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Dresdner Nachrichten : 11.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-01
- Tag1886-01-11
- Monat1886-01
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.01.1886
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u liiudlichlcit. LL Lrsvlrivnsl» dai KsdLIä L Solw. KmpllkW A. ««ickLkktMluüidock Mr 1888. ?r»eti8ek« mrck Tageblatt für MM, AMM«. MWmM SSrseMWt. AMaM. «««WIW »r»t« «»«I MMii-ii.IIloMi'ZArller-dtz »s Preis to varrllxlicksr L.u»v»HI kllr Herren unck Dam» »>«n V»W»>Ia patt, uvä srslo «»»V- ,p» SlLSxlockSÜ war v^rao. ktzprr«i kratseoanmt xraü» a»l > n»o«. V wtlvrvartzLale ardattav SadL^ KI»8«a»r»i> I kllr 8»»d«ck»rkDollar Ltt. l-er-MasM! ill.Mer ^uatvlmuis. >. MtUsr, 7 üsorgplatt 7. vr«sA«o» 8vv«tr»88« 20, I. i. a»»»»«»-s»»«aiti»» au »ll» 2»tt»i>L»». II. ra«»«,rl>l»«t-v«ra»»r au äl» vc«!»»» Ld»»t»r. m. üir«»»«»-v»»tr»l» ll»t»r <z»r»»u«. IV. v»n,«tt„ a»r SI«»>. L»»a,»l«tt«tte. I.vbortdrLll,ktz8lMLskev«ilMM.(Hn8AiiiL,W.llMPM«vm<ltzi>,M6e«rMMr. Nr. 11. A. litt,«,. IS,00»«ql.j jDk«»»««, 188«. Montag, II.Januar. Nnreste rele,r««me der „Dre-dtter Nachrichten^^ Der „Polit. Korresp," wird au» Petersburg gemeldet, die nrssische Regierung unterbreitete den Kablneten den Vorschlag, auf eine gleichzeitige entweder vollständige oder wenigstens.theuweise Entwaffnung der serbischen und bulgarischen Streitkmste hinzuwirkcn. «««»»»».s. Januar. MrM 3.40. Rolbyc Winterwetzrn oi. »er Jmmar so'/«, v« Sebniar si><«, ver Mär» SL'i». LiaiS Mew> so'«,, macht 2v». »,»>»»»«»»»«,«nlar»«ir»l»n», amv. Januar chtitaewellt «Sden-N.): New-Dort: Ran, Petroleum tt/-. Phila- lZetroleum s»/,. l w» Nu» c»r«a°»ro, 87'/«^. Bremen: s.ro B.i »ambura: »t»ait»r<t vdit« loco 7^o auaust Dcccmver 7/4S G. 7.Di Fürst Bismarck e Prot«" ist. wie auS Nom mitgetheilt wird, der erste Protestant, welchem jemals der Cyrisiusorden mit Brillanten vom Papste verlieben worden ist. Bon der in Aachen abgebrannten Kayser und Biesina'schen Spinner« werden 8 Arbeiter vermißt und wird befürchtet, daß die selben b« dem Brande unrS Leben gekommen sind. Das Kreuzergesch wader. beliebend aus S. M. Schissen „Bismarck". „Gneisenau" und »Olga", Geschwaderchcs: Contre-Äd- niiral Knorr, hat am 8. Januar Zanzibar verlassen. Dem evangelischen Konsistorium in Württemberg ist ein schlunmer Streich passirt. In mehreren Blättern des Landes war jüngst zu leserr, daß sich im Besch der Redaktion der „Neuen badischen Schulzeitung" Eingaben und Meldungen württem- bergischer Lehrer und Pfarrer nebst den Beiberichtc» von Pfarr ämtern aus dem Anfang deS Jahres 1884 befinden, welche ln Heidelberg als sogenanntes „Wurstpavier", das gelaust werden können, und auS welchen zu B ein AuSzng in jener Schulzeitung bekannt geg Diese die betheiligke» Kreise äußerst bermnibigende Nachricht bat sich auch vollauf bestätigt, msofern die zum Eiustanwien verlausten Kvnsistorialaktrn vo» den Käufen» entgegen der Bedingung weiter veräußert und so zur Verb, itung der als Gchelnmiß nichr für die Oessentlichkeit bestiurntteil Perfonalatten mißbraucht tvvrderr ivaren. ES sind Schritte geschchen, »m weiteren Mißbrauch zu ver hüten. Man könnte übrigens erwarten, daß solche Akten erst nach einer Reibe von Jahren überhaupt verkauft werden sollten. Der sranzösische Ministe.rrath hat beschlossen, die Wähler derjenigen Departements, deren Dcputirtenwahlen für un- giltig erklärt worden sind, zu Skruwahlen auf den 14. Februar zu bcruien. Der Präsident Grevy Unterzeichnete zahlreiche Ernennun gen betreffend Prrsonalveränberungen in den höheren Stellungen der Centralverwaltung des Kriegs- und MarmeministeriumS. In Marmor Park, einer unweit London gelegenen Station der Errat Lastern Bahn, fand ein Zusammenstoß zwischen einem Comtcrzug mrd einen» gewöhnlichen Personenzug statt, wodurch 10 Personen mehr oder weniger erheblich verletzt wurden. Die Bill Edmunds gegen die Vielweiberei ist vom Senate in Washington angenommen worden. Die Bill stellt die monno- miche Sekte unter Kuratoren, welche vom Präsidenten ernannt werden. Australien. Nachstehendes ist dem .South Australien Re gister" vom 27. Nov. entnommen: „Per Telegraph aus «Sydney vom 26. Nov. Eine von Kapitän Hampton von dem Schiffe „Marauoa" aus Cooktown hier eingeaangeue Tevesche »leidet. daß der „Kildare" einen einzigen Ueberledcnden von dem Sckooner „Elibank Castle", der an den Soloman-Jnseln scheiterte, gelandet Hobe. Der Ueberlebende berichtet, daß Kapitän Routch und die ganze Bemannung, mit Arrsnahme seiner selbst, unverzüglich nach dem Schiffbruch massacrirt worden. Ter ^Elibank Castle gürg vor ciingen Monaten unlcr Kapitän Routch in einer Handels-Expedi tion von Brisbane in See. Schon bei einer früheren Kreuzungs fahrt, atz der „Elibank Castle" zwar Eigenthum von Kapitän Routch war. aber von ihm nicht befehligt wurde, wurden zwei Personen der Mannschaft ermordet. Bei der letzten Fahrt entschloß sich Routch, die persönliche Führung zu übernebmen, mn ein freund lichcs Handelsgeschäft mit de» Eingeborenen zu Stande zu bringen. Cr war 50-00 Jahre alt, und seine Frau und Familie wohnen in Edinburgh." — Das vierte Verzeichniß der bei der zweiten Kammer einge- aangenen Petitionen umfaßt die Nummern 106 bis 159. Eilen- bahnpetittonen sind wieder die Hülle und Fülle vertreten. Das Etsenbahnkomitee zu Soyda petiliontrt um die Erbauung einer Linie Btenenmühle-Sayda-Neuhausen-Olbernhmi-Rübenau-Kallich. der Gemetnderath in Schönheide um die Linie Wittau-Saupersdort- Rothenkirchen-Schönheibe, Pfarrer Einenkel in Michelwitz um eine Berbtndung Pegau-Grvitzsch-Borna-Grimma. die landwirthschast« sicher» Bereme im Bezirk Königsbrück um Erbauung einer Linie Bautzen-Großenhain über Königsbrück, der Stadtraty in Auerbach wünscht eine Korrektion der Lime HerlaSgrün-Falkenstein, G. Schil- bach eine Linie Lottenarün-Plauen, die Staotgcnieinde zu Mylau eine Verbindung von Boigtsgrün über Reichenbnch und Mylau nach Greiz, der Gemeinderath zu Cunewalde den Bau einer Bahn WIlthen-Rodewitz-Cunewaldc-Löbau. Von den zahlreichen Petitionen »m Errichtung von Haltestellen rc. sei nur die des Gemeindevor standes in Pieschen u. Gen. um Errichtung einer Haltestelle in Pieschen an der Leipzig-Dresdner Bahn erwähnt. Die hauptsäch lichsten Petitionen anoeiweitigen Inhalts sind folgende: Ter Stadtrath in Riesa: Bau eines Zoll- und Bergeschuppms daselbst; kt " .... — Dresden, den 1l. Januar. — Se. Mai. der Könia. sowie II. KK. HH. Prinstß Mathilde und die Priipwn Johann Georg und Mar wohnten gmcrn Vor- initbrg dem Gottesdienste in der katholischen Hoskiiche bei. Noch der Predigt begaben sich letztere in's prinzsiche PalatS nach der Lanaestratze zurück, wogegen II. MM. der Köniaund die Königin, welche um 11 Uhr zur Kirche kamen, noch der Messe beiwohnten. — Se. Mas. der König besuchte gestern Mittag 12 Uhr in Begleitung seines Gcneraladjutante» Exc. v. Carlowitz die AnS- ücllung des Kunstvercins und nahm speziell das Gemälde des Malers Hugo König: ,,Desdcmona rechtfertigt ihre Flucht mit Othello vor Brabantio Ohren, Vater) und dem Senat zu Venedig in Aiiaemchem. Der anwesende Künstler hatte die Freude, daß Sc. Majestät recht eingehend das Bild betrachtete und seine aller höchste Aiierkemning aussprach. — Am Sonnabend erschien S- K- H. Prinz Gora wieder an der Familientascl: cs ist darnach die Krankheit als vollkommen ge hoben z» betrachten. — In den reich dekvrirten prächtigen Räumen des Kgl. Belve- däre fand am Freitag Abend ein von dem jungen Lord Deer- hurst veranstaltetes glanzendes Balltest statt. Die Geladenen waren größtenthcils Mitglieder der englischen Kolonie, daneben sah man aber auch eine stattliche Anzahl Offiziere des Gardcreiter-Re- ginients und der Grenadier-Regimenter, die zu den flottesten Tän zern zählten. MrS. Nnpier und Mrs. Wchner sunglrten ln liebens würdiger Weise als l-aäy pstrouvs,«» und halsen dem jungen Gast geber in seinen unausgesetzten Bemühungen, seine Gäste nach jeder Richtung hin zu befriedigen. Um 9 Uhr luden die Klänge der Trcnkler scheu Kapelle zum Tanze» ei» und bald war der Ball in Vollstem Gange. Herr Premicrleutiiant von Zedlitz hatte das Amt eines Vorlänzers übernommen. Das opulenle Souper wmde um ll Uhr in dem unteren Saale, dessen Wände mit den Oelportraits Ihrer Majestäten des Königs Albert und seiner Gemahlin, Kaiser Wilhelms, des Prinzen Georg von Sachsen u. s. w. geschmückt sind, an drei mächtigen Lcmgtaselii. die in auserlesenem Geschmack für 250 Couverts gedeckt ivaren, von einer großen Zahl aalonlrtar Diener servirt. Bald nach Mitternacht wurde eine Cotillvn mit wechselvolle» Touren und reizenden Uebermschliiigen getanzt und erst in der dritten Morgenstunde endete daS ani'mlrtc. allen Thcil- ncymern gewiß in freuiiblicher Erinnerung bleibende Fest. — Wegen der in Dresden vor einigen Woche» gehaltenen Rede ist der Prager Universitäts-Professor Dr. Knoll zum Statthalter von Krauß geladen worden, wöbe, ihm eröffnet wurde: der Unter- nchtS-Minmer würde ihn bei Wiederholung dieses Vorgangs seines Amtes entsetzcu. das Direktorium dcS landwirthschastlichen KreisvereinS zu Dresden: Erhöhung der staatsichen Wegebaiiunterstüdmigcn: der Verband sächsischer Gewerbe- und Lanowerkerveretne: Unterstützung des VerbandsorganS „Gewerbrschan" und Ermächtigung und Unter stützung der Lehrer an technischen Lehranstalten: der Gewerbc- mspektoren zur Vortraayaltuna in Gewerbevereinrn; die Handwerker innungen zu Großenhain: Verringerung der Gewerbebetriebe i» den «ptrasanstalten; Gemnnderath zu Reudnitz: Einführung der revitnrten Städteordnung daselbst; 20 Landgemeinden: Fortführung der Beztrksstras ' ' ^ ^ ^ " beten Strecken. meinden: Errichtung , , mann m Dresden: Gründung ärztlicher Stellen niit Gehalt und mit Anwartschaft aus böhere Staatsstellen; Füvchtegutt Michael in Großenhain: Abschaffung des 8 1870 des bürgerlichen Gesetzbuches; die Eheleute Stoffbauer in Chemnitz: Gewährung einer Entschädig ung wegen schuldlos erlittener Strafhaft: der Verband deSB für Arbeiterkolonie» im Königreich Sachsen: Bewilligung einer Staatsbeihisie für die " StaatSbahneir als s ingenteme: Verbe „ . Kollegien in Freiberg: Erhöhung deS Staatszuschuffes für das dottige Realgymnasium. — Nach einer im Gesetz- und Vewrdnmigsblatte erlassenen Verordlumg der sächsischen Ministerien des Innern und der Justiz sind die Bahnpolizeibeamten den polizeilichen Vollstreckun^- beamten beizrizählen, welche nach 8 34 und 85 des Gertchtsver- faffnnaSgeletzes zu den Aerntem eures Schöffen oder Geschworenen nickt berufen zuklären, daß tg." Unrecht habe, wenn sie sich die „Nordd. Mg. Zta." )urch einen Wiener Preßsöldsing yabe schreiben lassen, die Beweg ung der Deutschböhmen je, eine künsUichc, sondem daß sie eine von innen heraus sich entwickelnde, tief ernste, heilig glühende lei. Die dem dmtschen Volke angethane Schmach fordert die Gegenwehr, die breiten Schichten des Volkes sind ergriffen, die religiöse Be wegung für den AltkatholizismuL und Protestantismus habe Tausende ersaßt, welche sich von der katholischen Geistlichkeit national ver lassen sehen. Mer man befinde sich erst im Antang des Kanipseo Die Gegner versuchen die czechlsche Sprache dem Lande Böhme», später sogar dem Kailcrstaat aufzudränaen. Leider haben sic den Erfolg sur sich, Dank der Thärigkeit der anaeblich versöhnlichen Regierung. Ein Militärarzt, einer der ärgsten Agitatoren in Reichendem. zwingt den Rath der durchaus deutschen Stadl, czechlsche Schriften anzunehmen, bestellt Attentate gegen die Be Hörden, nur um dann sagen zu könne», die Czechen seien von de» Deutschen verfolgt. Die Könianrhofer übertrugen diese Tendenzen in's grob Brutale. Aber selbst der k. k. Staatsanwalt nennt den Königmhofrr Pöbel respektvoll und konseaucnt „das Volt von Köniainhos". Die Gemißhandelten werden verklagt und vcrurthcrli Um das „Volk von Königinhos" nicht zu reizeir, wird dar Turnern eine hannlose Svlvcsterferer verboten. Im Süden Böhrn-ms, wo Fürst Schwarzenberg säst allen Grund und Boden besitzt, herrscht fast noch ein schmählicher Jrohndienst, ähnlich wie in Irland Deshalb existtrt hier auch geradezu eine Wahkdiktatur, da alle Häusler und Pächter vom Fürsten und seinen czechffchen Beamten abhängig sind, der sich ganz den Czechen angeschlossen hat, er der Erbe bes Fürsten Eggendem, der mrt blutiger Hand die Protestan ten Vertrieb und ihre Güter konsiSzirte und der letzt, seinem Volks- thmn untreu, seine Macht gegen dasielbe ausnützt. Redner schildert daraus die Prager Verhältnisse. Dort haben es die Czechen als eine Schmach ihrer Nation bezeichnet, daß bei der letzten Wahl ''' deutscher Stadtverordneter gewählt worden sei. Das ist ihre g für die 3! crufen werden sollen. Im. Übung der Bahnpolizei folgende Beam zur Aus- heilungs und Haltestellenwätter, Eisenbahnassistenten, Schirr- u Weichenwärter und Hiliswcichenswller, Oberscdaffner, Schaffner und Wagcnivärler, Portiers und Wächter. Alle diese Funktionäre dürfen in die Urlisten der Geschworenen und Schöffen nicht mit aulge nommen werden L' - Ausbreitlin festes ün , bildungs-Kurse im sächsischen Tnrnkreise, die 4, Alpentunisahrt 1886 nach Graz und Triest und zu einer Rundfahrt im adriotischen Meere. Bezüglich dieser Tunffahrt ist auS dem „Steierischen Para dies" aus „StetennarkS Herz und Stolz", ans dem „blühenden n aienhalten Graz" eine herzliche Einladung an Herrn Direktor Bier in Dresden gelangt. Die Vorbereitungen zu dieser Fahrt sind in Graz sowohl wie in Dresden im vollen Gange. — Die Motiven des Gesetzes über das Branntwein monopol veranschlogen den Reinertrag des Monopols auf 300 Millionen Matt: diese Sunmie soll an d<e Einzelstaaten nach Maßgabe der Kopfzahl ihrer Bevölkerung verthcilt werden. — Aus den Dresdner Pferdebahnen sind im Jahre 1885 mit 09 Wage» und ca. 500 Pferden 8,961,700 Personen ge fahren. d. i. 415,479 Personen mehr als im Jahre 1884. — In der in Nr. 5 d. Bl. erwähnten Plakatangelegenheit, die unter den Annaberger Biettonsumenten viel böses Blut gemacht hatte — die Brauerei Libotschan bei Saaz hatte ein in czechischer Sprache abgesaßtes Kalenderplakat in einem Annaberger Restaurant aiidhängen lassen — trifft, wie uns ein glaubwürdiger Kenner der Verhältnisse mrtthcilt, die Schuld nicht die Brauerei. Die gutdeutichc Gcsmnuiia der Besitzer wie der Beamten derselben wird miS als über irden Zweifel erhaben bezeichnet. Alljährlich hat Auffassung der Gleichberechtigung für die 32,000 Deutschen in Prag. Die deutsche Volksschule in Mähren verschwindet mehr und mehr, auch dort wird bald das Czechenthnm die Herrschaft erlangen. Die A- «»o Ansprüche der Slovenen sind bis m'S Lächerliche gesteigert. Jn°s K S^ Laibach !sind schon alle Schulen slovenisirt: die deutsche Schule- « mußte vom Schulverein gegründet werden, obgleich die Stadt?? nach dem Gesetz verpflichtet ist, für die 7000 Deutsche» eine Lehr-??" anstatt zu erhalten. Selbst m Wien ist jetzt eine ezechtlche LF Schule, dessen Leiter mit dem Magistrat auch ezechilch verkehrt, 9-^2« Schars ging der Redner mit dem nationalen Stumpfsinn der Ilr- ^ 2 Wiener rn's Gericht, ebenso mit dem Mangel an Nationalgefühl K-?? 18 im Klenkalismus. In Oesterreich gebe es lsder keinen BiSmarck, " K um den Uebermuth der österreichischen Wndthorste niederzuhalten. Schon beginnt man deutsch-patriotische Bücher aus den Schulen zu ^ entrerneu. Das Lied der Glocke von Schiller, den unlängst^8 ein czechischer Lehrer einen „Patzer" nannte, wird nur gekürzt ae-' " " duldet, angeblich auS Sittlichkeitsrücksichten. Nkmr will eben eine chinesische Mauer zwischen dem geistigen Leven Oesterreichs und Deutschlands ausrichte». Hierauf besprach Strache die Organisa tion deutscher Parteien durch den jüdischen „Obcrschmock" Graf, eines Stommensgcnossen des StatthaltcrsMtziaen Feldniarichalllicut- nanks Kraus; er hemrht über die offizielle Presse mit uirdeschränk- ten Mitteln, drängt die Staatsanwälte. Zeitungen zu konsisziren und sucht mit allen Mitteln die Organisation der Deutschen zu zer splittern. Jetzt gründet er einen Gcwerbebund, um die städtische Bevölkerung zu spalten. Aber auch hiermit dürfte er so wenig Glück haben, wie mit seiner Wirthschastspartei. Der Haß der Gegner lenkt sich hanpt'ächlich Men den deutschen Schnlverem, den sie zu vernichten streben. Es ist nicht unmöglich, daß den Feinden des Vereins ihre Minirarbcit gegen denselben gelinge» werde. Am Tliore der K. K. Burg zu Wien stehen die Worte: Die Gerechtigkeit ist die Grundlage der Staaten". Hoffeittlich sei man dort vieles Spruches eingedenk. Aber Selbsthilfe heißt dir Losung auch des Böhmerwaldbundes, der die materiellen und nationalen Interessen der armen, vom Fürsten Schwarzenberg niedergedrückten Bohmcrwäldler bezweckt. Der rzschischc Böhnicr- waldbund ist aber ungleich stärker; er wagt daher sogar Eroberungs- zügc auf deutsches Sprachgebiet. Der Inndwirthschaftliche Central- verband, Geicllen-Hcrderge», Nationalvereine stützen die nationalen deutschen Gedanken. Aus letzterein ging der „Deutsche Club" des hervor. Nicht allein die materiale Förderung A -- 6 «.v p s SZ-k « 6-rr las rch doch lange Zeit, einen einzigen czechische» Kalender drucken zu affen, bis sie schließlich, um ihre Pilsener Kundschaft nicht zu ver- lieren, in diesem Jahre der Forderung derselben entsprach und we nigstens 10 czechische Kalender drucken ließ. Nur durch ein Versehe» der betreffenden Druckerei ist ein solches Exemplar unter die deutsche» gelangt und dieses hat den Anlaß zu dem von uns reproduzirtc» Artikel des Annaberger Blattes gegeben. Die Liebhaber des L>- botschancr Bieres mögen sich dasselbe auch also fernerhin gut sckimccken lassen, ohne sich dabei Gewissensbisse zu mache», dadurch indirekt die Czechen zu begünstigen. — Tagesordnung der 1. Kammer, Montag, Mittags 12 Uhr. Bericht, die vo» dem Landtags» uSschusse zu Verwaltung der Staatsschulden aus die Jahre 1882 und 1883 abgelegten Rech nungen bctr. geSordnnng der 2. Kammer. Montag, Mittags Schlußberaihiiiig über das König!. Dekret die Erbau ung mehrerer Sekundärcisenbahiicn bctr. — Löbau. 8. Januar. Der „Verein deutscher Gesinnungs genossen zur Unterstützung der Deutschen in Oesterreich", der seit 15. November in Löbau gegründet wurde und sich jetzt schon einer Mitglicderzahl von über 200 deutschen Männern erfreut, hatte den kernhaste» Führer der Nordbömhcn und namentlich auch der ihvlischcn Bewegung. Reichsrathsabaeordneten Strache, aufge- rt „über die Lage der Deutschen in Oesterreich" einen Vortrag zu halten. Der stattliche Saal des Wettiner Hcncs war bis auf >en letzten Platz durch gegen 800 Perionen gelullt. Ganz Löba» hatte sich eingeninden. »Millionen Deutsche, sagte der Redner, sind der Gefahr der Slavisining ausgesetzt, denn bei den Czechen handele es sich nicht um Gleichberechtigung der Nationen, sondern um die Er " »st. «j« wicht,,. ^ - Ta, l2V- Uhr. chre ringung der Herrschafi die Deuiichrn darüber aut« Abgeordnetenhauses hervor. Nicht allein die materielle durch den reichsdeutscheil Schulverein und andere Vereine erfreue die Deutsche», wndern namentlich die sympathische Zustimmung für ihr Ringen. Lerne» erst die Deutschen die Wahrheit über die Ver hältnisse in Oesterreich kennen, so werden dieselben sicher mit ihrer Zustimmung nicht kargen. Denn auch dort lebe echt deutscher Geist, auch für sie sei das Niederwalddenkmal aufgerichtet als ein Zeichen dafür, daß man nicht ungestraft den Zorn des deutschen Volkes Hervorrufen dürfe. Das Deutschchum hat schon schwere Kämpfe überstanden und wird auch den jetzigen Kamps »verstehen. In Oesterreich werde es nicht wanken und weichen. Redner schloß mit Luther's Worten: „Hier stehe ich. ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen". (Stürmischer. »liiiutenlanger Benall.) — Zu dem in gestriger Nummer erwähnten bedeutende» Schwindel, der in Plauen r. V- spielte, und durch welchen dortige Privatpersonen um ansehnliche Summen gebracht wurden (z. Z. weiß man bereits von über 15,000 Marli verlauten noch folgende Züge. Einem achtbare», minder bemittelten Mann redeten die Gauner ein, er habe sich der Majestätübcleidianng schuldig ge macht, was ihm hohe Strafe bringen werde. Mit Geld sei die Sache jedoch abzumacheii. Der alte Mann schaffte eine namhafte Summe. Da nun der Betrogene einmal migebissc»-hatte, so setzten die Betrüger ihr sündhaftes Spiel diesem Manne gegenüber fort. Die gezahlte Sunmie sollte, wie sie rbm vorstiiegelten. nicht aus reichend gewesen sein, ihn straffrei zu machen, ja. es war nach ihrer Darstellung schon eine Stzralc ausneworsen, was wiederum nur mit Geld abzumochen war. Sie erhielten abermals Geld, doch wie in einem grundlosen Brunnen, verlor sich dieses bei den Subjekte» Die Bestrafung wäre nicht auszuhalten, sagten sic, lmmiichr müsse dcS Königs Gnade anacriffen werde». Mittelst gestillter Taschen reisten sie nach Dresden, angeblich in's Justizuiniistrrium — und wirklich die Begnadigung blieb nicht aus. Nun kostete cs freilich obermals Geld, aber auch einen Wunsch batte der König geäußert, nämlich den, daß der eine der Schwindler die Tochter des Be gnadkgren hcirathe, und da dieser — wie glücklich — in England eine reiche Erbschaft gemacht hatte, die er nach Erstilluua mehrerer Formalitäten, wobei auch die genannt war, daß der Erbe bei zeiratlict sein müsse, erhalten sollte, so willigten Veite» und Tochter in iue Hetrath ein. Tic Hochzeit fand wirklich vor etwa 2 Monaten unter bedeutendem Austvand statt, wobei eme Zeche vo» -p«> M. ge macht worden ist. lür die der bctrcffeiideWirth »och keine»P'emiig «halten hat. Ihre Schwindeleien belegten die Gauner mit leibst angesertiglen Schriftstücken amtlichen Charakters. Bis jetzt ist von dem vielen erschwindelten Gcldc, welches von dem betrogenen alten Mann und bez. dessen Gattin bei dasigcn Geschäftsleuten zusammen-
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