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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187102228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-22
- Monat1871-02
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1871
- Autor
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Dritte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. M 53. Mittwoch den 22. Februar. 1871. Vtzr»I»I«r I^vipLiK«! Seit Monaten haben wir Siegesfeste gefeiert und fast nur auf diesem Wege unsere deutsche Gesinnung öffentlich kundzugeben vermocht. Jetzt tritt an unS die Aufgabe heran, unseren PatriotiSmu- auf eine unmittelbare, in die Gestaltung unserer vaterländischen Verhältnisse wirksam eingreifende Weise zu bethätigen. Was auf feindlichem Boden erkämpft worden, Einheit, Macht und Selbst Herrlichkeit unseres Bolkes — das alle- gilt es nunmehr mit starker Hand zu bewahren, zu befestigen und auszunützen im Geiste des Rechtes und der Freiheit. Wir haben diese nationalen Güter unter den Schutz des demnächst zu berufenden Reichstags zu stellen. Daraus ergiebt sich die große Verantwortlichkeit dieser Versammlung, ebens. mittelbar unsere eigene. Alle wahlfähigen Bürger des deutschen Reiches sind mit verantwortlich, daß dessen Geschicke nur solchen Bürgern onvertraut werden, zu denen die Ration das Vertrauet haben kann, daß sie der Größe ihrer Aufgabe vollkommen gewachsen sein werden. Wir haben an unserem seitherigen Vertreter im norddeutschen Reickslage einen Mann, der das in ihn gesetzte Vertrauen bereits gerechtfertigt hat. Wcr haben daher beschlossen Wählern unserer Stadt die Wiederwahl unseres seitherigen bewährten Abgeordneten, den -es Herrn Bieebürgermetster vr. Nvpdsml vorzuschlagen. Wir glauben im Sinne der großen Mehrzahl der Wähler unsrer ebenso national als frei gesinnten Stadt zu handeln, wenn wir für die Vertretung der Stadt einen Mann empfehlen, de das Wert der nationalen Einigung immer hoch gehauen hat und besten seitheriges Wirken auf dem Reichstage zu der sicheren Hoffnung berechtigt, daß er den bevorstehenden Ausbau der Der safsung des deutschen Reichs sowohl unter Begründung einer festen Reichsregierung, als unter Wahrung und Sicherung der Volksrechte und der freiheitlichen Gestaltung veS öffentlichen Lebens mit erprobter Kraft und Einsicht fördern wird. Wir fordern deshalb alle Wähler dieser Stadt auf, daß sie für die Wahl des Herrn Vicebürgermetster Vr. ktztepknnl in allen ihnen zugänglichen Kreisen thätig sein und am Wahl tage selbst für diesen ihre Stimme geben mögen. Schon die Größe der Betheiligung am Wahlact, noch mehr das Resultat desselben wird weithin im deutschen Reich alS sicherster Maßstal für den Patriotismus unserer Stadt gelten, ein Beweggrund mehr für jeden Einzelnen, dein an der Ehre seiner Vaterstadt gelegen ist, dafür sorgen zu belfen, daß Leipzig auch in diesen Stücke, hinter den von seiner Intelligenz und seiner deutschen Gesinnung mit Recht zu hegenden Erwartungen nicht zurückbleibe. v«r V«ülLl>S8vIM88 äsr trswtiuüßsll ?Lrtsi. vr. Modellmeister W'rai»» Vitt»»». Buchhändler 81. Notendruckereifactor Vlttrlrl». Pastor vr. Vr^ckvrE. vr. Vensei, Secretair der Handelskammer. Stadtverordnetenvorsteher vr. Venrxl. Bundesoberhandelsgerichtsrath vr. V«»Ilck»ei>n>1«llt. Eisengießereibesitzer Voetn. Stadtrath VöeKel. Buchbindermeister Maurerpolir cknlin. Schuhmacbermeister Vucllnk. Advocat VnckoIL 8el>n»1«tt. Landtagsabgeordneter Kaufmann Hoi»»»»!»»» Uet»n»«r. Kaufmann ck. 8ei»anek. Kohlenhändler 8«nn1»8> Lehrer lStBtnner. Schriftsetzer Vrettln. Zur Sammlung für die Angehörigen cinbernsener Reservisten und Landwehmänncr sind wir stets bereit gütige spenden entgegen zu nehmen. Gxpedttton des Leipziger Tageblattes. Die Angehörigen der einbernfeaen Reservisten und Landwehrleute in Leipzig erhalten von mir fortgesetzt in Krankheitsfällen ärztliche Hülfe unentgeltlich. Dankend für die bereit- erhaltenen milden Gaben, bin ich auch fernerhin gern bereit, Unterstützungen für die durch Krankheiten am «eisten bedeck »rch Bedürftigste» z« »ertheile». vr» «eck Baumeister Llenini. Schneidermeister IL»vI»ier. Kaufmann 81. liokner. Stadtrath vr. IL«Itn»»nn. Zinngießermeister ILrnnse. Staatsanwalt I^verre. Professor vr. Korbmacher 8I»ck»eIr ^nn. Eisenbahnarbeiter cknlius Vollrlug, Landtagsabgeordneter Direktor Itzseser. Direktor Advocat IVneVisinntti. Professor vr. Vverl»eelt. Stadtrath Anzxner. Landtagsabgeordneter vr. Vnnllr. Gerichtsrath HVen«IseI»ueI». II. «soll, Vorstand des Buckhandlungsgehilfen-VercinS. Rector vr Lnrneke. Lieben Verwandten und freunden nur bierdurch, mit der Bitte um stille Theilnahme, die traurige Meldung, daß meine liebe Frau Emma, geb. Dtttmaun, Montag den 20. Februar Abends ; Uhr im Alter von 40 Jahren sanft verschieden ,st und daß mit mir in der Dahingesckiedenen » mein einziges Kind eine zärtliche, liebende und «VGIlA» sorgende Mutter beweinen. Leipzig, den 2l. Februar 187 l. onstantin Schlüter und Geschwister. Familien anzunehmen und an die , PeterSstraße, 3 Könige. kLlwv. Heute Abend 8 Uhr Club mit Damen im Restaurant Strassdurg, Schützenstr, Vkr. 14. D. «RiipUSr Heute Generalversammlung. IllpölöV Heute Abend Club im Braunen L^VI VleA. Roß. Mittheilungen Uber die Feier des Stiftungsfestes und Billetausgabe. Als Verlobte empfehlen si, kauny Backhaus LouiS Wenzel. Leipzig und Zwickau. sich nur hierdurch ckh VermählungS-An zeige. »errmann Gottwald "lara Gottwald geb. Wille. Leipzig, den 19.Februar 1871. Die glücMche Geburt eines Knaben beehren sich hierdurch anzuzeigen Brauswig, 21. Februar 1871. A. Seger und Frau, geb. Schimmel. Die Geburt eines munteren Knaben zeigen an Reudnitz, den 21. Februar 1871. Karl Ackermann und Frau. Freunden und Bekannten hierdurch zur Nach meine liebe Frau, Marie gebor. r, von einem gesunden Jungen gNNNtzch entbunden wurde. Leipzig, den 21. Februar 1871. ' I. G. Rohleder. daß Hrnte Morgen wurde« durch die Gehurt eines erlernt ea ri rüstigen Knaben hoch- »eipzig , den 21. Februar L87L. I*»nl 8teel»e und Frau. Heute Mittag 1 Uhr entschlief nach kurzem aber schwerem Krankenlager unser herzensguter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, der Fleischermeister Joh. Earl Rautenstrauch, was allen Freunden und Bekannten des Entschla fenen hierdurch tiefbetrübt anzeigen Den 21. Februar 1871. die trauernden Hiuterlaffenen in Leipzig, Pegau und vor Paris. Heute Morgen 6 Uhr starb nach längerem Krankenlager im 72. Lebensjahre nufer guter Onkel Hm Johann Gottlob Hienihsch, Bürger und Privatmann. Seinen zahlreichen Freunden und Bekannten hiermit zur schuldigen Nachricht mit der Bitte um stille Theilnahme. Leipzig, den 21. Februar 1871. Aug. Leipnitz. Heute Abend »/l.8 Uhr entschlief nach langen Leiden zu einem besseren Erwachen im Sanct- Iohannis - Stift Fräulein Wilhelmine Thorman« aus Dessau, eine langjährige müt terliche Freundin unserer Familie, deshalb wir ihr ein dankbares Andenken bewahren. Leipzig, den 20. Februar 1871. Die Familie Röbel. "Nach Gottes unerforschtem Rathschlusse endete heute früh kurz vor 0 Uhr das theure, zarte Leben unserer herzensguten, unvergeßlichen Martha, im zarten Alter von 3 Jahren 1 Monat nach neuntägigem schweren Leiden und hartem Todes» kämpfe. Unser Schmerz ist groß. Dieses allen Verwandten und Bekannten zur traurigen Nach richt und bitten um stilles Beileid Leipzig, Lindenau und Robrbach bei Grimma, »ugo Kirchhof, nna Mathilde Ktrchhos, geb Miesehügel. vLIlK, berrdicksten vank für «Iw vielen veneise auk- riedtiger Tkeilnalmie bei dem uns betrollenen unersetrlieken Vorlust« unserer guten lUutter krau rrlviIvrlkeMimeM/,. Dank für den roiolion Utumenselimueli und insbesondere innigsten Dank dem Herrn vr. Orale kür die trostrvieken Worte und «len boedgeelirten Mitgliedern des 8 »ngervereins „Oloelce" kür den erbebenden Oesang am Orabe. veiprig, 21. b'obruar 1871. . Oie tirfbetrübtrn tzintrrlalsenrn. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Theil nahme, die uns bei den, Tode unseres Sohnes zu Theil geworden, sprechen wir hierdurch unseren tiefgefühltesten Dank aus. Leipzig, 21. Februar 1871. Oberpost-Sccrctair Loewe und Frau. Heule 'Nachmittag entschlief sanft unsere Herzen- gute Mutter Charlotte Zander im Alter vor 08 Jahren. Mit der Bitte um stille Thcilnahmc zeigen dies an Albert Zander und Frau. Leipzig, den 20. Februar 1871. »lsam 8ebvlim»- »ml krulvlEln. Städtische Spetfeaustalt. Morgen Donnerstag: Sauerkraut mit Schweinefleisch, von 11—1 Uhr. Der Vorstand, Weinoldt. Herzlichsten Dank allen Verwandten und Be kannten für die innige Theilnahme, sowie den reichen Blumenschmuck beim Tode meiner theueru unvergeßlichen Auguste. Dank dem Herrn vr. Wille für seine trostreichen Worte am Grabe, sowie allen Freundinnen und Bekannten für den erhebenden Gesang. Es war lindernder Bal für mein verwundetes Herz. Leipzig, den 20. Februar 1871. Will», verw Kühler. Für die vielfachen Beweise herzlicher Theilnahme, welche uns bei dem Tode unserer inmggelievten Mutter zu Theil wurden, so wie für vie von Herrn Pastor Valent in er gesprochenen trost reichen Worte am Grabe sagen wir hiermit unseren tiefgefühltesten Dank. Leipzig, den 20. Februar 1871. Die Geschwister Keile. Herzlichen Dank allen Denen, die bei dem Tode meine- theuren Gatten durch zahlreiche Beweise inniger Theilnahme zur Linderung meines Schmerzes beitrugen. Leipzig, den 21. Februar 1871. Auguste verw Kunath. Für die mir so vielfad, bewiesene herzliche Theil nahme so wie für den so überaus reichen Blumen schmuck bei dem Tode meiner guten Frau, insbe sondere auch dem Herrn Pastor Binkau für seine am Grabe gesprochenen trostreichen liebevollen Worte meinen aufrichtigsten und herzlichsten Dank. Leipzig, den 22. Februar 1871. I. H. Döhle». Für die außerordentlich zahlreichen Beweise liebe vollster und ehrendster Theilnahme bei dem Tode ihrer theuren Mutter danken innig die Geschwister Heym. Temperatur de« WasierS 20°. Rene» LHenter. (52. Rbonnem.-Vorstellm,g.) I e s s o n d a. Große Oper in 3 Acten von Gehe- Musik von Spohr. Der Text der Besänge ist au der Laste für 2 Neu- groschrn zu haben. Gewöhnliche Greise de» Plätze, «nlatz '/,« Uhr- Anfang '/,7 Uhr Ende »ach 9 Uhr. Wege« Heiserkeit d,S Herr» Hacker kann die für hente angekü „Der Templer und gegeben werhe«. »gekündigte Oper die Jüdin " nicht V«tz»er1ntr« «iv» I-«lpn1g«v VNenLer». DoWnerstag, den 23. Februar: Landwehr manns Christfest. — Die zärtliche« Verwandte«. Die Dtreeti»« de» Stadttheater». Nachtrag. r. Lrivstg, 21. Februar. Seit verftsfscner 'Nacht ist die Umgebung unserer Stadt, namentlich nach Süden, Westen und Norden, eine große unabsehbare Wasserfläche. Das so plötzlich eingetretene Thauwetter scheint gründlich unter den Schnee- und Eismasten aufräumen zu wollen. In der Gegend am Berliner Bahnhof, bei Schöne feld, Abtnaundorf und Mockau hat die allerdings leicht über ihre Ufer tretende Parthe die ganzen weiten Wiesengründe und anstoßenden Felder über schwemmt. Im Stadtgebiet selbst erweist sich vor läufig die Parthe-Regulirung noch als ausreichend, um den Austritt deS Flusses zu verhüten. Das Rofenthal ist, mit Ausnahme deS vorderen, durch das SchweizerhäuSchen und Zöllner'« Denkmal abgegränzten TheileS, total unter Master gesetzt, der Weg nach Gohlis nicht mehr zu passiven. Auf dem Dammweg hat zahlreiches Wild einen Zu fluchtsort gefunden. Die großartigste Ueberfchwem- mung hat zedoch der Elsterfluß vor dem Frank- furterThore vernrsucht. Hier prallen die Waster- vermögen die Flut den kaum mehr Die Elster hat kolossale, mehr al« schollen herausgeworfen, die sich über einander »u schlucken, fußdicke Eis thürmen und die man heute vergebens durch Pe tarden zu sprengen versuchte. Das neue Schützen haus ragt aus der wogenden See wie eine Insel hervor, der Garten und das Innere des Kuhthurms stehen gänzlich unter Master. Die Uebcrschwem- mung hat hier namentlich durch den Durchbruch eines Dammes in der Nähe der Heine'schen Be sitzung in Plagwitz eine so gewaltige Ausdehnung erhalten. Ganz außerordentlich sind die Waster- verheerungen auch bei Schleußig, Zschocher und in den weiter stromaufwärts gelegenen Dörfern. Die Wälder und Wiesen südlich der Stadl, wo die Pleiße durchströmt, sind ebenfalls total unter Master. Dabei verhehlt man sich nicht, daß die Ucberschwemmung, weil das EiS und Master aus dem Gebirge und Voigtlande rückständig ist, noch weit größere und gefährlichere Dimensionen anneh men kann. * Leipzig, 2 t. Februar. Nach verschiedenen heute Nachmittag hier eingetroffenen Nachrichten ist der Eisgang auf der Mulde ein überaus großartiger. Namentlich am Zusammenfluß beider Mulden bei Großsermulh bieten die daselbst aufgethürmten Eismasten in Verbindung mit der >en Wa lick. Bei der die EiSblöcke gebildete Schutz die lsterfluth einen überwältigenden An- C offener Bahnbrücke hat der durch gen, sich ein ganz neues Flußbett zu wähl der Stadt Eolditz haben die niedrig gelege n im Master Mulde gezwun gen. In ^enen gestern Abend zwei Ellen im "Wasser ge tänden. Ein Telegramm auS Grimma von heute 'Nachmittag 2 Uhr 20 Minuten meldet: „Eisfahrt großartig, höchst interessant anzusehen." In Äaldheim ist gestern die Zschopau auS ihren Ufern getreten, dw Obermühle, Brückenmüble und das Geidel'sche Haus befanden sich bis zum 2. Stockwerk unter Wasser. In der Niederstadt stoß daS Master auf den Straßen, so daß die Be wohner in die oberen Stvcmcrke ausräumten. Abends gegen 8 Uhr begann der Eisgang, die Gartenzäune und GartenhauSchen an der Zschopau wurden mit weageristen. In der'Niederstadt wur den die Eisschollen ellenhoch herausgeworfen, grö ßerer Schaden indeß verhütet. Um 10 Uhr war das Master bereits drei Ellen gefallen und die Straßen der Stadt wieder zu vastiren. Auch in und bei Frohburg hat die Wyhra bedeutende Ueberschwemmungen verursacht. In Benndorf
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