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Dresdner Nachrichten : 14.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186702147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-14
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1867
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Donnerstag. 14. Februar 1887: «r. 45. Mcheixt: «glich früh 7 Uhr Ansente ««dt» «ngrntmmru: »t»«d«nds«.«o«n. La,» bi, Mittag» » Uhr: «artenftra»« 1». »Geig, in dies. Blatt, Acht» tiue rrf-lgreich« vkkdrtitllllg. Auslage: <8,SO'- »mt »ld TiDWilh»« dkl Hrrair^tbrr: Liepsch 4r Neichardt. — «eralltwortlichtt Rtdacttur: IlllillS Dlrtchgrstto ZiovvemeAt: , BitttrljLhrlich 20 Ngr. brill»rntgtldlich« Li ierung tu'« Hau- Durch dir Ntuigl Psfl diettrljLhrlich 22 Ngr. Sinzelur Nummen» l Ngr Inseratenpreise: stzür deu Raum «in« gespaltenen Zeile: L Rgr. Unter „Sing,- sandt" di« Zeit» 2 Ngr. Drasder», dm 14 Februar. — Se. Maj. der König beehrte am vorgestrigen Nach. Mittage die hiesige Blindenanstalt mit einem Besuche, nahm von den Leistungen der Zöglinge in der Schule, im Gesänge, in der Instrumentalmusik und den technischen Arbeiten, sowie von den Institutionen der Anstalt überhaupt in eingehender Weise Kenrttniß und verließ da» Institut nach anderthalbstün- digem Verweilen wiedrr mit Kundgebung allerhöchster Be friedigung. — L. 8. H-rr Emil Devrient s<tz!e vorgestern in „Maria Stuart" als Graf von Leiceper die Vorführung seiner Glanz rollen fort. Da» Theater war, wie bei jedem Auftreten de» Herrn Devrient, bis auf den letzten Platz gefüllt. Der in der Liebe zwischen beiden Königinnen schwankende Hofmannn erhielt durch Hervorhebung des staatsmännischen Charakters eine wirk sam« Haltung, die sich einer lebhaften Anerkennung zu erfreuen hatte, was auch von der Königin Elisabeth der Frau Bayer gilt. Fräulein Langenhaun gab der Titelrolle, wie uns schien in Folge einer körperlichen Indisposition, nicht ganz dar über« «ältigend leidenschaftliche Colorit wie früher. — Da« Dislocationsrecht Preußen« über alle Truppen de» norddeutschen Bunde« involvirt auch das Besatzungsrrcht in Dresden, so daß »on einer Verzichtleistung a«f dasselbe nicht die Rede ist. Dagegen hat Preußen die Eoncrssion an Sach sen gemacht, daß »S auf die Ausführung desjenigen Artikel« de» Friedensvertrages vom 84. Oktober v. I. Verzicht leistet, nach welchem Dresden eine stehende preußische Besatzung haben soll. Wenn also Preußen demnächst Dresden räumt, so ist daraus auf die Zurückziehung der Truppen aus de« Königreiche noch Sein Schluß zu ziehen. I« Gegentheil würde« di« jetzt in Dresden befindlichen Regimenter vorläufig nach anderen Orten de« Königreich» verlegt werden, so daß vor der Hand »on Seiten Preußen« Sachsen nicht» andere« «ingeräumt wird, al» daß der in den Kammer« fortwährend übel bemerkte Umstand, daß preußische Truppen unter den Augen de» König» Johann die Wache beziehen, wegsällt — So lautet ungefähr ein Artikel der „Nat -Ztg." So sehr wir hiernach auch bedauern müssen, daß Preußen noch immer nicht an eine Befreiung unseres Lan des von seinen Truppen denkt, so halten wir doch die bevor- Deh«che Räumung Dresdens für den Anfang; denn sobald die sächsische Armee ganz nach preußischem Muster organisirt ist, fallt jeder Grund für dis Anwesenheit unserer norddeutschen bewaffneten Bunderbrüber weg. — In dem Quartierstande der preußischen Besatzung de« Königreich« Sachsen sieht man in militärischen Kreisen mit gro ßer Bestimmtheit eintretenden Veränderungen entgegen. Die Besatzung Dresden» soll, wie es heißt, unter Verbleib de« Ge neral» von Bonin al« Obereommandirenden in Sachsen, aus schließlich sächsischem Militär eingeräumt werden. — Um 4 Uhr Nachmittag« wurde gestern die Parla- «entS-Wahl sch lacht geschlagen. Es läßt sich leicht denken, daß die Räume de« großm Sitzungssaales in der ersten Etage de« Rathhause« gefüllr waren, selbst im Vorzimmer fland eine sechs Ellen lange Reihe Neugieriger. Ucber das Stimmen- Resultat der Bezirke, da» sich vorgestern in allen Theilen der Residenz ergab, haben wir bereits berichtet. Es bleibt nun nur noch übrig, da« Schlußrcsumö zu geben. Eingegangen warm im V. Wahlkreis, AltstadtDresden, links der Elbe, im Ganzen 14,579 Stimmzettel, von denen 33 ungiltig md 14,L46 giltig waren, absolute Majorität also 7274 Stimmen. Von den gü tigen Stimmen haben erhalten Professor vr. Wigard 8251, BetnebSoberinspector Tauberth 5229, Kup^erschmiedemeister För« sterling 53l, Graf Hohenthal 343 Interessant sind noch an» dcre Stimmen, die abgegeben wurden, wir heben dabei nament- lich hervor: vr. Schwarze 84, Vr Sch-ffrath 52, Advocat Kretzschmar 3, Professor Treitzschk« Z, Hofrath Ackermann 1, Advocat Letly 1, llr. Rentzsch 1, Advocat Kaim l, von Witz- leben 1, Landrath von Wurmb I, vr. Stübel 1, Schuhmacher meister Knöfel 1 und Ministerpräsident von Bismarck 2. Pro fessor vr. W gard hat 977 Stimmen mehr erhaltm, als nöthig war zur absoluten Majorität. — Für den IV. Wahlkreis (Stadt Dresden recht« der Elbe und die GerichtSamtSbezirke Dresden recht« der Elbe, Schönfeld, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg) wird die Zusammenstellung übermorgen erfolgen; in den betreffenden Wahlbezirken der Stadt Dresden hat bei der Wahl zwischen den Herren Generalstaatsanwalt vr. Schwarze und Advocat vr. Schaffrath der Elftere die Majorität erhallen. — Wilsdruff ist möglicher Weise nicht der einzige Ort, gegen dessen Reichstagswahl in formeller Hinsicht Bedenken er hoben werden können. Es ist dort nämlich die in tz 8 der Wahlverordnung vorgeschriebene Bekanntmachung des Wahl- diuMtm lediglich durch das Amtsblatt veröffentlicht worden, welche« erst am l. Februar ausgegeben worden ist; nach 8 9 des »rgan. Gesetz:« vom 1l. August 1855 gelten aber Anord nungen erst mit Ablauf de« drttren Tage« von der Nur gäbe des Amtsblattes an gerechnet gesetzlich bekannt gemacht. Galt daher (vrrgl. Art. 87 de« bürge,!. Gesetzbuches) die Verfügung de« Wahldirigenten erst zu Ende des 4. Februar bekannt ge- wacht, so fehlte an der in 8 8 der Wahlverordr-ung erforder ten achttägigen Frist ein Tag — Die Gesellschaft „Urpheda" hatte sich am Dienstag Abend im Saale zur Conversation am See zu einem Balle vereinigt, dem eine theatralische Vorstellung voranging, deren Durchführung wir bei einer Privatgesellschaft gewiß nie besser gesehen. Namentlich war die Darstellung des Görner'schen Lust spiels „Nichte und Tante" eine exacte, von stürmischem Beifall begleitet, und mußte der Zuhörer wahrlich hier an theatralisch geschulte Kräfte glauben. Nach aufgehobener Tafel, an welcher ein reicher Damenhimmel, „Stern an Stern", wie der Dichter sagt, glänzte, wogten die Fröhlichen im fröhlichen Tanze, und erst die frühen Morgenstunden brachten wieder einsame Stille in di« festlichen Räume. — Heute Abend 7 Uhr findet im Hotel de Saxe die dritte Trio-Soiree der Herren Nollfuß, Seelmann und Bürchl statt. — Der heute vor 10 Jahren gegründete Männergesang verein „SängcrkreiS" hat vor einigen Tagen beschlossen, den Namen Apollo zu adoptiren. Derselbe wird daher künftighin die Adresse führen: „Sängerkreis Apollo, Männergesangverein zu Dresden'' und ist im Uebrigen — wie nebenbei bemerkt sein mag — bereit« gegen Ende vorigen Jahres au« dem Allge meinen Dresdner Sänger vereine, dem er nach dem Stiftung«, alter in fünfter Reihenfolge seit mehreren Jahren angehörte, getreten, während er seine Mitgliedschaft bei dem am 18. Sept. 1864 constituirten Elbgau-Sängerbunde noch beibehalten hat. — Auf der Theresienstraße gingen gestern Mittag zwei Pferd« durch, die einem leeren Breterwagen vorgespannt waren. Auf der Leipziger Straße rannten sie mit der Deichsel an eine vorüberfahrende Droschke an, warfen dieselbe um und beschädig ten sie nicht unerheblich. Der darin sitzende Fahrgast mußte zum Fenster hinauskricchen, im Übrigen war er ohne Ver letzungen davon gekommen. Die durchgegangenen Pferde rann ten mit dem Wogen bis auf die Palaisstraße, woselbst sie end lich hinstürzten und wieder eingefangen wurden. — — In den letzten Tagen bnvegten sich mehrere ehemalige hannöosrsche Offiziere in Dresden in Civil, vm ihre Anstellung in der sächsischen Armee zu betreiben. — Auch Loschwitz hat gewählt. Bei der in der Gemeinde stattgesundenen Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage de» norddeutschen Bundes fielen bei 365 abgegebenen Stimmzetteln 243 Stimmen auf den Generalstaatsanwalt vr. Schwarze, 50 auf vr. Schaffrath, 3 auf vr Wigard, 3 auf FöksteUing und 5 Zettel waren ungiltig, weil die Nomenklatur eine zweifel hafte war. — Seit mehreren Tagen bespricht man die Verhaftung eine« jungen Mannes von hier, der auf die Leichtgläubigkeit und Habsucht seiner Mitmenschen spceulirt und durch einen fein angelegten Schwindel Tausende derselben um einen Theil ihre« Vermögens, Manche sogar um ihren letzten Nothpfennig betro gen hat. Wie wir hören, heißt er KmtzhalS, ist der Schn de« Friseurs KmtzhalS von hier und ein gelernter Kaufmann. Seit Jahr und Tag ließ er in süddeutschen Blättern ausposaunen, daß Jedermann gegen Bezahlung eines Honorars von zwei Thalern, die unter einer bestimmten Chiffre nach Dressen ein- gesendet werden mußt.n, einen höchst lohnenden Geld-Neben- Verdienst nachgewiesen erhalten könnte. W<r sich an diese Adresse wandte, erhielt für seine zwei Thaler die Offerte mit- getheilt, eine Summe Geldes nach beliebiger Höhe an KurtzhalS einzusenden, der für 100 Thlr. monatlich 50 Thlr., sonach 600 Procent Zinsen pro Jahr zu geben versprach. Der enorme Zinsfuß bestach; man frag nicht, wie KurtzhalS die ihm anoer- trautcn Gelder aiilegen wolle, welche Sicherheit er den Dar leihern gewähren könne, kurz cs fanden sich Leute, die ihm Geldsummen wirklich einsch>ckien Im Anfang waren e» nur Wenige, die auf den Leim gingen, als diese aber mehrere Mo nate hindurch den versprochenen hohen Zinsfuß gewahrt er halten, kamen Mehrere. Einer vnanlaßte den Anderen, von dieser vorlhei!hasten Capiialanlage Gebrauch zu machen Kurtz» hals konnte sich schlüß'ich kaum mehr retten vor der Unsumme von Capitalien, die ihm förmlich aufgedrungen wurden und die sich auf mehr al« 100,000 Thlr. belaufen sollen. Soweit die immer neu eingehenden Capital- nicht zur Lbstcßung der Zinsen für frühere Darlehne verwende und zu Niclamrn für seinen eigenen Schwindel und iür das von seinem Vtter erfundene, angeblich haarerzeugende Arnika Kräuter Oel, sowie zur Bestrei tung der Bedürfnisse des täglichen Lebens gebiaucht wurden, legte KurtzhalS sie im Lotleriespiel an. Insbesondere bereicherte er mit den erschwindelten Geldern daß öfter reichische Lattospiel, in dem er seine gaszs Hoff"ung auf einen hohen Treffer gesetzt zu haben schien. „Der Krug geht aber immer nur so lange zum Wasser, bis er bricht." Bei KmtzhalS brach sein Unter nehmen zusammen, noch ehe der erhoffte große Lolteriegewinn sich einstellte, mit dem er möglicherweise geglaubt hatte, seinen Gläubigern gerecht werden zu können. Bemerken «ollen wir noch, daß letzte e sammt und sonder« in Süddeutschland, na mentlich in Schwaben wohnen, und in Dresden, überhaupt in Mittel- und Norddeutfchlcmd, e« Niemand geben soll, der sich von KurtzhalS hat prellen lasten- Gestern endlich wollte man hier bestimmt wissen, daß das hiesige königliche Bezirksgericht nach der von der königlichen Polizeidirection verfügten Verhaf tung de« KmtzhalS jvo., auch noch die Arretur seine« Vater» angeordnet und in Vollzug gesetzt haben soll. — Im Oktober 1866 wurde in einem Teiche bei Schnei denbach (Gerichtsamt Reichenbach) ein Kindesleichnam aufge funden. Die Sektion ergab, daß da« Kind kein neugeborene« war und daß e« durch Ertrinken dm Tod gesundm hatte- Neuerdings gelang es nun der Gendarmerie, die Mutter und Mörderin de« Kindes in der Fabrikarbeiterin Auguste Pauüne geschiedenen Luderer au« Lengenfeld zu entdecken. Dieselbe ist geständig, daß sie das (außereheliche) Kind im Entbindungs institute zu Leipzig zur Welt gebracht und dasselbe am Tage ihrer Entlastung aus jenem Institute in dm erwähnten Teich geworfen habe. Da« Kind war zwei Wochen alt und im frische sten Leben, al« e« in da« Wasser gelegt wurde. Die Luderer versichert, daß sie sich in Folge von Noth und Verlassenheit de« Kinde« mtledigt habe. Sie befindet sich in Zwickau in Hast und Untersuchung. (Dr. I.) — Radeberg. Bei der vorgestern hier stattgesundenen ReichStagSwahl erhielt von 523 eingegangmm Etimmm: 301 St. Generalstaatsanwalt vr. Schwarze, 186 Et. Advocat vr. jai. Schaffrath, 1 St. Professor vr. Wigard; 35 Stimmzettel waren ungiltig, theils wegen ungenügender Bezeichnung de» Gewähltm, theil» weil die Zettel gar nicht beschrieben, oder nicht abgestempelt warm. Wre man hört, hat GeneralstaatS« anwalt vr. Schwarze bei dm Wahlm der umliegenden Land gemeinden überwiegende Stimmenmehrheit erhaltm. Nur in einem Orte — Wachau — erhielt Herr vr. Schaffrath die Majorität. — In Leipzig haben von 18,878 Wahlberechtigten noch nicht die Hälfte gewählt, nämlich 9159, von welcher Zahl die ungiltigen Stimmzettel, 256, abzurcchnm sind; es verbleiben also 8903 gütige Stimmzettel. Hiervon ist die absolute Majo rität: 4452, welche keiner der Candidatm erreicht hat. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 13. Februar. A« Cmtralbahnhof steht eine Schänlbude, welch« dem Schänk- wttth Nngermann gehört und die er am Tage benutzt, Abend» aber zuschließt. Ja dieser Bude war in der Nacht vom 13- bi» 14 December 1866 ein Diebstahl durch Eindrücken einer Fensterscheibe und Einsteigm in» Local verübt worden. Dr Beschädigte zeigte an, daß ihm eine silberne Spindeluhr, ein Ballen blau uno weiß gestreifter Leinwand, 40 Stück Cigar ren, 4 Stückchen Butter, 2 Pfund Wurst und mehrere andere Gegenstände ge ingeren Belangs, sowie 16 Ngr. baares Geld gestohlen worden sei. Am 15. December kam zur Kenntniß der Polizei, daß rin junger Mensch in einer Wirthschatt eine silberne Uhr soeben an einen preußischen Eoldatm verkauft habe. Der Verkäufer wurde als verdächtig arretirt und er er gab sich, daß es der Handarb- ittr Christian Traugott WinLky aus Berbisdorf war. Hinsichtlich seines früheren Lebenswan dels ist zu «rwähnen, daß derselbe bereits zweimal wegm Diebstahls, das eine Mal mit Arbeitshaus bestraft worden ist. Befragt nun, ob er eine Uhr verkauft habe, verneint der An geklagte dem Polizeicorporal gegenüber dics Anfang«, gesteht dies aber nachträglich zu und fügt hinzu, daß er dis Uhr de- rcits seit einem halben Jahre besessen habe Auch heute in der Hauptverbandlung bleibt er cnt'ch.edcn bei dieser Angabe stehen. Den Diebstahl habcjs er nicht verübt, er kenne die Bude car nicht Die Uhr habe er von einem Schanzmarbeiter geka fft, dm er zwar der Perftn nach kenne, aber nicht dem Namen nach. Der Beschädigte Angermann erk-nnt aber die Uhr auf das Bestimmteste als die seinige an und als diejenige, welche in der Nacht vom 13. bis 14. December ihm gestohlen sei, kr besitze sie schon seit 1830 alsErbthel seine» Vater» Bonden übrigen Sachen ist Nicht« wiedererlangt worden. Staatsanwalt Roßteuscher hält bte Anklage ausrecht und beantragt Bestraf ung wegen cusgezcichncten Diebstahls. Advocat vr Schaffrath glaubt, daß hinsichtlich de« subjektiven ThaibestandcS Zweifel sich ergaben könnten, denn nicht allemal sei der Besitzer einer gestohlenen Sache der D>eb. Im vorliegenden Falle wurde e« hauptsächlich auf die Beantwortung der Frage ankommen, ob die Rccognition seilen des Verletzten als unbedingt glaubhaft ang fthen werdm könnte. Der Gerichtshof schloß sich dem An träge der Staatsanwaltschaft an und verurtheilte Winsly zu einem Jahre Zuchthaus. — Tagesordnung der 37. öffentlichen Sitzung der Ersten Kammer, Donnerstag den 14. Februar 1867, Abends 6 Uhr: 1) Avoptirter Bericht der Zweiten Kammer über da« Königliche Dccret, die Aufhebung des Salzmonopolö und di«
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