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Dresdner Nachrichten : 27.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186802274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-02
- Tag1868-02-27
- Monat1868-02
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 27.02.1868
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«e. 58. Dreizehnte» Jahrg. Erscheint: LLglich früh 7 Uhr. Inserate «vrrden angenommen: SirLbendSS,Sonn rag» bi, Mittag» ir Uhr: Marienstra»e 18« Anzeig. in dies. Blatt« daden eine erfolgreich« Verbreitung. Auflage: Exemplar«. Donnerstag. L7. Februar 18M Tageblatt sür Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr MUredacteur: Theodor Arabisch- ^lvonnement. vierteljährlich 20 Nzr. bei nnentgeldlicherLi«« ferung in', Hau?. Durch die König! vierteljährlich Sst Einzelne Nummer« 1 Ngr. Inseratenpreise? Für den Raum eine? gespaltenen Zeile' 1 Ngr. Unter „Singe-- saudt" die Zeile 2 Ngr. »ruL and «ig«athmn b«r H«ran,gebrr: Likpsch sl Ukichardt. - Beranrwonltcher Redakteure FlÜlvS NrtcharLt« Dre-de«, den 27. Februar: — Da» Finanz. Ministerium hat beschlossen, die in Folge der Bekanntmachung vom 11. Juni 1806 aufgenommenen Handdarlehne zum 3 t. März l. I. in der Weise zu kün igen, daß die Rückzahlung derselben am 50. September d. I. er folgen soll. Dasselbe stellt jedoch den Inhabern von Hände darlebr-Lscheincn frei, di<s Iben in der Zeit vom 2. bis mit 21. März d. I gegen königl. sächsische 4" Staatkschulden- kasievichmne unter nachstehenden Bedingungen umzutauschen: Der Umtausch kann innerhalb obiger Frist an allen Wochen» Sagen von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags bei der Fina:.zhauptkoffe allhier erfolgen. Bei dem Umtausche werden die Handdarlehne zum Course von 1014 Procer,t angenommen, die 4 s! StaatSschuldenkafscnscheine dagrgen zum Cnrrse von 93 Procent berechnet. Jedem HanddarlehnSgläubiger wird überdies eine Umtausch'Prämie von ' t Procent gewährt. Die Coursdifferenz und die Prämie werden sc fort bei dem Um tausche selbst in der Weise gewährt, daß drn Ha> ddarlehnk- gläubigern auf je 90 Thaler Nennwerts eines Handdarlchns der Nom nalbetrog von 109 Thalern in SlaMschuldcniasscn- scheinen gewährt, die dabei etwa ausfallende Spitze der Hand- ca-leh.tSfordcrung aber in baarcm Gelds bezahlt wird. Wer mehrere Handdarlehnsscheine gleichzeitig zum Umtausche bringt, kann verlangen, daß die Beträge der einzelnen Scheine zum Behufs der Berechnung der Gegenleistung zu- sammengezogen und als ein Garzes behandelt werden. In StaatSschuldenkaffenscheinen Serie II. zu 100 Thalern lärm der Gegcnwerth nur insoweit beansprucht werden, als derselbe sich nicht in dergleichen Scheinen Serie I zu 500 Lhalern gewähren läßt. Die zum 31. März d. I fälligen Zinsen aus umgetauschte Handdarlehne können sofort bei dem Umtausche erhoben werden und werden ohne Abzug ausge- zahlt. Dagegen kann die Auszahlung der zu obigem Termine fälligen Zinsen auf die nicht zvm Umtausch gelangenden Hand- dcriehne erst vom 31. März d. I an erfolgen. Wer von diesem Umtausche Gebrauch machen will, hat die betreffenden Handdarlehnsscheine mittels besonder»-,, von ihm unterschrift- t'ch zu vollziehenden Einlieferungsscheines bei der Finanzhaupt- kcffr einzureichen. Gedruckte Formulare zu solchen Scheinen sstd daselbst unentgeltlich zu bekommen, werden auch von d.cser Kaffe oukwärtigen Interessenten auf Verlangen durch die Post zvgestellt weiden. Auswärtigen Jnttressinlen, welche den Einlieferungsschein nebst Zubehör mit der Post an die Fwarzhauptkoffe ei, senden, wird der ihnen zukommende Be trag von der Fmanzhauptlasie gleichfalls durch die Post zu- gesendet werden; das durch derartige Postsendungen entstehende Porto ist jedoch von den Jntcreff nten zu tragen. — Viele unserer Leser werden sich eireL jungen Mannes nivrern, welcher in den jüngsten Tagen in verschiedenen Wirlhichastkn h efiger Start «»-stauchte, daselbst sich für einen w der Schlacht bei Königgrätz verwundeten, österreichischen Jäger ouSgab und unter Erzählung seiner E»l> kniffe eus dem Schlachtfelde, das Mitleid seiner Zuhörer nicht ohne Erfolg in Anspruch nahm Um seinen Vorspiegelungen drn Anschein drr Wahrheit zu geben, trug derselbe theilweise militärische Uni« form und auf der Brust ein ErinnerungLkreuz, hatte auch den einen Fuß verbunden und ging an einer Krücke. Wie wir ru« hören, ist dieser Bursche jetzt von der Behörde verhaftet u >o als ein leich'stnniger Schwindler entlarvt worden, welcher me Soldat gewesen »st, und der seine lügenhaften Angaben nur gemacht hat, um die Mildthätigkeit in unverantwortlicher, strafbarer Weise auSzubeuten. — — Vorgestern Abend wurden hier von der Behörde in einer Privatwohnung ein sächsischer Gardist, welcher schon seit einiger Zeit wegen Desertion verfolgt wurde, sowie ein früheres Dienstmädchen oufgegriffen, welche sich verschiedener Diebstähle schuldig gemacht hat. — — Nicht uninteressant dürft« bei den bevorstehenden Con- ccrten des Herrn A. G. Papendick die Mittheilung sein, daß der Herr Concertgeber schon früher einmal das musikalische Dresden mit seinem Besuche erfreut hat. Es war das vor circa 20 Jahren, wo derselbe als ganz junger Klavirrspicler vor« 8 Jahren unter R. Wagner'» Leitung 2 Conccrte im Theater gab. Unttr den Mitwirkenden waren damals Herr Miiterwurzer und Fräulein Berg. — Oberes Boigtland. Auch hier nimmt die Noth überhand. Wenn auch eine fleißige und geü'r-. Bogerin immer roch täglich 4 bis 6 Ngr. verdienen und ein Gardinenweber cs bei angestrengtester Arbeit und viel Geschick wöchentlich auf 2 Thlr. bringen kann, so reicht doch dieser Ve. dienst auch bei der brrechnendsten Sparsamkeit nicht aus. Besonder» schlimm sind kinderreiche Familien daa« Eine solche mit nur sechs Kindern braucht täglich einen Laib Brod zu 8 Ngr, eine Metze Erdäpfel zu 4 Ngr., für 2 Ngr. Feuerungsmaterial und den betreffenden Theil de» Miethzinses; da» muß sein und Viele haben'« nicht. Butter, Fett Fleisch rc. kommt in vielen Familien wochenlang nicht auf den Tisch; und gebranntes Sal, (Mehl ein wenig Fett und viel Salz unter einander geröstet) zu Erdäpfeln in Montour (Schale) mit einem dünnen Cichorten- abguß hinabgeschwemmt, bilden in gar manchen Familien Morgen-, Mittags- und Abendbrot». Die Meinung mancher gelehrten, aber auch genährten Leuts, statt der Menge geringerer Nahrungsmittel doch liebir bessere, wenn auch theureee in kleinem Mengen zu genießen, ist bei dem Preise der Letzteren lächerlich. Vor dem Be:hungern würde dies schützen aber nicht vor dem Hunger. Der Winter hat bedeutende Schneemaffen gebracht, die aber durch die meist milde Witterung wieder wegschmolzen, so daß jetzt nur i« den höchst gelegenen Gegenden der Winter saat Gefahr durchs AuSwintern droht. Die Saaten stehen im Ganzen nicht dicht, haben aber größtenthcils ein gesundes Aus sehen. Eine ganz eigenthümliche Erscheinung ist eS, daß man Anfangs dieses Monats eine Menge schwarzer Würmer bei Schneegestöber lebendig auf dem Schnee gefunden hat, ja sogar dicht unter dem G'pfel des 2200 Fuß hohen Wendelsteins einen ganzen Zug großer grüner Raupen, welche durch ihre Excremente eine schwarze Straße im Schnee nachließen, gesehen habe« will. Der schwarzen. Würmer (eS s»d dieselben, wohl Halbflügler, welche man im Sommer oft im Kampfe mi: drei- bis viermal größeren Negrawürmern antrifft) Habs ich selbst einige Dutzend gefunden; was hingegen die Geschichte mit den Raupen benifft, so klingt sie mir zu abenteusrlich, als daß ich sie trotz der Versicherungen der glaubwürdigsten Leute verbür gen könnte. Sobald der Schnee verschwunden ist, muß sich i;re Spur wieder aufsinden lasten, und dann werde ich ge- nrucre Auskunft geben können. — Wachau bei Nabeberg, 24. Februar. Der hiesige Hausbesitzer uns Tagearöeiter Johann Gottfried Görner be ging gestern sein fünfzigjähriges Ehejubiläum uns fand gestern Nachmittag die feierliche Einsegnung beider Ehegatten in hie siger Kirche statt. Da mit diesem Tnge zugleich der Jubilar 50 Jahre Arbeiter auf hiesigem Ritterguts ist, so war von Seiten der Jnspiclion eine kleine Festlichkeit arrangirt wor den, wo es bei Tafel an heiteren Toasten und Gesängen nicht fehlte und die Festlichkeit durch ein gemüthlicheS Tänzchen ihren Abschluß fand. Auß«r werihoollen Geschenken von oer Guts- Herrschaft, Inkretion, College» und Freundinnen ward: das Jubelpaar noch insbesondere von der Gemeinde Wachau mit warmen Kleidungsstücken bedacht. — Während die oben er wähnte kirchliche Frier stattfand, ist es einem Diebe gelungen, die Kaffe des Kramers Roabk allhier ausz,»räumen und mit dem Betrage derselbe», u»-g:fähr 11 bis 12 Thaler, unbe merkt zu entkommen. Die gr'stiige Mitih ilung i» Betreff de! Enlip.iogenS eines Gelaogenen, Namens Wappler von Oberstützengrün, rst dahin zu vervollständigen, daß Wapp'.er aus dem Gefängnisse zu Zw ckau entsprungen ist. Das „hiesigen" bezieht sich also nicht auf Dresden. — In nächster Zeit wird die sehr srcquentirte Falken- strotze direct bis nach rem Dorfe Plauen in cha-ffeemäßigem Zustande sortgeführt und eS wi-d da urch im Interesse deS Fuhrwerk» sowohl, als auch der Fußgänger einem längst ge fühlten Bedükfniß Abhilfe gethan. — Größere Blätter schreiben ron einem Schwindler, der am Rhein und in G ehen unter dem Nrmen Lynohurst als englischer Marineoffizier aufgetrelcn, auch in Gießen lurzeZ.it als Student inserier» gewesen, aber in Wahret alles Andere, nur kein englischer Marimff fisier ist Er hat Gießen heim- lch verlassen, nachdem er rechtzeitig entdeckt zu haben schciut, daß wider ihn ei» Sturm im Anzüge war. Derselbe wurde zueist angeregt durch einen Artikel in der „T»msS", in wel chem vor einem am Rhein wohnhaften und durch ihn um Geld geprellten Engländer vor dem Lyrdhurst als vor einem Bet'üger öffentlich gewarnt wurde. Die Legitimrtionspapiere, deren er beiläufig viele bei sich geführt haben soll, sind sävmt- lich gefälscht gewesen. Für den Fall, daß er hierher kommen und sein Glück versuchen wollte, wollten wir nrch; unterlassen haben, auf ihn aufmerksam zu machen. — --- In den nächsten Tagen werden hier größere Trans porte von Rindvieh durchgehen, da» euS Mähren kommt und rach England bestimmt ist. Man spricht, daß in Mähren viele Tausend Stück Rindvieh von englischen Epecul nten aus gekauft worden seien. — Ein seltener Krankheitsfall ereignete sich dieser Tage auf der Landhausstraße. In einer dasigen Restauration spielten zwei Herren Domino, der eine, als guter Spieler bekannt, ver lor dennoch von sieben Partien sechs, ein Beweis, daß er einen mächtige.» Gegner getroffen hatte. Letzterer hörte nach der siebenten Partie zu spielen auf und begab sich in seine in dem- selben Hause belegcne Wohnung. Plötzlich hörte »nan oben ein furchtbares Poltern und Lärmen; eS wurden Leute zu Hilfe gerufen und alles duL deshalb, w«il der junge Mann, der vor wenig Minuten noch ruhig und mit voller GeisteLkraft einem tüchtigen Gegner sechs Domi'opartien abgcwonnen, plötzlich wahnsinnig geworden und nur mit aller Kraft zu fesseln war. Man brachte ihn in das Stadtkrankenhau». Der Vorfall ist Allen ein psychologisches Räthsel. — Unter den 1700 Punsch-Pfannkuchen, welche am Fast nachts-Dienstag in dem durch ff. bairisches Bier berühmten „Wiener Hof ' zum Verkauf gelangten, befand sich, wie schon erwähnt, Einer, dem in Gestalt eine» Hineingebackenen Ducaten» ein willkommener Beigeschmack gegeben war. Diesen Goldfuchs erhielt ein junger hiesiger Techniker, der gleich an Ort und Stelle beim Hineinbeißen das Gold auf der Zunge spürte und vor Freude seinen Comilitonen eine Bowle gab. — Die hiesige Generaldirection des k. HoftheaterS ist von München benachrichtigt worden, daß dort die einst hochberühmte Tragödin Frau Sophie Schröder Dienstag, den 25. d. M. Vormittags 8 Uhr mit Tode abgegangen ist. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 25. Februar: Der Falschmünzerei beschuldigt, stand heute Anton Ecdmann Groß aus Bärenwalde, ein angesehener, wohlhabender Fabrik besitzer, 31 Jahre alt, vrrheirathet und Vater von fünf Kir» dern, vor Gericht. Ir Mitte vorigen Jahre» machte in dm „drei Schwanen" ein Colpviteur die Bekanntschaft des hieäzen Steindcuckers Alexander Bernhard Klare und führte in Folge dessen später den Bruder des Angeklagten bei Klare ein, um bei demselben für den Angeklagten eine Partie Adreßkarten zu bestellen. Da diese nach Wunsch ausgefallen waren, so bestellt« Große wieder eine Partie Witz- oder GratulationSlarten nach Art der sächsischen Kaffenbillets. Auch diese hatte Klare ge liefert und damit Große's Beifall eingeerntet, insoweit, nl» ihm nur die darauf befindlichen Worte: „unächte» Papier" und die (auf der Rückseite angebrachten) „Vor Mißbrauch w-.rd gewarnt" sowie „Wer dieses Papier nachmacht oder verfälscht, wird nach Befinden mit Bratwurst und Sauerkraut re. ssbe- straft", zu groß ausgefallen waren. Große verlangte nun auch brieflich dergleichen Karten „in österreichischer Manier". Uebrr diesen, natürlich für den Lithographen unerklärbaren Ausdruck entspann sich zwischen Beider ein Briefwechsel, der indessen nicht zur vollen Aufklärung führte, insbesondere als darin Große den Ausdruck gcb.auht hatte, „es könne damit ein Hauptgeschäft gemacht werden'. Klare ersuchte nun Große im Drcember v. I., dieserhalb selbst nach Dresden zu kommen, um die Sache näher besprechen zu können — und Große erlte sofort hierher. Wie der Letztere behauptet, habe er bei dieser Zusammenkunft blos von Klare verlanzt, ihm solche Witzkacten in Größe und Format den österreichischen Banknoten ähnlich zu liefern, und man ging zu einem hiesigen Bankier, um zu dem Behüte eine österreichische Fünf- urrd eine dergleichen Zehnzuloen-B anknote einzuwochseln. Außerdem bezahlte Große ferne Schuld von 3 Thaler und 5 Thaler auf Abschlag. Bei dieser Zusammenkunft soll nun Große, wie Klare ausorücklrch und deutlich in der Voruntersuchung a"g?g:bsn hat, die An fertigung solcher ösierceichiichm Banknoten v.rlangt und erklärt haben, er wolle damit vah Ungarn reisen, um dort Getreide ei»zukauten Große verlangt; vorläufig die Zusendung von 2000 Stück in einem Packet. Bedenklich geworden, lehrt« der Lithograph aber nach einigen Tagen brieflich die Sache ob, unter dem Vorgcbrn, dazu wären Stahlplatten und er«« besondere Maschinerie nöthig, welche er nicht besitze. In zwischen schritt die Polizei mit dem gewöhnst Herr Gefolge von Haussuchungen und Verhaftungen ein. Obgleich nun Kirne daS ob n Mitgetheilte in per Voruntersuchung angegeben h nie, so will er sich heute doch nicht mehr daran erinnern, wrd.r- ruft es nicht allein heute, sondern ist auch erst nach den an gestrengtesten Bemühungen des Vorsitz-nden, sowie deS Staats anwalts und VertheidrgerS dahin zu bringen, eine einiger maßen bestimmte Antwort auf die Frage: ob der Angeklagte vor, ihm wirklich dis Anfertigung futsch r ösierreichischrr Bank noten verlangt und ihn dazu angestrfiet hrbe, zu geben. Er sogt heute: „er habe sie nachmachen sollen" uni gleich da'ans wreder: „er vermuthcte es blos!' Auch seine Frau will rn der Hauptsache blos wissen, daß Große bei ihnen war. Ei»« so unbestimmt und nichtsbedeutend sind die heutigen Aussagen deS Gehilfen, der cbe ,fall» von seinen früheren Aussagen wenig wissen will. Unter solchen Umständen ward von der Staate- anwaltschaft auf Vertagung und weitere Untersuchung d,r Suche angetragen, vom Bezirksgericht aber nach längerer Be» rathung die Beendigung beschlossen. Der Staatsanwalt ließ schließlich die Anklage insoweit fallen, als er dem Gericht an heim gab, irr der Sache zu beschließen, was Rechten» sei. Vom Vertheidizer, Advocat Schanz, wrrde auf Freisprechung angctragen und vom Bezirksgericht in Mangel vollständigen Beweises der Angeklagte klagfrei gesprochen und die Kosten d.r Staatskasse übertragen. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute, den 27., Vormittags l/,10 Uhr, Prioatanklage der Herren Advccut Siegel und l)r. Lbwenthal gegen den Redakteur der .Seifenblasen", Herrn Gärtner, unter Ausschluß der Oeffrntlichkeii.
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