgte. Herr Professor "K Zeibig, welcher später das Wort ergriff, kündete, daß bis jetzt kein anderer Staat ein Institut zähle, wie das königliche stenographische Institut in Sachsen. Hier aber sei ein Mann vorhanden, der Alles, was dem Institut förderlich sei, mit großem Eifer bei dem hohen Ministerium befürworte, es sei dies der Herr Geh. Regierungsrath Hape. Dem kgl. Ministerium, aber besonders ihm, dem verehrten Förderer, gelte sein Hoch. Allgemeiner Jubelklang stimmte bei und als die Wellen des Beifalls verrauscht, erhob sich der Gefeierte, dessen man, wie er sich jetzt äußerte, in einer fast für ihn beschämen den Weise gedacht habe. Er wünschte im Hinblick auf das Institut, daß Alles für Kunst und Wissenschaft auf einen so guten Boden fallen möge, wie es hier geschehen sei. Auf das Wohl des stenographischen Instituts und seiner Anhänger erhob er sein Glas, das sodann auf "Anregung des Herrn Ur Natter auch für die Künstler geschwungen wurde, die ihre schöne Kraft zur Verherrlichung des schönen Festes bewährt hätten. "Nach Ablesung einiger eingegangenen Telegramme, worunter zwei aus Weimar von dort weilenden Mitgliedern, wurde durch Herrn Ministcrial-Registrator Kießling die Aufmerksamkeit aus die Verdienste des Herrn Professor !>> Heyde hingclenkt. Vor stand und seit dreißig Jahren Mitglied, sei derselbe aus vielen Kämpfen mit Anhängern anderer Systeme siegreich hervorge gangen und seine Werke über Stenographie wären Zeuge seines Ruhmes. Ein späterer Toast galt dem Herrn Appellalionsrath Lamm aus Raupen; den Dank im Namen der Künstler sprach Herr v. Wasielewski aus, und nachdem Herr Schuldirector Wagner aller Gabelsbergcr Stenographen „in der ganzen Welt" gedacht, man die Gäste, sowie die Presse erwähnt und von einem Vertreter der Letzteren "Antwort erfolgt, wurden noch Porträtbildungen mit ernstem und heiterem Dialog vorgeführt. Ein solenner Ball endigte das Fest. — Je seltener überhaupt unseren Theaterfreunden der Genuß gewährt wird, dem Gesangsmeister Mitterwurzer in ,einen großartigen Leistungen bewundern zu können, da meh rere seiner Partieen sich zuweilen in anderen Händen befinden, um so schmerzlicher ist es, zu hören, daß ein längeres Unwohl sein den hochgeschätzten Künstler noch einige Zeit von dem Schauplatze seiner glanzvollen Thätigkeit fern halten werde. Es ist der aufrichtige Wunsch aller Verehrer Mitterwurzers ihn mit voller Künstlertraft bald wieder an seinem Platze -u sehen, dessen Leere dcni Publikum ansängt empfindlich zu werden. — Vor einigen Tagen hat in hiesiger Stadt ein junger Mensch, der schon früher Probe» seines bösen Gemüths abge legt, durch "Mißhandlung eines Hundes einen abermaligen Be weis seiner brutalen Gesinnung gegeben, indem er das arme Thier mit der breiten Seile eines Küchenbeils dermaßen auf den Kopf gehauen hat, daß aus letzterem die Augen hcrausgc treten waren. Ein von mitleidigen Nachbarn herbeigcrufener Beamter beeilte sich, den Dualen des unglücklichen Schlacht opfers dieser bübischen Brutalität durch einen sicher treffenden Schuß aus seinem Dienstgewehr rasch ein Ende zu machen, gleichzeitig aber den Uebelthäter der Behörde zur Anzeige zu bringen, der in Folge dessen, wie wir vernommen haben, wegen dieses Frevels zu mehrwöchiger Gefängnißstrase verurthcill worden ist. Dieser Fall giebt uns Anlaß, darauf hinzudeuten, daß Eltern, Erzieher und Lehrer die Auslegung des Gebotes der Nächstenliebe auch auf die schonende Behandlung der Thiere ausdehnen möchten, denen der Schöpfer in gleichem Grade, wie dem "Menschen, das Gefühl des leiblichen Schmerzes har zu Theil werden taffen, es würden bei gründlicher Schulunier- lage Schauderscencn, wie die soeben mitgetheille und manches andere Anstößige vermieden werden, wovon unser sonst so hu manes Dresden leider ganz spceiell hcimgcsuchl ist, wie z. B. der Zustand und die Vernachlässigung der denKohlensuhrwcrkcn vorgespannten Hunde. — — Ein Zimmergeselle, Namens Ad'cr, hatte vorgestern das Unglück, auf dem Fcldschlößchcn von einem 12 Ellen hohen Schuppendache hcrabzufallen und sich dadurch den Kopf bcdcu tend zu verletzen. "Dian brachte ihn in seine aus der Ka menzcrstraße gelegene Wohnung, woselbst er einige Ctundeu darauf verstorben ist. Adler war erst 12 Jahre alt, verhci rathct und Vater von 4 Kindern. — — lieber das gestern mitgetheilte Reneontrr eines Hand werksgesellen mit der Schlittschuhläufcnn Frcdcrika wird uns berichtigend Folgendes mitgethcilt: Am vergangenen Sonntag Vormittags 11 Uhr kam in die Wohnung des Bruders von Frl. Frcdcrika TNiIam fimrui. Schmidt, Lüttichaustraße, nicht Stephani's Hotel) ein junger Mensch, Schlcsscrlehrling, - 8 Jahr alt, verlangte von dein gerade im Empfangszimmer anwesenden Bruder, dessen Schwester zu sehen und zu sprechen, was ihm selbstverständlich verweigert wurde. Im selben Augenblick trat Miß Frederika aus dem anstoßenden Zimmer ein, begab sich jedoch auf Veranlassung ihres Bruders sofort wieder zurück. Nachdem sie die Thüre von innen verschlossen, so daß betr. Lehrling die Unmöglichkeit sah, sie zu sprechen, zog derselbe ein doppelläufiges geladenes Terzerol aus der Tasche, drohte, sich erschießen zu wollen, wurde jedoch von dem inzwischen energisch aufgetretenen Bruder zur Raison gebracht, und, nachdem ein Gensd'arm herbcigerufen, diesen: zur weiteren Ablieferung an die Behörde übergeben. — Der Dresdner Allgemeine Turnverein feierte vor gestern und gestern durch Festact, Souper und Ball das fünf undzwanzigjährige Jubiläum seines segensreichen Bestehens. Zu dem Festacte am Abend des 11. Februar hatten sich in Brauns Hotel die Milglieder, Freunde und Freundinnen des Vereins in reicher Zahl versammelt, inmitten der jüngeren Generation viele altbewährte, treue Mitglieder und Angehörige desselben, die in: Laufe der 25 Jahre manchen gewichtigen Stein zum "Ausbau des nunmehr silbergekrönten Gemudes edler Turnerei beigetragen. Die Jubel-Ouverture C. M. von Webers, vom Trenklerschcn Musikchor ausgeführt, leitete den Festact ein, worauf Fräulein Eidam einen kurzen Prolog sprach, dem sich die Vereinssänger mit dem Festgesang von Becker anschloffen. In längerer Rede gab nunmehr Herr Professor llr. Wigard, der treue, unerschütterliche und geistvolle Hort des Vereins, einen Ueberblick von der Gründung und Entwickelung desselben; wie in den vierziger Jahren nach vergeblichen früheren Ver suchen das deutsche Volk sich endlich zur selbstbewußten That- traft aufgcschwungen, wie sich 1843 in Dresden ein Comitv gebildet, einen Aufruf zur Gründung des Turnvereins erlassen, und wie bereits im Januar 1844 sich eine Zahl von 45 "Man nern zu diesem Zwecke als Verein constituirte. Den ersten Impuls gaben damals die Herren von Lindeman, Gubner, Ceidemann, Steglich, Zeller, Lehmann :c., besondere Verdienste erwarb sich später auch der noch heute als Turnlehrer in rüstiger Activität amtirende Herr .Heusinger. Das Ziel des Vereins war statutengemäß von: Anfänge an nicht allein kör perliche Ausbildung, sondern auch "Anregung, Entwickelung und . Veredelung des Geistes und somit blühte namentlich bis zum H Jahre 1848 der Verein im raschen Wachse:: schön und kräftig c auf. Die Leitung war in den Händen eines tüchtigen Turn- ^ rathes, es entstand die Vorturnerschaft, der Gesangverein, z der Schwimmverein, man veranstaltete Schauturnen, Turn- j fahrten, Fechtclubs, zarte Frauenhände stickten dem "Vereine : eine prächtige Fahne, in den geselligen Zusammenkünften fand ! der Geist Nahrung und Belehrung durch die Vorträge eines z Köchly, Prof. Richter, Hofrath Reichenbach, vr. Seidenschnur j .'c. :c. Diese Glanzperiode wurde durch die politischen Ereig nisse des Jahres 1840 aufs Tiefste erschüttert und hat auch noch nicht wieder errungen werden können, obgleich tüchtiges Streben und Regsamkeit den heutigen Verein belebt. Mit ! großem Unrecht habe man damals dem Verein politische Ten- j denien untergeschoben und zwar deshalb, weil "Männer des ! Volkes und politischen Fortschritts zufällig auch dem Turn- ? verein angehörlcn. Doch auch diese Drangperiode sei durch ! Beharrlichkeit überwunden worden und man könne mit Freude und Genugthuung auf die sünkundzwanzigjährige Thätigkeit des f Vereins zurückblicken. — Nach diesen: sehr beifällig ausgenom- t menen Vortrage überreichten vier Jungfrauen dem Vereine ! einen gediegenen, wcrthvolien Silberkrnnz, welcher als Geschenk t der Frauen und Jungfrauen die Spitze der Vereinsfahne fer- - nerhin schmücken ivird. Zwei Turnrathsmitglieder zollten die- ? sein Beweise liebevoller Aufmerksamkeit im "Namen des Ver- ^ eins innigsten Dank, worauf Herr Lehrer Strauß im Namen ; aller übrigen Dresdner Turnvereine Gruß und Beglückwün- - schung in kräftigen, herzlichen Worten darbrachlc und in deren ! "Aufträge eine prächtige Votivtafel überreichte, auf deren Silber- platte die entsprechende Widmungs-Inschrift effectvoll gravirt war. Die Tafel war mit einem kunstvollen Holzschnitzrahmkn umgeben. Dem Erwiederungsgruße eines Turnrathsmitgliedes folgte nunmehr eine Festouvcrture und dieser ein Vortrag des Herrn Advocat Juvcich über die großen "Ausgaben des Turn- ivcsens, trefflich illustrier und schwungvoll ausgeführt. Das der . Turnkunst innewohnende Prineip der Bewegung sei das des Fortschritts. Das Turnen bilde den freien Körper und den freien Geist. Diese Freiheit sei in Deutschland aber deshalb für das Turnwcscn eine begrenzte, nationale, weil die Ein- heitsfrage in Deutschland bei Weitem noch nicht so gelöst sei, wie bei anderen Nationen. Ter durch das Turnen ge stählten deutschen Jugend bleibe es Vorbehalten, das edle Schwesternpaar Einheit und Freibeit auf den Schild des deut schen Lebens zu heben. Und für diesen Weg ries der Redner den Turnern das frische Wort „Lahn frei!" zu. Allein er fügte hinzu, daß cs sich für den Turner außer der Gebe für Vaterland und Freiheit vor Allem auch um die sittliche Ausbildung dc§ Charakters handle und daß mit der zielbewuß- ten Bewegung der Glieder die uneigennützige Liebe zum Schö nei: und Guten Hand in Hand gehen müsse. Nach dieser Richtung hin sei der Turncrwelt ein „Gut Heil!" zuzu- rusen. Ein das Turnleben und Turnen veranschaulichendes und verherrlichendes Tableau, sowie frische Turngesänge des unter Leitung des Herrn Böhme stehenden Gesangvereins bildeten den Schluß des ersten Festabends. — Die Geselligkeit durch geistige Genüsse zu fördern war stets eine Aufgabe des hiesigen Lcsevereines, eine Gesellschaft i deren Mitglieder aus Gelehrten, Kauflcuten und Beamten be- j steht und seit 28 Jahren in Wirksamkeit ist. Unter Leitung ihres Vorstandes, des Hern: Schuldirector Heger, feierte die
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