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Dresdner Nachrichten : 04.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-04
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.03.1867
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»beten WG, tt hechen. » V Zwölfter In-«-. «t * Weißt-, en liegt, cht «eiß W N » Mädchm: Dir. u mir, Dir. isppel ck» x» allo «utter sein Futter. ! alte Leute? > Zeiten zvb» ch s» geht! - der Tonhalle t ganz neum e Pickelhaube rn Gcböne age, daß er glücklich mit frau erleben Ute kann ich )ank «oiavrri- cwerkt maurer schinen Polka »ien u. Deut- Kord, «erden chtiivergnü-en m Saale der hlreich einzu- hlich- Sachs« r Z-it. m Abend »er» 1, da ist mit r, Bockwürst- gute Ap«I- oiksia find ich gedrungen, dem hiesigen »rein Ich». Anschaffung seinen tiefgo» h abzufialten, ertiger deffel- ürge», für Ausführung justaiten nicht sreiberz. Ni««» ^S. »t»oö» nM » concertiren rone, große s ein geehrtes fmrrk>am ge- ide würie sich rdienen, wenn , Leipzig und M ist - di« bither immer lung de« sa ja schon für hr für Kranke werden, nicht »urchau« nicht em der Stadt » best I. und rl. «inst. -Ht. Lrschei«1'. glich frith 7 »hr ynserate den »gtiiommiir: l««nd»S,So»n- stag« bi, Mittag« tt »br: MarienstraS« l>. Montag. 4 März 18,7. Fvon«em«e: . VkrtUj«hr<ichr»>t>r. btiun«ntqkidlich»rri»» scrnng ür'S H»u«. Durch di« KSnIzl. P^, dierteljährNch 22 Ngr. Linjelu« Stumme» ' Ngr. Uuzeig >u dits Blatt« Sadeu «tu« «rsolgr»»ch« verbrrttuug. «nstag»: Tageblatt sür Nnterhaltuug und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobifch. Snjeraten-reist: ^ ifür den A««i «tue« gkspalt«» AeU«: t Ngr. Unter saudt" di« A«ile - «gr. Bruck «»d Eigenchwn der HuauSgtbrr: Likpsch st Vleichardt» — vcrautwortltchrr Rrdactenr: JuiiUL Nekchardt« Drei»-«, den 4. März. — Di» sächsische Regierung hat ihre liquidirte Rachfor- >«rung von 53.738 Thlr. 39 Ngr. 8 Pf. an den Kosten der Sxecntion io. Holstein und Laumburg (in Folge höherer Fourage- prets«, als solche in dm Ansätzen des BundeßvorpflegungSreglo- «ent< «rgeschm sind), nunmehr fallen lassen, nachdem von der BundeMquidationLcomniiislon deren Ers.tz wogen Mangels zur Begründung derselben geeigneter bundesgesetzlicher Bestimmungen beanstandet und dia-r von den Regierung« genehmigt worden. — In der jetzige» Seldealamität ist e« vielfach in Dres den vorgekommen, daß hiesige Einwohner ihre Einquartierung»- bMet», die noch nicht bezahlt sind, zum Pfandverleiher tragen. Letzter» aber haben in dieser Hinsicht vor Kurzem noch schlechte Erfahrung gemacht, und sind erst jetzt klüger geworden; denn dies« EinquartirrungSbilletS verlie en von ihrem Nennwerth so viel, al« der Inhaber noch auf dem Rathhause Bewerbe- resp, Personalsieue» schuldet. Deshalb muß jetzt Jeder, der ein sol che« Dokument zu« Pfandverleiher behufs seiner Versilberung kingt, erst Nachweisen, wie er in dem großen RathSeonto an« geschrieben steht. Oaock doav ootnockom l — Bon Seiten des Borpande« de« sächsischen Militär- Hilfsverein« wird un» Folgendes mitgetheilt: „Da nach den in Nr. 58 d. Bl. enthaltenen Andeutungen über den Zustand de« verwundeten Jäger» und früheren Schauspieler« Joseph Albin Stein es den Anschein gewinnen könnte, al« habe der sächsische Rilitär-Hilstverein zu Unterstützung des genannten Invaliden nicht« gethan, so möge in der fragliche» Beziehung Folgendes erwähnt sein. Stein befindet sich seitdem 31.August vorigen Jahre« und jetzt noch i« Hospitale de« Herrn Fürsten von Schönburg zu Baunnitz, wo für alle seine Bedürfnisse reichlich gesorgt ist; er selbst erklärt in einem eigenhändigen Briefe, daß der Aufenthalt in Gauernitz für ihn ein segens reicher wäre. DaS Direktorium des Central-Militär'HilfS- vereinS hat, sobald r» die erste Nachricht üb« dm Verwundeten erhalten, sich beeilt, demselben zunächst eins Geldunterstützung zuzusenden, dieser Betrag ist aber a«f Stein» eigenen Wunsch bisher nicht zur Verwendung gelangt, sondern soll für künftige Fäll« aufbewahrt werden. Im Uebrigen »ird der Militär. Hilfsverein auch dafür besorgt sein, di« Zu kunft diese» breven Soldaten möglichst zu sichern; die Bewäh rung einer »o« 1. Januar d. I. an laufenden monatlichen Pension au» der BereinSkoffe ist bereit» beschlossen. — Die schon frühe» r,wähnt« Versammlung, in welcher da» Thema: „Fort mit der Wechselhaft, denn dieselbe ist ein zwecklose«, unsittliche» Exekutionsmittel," verhandelt werden sollte, fand am Sonnabend Abend 8 Uhr in dem Saale des Hotel de France statt. Jedermann hatte Zutritt und so war auch die Betheiligung eine zahlreiche. Herr Advokat Lederer hielt eine allgemeine Ansprache, in welche» e» die Wechselverhältnisse derJ-tztzeit aus»alle, zu- rückgehend «uf di« Wiege de» Wechsels, welcher letzterer jetzt bi» zu einer Ziffer.ahl herrrnterxesunlen ist, die oft blos nach Groschen riecht. Der Wechsel, und da» ist sein Fluch, ist in allen Verhältnissen de» Lebens zu finde«. Er untergräbi die persönliche Freiheit, die wir Deutsche gerade jetzt so mächtig anstreb«,. Durch einen bloßen Wisch, auf dem „in di« Quere" geschrieben »ird, durch ein bloße» Stück Papier, kann da» höchste Gut de» Menschen, die persönlich« Freiheit, untergrab« «»erden. DaS ist der Wucher, der im Trüben fischt. Der ganze Vartrag zwischen Gläubiger und Schuldner ist ein unsittlicher, »eil die Freiheit verpfändet «ird, da» „Querschruben" ist eine solche Verpfändung Der Redner, von häufigem Bravo unter- brochm, beschreibt die „Wechselkäfige" nicht blos Sachs,nS, son dern anderer Länder, worin das Zwecklose und Unsittliche sich ebenfalls hrrauSstelle und zwar prägnant. Er lobt die Neigung der Rapoleomden, «elche die» sociale Uebel der Schuldhaft zu beseitigen längst i« Sinne hatte«. Er führt un» im Geiste in bie Dresdner Wechselstube, wo die Leute, zusammengepfercht au» allen Schichte» der Gesellschaft, in duftige» Räumen, Welche di« rar papnli ironisch „Rosengarten" getauft, verdammt si«d zum NichtSthun, zum gesetzlich gebotenen Müssigang un ter ewigem, gegenseitigen Lamento, «ft durch die bloße Rache der Gläubiger, der Wucherer, der Gurgelabschneider, «ährend sich für die Gefangenen die unberechenbarsten Folgen Heraus stellen; denn daheim roste» Hammer und veil nnd die Fa milie hungert, während der Ernährer im Käfig in dumpfer Verzweiflung hinbrütet und umsonst der Erlösung harrt. Oder soll e!w« di« WechUkcst ein« Strafe sein? Der Lerbre- eher bat vom Mord bl» herab zum einfachste« Diebstahl seine Rechtsmittel, der gefangene Schuldner nicht. Der Ver- -rech« im Waldheime» Zuchthaus, kan» frische Luft täglich schöpfen, der Wechselarreflat nicht. Daher iß die Wechselest «ehr wie Strafe. (Stürmische Brav,!) Herr Kaiser spricht über de Ernähren vieler «dvoeaten durch die Wechselproteste, >ah«r sei« sie auch am meisten gegen dir Aufhebung der Hast, ebenso die großen K wfl-ute und Fabrikanten. Da» Volk muß daher eintreten, und eine deSfallsiae Vo krversammlung muffe bald sich dieserhalb an die Reicht tazSabgeordnrten petitionirend wenden. Nachdem Advocat Lederer einige Bruchstücke aus einem socialen Gedicht: „Die sieben Todsünden der Wechselhaft" mit Beifall verlesen, spricht er nach einer längeren, an'ö Herz der Menschheit appellirendrn Rede eines anderen Anwesenden über die Verletzung de« HauSrechtS, welche durch das gesetzliche Ein- schreiten der Wechseldiener h-erbeigesührt werde, indem sie in die tiefsten Geheimnisse einer Familie Einsicht nehmen Andere Redner sind für Verminderung der Advocatenzahl, welche oft nur vom Wechselfgche lebt, und constatire» die» durch horrende Beweise, unter denen wir sogar „Erpressung" finden. Herr Rau wünscht Ausarbeitung von Vorlagen zur nächsten Volks versammlung. Diese Ausarbeiiung übernehmen mit allseitizer Zustimmung die Herren Lederer und Rau. Nachdem außer Herrn Kaufmann Domschke noch andere Redner interessante Zu- - gaben zur Debatte gegeben, gingen die Versammelten erst gegen 11 Uhr aus einander, und soll sobald als möglich die bean tragte Volkroersammlung angesrtzt werden. — Der Ehorgesangverein „Euterpe" gab am Freitag im oberen Saal de» Beordere bei Gelegenheit eine« sogenann ten Familien-Abmd eisen schönen Beweis von den Musik» nnd GesangSkrästen seiner Mitglieder. Als Leiter und Dirigent der „Euterpe" wirkt Herr C. M. Höppner, welcher mit Eifer und Kenntniß der Gesellschaft vorsteht und anßer seiner eminente» Fertigkeit im^Clavierspiel sich in dem Präludium sür Violine, H'edalharfe mit Harmonium-Begleitung von Seb. Bach, auch als Harfenspieler zeigte. Die zweite Nummer des Pro gramm« bot ein Duett aus einer son Herrn Höppner compo- nirten einaktigen komischen Oper, da« einen Gmiu» bekundete, welcher schöne Hosfaungcn im Bereich deü Liedes zu erwecken fähig ist. DaS etwa« zu umfangreiche Programm bot unter dm Arien, Lieder», -hören und P^anosorie Vorträgen auch Dekla mation, wo sich Fränlein Eydam durch den Vortrag des hu moristischen Gedichtes „Das photographische Porträt" ganz be sonders auszeichnete. Sie brachte die feinen Nüancsn des Ge dichtes zu einer Geltung, die rin tiefe« Berfländniß und eine mehr ais gewöhnliche Gabe dcs deklamatorischen Vsrtraxes er kennen ließ. — Die so eben erschienene ?write Ausgabe de« Hirth'schen „Parlaments.Almanachs" hat viele praktische Erweiterungen und Ergänzungen erfahren. Dem Titel gegenüber fällt zu nächst ein lithographischer Grundriß des ReichStagSsitzungS- saaleS auf, der anscheinend sehr genau vom Herausgeber am 37. Februar ausgenommen ist, dis Sitze der einzelnen Abge ordneten und auch die Stellung der kaum errichteten Tribüne aufmeis! Dann sind die biographischen Nachweise über die Abgeordneten ziemlich vollständig geworden; ihnen folgen Ver zeichnisse der Abteilungen und di« Namen der Minister. DankenSwerth find die statistischen Notizen über Areal, Bevöl kerung und Finanzen der norddeutschen Bundesstaaten. Neben den früher schon abg,druckten Actenstücken (1649er Neichsver- faflung, NnchSwahlreglement rc.) steht diesmal noch der neue BundeSverfoffungSentwurf, die preußische Verfassung das preu ßische und das neue sächsische Militairgesetz rc., endlich die vom Reichstag provisorisch angenommene Geschäftsordnung des Ab geordnetenhauses. Für die Abgeordneten selbst wie für das größere Publicum ist das Werk somit ein höchst willkommenes Handbuch. — Heut hält im „wissenschaftlichen CycluS" Herr Wegen» einen Vortrag über das Verhälrniß des Menschen zu der Thierwelt. — Gestern (Sonntag) morgen machte ein Dieb schon sehr früh einen kühnen Griff und zwar in einer Holzarbeiterwerkstatt an der Ecke der GewandhauLstraße. Als der eine Arbeiter gegen 8 Uhr Morgens dahin kam, sah er, daß sich schon ein unbekannter Stellvertreter eingefunden und bereits mehrere Schlösser erbrochen hatte. Es versteht sich von selbst, daß eine sofortige innige Umarmung auf NimmerwiederloSlafsen geschah, die erst hinter der Frauenkirche endete. — Zwischen die Pferde einer Equipage wurde gestern Mittag während d« Militärparade am Theaterplatze ein Knabe gerissen, der aber in Folge des vorsichtig« Trittes der Pferde vollkommen unverletzt unter dem Wagen hervorkroch und mit dem blaff« Schrecken davonkam. — Die von Hartmann in Chemnitz zur Pariser Welt ausstellung bestimmte Locomotire ist am vorigen Freitag Mittag dahin abgrgangen. — »m letztvrrfloffenrn Dienstag des Nacht», haben Dieb, in einer Mühle de» Plauensche» Grunde» einen Hühner- stall «-rochen und daraus einige 30 Stück schöne schwarze spanische Hühner und 5 Stück lebende Gänse gestohlen, war für den -Besitzer ein harter V^i'9 und für die Diebe eine gute Beute A-vsn» ist. U-be^np lört man, daß sich der gleichen Di ähl-» li.r und in der Umgebung in der Neuzeit oft wiederhc üt haben. — Die Familie der Freiherrn von Beufl, schreibt man au» Wien, ist auch in Ungarn wohlbekannt und durch ziem lich zahlreiche Mitglieder, w-lche au» Sachsen dahin kamen, vrrtretcn. In Kelcse (Zenpliner Comitat) wohnt Baron Ro bert Beust, dess n Tochter in Kascha bei den Ursulincrinnen er zogen wird. Baron Edmund Beust wohnt in Gyöngyö» (seine Gattin ist eine Comtesse Almaty) und Baron Eugen Beust wohnt i» Szanto. Diese drei Barooe Robert, Edmund und Eugen sind leibliche Geschwisterkinder des gegenwärtigen öster reichischen Ministerpräsidenten. Varon Robert Beust spricht bereits sehr gut ungarisch. — 1'. k. lieber den seit gestern begonnenen Leipziger Plaps p«kasten - Fastnachis > Jocus, für den in der Presse riesige Reelam« gemacht wird, erfahren wir folgende Detail». Den Prinzen Carneval vor-ustellen, fand sich ein theilnahmSvollnc HandlungS« commis, während sich zur Prinzessin Plopperia eine Schau spielerin hertzeben will Die sogenannte d»I» noloo sowie sämmtliche geschloffene Gesellschaften haben Thsil zu nehmen ab gelehnt, desto lebhafter aber ist dir Lust in dem Mittelstand« der Leipziger. „Wer den Carneval mitmachen wilN, sagte neu lich ein CarnevalcnLhufiast, „muß schon früh beso-nder» auf geregt sein!" Und weiter hat es auch keinen Zweck Ein Eon dito; will z«m Zuge einen Eiswagen mit Bitbären, ein Kürsch ner ein» Grotte von Pelzen, ein Seiler eme dergleichen von Bindfaden stellen (derselbe tritt auch i« Stadttheater al» Falstaff auf). Gin Jurist spielt während des Zuge- auf einem Roll wagen ein eichelneS und schellnes Geigen-Solo, denen eine Quadr4le von Jockeys und ein Manöver der Feunrüpelbrigad« folgt. In dem Zuge wird Wein und Bier in der Gestalt von Essig und als Imbiß Pfannkuchen von Holz und mit Säge- spancn gefüllte Saucischen hsrabgereicht. Aus einigen Hundert Schulkindern ist eine Plappergarde gebildet worden, die mit Hanswürsten, PierrolS und dergleichen Schwefelbande da» Publi kum animiren sollen. Den Schluß bildet Tanzvergnügen im Schützmhau», Centralhalle, O^eon, Colosseum, Tivoli, Wiener Saal, Pariser Saal und Apollosaal. So hält Leipzig seinen Carneval ab. Königliche- Hoftheater. kl. — Auf unserer Hofbühne ging vorgestern die komische Oper: „Der Liebestrank" von Donizetti, neu einstudirt in Scene. — Es sind mehr denn dreißig Jahre verflossen, als diese Oper au» Italien nach Deutschland kam und zwar zu einer Zell, wo M-yubeer die ErcnMulen, Schlagbäume und Scheidewände kürzte, welch; zesihsr die Llkmm'e der italieni schen, französischen und deutschen Opernschulrn feindlich von ein ander schieden. Während j ner Meister nun Deutschland, Frank reich unv Italien zusammen repräsentirte, waren Bellint und Donizetti berufen, Jtaltea zu vertreten. Weise waren nicht Italiener der Restauration wie Rossini, sondern des jungen Jtali-ns, vell Liebe, Kraft, Wohllaut. I-, Italien enthusiastisch gefeiert, votk den Franzosen hoch erhoben und von dem großen deutschen Musikpublckum verehrt, trafen sie jenen Ton, der diese dr.i Nationen damals anspvach — den Ton der neuen Zeit. Donizetti's „LiHe-°tronk" erhielt sich auf dem Repertoir, wo.u die heiteren, frischen Mclodiecn ihn berechtigen, wenn auch ge wiss« Kritiker und Masilkenncr bei diesem musikalischen Orangen- duft aus Jtali n« Gefilvcn ein Kreuz schlugen. Aber Musik ist doch zumeist für die Ohren d:r Menschheit erschaffen, und gerade diejenigen Musikstücke, welche den Postulat«» jener musi kalischen Rechnenmeifler convenir.m, gehen ziemlich spurlos vor über. — Die Aufführung am vorgestrigen Abend erfreute sich eines reichbesetzten Hauses und die fünf betheiligten Darsteller griffen so eoa «miore in einander, daß die vis fache Anerkennung sich oftmals durch zwiefachen Hervorruf der Einzelnen zu er- kknnca gab. Wir zweifelten anfänglich, ob Herr Scart» dem Doctor und Q iacksalöcr Dulcamara die ihm zustehende Komik einimpsen werde, die sog nannte groteske Komik, die nicht blos im Kostüm einen Stützpunkt findet. Er wußte sich aber ge eignet mit ihr abzufiaden, und der jungen Pächterin Astna, Frau Jauner. Krall, können wir getrost auf ihr künstlerisches Besitzthum eine Hypothek des Beiftll« mehr eintragen, die ihr nicht so bald gekündigt werden dürfte. Eie war wieder vor- trefflich. Sb« so müssen wir dem jungen Landman» Nemorino in der Person des Herrn Rudolph die Saat de» Beifall« und würdiger Anerkennung streuen. Heimisch auf dem Frlde de» Spiele» und Gesänge« lächelte ihm die Sonne der allge meine« Zufriedenheit, er dürft, sich nicht über Beifall «dürre beklagen und kann mit der S«»t« zufrieden sein, «inn er auch nach dem ersten vet versäumte, mit an de« reichen Garben ein- zuheimscn, die da« Publikum den Betheiligte» aufihürmte Biel- facheHonneurs empfing Herr Degcle al» SergeantBe'cwe, dm Apoll jedenfalls nach der großen So-ne in drrStille zum Tapitän avan- eirea ließ oder ihn vielleicht gar den Marschallsstab in drn Tornister steckte. Selbst Fröulrin Weber wußte ihrer kleinen Parthie als WLschermädchen mit Stimmenreinheit eine faltenlose Glätte z«
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