Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-16
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.02.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'Z°F LZ Z M. 47. Vierzehnter Jahrg.' Dienstag, den 16. Februar MS. i«r rekt, II erkauf«»», ttta» der »u nschaftmr iSärtrm, iahl » rvl" «v- » Ek 0 Pfd. ni» d. Adler. kei NI» , Ldln billig zu 8. den von ! Kklc-e- h Fel», z guten den bk- »oo« l« Hypo- es wird chrichtcn » ist zu »kt 2, «. Is- flottem törlitz r Ver. kaufen. Leitung )Thlr. », so- r»»^- eichne» bk- VtL- "j ke- Erscheint: TSglich ftiih 7 Uhr. Inserate «erden aiigenoiiiiiien: l>i» Abends k,Sonn tags bi» Mittags IL Uhr: Marienstraßr 18. Dnzcig. in dies Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung Auslage: Lv.<»0<» Sxcinplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: Bierteliiihrlich A)Ngr. bei unentgeldlichei Li«, serung in'» Hau«. Durch die Äsnigl. Post vierteljährl. 22hj>dtgr. Einzelne Nummer« 1 Ngr. ' Inseratenpreise: Für den Raum ein« gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einzr- saudt" die Zeit» - 2 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: 1,'iepskh sr Neichordt. — Berautwortlicher Redacteur: Julius Neichardt. «LS» Dresden, den 16. Februar. — Dem Amtvhauptmann Gras zu Münster in Platten rst das Ritterkreuz erster Elaste vom königlich bayerschcn Ver dienstorden vom heiligen Michael und dem De. iveä Wilhelm Gustav Seifert hier das Ritterkreuz des königlich dänischen Danebrog-Ordens verliehen worden. — Der zeitherige Assessor bei der Kreisdirection zu Dres den I)r. zur. Earl Robert Freiesleben ist unter Belastung sei nes bisherigen Titels und Ranges zum Hilfsarbeiter bei dem Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts ernannt worden. — Se. Exc. der Herr Staatsminister Freiherr v. Friesen ist vorgestern nach Berlin gereist, um dort eine Zeit lang an den Arbeiten des BundeSraths Antheil zu nehmen. — Heute Abend finden bei S. K. H. dem Kronprinzen vor einer eingeladcnen Gesellschaft in Gegenwart des kövigl. Hofes und der heute zu erwartenden Hohen,zollern'schm Herr schaften Aufführungen lebender Bilder statt, an welchen meh rere Damen und Herren aus den höchsten Kreisen Theil neh men werden. Die dazu erforderlichen Proben haben bereits am vergangenen Sonnt rg in den Gemächern I. K. H. der Frau Kronprinzessin ftattgefunven. — — Die Hohenzollernschen Herrschaften, deren Ankunst schon früher erwartet wurde, sollen, wie es heißt im Tarife des heutigen Tages hier eintreffen und dürften mnthivaßlich im Palais Sr. K. H. des Prinzen Georg auf der Langegasse absteigen. — — Bor einiger Zeit berichteten wir, daß die katholischen Wenden der Lausitz im vorigen Jahre dem heiligen Batcr durch eine außerordentliche Sammlung zur Unterstützung der päpst lichen Zuaven in ihren 7 katholischen Pfarrbezirken die Summe von 1016 Thalcrn zusammengebracht und dieselbe dem Herrn Bischof Forwerk zur Weiterbeförderung übergeben. Wir sind nunmehr im Stande, die interessante beigefügte, in wendischer und lateinischer Sprache abgefaßte Ergebenheitsadresse an Pius IX. hier wicdcrzugcben. Sie lautet wörtlich in deutscher Uebersetzung: „Heiligster Vater! In den Gegenden der Lausitz, -in denen der hl. Bischof Benno den Weinberg des Herrn ge pflanzt und ein ewiges Andenken an sich hinterlassen hat, hat sine unglückselige Spaltung vergangener Jahrhunderte, wie in vielen anderen Ländern, die Kirche Gottes verwüstet, so zwar, daß nur ein kleiner Theil jenes Volkes, welches seinen Gott in der wendisch-slavischcn Sprache preist, in jenen Zeilen der Widerwärtigkeiten und Drangsale der katholischen Kirche treu verblieben ist. — Dieser kleinere Theil des wendischen Volles wir sind nämlich 12,000 katholische neben 180,000 nicht! atho lischen Wenden verharrt bis zum heutigen Tage in treuem Gehorsam unter der Leitung, dein Schutze und Segen des Bischofs von Rom — Vereinigt durch das Land desselben Glaubens, derselben Sacramente lind desselben Gehorsams gegen den apostolischen Stuhl — danken wir Gott kür das Glück, daß auch wir Mitglieder dieser großen, herrlichen Versammlung sinv, und als Glieder desjenigen Leibes, dessen Haupt Christus ist, betrüben wir uns über die Widerwärtigkeiten dieser über alle Länder unserer Erde ausgcbreitcten Kirche. Insbesondere aber in unserer Zeit, wo zügellose Leidenschaft die von Gott eingeführten Gesetze und Satzungen umzuslürzen versucht, wo gottlose Bosheit ihre Wuth und Gewalt gegen den Statthalter Jesu Christi kehrt, schauen auch nur mit kindlicher Liebe be sorgten Blickes auf die traurige und vielbedrängte Stellung, welche die Feinde des Rechtes und der Gerechtigkeit bereiten Dir, unscrm vielgeliebten obersten Hirten und Bischof unserer Seelen. Wir weisen daher alle Lügen und Schmähungen zu rück, welche sie mit unverschämter Keckheit gegen Deine Regie rung aussprengen; wir bezeichnen die gewaltsame und unge rechte Wegnahme der weltlichen Herrschaft als einen Diebstahl und Raub, und wir erklären die Unverletzlichkeit des Erbgutes Petri für nothwendig zur freien Leitung und Regierung der Kirche Gottes. Mit allen, welche wahre Katholiken sind, ver einigen wir uns in dem Verlangen, daß dasjenige unversehrter Besitz der Kirche sei und bleibe und mit allen erlaubten und gerechten Mitteln verthcidigt werde, was Gott in seiner un- erforschlichen Weisheit dieser seiner Kirche an zeitlichen Gütern zugethcilt hat. Um dieses unser Verlangen nicht nur mit Worten auszusprechen und vom gütigen Gott in demüthigcm Gebet zu erflehen, sondern auch durch ein obgleich geringes Werk zn bethätigcn und auf diese Weise zugleich unsere Dank barkeit für alle uns und unseren Vätern, die schon im Herrn ruhen, von diesem römischen Stuhle crwiesenm Wohlthaten und Segnungen zu bezeigen: haben wir nach dem Beispiel aller katholischen Völker von den zeitlichen, von Gott uns gnädig beschiedenen Gütern freiwillig und gern Gaben gesammelt und legen dieselben nun zu Deinen Füßen, als eine Beihilfe zur Abwehr ungerechter Anfälle und Angriffe länderraubender Böscwichter, zur Beschützung der heiligen Stadt, welche durch das vergossene Blut der heiligen Apostel Petrus und Paulus und so vieler Tausende von Märtyrern Christi geheiligt, durch die Heiligkeit unzähliger Bekenner Gottes verherrlicht und mit der Geschichte der ganzen Kirche unzertrennlich verbunden ist. — Opfernd also ein Scherslein, gesammelt zumeist von dem Ertrage der Ackerarbeit, reichen wir unsere Hand dem Soldaten dar, welcher seine Wisse für das Recht, das Besitzthum und die Freiheit der ganzen Kirche ergreift, und in der Hoffnung, Gott werde dieses Zeichen und diese Gabe unserer Liebe segnen — Die Besorgung der in der Armee vorkommenden ad ministrativen und Cassengeschäfte, welche in Preußen durch di« Zahlmeister ausgeübt wird, ist in Sachsen schon in verschiede nen Händen gewesen. Vis zum Jahre 1866 hatte jedes Re giment hierzu einen WiAhschaftschcf im Range der Stabsoffi ziere, am 1. April 1867 wurden zu diesem Posten Hauptleute berufen, die den Namen Wirthschastsoffizier führten, von Neu jahr 1869 ab sind dazu Subalternofsiziere commandirt. Die und durch den Fahnenträger des Himmelreichs den heil. Erz- Charge der Zahlmeister fehlt also bei uns noch. Da die Com- engcl Michael, in die Rüstkammer der heiligen Kirche aufneh- ! pagnien, Escadrons und Batterien jetzt die Verpflegs- und " ' ..... - ... ..... Caffengeschäft in der Hauptsache selbstständig besorgen, so ist allerdings der Gcschäftskreis der Wirthschastsoffiziere nicht mehr so umfangreich wie bei den früheren Wirthschaftschef. Von den den crstercn zugethcilten Fourieren führt der älteste den Titel „Sccretär". — Alan wird sich erinnern, daß vor einigen Monaten men: — verbleiben wir bis zu unserem letzten Athemzuge treue Söhne des heiligen Stuhles zu Rom und bitten demüthigst um Deinen Segen zum Heile unserer Seelen und zur Wieder vereinigung unsrer wendischen Landsleute in der Heerde Jesu, auf daß, was Gott der Höchste verleihen wolle, recht bald er scheine die Zeit, wo das ganze wendische Volk auf das Wort des apostolischen Stuhles hören und mit allen Nationen loben l gegen einen Wärter der Jrrenheilanstalt zu Colditz, Namens wird den Herrn, den Gott Israels, daß er sein Volk steinige- ? Nagel, eingcschrittcn wurde, weil er angcschuldigt war, einen sucht und ihm Erlösung verschafft hat. Khrostwitz, am j dortigen Geisteskranken so furchtbar geschlagen zu haben, daß Tage des heiligen Erzengels Michael des Jahres 1868. Die l derselbe an den Folgen dieser Behandlung gestorben sei. Das ? Wenden der 'Oberlausitz aus den katholischen Pfarreien zu! Bezirksgericht zu Borna vcrurthcilte den Wärter Nagel zu 8 ^ Bautzen, Wittigenau, Khrostwitz, Ncbeschütz, Radibor, Ralbitz ' rr,,^ci^„K. m,s ilt Uorkolb? aber und Ostro." — Wir bemerken hierbei, daß der Pfarrer zu Jahren Zuchthaus; aus angewendete Berufung ist derselbe aber jetzt vom Ober-Appell.-Gericht zu Dresden klagfrei gesprochen f Khrostwitz in der Bautzner Diözese der Canonicus des Tom ° worden. An der ausgcgrabenen Leiche sollen zwar Rippen stiftes St. Petri zu Bautzen, Jacob Barth, ist. brücke uoraekunden worden kein -. cs möaen indes; Zweifel vor- — Vor einigen Tagen ist der Dresden nach Chemnitz in Freiberg uilng der Bahn für Personen und Eilfrachl sieht man zum 1. März mit Bestimmtheit entgegen. Da aber da-S zweite G ei; . brüche vorgefunden worden sein; es mögen indeß Zweifel vor- :r erste directe Probezug von - liegen, ob diese Verletzungen von dein Angeklagten herrühren cg durchpassirt. De: Eröff- ; und so wird wegen Mangel an Beweisen der Gerichtshof jenes >,'r> cc-Hk,..i.<n si.-m : Urtheil gefällt haben; so berichten die „Lcipz. Nachr." ! — Interessante Episoden spielten sich am letzten Sonn- zwischen Dresden und Frciberg noch nicht ganz fertig ist, auch > tage auf dein Platze an der Frauenkirche ab. Es ist nämlich wegen SchicnenmangelS, rcsp. wegen verspäteter Schienenbcstel- j eine altherkömmliche Sitte, allemal am sogenannten Fasten- lung nicht fertig werden wird, so werden dem Vernehmen nach ' Jahrmarkt an jener Stelle einen Saamen- und Gemüsemarkt vorerst nur drei durchgehende Züge eingerichtet werden. Er- ! abzuhalten, ähnlich jenem Bilde, das der Platz an der katholi- öffnungsfcicrlichkcitcn werden Seiten der Aahndirection nicht ! schen Hofkirche alljährlich in Bezug auf den sogenannten „Ge- i statlsindcn, doch ist im Collegium der Freiberger Stadtverord- r sindemarkt" liefert. Die Frauenkirche war mit ganzen Bergen neten der Antrag gestellt worden, das jedenfalls in vieler Hin ! von Meerrettig, Zwiebeln :c. umlagert, illustrirt zu gleicher sicht nächtige Ereigniß nicht ohne entsprechende Feierlichleiten , Zeit mit einem reichen Kranz norddeutscher Hausfrauen, die vorübergehen zu lassen. Die Fahrzeit zwischen Dresden und ! ihre Einkäufe in der bissigen Waare machten. Chemnitz 10s, Meilen wird für Schnellzüge Stunden, für - — Der Locomotivenführcr Starte von der westl. Staats- Personenzüge 3 Stunden betragen. Die letztem werden zwischen ! bahn, welcher die Maschine des am Sonnabend Mittag von Freiberg und Chemnitz in Frankenstein, Falkenau, Oederan, ! Chemnitz in Leipzig cintreffenden Zugs zu führen hatte, ist auf Flöha und Wicsa halten. Die Eröffnung der Bahn nach ! der Strecke zwischen Gößnitz und Altcnburg, als er sich, um Hainichen dürfie gleichzeitig erfolgen. (CH. T.) i nach einem Dekret an der Maschine zu sehen, zu weit vl Einen jähen Tod fand vorgestern Vormittag der aus Lohmen gebürtige Schiffer Oswald dadurch, daß er von einem an der Appnreille angefahrenen Steinkahne in demselben Au genblicke ins Wasser stürzte, wo er auf einem schmalen, nach dem Ufer hinüber gelegten Brcte sich ans Land begeben wollte. Trotzdem, daß seine Kameraden unverzüglich herbei eilten und ihn zu retten versuchten, gelang dies doch nicht, da ohne Zwei fel ein Schlagfluß dem Leben des Verunglückten ein rasches Ende gemacht hatte. Bereits am Nachmittag wurde der Leich nam gefunden und in das Todtenhaus des Trinitatiskirchhofs gebracht, wo die polizeiliche Aufhebung erfolgte. Oswald war noch nicht 24 Jahre alt und unverheirathet. — — Auf der Palmstraße erregte vorgestern Abend ein Mann allgemeines Aufsehen, weil er sich dort in einer Weise bewegte, die in ihm einen Geisteskranken vermuthen ließ. Wie wir hörten, hat man ihn später in seine in Friedrichstadl ge legene Wohnung geleitet. — — Auf der Ostra Allee ereignete sich vorgestern Abend beim Durchgehen zweier Kutschpferde, die nachträglich auf der Wilsdrufferstraße aufgefunden wurden, das Unglück, daß der Kutscher dabei vom Wagen stürzte und dadurch so verletzt wurde, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. — Der höchste Wafferstand der Elbe war am Sonntag 5 Uhr Nachmittags 3 Ellen 18 Zoll über Null, dann Still stand bis Mitternacht. Wasserstand gestern früh 8 Uhr: 3 Ellen 16 Zoll über Null. — Am 10. d. Ai. hat in Großdehsa bei Löbau ein ziem lich erhebliches Schadenfeuer stattgehabt, indem daselbst drei Bauergüter mit Haupt und Nebengebäuden niederbrannten. An demselben Tage ist auch die Wcinert'sche Ziegelschennc in Kötzschenbroda vom Feuer wesentlich beschädigt worden, wäh rend TagS vorher in Gleisberg bei Roßivcin eine Scheune ab- brannte. — Herr Simon Oppenheimer soll in den nächsten Tagen seinen hiesigen Bekannten eine größere Soiree zu veranstalten gesonnen sein, in welcher, wie man hört, von hiesigen Kunst kräften abgesehen wird, indem der Fcstgebcr dazu auswärtige Virtuosen engagirt hat. — — Eine Jahrmarktssrau, welche, den Ouersack über den Rücken, gestern Morgen die Marienbrücke überschritt, glitt in Folge des Sturmes so unglücklich aus, daß sie mit gebrochenem Bein oder ausgefallener Kugel des Oberschenkels von drei Män nern vom Platze und nach ihrem jeweiligen Quartier in Poppitz getragen werden mußte. i uncy einem ^oewec au oer wcaicyme zu zeyen, zu wen vorge- ' beugt hat, herab auf das Nebengleis gestürzt und dadurch schwer verletzt worden. — Ein Komiker aus dem bekannten PröSnitz, das die in alle Welt zerstreuten Sänger und Harfenisten beiderlei Ge schlechts ihre engere Heimath nennen, erhing sich an einem der letzten Abende in seiner jetztzeitigen Wohnung in Leipzig, nach dem er sonderbarer Weise wenige Minuten vorher in einer Restauration die fröhlichsten Couplets gesungen. Allgemeine Verzweiflung soll der Grund zu dem ernsten Schritt gewesen sein. — Ein zuckersüßes Heer von 36,070 Pfannkuchen ging allein an den zwei Fastnachtstagen aus der Eonditorei von Trepp am Allmarkt hervor. Mit den Nachzüglern wuchs die Macht bis gestern auf Fünfzigtausend, worunter die „Schwar zen" das heißt die mit Pflaumenmus und Himbeersaft gefüll ten, den überwiegenden Theil bildeten. Welch eine Macht im Dienste der Wohlschmcckerci: eine crprotte Truppe, denn jeder Einzelne hat derb im Februar gestanden. — In Deubcn im Plauenschen Grunde ertappte der da- sige Bäcker Träger am Freitag seinen Lehrburschen über den Diebstahl von ein Thalcr sechs Groschen und bestrafte ihn nur mit einer Llirfeige gewiß sehr gelinde .. Der Bursche hielt aber seinen moralischen Credit dadurch so erschüttert, daß er sich in die Wcißcritz stürzte, aus welcher man vorgestern seine Mütze auffischte. — Meißen. Am Sonntag Abend ist aus dem hiesigen Gerichtsgefängnisse ein wegen Eigcnthumsvcrgchen festgcnom- memr 'Mensch, der schon wiederholte aber immer vereitelte Flucht versuche gemacht und deshalb hatte geschlossen werden müssen» nach Zerbrcchung seiner Fesseln doch noch entsprungen. Wie wir hören, soll der Entsprungene ein aus der hiesigen Gegend stammender Schmiedcgcselle sein und Earl Wilhelm Umlauft heißen. — Zu den Künstlem des vorigen Jahrhunderts, auf deren Werke die Jünger einer noch nicht ganz überstandcncn Kunst Periode mit geringschätzcnder Vornehmheit herabblicken, gehört auch der Bildhauer Loreuz Mattielli. Derselbe war von König August III. aus Vicenza nach Dresden berufen worden, um das schönste Ergebnis; italienischen Uaustyls in Noiddeutschland» unsere katholische Kirche, mit Statuen zu schmücken» die der treffliche Künstler in seinem Atelier nach den Zeichnungen de» Malers Stefano Torelli aus Bologna mit Unterstützung ge schickter italienischer Bildhauer in rascher Folge in Sandstein k anfertigte. Das Atelier Mattiellt's, in dem die achtundsiebzig
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite