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Dresdner Nachrichten : 16.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186704169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-16
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.04.1867
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>sch-ftnq« r». hr Versammln «ung: rathung über An-s «nites. ufmännische Fr« er Vorstand. Nr. 1VS. Zwölfter Jahrg. »atzt. Erscheint: «glich früh 7 Uhr. > Isserate Wrrdru angenommen: Ht« Abend» S.Eonn» ch»g» bi, Mittag» 1L llbr: «arienstratr 1». kziehterg«».! nchnetes von Käst! l ,nan mit Recht! des Herrn Us.I r Münzgafle 10,! mpfehlm, ir chmack gesorgt iß « l8el». ritalka. :e unter der an-I gegangen. »x. kis Michaelis lei>I da giebt'S keine! :twaS wieder gut! llte es keinen an-I »nung geben? 'S wagte Jh ams iachricht, daß m Spötter aus! ige schreiben, wie! agen, mit V. br-ß ihre Dinge it W'. bezeichne gemessen, zurück-I ait d. g. Jndivi-I n gestorben sind! Dank. 1866 auf eine atte den rechte v außerdem ürfel zu brechen,! , als der eine nöglich, und do ^ blichen, umsichti-! Etlichen Beh oucheur ^Vil- Üinalienstrahe 8,1 llen, so daß es dem so verletzt« ines Berufs z»! ich in gerecht«! « ausgezeichneten! g Herrn Accou-! i t »»Ir meinen! tte, wünsche ich,! ge zum Heil der! rken möge. Auch! einen herzlichsten! liebevolle Theil-I viele Einwohner! er Zeit bewiesen! ein Vergelter. Dresden, I 1867. Lrobs! sr. it die gegen Frl.! »I hier ausge-1 ;m. oürdig, und gut,, sobald wie mög-! icn. — cte ich Dienstag! II posto resk. >eird Moritzallee.! sein Zusammen-! Uhr Bergstraße. I»QNt II I» 8 v I» zu seinem heuti« — hzeit des Herr« lisch »Min rd Wohlergehen «. April 1867. Unzrig. tu dies Blatt« W»d«ntiur erfolgreich, Verbreitung Austag«: 13,000 Arruchl«« Dienstag. LS. April L8»7.. Tageblatt für Unterhaltung md GeschäflSverkehr Mitredacteur: Theodor Drobisch. ASo«»e«eÄ: O vierteljährlich A>«gt. j bei uuentgeldlicherv» ferung io'» Hau«. Lurch die König!. Post vierteljährlich N Ngr. Linzelue Nummer» 1 Ngr. M Inseratenpreise: ! Für deu Raum «tu«, 0 gespalteuru Zeile: 1 Ngr. Unter „Sing«- ' saudt" die Zeit« 2 Ngr M»ck «td St-«»chmo d«r Hrrau«gib«r: Eiepsch Sk Reichardt. — verautwottltcher R«dact«ur: Julius Netchardt-, Dresden, den 16. April. — Ihre Majestät die Königin Marie ist von Carlsbad wieder hier eingetroffer. -— Die Frau Gräfin Hohenthal, geb. Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, Schwester des Kö- ^ nigs von Dänemark, hat sich in diesen Tagen von hier nach Ballenstüdt, zum Besuch ihrer Schwester, der verw. Frau Her zogin von Bernburg begeben. — — Vorgestern erfreute sich Lüdicke's Wintergarten ideü Besuches II. KK. HH. des Kronprinzen und der Frau lKronprinzessin Wer einmal Fechner's geistvolles Buch „"Nanna, das Seelenleben der Pflanzen", gelesen, der wird mit tiefer Betrachtung vor den Kindern Floras verweilen und seine Ge danken den Blumen und Pflanzen zuwenden, deren Farbenfrische und Duft die Sinne ergötzen. Unter den Müttern eines indi schen Stammes giebt es eine schöne Sage. Es glauben näm lich die Mütter, wenn ein Kindlein gestorben, das; dessen Seele sich in eine der schönen Blumen an den Ufern des Ganges flüchte und Nachts der ausströmende Duft die geheimnihvolle, stille Sprache des Heimgegangenen Lieblings sei. Mit Beginn der Nacht schleichen die betrübten Mütter zu den Blumen, sau gen ihren Duft und mit ihm zugleich Trost in das bekümmerte Herz ein. Jeder empfindsame Mensch wird in den herrlichen Räumen des Wintergartens eine Befriedigung für seine Seele finden. Die Blumen- und Pflanzenwelt redet eine Sprache, die wir ja Alle verstehen. Das Fest der Auferstehung naht und wessen Brust sich als ein leeres Felsengrab erweist, dev gehe hin und suche sich Trost, er wird ihm werden bei allen den Hochgenüssen, welche dies Etablissement einem Jeden bietet, der Sinn für Kunst und Natur hat. — Aus Rechnung des sächsischen Staates sind folgende Bahnstrecken im Bau begriffen: 1. Freiberg - Chemnitzer Linie, 5,2„, Meilen lang und zu 4,5-00,000 Thlr.,'d.i. 863,720 Thlr. pr. Meile veranschlagt. 2. Zweigbahn von Hainichen über Franken berg zum Anschluß an die Freiberg-Chemnitzer Linie bei Wiesa. Die Länge dieser Zweigbahn betrügt 2,..^ Meilen, das veran schlagte Baucapital l,500,000 Thlr. oder 035-,600 Thlr. pro Meile. 3. Zittau-Großschönauer Bahn (Anschluß an die Löbau- Zittauer Eisenbahn bei Scheibe). Die Länge dieser Bahn von Scheibe bis Großschönau beträgt 1,g,; Meilen, das Baucapital 600,000 Thlr. — Die öffentlichen Prüfungen in der Lehr- und Erzie hungsanstalt für Knaben zu Friedrichstadt Dresden werden von Montag "Nachmittags von 3—6 und Dienstag Vormittags von 9—12 und Nachmittags von 3—6 Uhr, Wachsbleichgasse Nr. 18, abgehalten. Die dazu nusgcgebene Einladungsschrift enthält eine vom Direktor der Anstalt verfaßte Methodik des Unter richts in der deutschen Sprache, woran sich der Jahresbericht mit der Ucbersicht der im verflossenen Schuljahre behandelten Lehrgcgcnstände, dem Vorsteher-, Lehrer- und Schülerverzeichniß und ein angehefteter Prospekt des Instituts schließt. Das der Einladungsschrift beigcfügte Verzeichnis; der Wohlthäter der An stalt — seit November 1772 — durch deren Geschenke und Stiftungen die Zwecke derselben wesentlich gefördert worden sind und noch werden, dürfte Vielen ein besonderes Interesse obgewinnen. — Die von früher geschützten und beliebten Leipziger Sänger Metz, Neumann, Ascher, Werner und Hoffmann wer den, von Breslau kommend, auf ihrer Durchreise nach Leipzig hier in Dresden an einigen Tagen der Osterwoche Concerte veranstalten. — Mittwoch, den 1. Mai, "Nachmittags 3 Uhr findet im großen Saale der Dampfschiffrestauration am Theaterplatz eine außerordentliche Generalversammlung der sächsisch - böhmischen DampfschifffahrtSgescllschaft statt, in welcher eine Bcrathung über die Forderung der Gesellschaft an die königliche Staatsregierung aus Anlaß der im vorigen Jahre erfolgten Benutzung, bcz. Beschlagnahme der Schiffe stattfindcn soll. — 27 Lehrer auf einmal werden in der „Lcipz. Ztg." vom 13. April gesucht! Und Gehalte! — — bis zu 600 Thlr.! Allerdings wird nicht Jedem glanzvolle Situation geboten ; es find auch Einnahmen darunter, die zum Verhungern zu hoch und zum Sattesscn zu niedrig sind. — In den vorgestrigen Vormittagsstunden bekam ein klei neres Mädchen den Auftrag, von dein Droschken-Stationsplatze auf der Amalienstraße eine Droschke, in welcher eine Consir- mandin zur Kirche fahren sollte, nach der kleinen Ziegelgasse zu holen. Das Kind hatte sich in die Droschke gesetzt, um nach dem Bestimmungsort mit zurückzusahren. Leider scheuet«? beim Einbicgen von der großen nach der kleinen Ziegelgasse das Pferd, wodurch die Droschke an ein Eckhaus geschleudert wurde, daselbst einen Fensterladen nebst Mauenverk losriß und schlüßlich um schlug. Wie wir hören, soll das arme Kind, sowie auch der Kutscher, nicht unerhebliche Verletzungen davon getragen haben. — Das Dresdn. Journ. schreibt: Seit einiger Zeit schon läuft die Nachricht durch verschiedene Zeitungen, daß die sächsische Postverwaltung gegen eine jährliche Geldentschädigung an Preußen übergeben worden sei. Die „B. B. u. H.-Z." vom k 1. d. Bi. weiß sogar, daß ein höherer preußischer Postbeamter sich zur Uebernahme derselben nächstens nach Sachsen begeben werde. Wir können versichern, das; alle diese Nachrichten vollständig erfunden sind, lieber die Verhältnisse der Postanstalt in den Staaten des Norddeutschen Bundes enthält der dem Reichstage vorliegende Verfafsungsentwurf die nöthigen Bestimmungen. Etwas Anderes ist zwischen Preußen und Sachsen weder ver handelt, noch vereinbart worden. — Die im Postwesen neu eingesührte Abminderung der Brief- und Kreuzband-Portosätze ist jedenfalls sehr dankenswerth, nur scheint uns bezüglich der recommandirten Briefe insofern eine Ungleichheit jetzt noch vorhanden zu seiir, als ein recom- mandirter Brief nach auswärts im Umkreise von 5 Meilen 25 Pfennige, ein eben solcher Brief aber innerhalb Dresden selbst 28 Pfennige kostet. Sollte man für Dresden das Porto deshalb höher halten, um es mit dem jetzt hier leider durchweg theuren Pflaster in Einklang zu bringen? — Beim Herannahen der Sommersaison erinnern wir uns mit Vergnügen der herrlichen Concerte, welche allsonnabendlich vom Pohle'schcn Musikchor im Waldschlößchen gegeben wurden und stets ungemein besucht und beifällig ausgenommen waren. Da vorgenanntes Musikchor nun aber leider in verschiedene auswärtige Garnisonen zerstreut ist, auch inzwischen eine voll ständige Umwandlung der Militärmusik im Gange ist, so werden im Laufe dieses Sommers die Sonnabends-Concerte von dem neu errichteten Militär-Musikchore des Herrn Musikdirector TrÜnkler, unter würdiger Nachstrebung seines Vorgängers, ausgeführt werden. Uebrigens ist der Besuch des Waldschkößchens nament lich wegen des neuerdings vortreffliche«; lichte«; und dunklen Bieres derart in; Steige«;, daß man bald genöthigt sei«; wird, die famose und weltberühmte Bierstraße um einige Ellen zu verbreitern. — Zur Lassal le-Feier. Am Sonntag Abend hatte sich eine bedeutende Anzahl des hiesige«; Allgemeinen deutschen Arbeiter-Vereins Abends um 7 Uhr in de»; festlich geschmückten Saale zur „Deutschen Halle" auf der Palmstraße cingefunden, ui«; den Geburtstag des au; 31. August 1864 zu Genf ver storbene«; Gründers und ersten Präsidenten des Allgemeinen deutschen Arbeiter-Vereins feierlich zu begehen. , Lassalle ist am kl. April 1825 zu Breslau geboren.) An der Feier nahinen auch Damen Theil. An den Fronten des Saales waren große Transparents angebracht, welche kernige Gedenksprüche und Aus züge aus des Verstorbenen Schriften enthielte«;. In; Hinter grund«? des Saales war auf einer Erhöhung eine mannigfaltige Orangerie sinnig zusammengestellt, in deren Mitte eine Photo graphie Lassalle's prangte, welche ihn i«; seiner volle«; Jugend- frische darstellt und die den Beschauer unbedingt erkennen läßt, das; ei«; so geistreicher Mann sich wohl viel Sympathien ver schaffen konnte. Sowie in Dresden, so wurde der Geburtstag allüberall, wo Anhänger des so bekannt geivordencn Mannes leben, i«; ganz Deutschland, gestern gefeiert, so nainenliich auch in Breme«;. Es wurde nicht der eigentliche Gedenktag, der Donnerstag, festlich begangen, sonder«; der nächste Sonntag, da i«; der Woche die Arbeiter beschäftigt sind. "Nach einen; Ge- sangsvortrage: „Das ist der Tag des Herr«;", der von der Galerie herab smelodisch ertönte, sprach ein Arbeiter einen ge diegenen, selbstvcrfaßte«; Prolog und nach Absingung des Bundes liedes wendete sich Herr Kupferschmiedenleister Emil Försterling in einer längeren Festrede a«; die zahlreiche Versammlung, mit einer Betrachtung des kommenden Auferstehungsfestes beginnend und übergehend auf die Segnungen des Christenthums, in welchen; das Princip der Humanität fuße, aus welchem heraus Lassalle in der Cukturentwickelung weiter gewirkt. Doch gelte es hier, nicht blos ein Fest zu begehe«;, sonder«; Lassalkc als Bien sch, Denker und Agitator zu betrachte«;, als Mensch, «veil er sich der Unterdrückten angenommen, als Denier, «veil er durch seine Lehre Licht gebracht, als Agitator, da er schon i«; seiner ersten i«; Berlin gehaltenen Rede die Arbeiter als den Fels bezeichnet, auf welchem die Kirche der Gegenwart gebaut werden soll. Das, was die Arbeiter wollten, sei der Kampf für die ganze Menschheit, der Kamps um das allgemeine, objective Recht. Lassnlle habe die Agitation nicht blos theoretisch durch Wort und Schrift zun; Abschluß gebracht, sondern auch praktisch durch die Gründung des Allgemeine«; deutsche«; Arbeiter-Vereins — das konnte auch nur ein Lassalle. Zum Schluß kommt der Redner auf die Organisationsfragc zurück und schließt mit der Mahnung an; feste«; Zusammenhalten in; Sinne des Gründers. — Gesang und Declamation wechselten nunmehr in bunter Auf einanderfolge ab, und nach Beendigung der eigentliche«; Feier blieben die Versammelten noch längere Zeit gesellig beisammen. — Durch Verlegung des Güterverkehrs von den; sächs.- böhn«. Bahnhofe nach den; vor den; Falkenschlnge befindlichen Gütcröahnhofe ist die projectirte und schon lange ersehnte Ver längerung der Pragerstraße in der Richtung der hinter dem böhm Bahnhofe bereits vorhandenen, nach der Bergstraße führenden neuen Straße ihrer Verwirklichung nahe gerückt. Nachdem die längs der Wienerstraße gestandenen Güterschuppen bereits ent fernt sind, hat man auch mit Abtragung der Maschinengebäude begonnen und ist damit soweit vorgeschritten, das; der zur Ver bindung der genemnten Straßen erforderliche Theil zwischen de«; Schienengleisen des Bahnhofes behufs Herstellung eines fahrbare«; Ueberganges abgepflastert werden kann. Auch die für die Sicherheit des Publikums beim Passiren der Eisenbahnzüge nöthigen Signalapparate haben bereits Aufstellung gefunden, urü» dürfte sonnt die Uebergabe dieser Stelle des Bahnhofes an den allgemeinen Verkehr demnächst zu erwarten sein. (Dr. Journ.) — Ein bei der kgl. Polizeidirection hier zur Haft gekom mener Handarbeiter namens Fischer aus Dahlen hat freiwillig gestanden, das in der Nacht vom 7. zum 8. d. Ai. in Groß böhla bei Oschatz stattgehabte Feuer, wodurch drei Seitengebäude in Asche gelegt wurden, in der Absicht angelegt zu haben, auß diese Weise sich zu erwarte>;den polizeilichen Correctivmaßregeln zu entziehen und seine Unterbringung in einer Landesstrafanstalt herbeizusühren. — Aus dem Landesgefängnisse zu Hubertusburg sind zwei junge Gefangene, unter diesen der Laufbursche Auerswald aus Dresden, entwichen. Derselbe wurde im Monat December vorigen Jahres wegen eines auf der Kreuzstraße verübten Ein- bruchsdiebstahls von; hiesigen k. Bezirksgericht dahin eingcliefert. — — Zu den Wcchselfälschern, die in Verbindung mit ihrer Flucht nach Amerika in den letzten Tagen hier öffentlich ge nannt wurden, gesellt sich, wie wir hören, noch ein früherer Portraitmaler und nachmaliger Weinagcnt, der einer hier wohn haften Dame sechshundert Thaler auf falsche Wechsel abgeschwin- dclt, aber zum Unterschied von seinen sauberen Collegen hier verhaftet worden sein soll. — — Das sächsische Cultusmini'stcrium hat dafür Sorge ge tragen, daß auf der nunmehr erösfncten Pariser Weltausstellung eine Veranschaulichung der Organisation des öffentlichen Schul wesens in Sachsen einen Platz erhalte und hierzu eine Collection vo«; pädagogischen Schriftei; und Lehrmitteln — nur Erzeug nisse sächsischer Schulmänner und Ossieinc«; — wie Probearbei« « ten aus de«; verschiedene«; Schulkategorien zusammengebracht, ! außerdem ei«; kunstvoll hcrgcftelltcs Modell der k. Turnlehver- ? bildungsanstalt i«; Dresden Herstellen und dies zusammen vor i Kurzen; nach Paris abgehen lasse«;. Mit der Ausstellung dieser > Sendung ist Director Or. Borne»;«;«»; in Leipzig beauftragt ! worden. — Oefsentlichc Gerichtssitzung an; 15. April, i Aus den; Kamniergute Döhlen diente i»; November vorigen ! Jahres Johann Traugott Ernst Dittrich aus Grumbach, verließ ! aber am 13. November nach erfolgter Kündigung den Dienste - Aus demselben Kainmergule diente auch ei«; Kitecht, mit Namen j Wagner. Dieser zeigte bei»; Gerichts«»»»' an, das; ihm ein blaues Hemd und aus einer Jacke 16 "Ngr. 5 Pf. entwendet worden seien; die Jacke habe in; verschlossenen Futterkasten und das Hemd i«; einer leere«; "Bettstelle des Ochsenstalles gelegen. Am 13. "November habe er den Futterkasten erbrochen gefunden, die Haspe sei locker und die Nieten inwendig abgebrochen ge wesen. Der Verdacht der Thälerscbaft lenkte sich auf Dittrich, und mehrere Verdachtsmomente sprechen gegen ihn: er hat ge wußt, das; Wagner sei«; Geld i«; der Jacke aufbewahrt, er ist «;»; 13. November, nachdem er schon seine Functionen eingestellt, noch längere Zeit in; Hose und speciell auch im Ochsenstalle gewesen. "Auf Grund dieser Momente verurtheiltc das Gerichts- nmt Döhlen Dittrich trotz dessen Leugnens zu 2 Monaten 10 Tagen Gefängnis; und Tragung der Kosten. Dittrich erhob Einspruch, «veil er unschuldig sei. Staatsanwalt Assessor Lufft erachtet den Schuldbeweis nicht vollständig erbracht, d«; nur die l unbeeidigte«; "Aussage«; des Vorletzten gegen de«; Angeschuldigten « spräche«;, und beantragt beschränkte Freisprechung, welche auch seiten des Gerichtshofes erfolgt. — Vom Vorstände des hiesigen Thierschutzvercins war bei der Pokizeidireetio«; angezcigt worden, l daß i«; den ersten Tagen der Treiber zweier Ochsen nach dem ! Schlachthose sich einer arge«; Thierguälerei schuldig gemacht habe, j In der Person des Viehtreibers Ernst Friedrich Jentzsch wurde > der Thäter ermittelt. Der Tbatbestand selbst ist folgender: Jentzsch schlug aus der Ostraallee mit einem Knüttel unbarm- s herzig und fast unausgesetzt auf de«; eine«; Ochsen los, obgleich dieser rußig ging und durch leine Störrigkeit das Schlagen ver- ' anlaßte. 'Auch dann noch, als das Publikum den; Jentzsch seine , Mißbilligung über das Gebahren zu erkennen gab, hörte er ! nicht auf, den Ochse«; zu nüschandeln; selbst ein Fleischer aus ' Kleinnaundorf, der zusallig Zeuge der Mißhandlung war, bc- j zeugt vor Gericht, daß Jentzsch unnöthigerweise das Thier ge- j schlage«; habe. In Folge dessen wurde die Untersuchung gegen . Jentzsch wegen Thierauälerei eingeleitet und er zu 3 Wochen ' Gefängnis; verurthcilt. Der erhobene Einspruch hatte keinen . Erfolg, es erfolgte vielmehr de»; Anträge der Staatsanwaltschaft ' ? ' > . ''V ' KM ''O M -H
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