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Dresdner Nachrichten : 20.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186702206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-20
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.02.1867
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Helsa»« enn Du da» Wüßte «ich. echt dämlich, Heahdlr., ml« Wind« , da» i» ja » für Len», können wir gemüthlich« vir im Hof« »tvr so an» n, ein Herz- sberger. undlich mir, hell herfürl keklommm, kommen, t ein Wort, euer Hort! « beschränkt, so gelenkt! nir geben, «ein Leb«! ß mich nicht, beit Licht. zwölfter Jahrg. ^scheint: «glich früh 7 UV- Inserate werde» «ngenomme«: Üta Abend» S,Aon«, tag» bl, Mittag» 1» Ahr: Marienstrale 1». . in dies. Blatt, Pude» eine erfolgreich, vwbrtttrwg. Auslage: «».Lld Mittwoch, Lv. Februar 1887. Tageblatt für Auterhaltung und Geschästsvtttehr. MUredacteurr Theodor Arsbifch. Abonnement: «iertelj«hrlichr0Ngr.' bei llnentgrldlichrrLie» ferung in', Hau«. Lurch die »suigl Pchf vierteljährlich -r Agr. Ltuzelll« Rümmer» 1 Rgr. Inseratenpreise: ^ 8ür den Raum eiuw gespaltene» Zeile: 1 Agr. UMer^Eing«, saudt" di» Zeü, . - Agr. Mr»ü mW Tigeuch«« d«r Herauegeber: Ltrpsch äk Rrtchardt. — verantwottltchrr Redacteur: Julius Retlhnrdt. Dnosde«» d« 30. Februar. — Se. Maj. der Kö-nig hat gestern dem königlich preußi schen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister »on Eichmann eine Po.rtieular-Audienz ertheilt und bissen Be« glaubigungtschreibm entgegen genommen. — Zu Ehr« der Anwesenheit Sr. Maj. de» König» und Sr. K H. de» Kronprinzen von Preußen fand gestern Nach, mittag um 4 Uhr königliche Galatafel und Abends um halb S Uhr ein Hofconcert statt. Ebenso wohnten die hohen Gäste der Vorstellung i« Königl. Heftheater bei. Die Rückreise der allerhöchsten preußisch« Herrschaften erfolgt heute Abend. — Sin äußerst rege» Leben entfaltete sich schon von ge stern Mittag an in unserer Stadt und Hunderte strömt« nach dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe, wo um 3 Uhr mittelst eine» Extrazuge» Se. Majestät der König von Preußen nebst Sr. König!. Hoheit dem Kronprinzen von Preußen hier eintrafen. Dm hohen Gästen war« Se. Majestät der König Johann bi» Priestewitz entgegengefahren, wo die gegenseitig« Begrüßung pattgefunden. Bereit zum Empfange hatten sich am Perron de» Bahnhofe» I. K. Hoheiten der Kronprinz Albert und der Prinz Georg eingefunden, wo auch Se. K. H. der Prinz Xlbrecht von Preußen, General von Bonin, die kgl. preuß. Gesandtschaft, die Herr« Staatsminister, so wie kgl. preuß. und kgl. sächs. Generalität, nebst einem groß« Theil de» Of- stciercorp» der hier stehenden Truppen ve> sammelt warm. Un ter dm Klängen de» Liedes: „Den König segne Gott", gespielt »an dem Musikcorp» de» preuß. Leibgrenadier. Regiments kam der Zug, geführt von der Locomotive „Prag" an. Aller Blicke «endeten sich Sr. Majestät dem Könige von Preuß:n zu, dessen imposant« Figur mit der ächt militärisch« Haltung und dem ernsten, markig« Antlitz sich Aller Augm bei dessen AuLsteigm au» dem königlich« Salonwagen darstellte. Vom König Johann und unserem Kronprinz« begleitet, nahm« Beide den Weg in dm sogenannten König« - Salon, wo auf de« Gange dahin noch «ine Anzahl norddeutsch - patriotischer Damen mit Blumenspen- dm zu einem Sruß bereit warm und später, den Wagen d.r Könige umdrängend, die Bouquets auf deren Schooße nieder, legten. Nach kurzer ZUt begaben sich Ihre Majestät« auf d« freien Platz dtS Bahnhose«, wo da» königlich preußische Regiment „Königin Elisabeth" in Gala Spalier bildete. Unter dm Klängen der Musik schritt der hohe Gast an den Soldat« grüßend vorüber und es «folgte dann bei dem Ein« steig« in die Hoftquipagen ein Hurrah von Seit« de» Mili- tirSL Ueber die alte Elbbrücke fuhren die Wag« dem könig. lichm Schlöffe zu. In der ersten offenen Equipage saßen ver« eint die Könige Wilhelm und Johann, in der zweiten beide Kronprinz«, in den folgenden Prinz Aibrecht, Prinz Georg, preußische Generale und Adjutanten im Gefolge der hohen Gäste. Ein« zahlreiche Volksmenge bedeckte namentlich die Stufen der Terrafferüreppe beim Vorüberfahr« de» königlichen Zuge». Im königlichen Schlöffe war die sächsische Leibinfanterie-Brigade «it der Kahne und Mufikcho» ausgestellt. ... Heute hält im „wissenschaftlichen Cyclus" Herr vr. Drechtler ein« Vortrag über Diderot, d« HeranSzeber der Encyclopädie (1751—1780), welch« in Frankreich mit Begeiste rung a ngenommen wurde und auf die Volksbildung einen be deutend« Einfluß auSübte (s. da» Inserat). — Nächsten Montag find e« zwei Jahre, daß einer der best« dramatisch« Dichter Deutschland», Otto Ludwig, hier in Dresden starb. Auf dem Trinitatiskirchhofe wurde ihm da» Grab bereitet und zu seiner Bestattung waren nicht blo» Freunde au» der Nähe, sondern auch von weither gekommen, um den letzt« Tribut dem Entschlafenen zu zollen. Aber die Freund schaft und Liebe dauert auch über da» Grab hinaus. Und so wird bei der Wiederkehr de» Todestage» Otto Ludwig», am 25. Februar, ein Freund desselben, der kaiserlich österreichische Hof schauspieler Lewinsky au» Wim, zu Gunsten der Ludwigsch« Hinterlassenm eine öffentliche Vorlesung im Hotel de Laxe hal ten, in welche» außer einem Prologe v«n Betty Paoli nur lyrische und dramatisch« Dichtung« de» verstorben« Dichter» »um Vorträge komm«. Lewinsky ist bekanntlich einer der be deutendst« Mim« Deutschlands (in der Wissenschaft und Kunst »oll« wir vorläufig Wien noch zu Deutschland zählen) und «» läßt sich von feiner pietätvoll« Veranstaltung «in eben so künstlerisch«, Genuß erwart«, al» st« Gelegenheit bietet, zu Gunst« der Familie eine» verstorben« Dichter» in würdige» Weis« eine Gabe zu spenden. Dem Vernehmen nach wird Le- »inSky auch in einer Gastrolle im Hoftheater austret« und zw« nächst« Sonntag in Richard M. — Einen besonderen Glanz empfing vorgestern Abend di« in Reinhold» Saal abgrhaltene Soiröe der Bogenschützen« Gesellschaft, indem sich nicht nur I. K. Hoheit« Krön« prinz Albert und Prinz Georg nebst Gemahlinnen dazu ein- , gefunden hatten, sondern auch noch auß.r Mitgliedern de» Hofstaate» I. K. Hoheiten, viele Personen von Distinktion be- ! merkbar waren. Man sah Zie Herren Minister v. Falken stein und v Fabrice, geh. Rach vr. v. Langen», den bayerischen Gesandten Freiherrn v. Gtse, die Kammerherren v. Potenz und v. Budberg, Bürgermeister vr. Härtel u. s. w Nachdem die Prinzen de» königl. Hause» mit Trompetentusch und einem später ausgebrachten Hoch empfangen worden waren, begann das Concert, welches mit einem von der Hofschauspielerin Frl. Guinand gesprochenen Prolog eröffnet wurde. Höchst erfreulich wirkten in dem lerner« Verlauf der musikalischen Unterhal tung Herr Kammermusikus Grützmacher <C«lloist), Frl. Schloß, Pianistin und die großh. weimar'sche Kammersängerin Frl. Götze, der« künstlerische Leistungen verdiente Anerkennung fan den. Ein« heitern und belebenden Eindruck auf die Versamm lung brachte im zweit« Theil da» humoristische und schon mehrfach in Concert« gespendete Deklamationsstück: „Das photographische Portrait" (von Theodor Diebisch) her- vor, welches durch Fräulein Guinand trefflich zur Geltung kam. Die hohen Herrschaften verweilt« bis zum Schluß de« ConcerteS. Eine heitere Tafelrunde und Ball beendeten da» Fest, weiche», i« Verein «it Kunst- und Lebensgenüssen, aber mals Zeugniß von dem gut« Geiste gab, der in dieser Ge sellschafter waltet und besonder» dem Patriotismus volle Rech« nun» trägt. — Sn dem heutigen Tage, wo sich Se. Majestät der König von Preußen in Dresden befindet, wird eine Erinnerung wach, welche den Blick auf das nette herrschaftliche Familim« Haus Nr. 10 am PalaiSplatz hinlenkt, dessen Rückseite an dm japanisch« PalaiLgart« grenzt. Hier wor r», wo am 23. April 1813 König Wilhelm III. von Preuß« mit seinem Sohne, damals Kronprinz und später König Wilhelm IV., Quartirr nahm und da« Hau» dann zeitweilig al» Absteigequartier be zog. Im Gefolge befand« sich damals noch die hervorragend st« Feldherr« jmer Tage, als Blücher, Gneismau, Scharn horst rc. E» hat also diese» Hau» eine historische Merkwürdig, keit für sich und in seinen Zimmern mag so manches ernste Wort gewechselt wordenj sein, da» auf die damalige politische Weltlage Bezug hatte. — „Geduld, Geduld verlaß mich nicht!" So muß man auSrufen, wenn man folgende» Pröbchen von Dresdner Gut« müthigkeit liest. Zu einer inmitten der Stadt wohnenden Dame kam in dies« Tagen ein „armer Handwcrksbursche", der ganz abgerissen und mit einem Ausschlag auf dm Händen, sich al» Bäcker auSgab und um ein Almosm bat, erklärend, daß ihn wegen der bös« Hand kein Meister, wie sich von selbst versteht, in Arbeit nehme. Das Mitleid schien allgewal tig im Herz« der Dame aufzusteigen; kenn als sie die äußere und innere Zerrissenheit des „Umschauend«" sah, holte sie alsbald zwei Hemd«, einen Rock, ein Paar Hosen, Halstuch und ein« Cylinderhut herbei. Bald war in stiller Zurück gezogenheit die Toilette vollendet und au» dem „Zerrissenen" war phönixartig ein ganz anderer Mann geworden. Ja, aber, da zeigte er auf sein Pedal, aufs Untergestell, die Stiefeln schien« weder Sohl« noch Oberleder zu haben. „Na," sagte die Samariterin, „Stiefeln habe ich nicht, aber gehen Sie eine Treppe höher, da wohnt der Hausbesitzer, vielleicht hat der welche I" Der Phönix stieg hinauf, kam aber bald wieder her unter, klingelte aufs Neue und als die Dame herauskam, meinte er: „Hören Sie mit dem ist nicht» zu mach«, der hat mir blo» einen Pfennig gegeben!" Da erfaßte da» Mitleid die Dame auss Neue. Sie griff in die Tasche und gab dem be reit» unverschämt Geworden« zehn Neugroschen, mildem Bedeut«, er möge auf die Schuhmachergafle gehen und sich dort ein Paar alte Stiefeln kauf«. Er ging. Nach einer Viertelstunde ertönte die Klingel auf» Neue. Die Dame öff nete — er war wieder da — aber ohne Stiefeln. „Ja," er klärte er, „auf der Schuhmachergasse Hab« sie keine Stiefeln für 10 Ngr., da kosten sie 1 Thlr. 5 Ngr." — „Das kann ich Ihn« freilich nicht geben," meinte die Wohlthätige, „gehen Sie nur einmal hin, vielleicht findet sich doch etwas Passendes für das Geld!" — Er ging. Aber Alles, wie zuvor. Nach einer Viertelstunde ertönte die Klingel abermals. Die Dame öffnete — er war wieder da — aber ohne Stiefeln. „Gute Madame," sagte er, „jetzt wollen sie mir die Stiefeln für 25 Ngr. lassen!" So viel konnte die Dame auch nicht geben und da sie den Bu«mler durchaus nicht lo» wurde, aber dennoch helfen wollte, so erinnerte sie sich schnell, daß auf demselben Saale drei Garyon» wohn«, die gewiß ein Paar alte Stie feln Hab«. Sie nahm den Unzertrennlich« mit hinüber und richtig, e» fanden sich sogar ein Paar noch ganz gute Stiefeln vor, die einmal vor Jahresfrist ein längst verschollener Freund herrenlos hatte dort stehen lassen und die auch paßten. Jetzt war die Frau dm llnvermeidlrchen lo», indem sie ihm dm gn« tm Rath gab, nunmehr in» Krankenhaus zu gehen und dort sich die Hand kurirm zu lassen. Er ging. Aber Alle», wie zuvor. Nach einer Stunde ertönte die Klingel schon wiederum. Die Dame öffnete — und er war wieder da. „Gnädige Frau," sagte er, „ich war im Krankmhause, aber da verlang« sie pro Tag 8 Ngr. und die soll ich pränumerando bezahlen!" Man staune, die Barmherzige ließ dem Manne nicht blo» die schon früher gegebenen 10 Ngr., nein, sie zahlte noch auf 8 Tage im Voraus die 3 Thlr. 4 Ngr. Kurkosten für» Krau» kenhau»! Nun endlich wurde sie die „Klette" loS. Im Uebri- gm sei bemerkt, daß der Mensch wirklich in» Krankenhaus ging und in 8 Tagen geheilt war. Ob er aber alle diese «it Hag ren herbeigezoaencn Wohlthat« zu seinem Besten benützt — wissen wir nicht. Aber solche Barmherzigkeit und solche Geduld ist gewiß selten! — Der hiesige Victualienhändler-Derein besteht au» eir« L50 Mitgliedern und hat sich die Aufgaben gestellt, sein«Mit« gliedern bei Todesfällen Unterstützung zu gewähr« (Begräbnis»« kaffe), Mitgliedern, welche mommtan in Geldverlegenheit sind, Vorschüsse zu gewähr« (AukhilsSkasse) und bei Gelegenheit«, wie die bevorstehende Aufhebung des Salzmonopol», ein« Fond zu bildm, u« seinen Mitgliedern Gelegmheit zu geben, da» Salz auf möglichst billige Weise zu beschaffen (Consumkaffe). Sämmtlich« drei Kaffen find selbstverständlich streng von ein ander getrennt und steh« unter der umsichtig« Leitung de» GesammtvorstandeS. Die Begräbnißkasss hat seit ihre« sechs jährig« Besteh« 35 Todesfälle ausgezahlt, und hat bei nur 24 Rgr. jährlicher Beisteuer eine» Mitgliedes ein« Fond »on circa 500 Thalrro. Die AukhilsSkasse hat gegm 1000 Thlr. im erst« Jahre ihres Besteh«» umgesetzt, also gewiß ihr« Feuer probe im vergangen« Jahr« trotz vielfacher Anfeindungen glän zend bestand«, während die Ealzeonsumkasse ihre Aufgabe eben falls tüchtig lösen wird. An vergangen« Mittwoch feierte der Verein sein jährlich wiederkehrend«» Ballmrgnügm in dm Räu men de» Odeum. — Wir werden um Aufnahme des Nachstehenden ersucht: „Seit langer Zeit ist die Bemerkung gemacht worden, daß von öffentlichen Behörden bei den von ihnen unternommen« Baut« die Arbeit« immer ein und denselbm Gewerkleutm Übertrag« werden. Diese Leute, dmen da» Glück zu Theil wird, »on dm Behörden mit dies« ArdeitSauftr Ligen beehrt zu werden, befin den sich in der Regel in gut situirtm Verhältnissen. Wir wollen nicht in Abrede stellen, daß gute Ausführung früherer Aufträge Vertrau« zu ihnen eingeflöst und fernere Aufträge hinsichtlich ihrer Thätigkeit eine Rechtfertigung finden. Warum aber Andere, die Gleiche» und oft noch Bessere» liefe«, ganz außer Acht lass« und Erster« gleichsam ein Privilegium der Arbeit einräum«? Voraussichtlich werden in nächster Zeit nur Commun- und Staatsbautm Vorkommen, da in Folge der vor«» jährigen Ereignisse der Privatmann wmiger an Bauausführ ungen denken wird. Hier tritt die Frage in dm Vordergrund: wa» soll au» der Menge von GewerbLleut« werden, wenn nur die immer bevorzugt« Gewerke wiederum die Arbeit empfang«^ meist Leute, die Vermögen besitzen oder sich sonst recht wohl befinden. Muß bei solcher Bevorzugung ein mittelloser Ge schäftsmann, der überdies durch da» arbeitslose vergangene Jahr so schon in Schuld« gerathen, nicht noch mehr der Noth und der Sorge anheimfallen? Die betreffenden Verwaltung« wür den sich ein hohe» Verdienst erwerben und ein Denkmal der Dankbarkeit in den Herzen der «eniger begünstigten Bürgerschaft setzen, wenn sie diese Begünstigung ernmal auf andere GewerbS- leute auLdehn« wollten. Es würde diese Beachtung nicht nur ein Sporn sein, sich des Vertrauen» durch prompte Ausführung würdig zu zeigen, sondern auch so manchem bekümmert« Fa milienvater ein« trof. reicheren Blick in die Zukunft eröffnen." — Wie un» authentisch mitgetheilt wird, war der Gene ralleutnant Senfft von Pilsach der vorletzte derjenigen k. säch sisch« Offiziere, welche in der Schlacht an der Moskwa focht«; der letzte von ih.im übrig Gebliebene ist der k. preußische General in Pension von Tietz und Hennig, welcher, wie Jmer, bei der Garde-du-CorpS fland. Im Ganzen sind aber nach einer flüchtig« Zählung noch gegen 70 Offiziere am Leb«, welche in der k. sächsischen Armee dem russischen Feldzüge beiwohnt«, zu denen auch der in Nr. 49 dieses Blatte» erwähnte Oberstleut nant von Klüx gehört. — Da» Waldschlößchenbier hat bekanntlich auch al» Expott bier sich einen au«gcbreitrten Namen verschafft. Da» besonder» für den Export gebraute Bier, wovon jährlich um die jetzige Zeit über eine halbe Million feinetikettitte Flasch« nach fern« Welttheilm die Reise antreten, ist hier nur ausnahmsweise und vorübergehend zu Hab«, wie die» z. B am nächst« Sonntag der Fall sein wird, wo Her» Guhrmüller auf dem Waldschlöß chen und Herr Eulitz in der Stadtrestauration einige solche Au»- nahmifäßchm für Kenner zum Ausschank bringen werden. I« Ganzen genommen ist da» Waldschlößchenbier überhaupt jetzt draußen wie in der Stadt ganz vortrefflich. — Beim Postwesm wird, wie wir hör«, zur große» Freude der Beamt« nunmehr auch da» kanarimgelbe Tuch der Postbeamten in Wegfall und an deffm Stelle ei« dunkelblaue» dergleichen komme«, «a» spätest«» bi» Neujahr
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