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Dresdner Nachrichten : 24.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-24
- Monat1869-02
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 24.02.1869
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Nr. 5K Vierzehnter Jahrg.' Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Anserate wirken »»genommen: bi« Abend-s,Tonn, tag- bi« Mittag- 1« Uhr: Martenstraße 18. Anzeig. in dies. Blatte finden eine erfolgreich« Verbreitung Auflage: »»,vv« Exemplare. Mittwoch, den 24. Februar 1869. Tageblatt für Unterhaltung und Mitredacleur: Theodor Drobisch. Abonnement: vierteljährlich 2üR§r- bei uneutgeldlicher Li«» seruug tu'» Han». Durch di« tkünigl. P»ß Vierteljahr. 22» »NW. Einzelne Nummer» 1 Ngr ' Inseratenpreise: sZür den Raum ein« gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ltkpsch K Neikhllrdt. - Verantwortlicher Redacteur: Julius Neilhardt. Dresden, den 24. Februar. — Zwei sächsische Cdelleute, der Premier-Leutnant a. D. und Rittergutsbesitzer Friedrich v. Heyden, auf Großmecka bei Bautzen und der Major v. d A. (Aras Carl v. Einsiedel auf Schloß Wollenbura bei Penig, sind, nach Prüfung durch das Ordenskapitel zu Svnnmburg, zu Ehrenrittcrn des k. preuß. Johanniter Ordens ernannt worden. — Wer von der Wahrheit durchdrungen ist: daß man sich durch die Kunst mit der Welt und dem Leben innig ver. knüpft, der sucht gewißlich ihre Gebilde da anzubringen, wo sich ein Kreis froher Menschen zu einer Gesellschaft vereinigt. Seit Jahren hielt der hiesige kaufmännische Verein an diesem Gedanken fest und unter Leitung des Herrn Barteldcs gestaltete sich vorgestern in Meinholt S Saal wiederum ein Abend, der in den Annalen des Vereins unstreitig als einer der schönsten zu bezeichnen ist. Die diesmalige Ausgabe war: „Deutsches Lied und deutscher Spruch", dargcstellt in Wort, Ton und Bild. Dichtung von Or. Julius Pabst. Wohl sel ten sah man eine so reiche Versammlung, die Damen in ge wählter, glänzender Toilette, ein Kreis feinsinnigen Lebens, der noch durch die Anwesenheit II KK. Hoheiten des Krön Prinzen nebst Gemahlin beehrt wurde. Gleich nach Eintritt der hohen Gäste begann die Freiheit des Gemüthes im Spiel vereinter Kräfte, wodurch die Kunst ihren wahren Genuß ent faltet. Leider hatte in Folge einer Indisposition Herr Hof schauspieler Deitmer dem Vortrag der Dichtung zu den leben den Bildern entsagen müssen, ivas jedoch nicht störte, indem der Verfasser, Herr Hofrath Or Pabst, dies Amt übernahm und in rhetorischer Hinsicht zu gelungener Ausführung brachte Wer mit den Schwierigkeilen verrraut ist, welche mit Dar stellung lebender Bilder verknüpft sind, wo Wort und Ton vorbereitend und begleitend zur Seite gehen, wo Plastik, Ma terei und Lichteffecte die Wirkung für den Moment erfordern, der muß solch einer Aufführung Dank und Achtung zollen. An fünfzig Herren und Damen hatten sich zu diesem Zweck ver einigt, Kostüme, Decorationen, Stellung und Gruppirung in trauter Harmonie, es war tadellos. Die Idee der Verkör perung von Lied und Sprüchwort ist eine glückliche zu nennen und bei Letzteren hatte der Verfasser der neuen Textwortc treffend nach hierzu tonenden Volksliedern und Volksiveisen ge griffen. Es wurden im Ganzen 16 Bilder gestellt, die mit Heine's „Loreley" begannen. Daran fügten sich Webers „Wiegenlied", — „Aennchcn von Tharau" — Mendelssohns „Entslieh mit mir", dcrJägerchor ausEuryanthe, ArndtsVolts lieb: „O du Deutschland, ich muß marschiren!" re. Fast möchte man sagen: es war des Guten zn viel gethan; etwas mehr Gegensätze in der Darstellung würden das Interesse noch wacher erhalten haben, zumal wenn man dem Humor mehr Rech nung getragen und die musikalische Begleitung nicht durch gängig dem Harmonium zugetheilt hätte. Der Charakter dieses Instrumentes, zumal wenn die Tempi etwas zu lang genom men werden, läßt den Gedanken an katholische Kirchenmusik nicht gänzlich verbannen. Die Vorstellung währte ohne jeg liche Pause über zwei Stunden, wo bei Ausführung der Ge sänge die Mitglieder der Dresdner Liedertafel und der Dresdner Singakadenne Chorgesangverein- verdienstlich »nitwirkten. Bei den späteren Genüssen der Tafel war der Saal und sämint- liche Nebenräume bis auf das kleinste Plätzchen in Anspruch genommen. Es fehlte hier nicht an mehreren Toasten und der hierauf beginnende Ball war in Betreff der Tanzenden einer der zahlreichsten im Laufe der Wintersaison. Möge die sichtbare Harmonie zwischen kkunst und Lebensfreude dem Verein immer erhalten bleiben, denn jede genoffene Stunde dieser Art ist eine Perle für den Schatz der Erinnerung — Herr Tichatscheck gastirt jetzt in Breslau mit gewohn tem Erfolge und schreibt hierüber die Br. Morgz. gelegentlich der Aufführung der „Jüdin", „der Künstler gehöre zu jenen glücklichen Naturen, »selche mit ihren reichen Mitteln so haus hälterisch und klug im Gebrauche gewirthschaftet haben, daß sie bis in's höhere Alter hinauf noch über einen bewunderungs würdigen Stimmfond verfügen können. Zu dieser weisen Oekonomie müßte allerdings noch eine gute Schule, eine meister hafte Gcsangsmethode hinzutreten, wenn ein derartiger Erfolg zu einer Zeit, »vo die »neisten Sänger bereits zu verstummen pflegen, noch in einer Weise möglich sein soll, wie »vir dies am heutigen Abend bei Tichatscheck in der Ausführung einer seiner Glanzrollen zu beobachten Gelegenheit fanden. Aller dings läßt sich der Einfluß der Zeit in jeder Beziehung wahr nehmen, dennoch aber tritt eine Schönheit des Tones, eine Fülle des Klanges zn Tage, die mit Hilfe eines kunstvollen Vortrages dem Zuhörer einen seltenen Kunstgenuß bereitet." — In einer der letzten Nummern erwähnten wir, daß in Dohna das etwa dreijährige Klind des Handarbeiters Grund sich durch Verbrennen schwere Verletzungen zugezogen hatte, an denen es auch leider nach 48 Stunden starb. Ein Dresd ner, iin Besitz eines guten Heilmittels für Brandwunden, eines, wie wir hören, unfehlbar wohlthätig wirkenden Wassers, reiste sofort mit dem um 2 Uhr abgehenden Bodcnbacher Zuge nach Mügeln und begab sich nach Dohna, um m<nschensreundlich Hilfe zu gewähren, fand aber leider das Kind schon todt. Es ist zu bedauern, daß dieses samaritanische Liebeswerk zu spät in Anregung kam, umsomehr, als der uns unbekannte H»rr schon mehrfache derartige Verletzungen eclatant beseitigt. — Herr Regisseur Gollmick, nach Nesmüller die hervor- ragendste straft des zweiten Theaters, ein Character-Darsteller, dem die Besucher dieser Bühne manch' frohe Stunde zu ver danken haben — wir erinnern dabei an seinen urdrolligen Fortunio und an den Schulmeister in der Rosen'schen Posse „Garibaldi" — hat heute Abend sein Benefiz, wozu er Laubc's „Böse Zungen" gewählt. Wenn das Publikum nur einiger maßen dankbar ist, so wird es dem wackern Künstler die wohl verdiente Theilnahme nicht schuldig bleiben. Wir wünschen ihm ein volles Haus und eine brillante Einnahme. — Vor einiger Zeit kam aus der Hausflur eines hiesi gen Gasthauses in welchem viele Botenfuhrleute verkehren, eine Kiste mit mehreren Tausend Cigarren abhanden. Man glaubte, daß dieselbe irrthümlich von einen» drr Fuhrleute verladen worden sei und hoffte auf Zurückgabe der Kiste. Diese Hoff nung erfüllte sich indeß nicht, »vahl aber bestätigte sich die Vermuthung. daß die Kiste von einein anderen Fuhrmann, wenn auch vielleicht nicht irrthümlich, verladen »vorden war, denn bald darauf soll die hiesige k. Polizeidirection aus dem Wohnort des letztverdachten Fuhrmanns gewisse Mittheilungcn erhalten haben, die ihn des verdächtigen Handels »nit Cigarren beschuldigten, und nachträglich des Diebstahls ver hier abhan den gekommenen Cigarren in einer Weise überführten, daß dem Vernehmen nach darauf hur seine Verhaftung erfolgt ist. - - - Die Brauerei zum Felsenkeller hat im letztabgelaufe- ncn Betricbsjahre 16,688 Eimer mehr gebraut und ihre Ver schrotung um 13,031 Eimer gegen das vorhergegangene Jahr- gesteigert. Es sind 71,>112 Eimer Bier gebraut und 68,311 Eimer verschroten worden. Der hiervon und von den Neben produkten gemachte Gewinn beträgt 60,751 Thlr. Um den Kunden jederzeit nur gut abgelagertes Bier zu geben, ist noch ein neuer großer Lagerkellcr gebaut morden. Von dem Ge winne gehen ab 28,842 Thlr. für Abschreibungen, außerdem sind für mögliche Verluste 1000 Thlr. in Reserve gestellt. Die Tantiemen betragen 2722 Thlr., die Dividende aber wiederum »vie in den beiden letztvorhergegangenen Jahren 12 Procent. Der Reservefonds ist bereits in» Vorigen Jahre auf seine statutengemäße Höhe von 50,060 Thlr. gebracht »vorbei» und das Betriebskapital so reichlich vorhanden, daß davon am Schluffe des Bctriebsjahrcs 55,000 Thlr. gegen Unterpfand von Werthpapünen verzinslich ausgeliehen waren. — Gestern Vormittag hat sich auf der Casernenstraße ein dort wohnhafter hiesiger Bürger und Strumpfwirkermeister erhängt Als Motiv dieses Selbstmordes bezeichnet man uns Anßill der Nahrung, in den der Entseelte in der Neuzeit ge kommen, und hierdurch hervorgcrufener Trübsinn desselben. Die Polizei hob den Leichnam auf. — — Nach den vorliegenden amtlichen Notizen ist von den in hiesiger Stadt im Jahre 1868 cingebrachten, einer städtischen Abgabe unterliegenden Verzehrungsgegenständcn eine Brutto Annahme von 08,545 Thlr. 17 Ngr. 6 Pf. erzielt »vorbei», welche »nit den directen Abgaben vom Grundiverthe und von den Miethzinsen im Betrage von circa 225,000 Thlr. und den übrigen Einkünften zu de»» Ausgaben des städtischen Haushalts, des Schulwesens, der Anne»» und Krankenanstalten verwendet »vorden ist. In» Jahre 1867 betrug die Bruttoeinnahme der erstgenannten städtische»» Abgabe 5166 Thlr. weniger. — Seit Kurzein hat man »vieder mit der Ausfuhr ungarischen Rindviehs nach England begonnen. So ging vor einigen Wochen ein Transport von 158 Stück und vorgestern ein Transport von 168 Stück derartigen Schlachtviehs auf 17 bez. 18 Wagen hier durch Von Dresden aus nchmen die Transporte ihren Weg über Leipzig und Geestemünde. — Gestern Vormittag gegen 11 Uhr wirbelte plötzlich eine mächtige, dunkle Rauchwolke über das Dach eines Hauses an» Altmarkt empor, in welchem sich ein bekanntes Colonial- »vaarengeschäft besindet. Die Wolke erregte umsomehr Furcht vor einer ausbrechcndrn Feuersgefahr, als sie in raschem Fluge über die Stadt hinzog. Es wurde sofort Meldung auf der Turnerfeuerwehrwacht gemacht, die sich auch bald mit ihren bei reffenden Löschapparaten sehr eilig an Ort und Stelle begab, besonders schon deshalb, »veil der Kreuzthürmer ebenfalls seinen Telegraphendraht in Bewegung gesetzt hatte. Das Ganze »var aber glücklicherweise nur blinder Lärm; denn die Leute des in dem anscheinend gefährdeten Hause befindlichem Colonialivaaren- geschäfts hatten einfach nur — Kaffee gebrannt. — Am vergangenen Sonntag entfernte sich eine in der Wilsdruffer Vorstadt wohnende Dame auf einige Stunden aus ihrem Logis, welches sie vor ihrem Weggange sorgfältig ver schloß. Bei ihrer Rückkehr fand sie zwar dasselbe verschlossen, vermißte aber, als sie in ihre Lokalitäten eintrat, ein Kästchen mit 64 Thalern, sowie eine goldene Damenuhr, diverse silberne Löffel und andere Werthgegenstände, welche ihr während ihrer Abwesenheit von eurem frechen Diebe mittelst Nachschlüssels ent wendet worden waren, ohne daß irgend eine der im Hause wohnenden Personen eine auf diesen Diebstahl bezügliche Wahr nehmung gemacht hatte. Dieser Vorfall mahnt aufs Neue zur größten Vorsicht in der Aufbewahrung und dein Verschluß von Werthgegenständen bei zeitweiliger Abwesenheit aus der Wohnung — — Man muß sich nur zu helfen wissen! So dachte ein hiesiges Frauenzimmer, die leider, wie der Leser bald ersehen wird, schon so tief gesunken sein muß, wie nur ein Mensch sinken kann. Nachts nach 10 Uhr erschien in einer Restau- raiion in der Pillnitzer Vorstadt ein Frauenzimmer, der man kS leicht ansehen konnte, daß sie in Spirituosa an diese» Abende schon sehr viel gethan. Sie verlangte auch hier noch zwei Schnäpse, die ihr nach einander verabreicht wurden. Es ist eine alte Sitte, daß man beim Weggehen auch das Ver langte bezahlen muß. Das schien allerdings der „graue Nacht falter" nicht zu kennen , denn sie wollte sich, so zu sagen, drücke»». Die kkellnerin hatte aber wohl aufgcpaßt und ver langte ihr Geld. Davon war nun aber in den Taschen de- Gastes keine Spur. Als nun in allem Ernst auf Bezahlung gepocht und mit Arretur gedroht wurde, erklärte das Frauen zimmer, ihr Hemd hergeben zu »vollen. Das geschah auch. Die Kellnerin ging mit dein Mädchen in den rabenschwarzfin stern Hof und hier entpuppte sich der Schmetterling in aller Wahrheit und mit solcher Schnelligkeit und doch Decenz, daß anzunehmen war, dies Manöver müsse schon oft vorgekommen sein. Die Kellnerin nahm das Hemd und die nächtliche Schöne ging, factisch ein nur ganz dünnes, einfaches Kattunkleid ein zig und allein aus dem bloße»» Leibe tragend in die finstere Nacht hinaus. — Gestern Nachmittag öffnete sich in Gauernitz da- Grab für einen alten sächsischen Krieger, den ehemaligen säch sischen Husaren Johann Christian Kießling, der 1788 geboren, außer mehreren früheren auch den russischen Feldzug mitgemacht. Kießling, der in Gauernitz sich stets eines guten Rufes und der Liebe Aller erfreute, diente durch 30 Jahre auf dem da- sigen Rittergute und bewohnte durch volle 50 Jahre ein und dasselbe Stübchen beiin Gcmeindevorstand Münch. Bis zu sei nem Ende, das sanft und schinerzlos erfolgte, verrichtete er noch rüstig leichte Hausarbeit. — Es war eine sich alljährlich hundert- und tausendfach wiederholende, inehr als traurige, das mit Creditnehmen und Creditgeben unzertrennlich verbundene Geschäftsleben überaus schädigende Erfahrung geworden, daß böswillige Schuldner vo» ihren Gläubigern sich ruhig ausklagen ließen und wenn schließ lich die Hilfe wider sie vollstreckt wurde, nicht das Mindeste eigenthüinlich besaßen, »voraus sich der Kläger Befriedigung Hütte erholen können, indem Alles, sage Alles, was in der Haushaltung nur irgend vorhanden war, bis herab auf de» Mannes Hemd und Hose, angeblich Eigenthum der Ehefra« oder nächster Familienangehöriger des auegcpfändeten Schuld ners sein sollte. Es »vard ein noch zu rechter Zeit abge schlossener Mobilienkauf beigebracht und das erste bis zum letzten Pfandstücke reclamirt. In Folge dessen sah der un glückliche Gläubiger und Kläger sich genöthigt, die in Beschlag genommenen Pfandstücke »vieder frei zu geben und nicht nur mit seiner Forderung leer auszugehen, sondern auch noch di« theuren ge- und außergerichtlichen Unkosten des HauptprozeffeS sowohl, als des über die Reclamation angestellten Zwischen- prozeffes aus seinem Beutel baar zuzubüßen. Diesen kläglichen Zuständen, welche in Wahrheit unerträglich sich gestalteten, de» Credit und das Geschäftsleben mehr und mehr schädigten und inanche Städte Sachsens geschäftlich geradezu ganz verrufen machten, setzte das Gesetz voin 30. Juni 1868 in dankbar anzucrkennender Weise einen wirksamen Tamm dadurch ent gegen, daß es anordnete: „Bewegliche Sachen, welche ein Ehe gatte aus seinen» Vermögen veräußert hat, können von dem anderen Ehegatten, sowie von Verwandten in ans- und ab steigender Linie und von voll und halbbürtigen Geschwistern eines der Ehegatten, ingleichen von den Ehegatten dieser Vev» wandten gegenüber einem Gläubiger zu dessen Befriedigung wegen einer an den veräußernden Ehegatten »vährend der Ehe entstandenen Forderung bei der Hilfsvollstrcckung gegen den selben jene Sachen abgepfändct »vcrdcn sollen oder abgepfändet »vorden sind, sowie denn Concurse zum Vermögen dieses Ehe gatte»» nicht ii» Anspruch genommen werden." Die Juristen warm zeither noch zweifelhaft, ob man dieser Gesetzesbestim mung auch rückwirkende Kraft beimcffen könne? Es habe» aber, sicheren» Vcrnehinm nach, neuerdings sämmtliche Appel lationsgerichte Sachsens diese Zweifelsfrage in» bejahenden Sinne entschieden, — so daß jeder über beivegliche Sachen vo» einem Ehegatten während der Ehe mit dem andern Ehegatten
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