Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-08
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.03.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r v. lN. hl hurte >»U«. and der i Lager- ieamten- «ei Br ing de» »rath. twirkung rar. i. au» d. sät auf 4L. Ge- aß seine llaschinen , mögen. »ZLl«r. tttm der iflalt er». in Nachm, narkt, da Bäckerge- mit E s.» en Hund die Hirn» ist Quä» >l rieam. »ei»! b i denen von hier d nehmen ne noch zu lde. eschmeidig» schuhwerk, >s. ist De. reitig da» F. W. »lmstr. 14^ , sowie i» den? L4/2. ufmanr» hen ««»»«- »I^rüe- nr Restart» in zweite» « veran-- t Humor» f diesen ge- n, und be- e Sendung auSgezeich- Nr. »7. Zwölfter Iahe». Freitag, 8. März 1l «glich früh 7 llhr. S»serate »erd«« angenommen: »ia>he«d»S,Sonn tag» »i, Mittag» 1» Uhr: Marienstraße 1». Mqeig. in dies. Blatt» Dnden ein« erfolgreich« Bardrettnng. Auslage: tßrzov AbonnemeNt: ^ Vierteljährlich 2» ßtgr Sri unentgeldlicherAo« serung in'» Hau». Durch die «»uigl Post vierteljährlich 22 Ngr. Liuzelue Bummer» 1 Ngr- Tageblatt für Airterhaltung aud Geschäftsverkehr. Mittedacteurr Theodor Kroblsch. Ansttltteupreise:' Für deu Raum «tu« gespaltene» Zeile: INgr. Unter „Singe» sankt" die Zeile 2 Ngr. l Vmck «d NiOMcheim der Herar.»geb«r: Litpslh 4k Neichardt. — «eraatwortlic^tr Rrdacteur: IviiUt Nrlchtlkd!» Dre-den, den 8. März. — Testern Abend fand bei Sr. Exc. dem Stadicomman- danten von Dresden, Generalleutnant Freiherrn von Hausen, eine Soiree statt, zu der sehr zahlreiche Einladungen ergangen waren. — Der Sladtrath hat mit großem Kostenaufwands und wahrlich unter allgemeiner Anerkennung de» gebildeten Publi kum» die Retiraden in eleganter Weise an den Promenaden und in anderen Etadttheilen errichten lass?», leider sieht sich «in weniger gebildeter Theil der großen Menge veranlaßt, diese s« nothwendigen Räume meisten» muthwilliger Weise zu ver- unreinigen. Diese Behältnisse stehen auch „un er dem Schutzs de» Publikum»" und r» ist daher gerathen, jeden solchen Uebel- thäter, wo und wenn er erwischt wird, der Behörde zur Ahn dung zu übergeben — Aufmerksam gemacht durch die Mittheilungen in die« hm Blättern, daß wirkliche, oft aber unwürdige und dann auch vermeintliche Eonfirmanden in den Wochen vor Ostern da» Wohlwollen und da» Mitleid edler Menschen aukzubentm su. chen, li'ßen sich einige Familien die Mühe nicht verdrießen, sich Namen, Wohnung und Schule der Bittenden nennen zu lassen, um sich nach ihnen erkundigen zu können. Nachfragen in den betreffend«, Häusern ergaben, daß in denselben k.ine Familie diese« Namen» wohnt. Eine Anfrage bei dem Dircc- tor der genam tm Schu.e lehrte, daß sich unter den diesjäh rigen Constrmanden kein Knabe diese» Namen» befindet. Eine andere angesehene Familie, welche viel in Anspruch genommen wird, ließ sich in »er angegebenen Schule nach dem Bittenden erkundigen und mußte zu ihre« Erüaunen hören, daß or< Bittende berrit» seit zwei Jahren confirmirt ist. Ermiß «ar die» «in» von den saubere» Früchtchen, dem es bei seiner Gonfirmation durch einen solchen Umgang gelungen war, «ine reich« Ernte zu erzielen. Welch« Mittel «ngewendet «erden, geht darau» heroor, daß Letzterer eine sehr günstige Empfehlung »orzeigt«, obgleich er bi» zu seiner Conficmation nicht» weniger al» rin guter Jung« gewesen war. — Die« a » Zusatz zu dm früheren Mitthrilungm und a» llkleg für die Nichtigkeit de.selben. — Mögen auch diese Zeiten dazu beitragen, daß UI Betrügern nicht gelingt, »vf Kosten wirklicher und dabei würdiger und bedürftiger Confirmande» da» Mitleid edl r Menschen auSzvberttm. — In Altstadt wird'» lebendig, denn der Jahrmarkt ist vor der Thür. Die Gemüse- und Blumenhändler haben ihre VerkausLplätze bereit« auf dem Neumarkt aufgeschlagen und die feiten Gänse- und Hühnerbrüste paradiren mitten darunter. Auf dem Lltmarkt hämmern die Arbeiter schon seit einigen Tagen an den Bude», deren Reihen sich straßenweise erheben, «m alle Süßigkeiten der Zuckerbäcker und Pfefferküchler, alle Erzeugnisse der Industrie aufzunehmen. Fremd« rücken von allen Setten Heren, die Hoteliers und Besitzer von Gasthäusern ersten bi» letzten Range« glätten die Bettwäsche, striegeln die Wände und Fußböden der Gastzimmer, putzen die Gläser, raffeln mit den Weinst,schm im tiefen Keller und die Bierschröter aller Dresdner Brauereien rollen mit ihren Lastwagen durch die Straßen und laden die gefüllten Fässer voll frischen Gersten säfte» in die Hausfluren ihrer Kunden. Selbst die Kleinhändler mit ihren bescheidenen Kurzwaaren rüsten sich zur Dresdner Messe, auf die Mancher so süße Hoffnungen setzt Familien väter und die Dörfler aller Klaffen zählen die Groschens im Portemonnaie, um ihre häutlichen Bedürfnisse sich auf dem Jahrmarkt gegen klingende Münze zu holen. Die Mufikinten rüden mit Wiener Putzkalk an den Posaunen und Trompeten herum, die Drehorgeln werden mit Orl geschmiert, die Violinen mit Därmen neu an»sta!firt, denn i« Jahrmarkt muß „Musik liegen". E» hat sich zwar eine Antiorgelgesellschaft gegründet, welch« um Abschaffung jener Lieder „zum Steinerweichen und Menschenrasendmachen" zu petittonirm, wer weiß aber, ob die» alleruvtrrthänigst« Gesuch schon an die Stufen de» betreffenden Parlamentes gelangt ist? Trotz de« Märzmonats, in welchem schon die Maikäfer sonst in ihrem unterirdischen Garyonflübchcn sich schon regen und leise von Erwachen und Sterben unter Sperling! schnöbet flüstern und summen und brummen, bat der Winter noch seine Lrrie egarde gesendet und die lustigen Staare, die bereit» i« KtühlingSionnmscheln dem Kreuzthürmer ihr wonnige» Morgenlied verfangen, haben sich wieder verzogen und die an der Stadtmauer erwachte Fledermaus schlummert wieder sanft in de« mit Spinnweben garnirten Erkerloche. Doch — der Frühling wird kommen! — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, um 6. März Ein Gesuch der »er«. Woli um Gestattung, auch in diesem Jahre Strohhüte auf de« Markte seil Hallen zu dürfen, werde nach § 115 der Ctädteordnung an den Stadt» rath «bgegebrn. Nachoem Stadt,. Finke «egen Krar.k-eit einen anderweile« Urlaub von 4 Wochen erhalten hatte, erstattete der «orfitzlnde -ericht über die Benutzung der Stalllocalitä- ten in den Communhäusern Nr. 4 und ü. Mit dem Lohn« fuhrwcrksbesitzer Winkelmann ist vom 1. Oktober 1867 ein Lontract abgeschlossen worden, und sind in einem Paragraphen dem Abmielher Bedingungen gesetzt worden, welche bezwecken, die Arbeiten der Stadtverordnelen und des königl. Bezirks gericht» nicht zu stören. — Vom Stadtrath sind die Bedin gungen mitgetheilt worden, unter welchen jetzt die Pfandleiher conceffionirt werden, u»d ebenso macht derselbe Mittheilung über den Stand der Wafserfrage. Der Stadtrath erinnert an den früheren Beschluß der Stadtverordneten, er möge auch für bessere» und nachhaltigere» Trinkwafser Bedacht nehmen, er er wähnt, daß hinsichtlich der Beschaffung solches mehrere Gut achten erbeten worden seien, welche auch am Ende des Jahre» eingkgangen wären und vom Herrn Prof. Weiß hier und von den Herren Lergräthen Weisbach und v Cotta hergerührt hätten. Nach diesen reiche da» au» dem Qucllengebiete der Oberfischmanr.Steiche und dem Bielagrunds zu erlangende Wasser nicht au». Ende No-ember sei vom Stadtrath Hempel und dem vormaligen Wafscrbauconducteur Dachsel ein neuer Plan, die Stadt Dresden mit Trinkwasser zu versorgen, vorgelegt worden. Derselbe ginge dahin, die Grundwässer bei Koßmanns- dorf in einem unterirdischen Bassin zu sammeln, cuf der Höhe von Plauen ein VertheilungSresrrvoir anzulegen und da» Wasser dann in die Plauenschen W»sserleitungSröhren zu leiten. lieber dieses Pr oject habe man ein Gutachten von den Hm. Welsbach und o. Cotta gefordert und man werde später nicht ermangeln, dieselben dem Stadtverordnetencollegium «itzutheilrn. Inzwischen sei da» wohlfahrtspolizeiliche Personal angewiesen, das Brunnenwasser der Stadt zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten. Stadt». Walter will der Wissenschaftlichkeit der beiden Sach verständigen all« Gerechtigkeit widerfahren lassen, möchte aber doch dem Stadtrathe anheim gegeben wissen, ob derselbe nicht de» Wassertechniker Hennoch mit seinem Gutachten hören wolle, «elcher mit sehr günstigem Erfolge die Wasserleitungen in meh reren Städten Sachsen» ausgeführt hat. — Bei Gelegenheit der Prüfung des Kaufvertrags zwischen der Stadtgemeinde und Frau Wießver und Herrn Zimmenneiller Neifle kam zur Sprache, daß di« Stadtgemcinde sämmtliche Kaufskosten zu tragen habe, während doch sonst die« nicht üblich. Auf Anfrage antwortete der Stadttath, daß der den Kartt geleitet habende Stadtrath Teucher mündlich dies versprochen habe. Uvter diesen Umstän den faßte das Collegium Beruhigung. — Eben so gab er ohne Debatte und einstimmig seine Zustimmung zu einem ArealauS- tausch von 113 Quadratruthen zwischen der Sccundogenitur uns der Stedtgemeinde behufs Anlegung einer Verbindung», straß« in der Pirnaische» Vorstadt. — Ado. Rüger erstattete Bericht über dm vom Stadto. Hecker eingebrachten Antrag, die Erstattung von Berichten über die öffentlichen Echulprüfungen Setten der deputirten Stadtverordneten. Die Deputation konnte sich i« Anbetracht, daß der Antrag einem praktischen Bedürf nisse nicht zu entsprechen vermöge und auch dessen praktischer Werth ein sehr zweifelhafter sei, nicht entschließen, den Antrag zu befürworten, sondem beantragte, über denselben zur Tages ordnung überzugehen. Etadtv. Hecker spricht für seinen Antrag und sucht die dagegen vorgebrachten Bedenken zu mtkräftm. Adv. Grüner hält e« für zweckmäßig, baß diejenigen, welche der Examinirung beigewohnt haben, sofern sie Willens sind, in einer geheimen Sitzung nach Beendigung der Examina über die Schu len sich aussprechen und strllt einen darauf bezüglichen Antrag. Dieser Antrag wird mit 27 gegen 15 Stimmen adgeleh-rt und der Deputationsantrag gegen 1 Stimme angenommen. — 85 Thlr. als Entschädigungsdifferenz für da» von der Eommun gekaufte Gregorsche Hau» werde« anzunehmen beschlossen. — Li« NachtragSsorderung des Stadttath» um Gewährung von 48 Thlr. zu Herstellung einer Schießblende für die Scheiben« schützengrsellschaft wird abgelehnt, da die Gesellschaft früher nur 80 Thlr. gefordert habe. — Nach Justifieation mehrerer Rech nungen wird in der Berathung de» städttschen Haushalts fort- gefahren. Pos. 7 der Ausgaben, 68 S03 Thlr. für die öffent- Uche Beleuchtung, giebt der Finanzdeputatton zu mehreren Bemerkungen Anlaß. Die Deputation will eine bcssrs Vir- werthung de» Coak», erklärt die Abschreibung bei der Gasanstalt für unrichtig und stellt darauf bezügliche Anträge. Einer vom Stadttath beantragten Lohnerhöhung bei den GaSlaternenwäch- tern mit 10 Ngr. pro Tag auch für dm Sommer stimmt sie zu. Bei dieser Gelegenheit kam auch die Gasbeleuchtung bei statifindenvem Mondenscheine zur Sprache. Stadiv. Morand stellt den Antrag, daß bei mondheller Nacht wenigsten» nach 11 Uhr nur die Seiten mancher Straßen beleuchtet würden, wo kein Mond hinscheine, aber nicht die entgegengesetzte Seite, wie dir» verkomme. Stadto. Anger, Grüner und Lehmann I. bezeichnen den Umstand, daß jetzt auch Vas gebrannt würde ar Abenden, wo Mondschein im Kalender stünde, al» einen , Fortschritt und erinnern an die Unzuttäglichkeitm de» früher» entgegengesetzten Zustande», während Stadt». Steher und Wolf- ' ramm sich der Ansicht Morand» zuneigen. Schilling spricht gegm den Antrag auf bessere V'erwerthung de» Coak», man habe die» früher, aber ohne Erfolg versucht und gewähre doch jetzt dm Armen ein billiges Feuerung Smaterial. Die Anträge der Finanzdeputation werden angmomn.'m. — Auch bei Pos. 8, 1133 Thlr. Aufwand wegen des Scheiben- und Bogenschießens, entsteht eine Debatte. Referent Asv. Gr uner erinnert an die früheren Anträge der Stadtverordneten, di»' Rechtktttel für diese Ausgaben nachzuweism, und meint, daß in dem Umstande, daß seit zwei Jahren nicht» vom Stadtrathe geth an sei, wohl dal Bekenntniß liege, daß solche Rechtstitel nicht n.rchgesiesm wer* den könnten. Die Deputation sei daher zu der Ansicht gekom- mm, von dieser Position nur dasjenige zu bewilligen-, wa» in wohlfahrtSpolizeilichrr Hinsicht nothwendig sei. Studio. Adl« k verwendet sich für die Position, da» Vogelschießen sei ein Volks fest und viele Personen fänden dort ihre Nahrung, a»rch Stadttk Gregor warnt vor der Ablehnung, da die meisten AuSgabm der Stadt für die Bogenschützen auf Rechtstiteln beruhten. D« Referent bestreitet die» entschieden, z. B. bei 200 Thlrn für Repräseniationkaufwand für den Schützendiroetor u. s. w. Die Vogelwiese sei herabgesunken zu einem Völler, und Bummlerleben, und diese» könne man nicht aus communlichm Mitteln unter stützen. Gegen 4 Stimmen fand der Deputattonsantrag Annahme. Ein Antrag bei Pos. 17 vom Stadto. Gregor gestellt, welcher darauf hinzielt, daß der Stadtrach die Wohlsahrtspolizei-Auf- seher aufmuntern möchte, ihren Verpflichtungen mehr nach», zukomme», als zeither, wurde mit 23 gegen 18 Stimmen ab gelehnt, dagegen bewilligte das Collegium dem Oberinspeetor Fritzsche eine Gehaltserhöhung von 50 Thlr., in Anbettacht von dessen ganz besonderer Qualifikation zum Amte. Pos. 17 handelt von den Besoldungen beim Stadtrathe. Dies« wA den Actuarien 3—10 eine Gehaltserhöhung von je 50 Thlr! mit Ausnahme de» achten Actuar», der 100 Thlr. bekommen soll, gewähren. Die Deputatiou ist der Meinung, daß di« 3k bi« 8. Aciuau'atsstklle um 50 Thlr. erhöht werde, die 9. und 10 Stelle aber keine Gehaltserhöhung erfahren soll, indem der Stadttath ersucht werden soll, die drei letzten Actuanatsstellen, da wohl von jetzt an geeignete Expedienten zum Protscolliren verwendet werden würdm, einzrniehcn. Der erste Aktuar soll 100 Thlr. und der zweite 50 Thlr. persönliche Zulage erhal ten. Dem Stadthauptcaffirer soll 100 Thlr. persönliche Gehalts zulage und dem Hauptkaffencontcoleur 75 Thlr. Gratifikation gewährt werden. Der Acieninspector soll 50 Thlr. und der Stadtöconom 100 Thlr. Gehaltszulage nicht erhalten. Obwohl für Letztere zwei namentlich Anger und Gregor sich verwende ten, wurde doch daS Deputationsgutachten genehmigt. Stadiv. Gregor brachte sodann noch den Urbelstand zur Sprache, daß, obwohl jährlich 100 Thlr. zur Fortführung der Kriegseinquar- tierungSeataster vcrwilligt worden seien, dieselben doch nicht i« Sommer v. I. in Ordnung gewesen seien. Leute, die seit 3 bis 4 Jahrm gestorben oder weggezogea seien, wäre» noch aufgeführt gewesen. Diesem Tadel schlossen sich Schönccker, Schütz, Müller !. an, Letzterer stellt auch einm Antrag, daß daS KriegSeinquartierungscataster durch die Hauslisten ergänzt werden soll, welcher Antrag Annahme fand. Gegen halb zeH» Uhr schloß die Sitzung. — ckt Zwei unsterbliche Meilerwerke der Tonkunst: „Die Schöpfung" von Haydn und die O-äur-Sinfonie mit der Fuge von Mozart, bildeten das Programm des diesjährigen Asch«» miltwochconcerteS im königlichen Hofthcater. Das glänzend und reich besetzte Haus bekundete einerseits, wie sehr man mit der Wahl dieser herrlichen Tonstücke einverstanden war, und an dererseits, wie gern man dem wohlthätigen Zwecke dieser Auf führung seine Unterstützung darbrachte. Die unter der umsich tigen Leitung de» Herrn Hoskapellmeister» vr. Ri tz erfolgte Ausführung war, wie sich nicht anders erwarten ließ, eine so wohlgelungene und Geist und Gemüth erhebende, daß sämmt» lichen Mit wirkenden, insbesondere den Solisten: Frau Otto- Nlvsleben (Gabriel), Frau Blume (Esa), Herrn Rudolph (Urirl), Herrn Searia (Raphael) und Herrn Mitterwurzer (Adam) wiederholt reicher und wiederholter Beifall gespendet wurde. Di« Leistungen der Frau Blume und des Herrn Mitterwurzer ver dienten noch aus dem «runde Anerkennung, da dieselben ihre Partieen auShiissweise für Frau Jauner Krall und Herrn Degele, welch« unpäßlich geworden, so eben erst übernommen hatten. Sicher ist bei dem zahlreichen Besuche dieses ConcerteS auch d« materielle Erfolg desselben ein recht befriedigender gewesen. — Ein hiesiger Restaurateur wollte vor einigen Tag« in seinem Keller einm Lustdruckapparat aufflellen lassen, ver mittelst dessen da» Bier unmittelbar aus dem Faß durch einen Stauch bis in da» Restanra ionslocal gehoben werden sollte. Der Verfertiger de» Apparates war selbst mit der Aufstellung desselben beschäftigt Kaum hat der Meister den Apparat auf dem Spundloch des Fasse« aufgesetzt, als unter donnerähnliche« Gekrach der eine Boden des Fasses durch dm Luftdruck au» dem , Faß hinauSgrdrückt ward und der ganze kostbare Inhalt eines ! Viereimersasse» sich aus den Boden ergoß. Ein wahre» GliU^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite