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Dresdner Nachrichten : 11.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-11
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1867
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»t» Vld. 37 Pf ^ <8 Pf-, Leinen, -N 48 Pf.,! 5 Ngr^ einlem. 0 Ngr., :uleiue« ßJlllett ciß do. ulctt, Mtg, kk 55 Pf., :ncattnn sehr kiUig, bpiqus crstoffe 1,r. an, ssackln». llkü, Scheacr- : rr «sr-, v. akarckt. Käse >« Pf.. Zfv. 40 Pf. )Pf. 80 Pf. )Pf. lol. äse ichcr Waare man«, , zum Adler. fer Honig, Pf-, r Waare, rn»»i»o, zum Adler. 5ardeüen !jir. 3fd. 40 Pf. Adler. »„zeig in dies Vlntt» Süden ktur erfolg!eich, verbreitnng. Auflage: 13,000 «rempl«» Bneck «d »Kvechlrm der Hrrauegeber: Elrpsch Neichardt. — Verantwortlicher Redakteur r Julius Rklchardt« Inserakenpreift: tzllr den Raum einer gehaltenen Zeile: 1 Agr. Unter „Tinge- sandt" die Zeile 2 Ngr RDMSMSSNMKLLrk? v Iglich für de« pfehlen. ririnoi». r, zum Adler. große Pf- mne billiger, isd. 15 Pf. psiehlt eman«, 2, zum Adler. Lage» itslllles ße IS. Dre-den, den 11. März. — Ein Extra-Blatt des Dresdner Journals, ausgegcben Sonntag, den 10. März 1867, Vormittags 0 Uhr, bringt fol gende Trauer-Depeschen: Dresden, 10. März, Morgens 7 Uhr. Wir haben unfern Lesern die erschütternde Trauerkunde mitzu- theilen, daß Ihre königliche Hoheit die Frau Herzogin Sophie in Bayern gestern Abend 9 Uhr in München sanft verschieden ist. Die hohe Verewigte, die jüngste Prinzessin-Tochter unsrer Königlichen Majestäten, war geboren am 15. März 1815 und vermählte sich (in Dresden) am 11. Februar 1865 mit Sr. königlichen Hoheit dem Herzog Karl Theodor in Bayern, dem sie eine Tochter, die Prinzessin Amalie Marie, geb. in München am 21. December 1865, hinterläßt. — Die erste Nachricht von der Erkrankung der hohen Frau, welche die heute uns zuge- xangcne „Bayer. Ztg" brin,-t, ist vom 8. März datirt und lautet: München, 8. März Wie wir mit Bedauern vernehmen, wurde Ihre königliche Hoheit die Frau Herzogin Sophie, Ge mahlin Sr. königlichen Hoheit des Herzogs Karl Theodor in B.chern. welche seit Montag, den 4. d. M., fieberhaft erkrankt war, gestern Abend, wie das heute Morgen ausgezebene Bulletin meldet, von einer heftigen Kehlkopfasfection befallen, welche große Besorgniß erregt. — Am hiesigen königlichen Hofs waren über daS Befinden Ihrer königlichen Hoheit im Laufe des gestrigen TageS folgende telegraphische Meldung:» eing^angrn: München, Sonnabend, 9. März, Vorm, j 1 l Uhr. Der gestern eingetretene Kräftevcrfall dauert fort, das Bewußtsein schwindet, das Fieber ist stärker; die HalSerscheinungm sind zwar besser, aber die Hoffnung leider gering. München, Sonnabend, 9. März, Nachm. j 6 Uhr. In dem Befinden der Prinzessin ist eine merkliche Besserung eingetreten; dieselbe war im Stande, etwas Ei» zu sich zu nehmen, auch drr Athcm ist freier. München, Sonnabend, 9. März, Abends j 9 Uhr. Die KrankheitSerschei- nungen sind jetzt wieder höchst ungünstig; das Ende scheint bevorzustehen. — Wenige Stunden später wurde die Königliche Familie durch die Meldung von dem erfolgten Hinschridcn der Frau Herzogin in die tiefste Trauer versetzt. Das ganze Sachsen land wird an derselben den innigsten Antheil nehmen. — Heute Montag veranstaltet in Braun's Hotel der Alexius-Verein einen vergnüglichen Abend zum Besten der Ver einskaffe, ebenso wird auch am 18. d. M. die Gesellschaft Thelpis sich in ähnlicher Weise wieder (in derselben Localitüt) thätig zeigen. — Heute hält im „wissenschaftlichen Cyclus" im Zwinger, Hnr Geh. Hofrath Professor I)r. Neichenbach einen Vortrag Aber die Bedeutung des Weltlebens. — Seit Kurzem sind auch in Bezug auf die blauen Cou verts der telegraphischen Depeschen einige Abänderungen ge troffen worden. Anstatt der Aufschrift „Von dem Kgl. Sächs. Telegraphen-Haupibureau in Dresden" ist jetzt nur zu lesen: „Von der Kgl. Sächs. Telegraphen-Station in Dresden." Auch weroen die betreffenden Couverts nicht mehr zugesiegelt, sondern nur gummirt und gestempelt. — 8. Zweites Theater. Das neue Original-Lustspiel von Carl Görlitz: „Deutsche Modedamen oder Nur Französisch I" behandelt in interessanter und fesselnder Weise dis lächerliche Sucht der Deutschen und vorzüglich der deutschen Damen, nur Dasjenige Gnade vor ihren Augen finden zu lassen, das seinen Ursprung in Frankreich und vorzugsweise in der Weltstadt Paris hat. Die Handlung, welche aber wohl auch in weniger als fünf Acten hätte erschöpfend durchgeführt werden können, verläuft natürlich und logisch, die Schürzung des Knotens ist glücklich angelegt und die Entwickelung mit Geschick gelöst, so daß diese Novirät jedenfalls eine hervorragende Stelle unter den neueren Lustspielen einnimmt. Unter den Hauptdarstellern ge bührt vorzugsweise der Frau Direktor NeSmüller für die höchst gelungene Durchführung drr eitlen Modenärrin „Geheimräthin Friedeberg", die sie in äußerer Erscheinung, Spiel und Haltung ganz vortrefflich gestaltete, unser Lob. Neben ihr zeichnet sich Fräulein Kellmann als „Aurrlie" durch gewandtes Spiel und gefällige Manieren aus, nur muß sie sich noch einer correcteren Aussprache des Französischen befleißigen, die zur Geltendmachung ihrer Rolle entschieden erforderlich ist. Dasselbe gilt auch von Herrn Hirschfeld, der sonst als „Alexander" recht brav war, aber mit seinen französischen Brocken oft ins Stocken gerieth. Allerliebst ist Fräulein Sommer als Backfisch „Antonie", so baß sie sich sogar einmal des Hervorrufs bei offener Scene zu «freuen hatte. Herr Wecck giebt den phlegmatischen Ehegemahl «nd Pantoffelhelden „Friedrich" mit lobenswerter Ruhe, ob gleich ihm noch zu einigen leicht anzubringenden Arabesken sei« «er Rolle Gel-genheit gegeben ist. — Als Commentar des vorgestern geschilderten Budenbau- »nwcsens dient unter Andern auch der Antons platz mit seiner »rrwahrlosten Budenwuthschaft. Ganz besonders fällt cS auf, wie der Einfassung deS dort befindlichen Springbrunnens mil- gespielt wird. Ist dieses Bassin auch keine monumentale Schönheit, so soll es doch nicht a^s Lehne für Stellagen, Stangen, Latten, Budenwände und dergleichen Marktutensilien dienen. Man weiß, w'e wenig schonend damit umgeganzen wird und wird sich nicht zu wundern haben, wenn bis Ein fassungen jenes Bassins demnächst sich in sehr defecten Zustande zeigen werden. Wir fragen: Wer hat hier Aufsicht zu führen und solchem Unfug zu steuern?! — Ein Cstrriosum — aber ein wahres! In einem Dorfe in der Provinz hatte ein ansässiger Einwohner den sehr einfachen Einfall, sich in den Stand der heiligen Ehe zu be geben und besorgte dabei natürlich zur rechten Zeit das ki chen- übliche dreimalige Aufgebot, welches denn auch zu allererst bei den betreffenden Geistlichen in Dresden bestellt wurde. In Dresden ging die Sache ganz glatt ab. Es wurde bescheinigt, daß Herr (auf daS Wort „Herr" ist besonderer Werth zu legen) Carl Friedrich N. N. in Dresden richtig, in aller Form, also vitrr et mors maiorum aufgeboten würde. Mit dieser re- sidenzkkchlichen Bescheinigung kommt Carl Friedrich N zu stimm heimathlichen Ortspfarrer in R. bei D. Letzter liest sie durch und sagt: „Meister, sagen Sie einmal, legen Sie denn ein ganz besonderes Gewicht darauf, daß Sie wollen als „Herr" aufgeboten werden? das kostet dann freilich einen Thaler mehr!" — Da entgegnet der schlicht« Meister: „Na nein, nicht im Geringsten, aber in Dresden ist das so Sitte!" — Wir übergeben dies einfache Factum, welches garanlirt ist, ohne Randbemerkungen der Begutachtung des einzelnen Lesers. — Nachdem erst vor wenigen Jahren nach dem Tode des Nathsregistrators zu Sayda ganz unerwartet bedeutende Kassen- defecte zum Vorschein gekommen waren, stellt sich jetzt wieder in einer Kasse, deren Bestand statutengemäß nicht über 200 Thaler anstrigen darf, ein Deficit von über 6000 Thalern heraus. Der betreffende Kassenbeamte ist zur Hast gebracht worden. — Aus Mohorn. Auch bei uns wird das Interesse für den landwirthschaftlichea Crcditverein lebhafter und die Land- wirthe lernen immer mehr einsehen, welche große Vortheile der selbe bei stets wachsender Theilnahme der Landwirthe gewähren muß Aufgefordert von mehreren Landwirih.-n hiesiger Ge meinde, erschien auch am letzten Donnerstag Herr Mehaert, Direktor des landwirthschastlich:n Creditoereins bei uns und klärte die sehr zahlreich versammelten Landwirthe hstsigcr Um gegend über die Verhältnisse und Segnungen dieses Vereins gründlich auf Die Darlegung war höchst klar und befriedigte sehr. Ein sehr großer Theil dcr Anwesenden erklärte sofort den Beitritt zu diesem Verein und die übrigen werden sich ge wiß später demselben anschließen. Möchte die Betheiligung an demselben in unsrer Gegend eine allgemeine werden! Vereinte Kraft macht stark. — Berliner Briefe. Was sich bis jetzt im Parla ment begeben, das ist Alles nur die Vorbereitung zu der ge waltigen Redeschlacht, die am Sonnabend über die Verfassungs- frage de« norddeutschen Bundes entbrannt ist. Es hat sich bisher auch nur in wenigen Fällen heraus gestellt, aus welcher Seite die bedeutendsten Redner fitzen werden. Durch eins uv- endliche Redklust zeichnen sich zwei Allliberale, die Abg. Graf Schwerin und v. Vincke (Hagen) aus. Kaum giebt eS einen Gegenstand, bei dem nicht dcr Eine oder dev Andere seine Me.nung kundzugrbm für Schuldigkeit hält. Namentlich sind es Fragen über Geschäftsordnung, wo die beiden Herren den NeichStagüsaal für eine dunkele Kammer halten, in der es gilt, sein Licht leuchten zu lassen. Wollte nur ein Viertel der Ver sammlung solche tapfere Nedeübungen veranstalten, man wäre jetzt noch im Anfänge de» Anfang-. Sehr bekannt hat sich auch in der kurzen Zeit des Parlaments, freilich zu seinen Ungunsten, ein Sachse gemacht, der Spinnereibesitzer Eli E>anS aus Sirbenhofcn im Erzgebirge. Erleichtert wird die meist komische Wirkung sein« kurzen Bemerkungen durch den breitesten obererzgebirgischen Dialect, welcher hier, wo die kurzen, knappen, schneidigen Laute und Accente des hohen Nordens überwiegcn, doppelt auffällt. Das eine Mal, wo er über die Wahl des Ministers v. Oheimb aus Lippe bemerkte, wenn der Minister wirklich nicht hätte gewählt werden wollen, hätte er cs nur merken zu lassen brauchen, denn in einem so kleinen Lande würde ein kleiner Wunsch von oben als Befehl betrachtet, er- regte er durch die gemüthliche Art und Weise, womit er Herrn v. Oheimb rntgegentrat, auch die Heiterkeit der Linken. Als er freilich am Freitag seinem Unmuthe über die mannichfachen guten Dienste, die zu Gunsten der Negierung«-Candidaten viele Landräthe, Gentdarmen, Beamten unternommen haben, die aber, wenn sie da» Resultat der Abstimmung nicht ändern, nicht writer betont werden, Luft machte und dabei die Abt Heilungen angriff, zog er sich einen scharfen Verweis des Präsidenten zu. — Noch haben bisher drei sächsi'che Abgrmdmt: g-sprochm; gleich in der ersten Sitzung der Präsident des sächsischen Land tags, Haberkorn. Er ist wegen Lasten, was er sagte, 20.1 Seiten bekannter Zeitungen in Sachsen heftig angegriffen wor den, und es zeigte sich darin wiederum, daß viele Leut« päpst licher als der Papst sein zu müssen glauben. Man hat ihm den krassesten Particularismvs zum Borwurf gemacht, weil er glaubte, für Etwas nicht stimmen zu dürfen, was Manchem noch unbekannt war. Als in einer hiesigen Conditorei die fulminanten Artikel des betreffenden Blattes besprochen wurden, äußerte ein preußischer ReichstagSabgeordneter sthr richtig, daß es ihm wunderbar erscheine, wie man wegen so kleiner Rede so angegriffen werden konnte. Im Gegentheil hat sich Herr Haverkorn durch seine Entschlossenheit gerade unter den preußi schen Abgeordneten und speciell unter dcr Berliner Bevölkerung einen geachteten Namen gewacht. Dem Berliner gefällt vor Allem Entschlossenheit, Murh und Energie; ja, das iwponirt ihm. Wer aber sichere Anzeichen des Schwankens, dcr Furcht nut sich bringt, wer auf der Rednerbühne nach Worten tastet und ängstlich wird, der ist ohne Gnade verloren. Dem frischen Eintreten für seine Ansicht hatte auch Herr Haberkorn die Ver wendung hochgestellter Personen am Reichstag für die zweite Vieepräsidei.te,-.stelle zu verdanken, freilich nicht mit Erfolg. Sie werden wissen, daß Prinz Friedrich Carl und Graf Bismarck für Huberkorn gestimmt und ihn empfohlen haben. — Große Anerkennung hat sich die staatsmänntsche Rede des Geh. Raths v. Wächter in der Frage, ob die Wahl deS bekannten vr. Wig gers zu beanstanden sei, erworben. Der berühmte RechtSlehrer sprach über die verwickelte Frage sehr klar, deutlich und er schöpfend; er zergliederte insbesondere die entgegenstehende An sicht deS Geh. RegierungSraths Graf zu Eulrnburg in so ein schneidender, dabei so würdiger Weise, daß selbst die Freunde des Grasen sich durch die Wächter'sche Rede zu dessen Ansicht herüberziehen liehen. Auch eine kurze Rede des Leipziger Rec tors v. Gerber machte einen günstigen Eindruck. — DaS säch sische Volk würde aber irren, wenn cs deshalb die Macht der ! Sachsen überschätzen wollte. Sie ist mehr eine moralische Macht; die Gewalt, zu ändern, was nicht zu ändern ist, die Macht, das Rad der Geschichte auszuhalten, haben sie nicht. Es ze'gt sich jetzt schon, daß der Bündnißvertrag im Wesent lichen angenommen werden muß, die preußische Regierung denkt nicht daran, die gewonnene starke Position aufzuzeben. Da diese Verfassung nun immer roch dem Königreich Sachsen eine Reihe Nichte läßt, so drängt eie Linke immer mehr auf den Einheitsstaat hin. In den Reihen der National-Liberalen sitzen die schlimmsten Gegner des Bundesstaates; gegen sie werden die conservativen Sachsen am ehesten Front zu machen haben. Hingegen zeigt sich von Seiten der preußischen Negierung und der Conservativen Preußens eine bei Weitem größere Geneigt heit, Sachsen Luft und Raum zu geben. Man darf sich daher in Sachsen nicht wundern, wenn ein Theil der sächsischen Ab geordneten mit der preußischen Negierung gehen wird und namentlich das jetzige Provisorium zu beendigen und einen Rechtkzustand, wie in ganz Norddcutichland, so insbesondere auch in Sachsen herzu stellen sucht. Was auf der Linken zu geht, wird ziemlich geheim gehalten; nur soviel hört man, daß hervorragende Liberale aus Preußen mit Führern z. B. dcr sächsischen Demokratie scharf zusammengerathen sind. Jndeß, die Generaldebatte wird alle diese verschiedenen Richtungen deutlicher Herausstellen, als alle Con'espondenzberichte aus dem Fractwnsleben bisher vermöchten Wird die Temperatur, nach dem sich ein wayrer Schneefall von Reden entladen haben wird, auf den Gefrierpunkt kommen, oder erhalten wir schön Wetter? * Kaiser Napoleon'S Aussehen. Ein Correspondent der „Post" schreibt: Es wird Sie interessicen, einen Augen zeugen des UmrittS, welchen dce Kaiser neulich hielt und wel cher die bekannte Notiz des „Moniteur" hervvrzerufen hat, zu hören. Ich flanirte etwa gegen halb 5 Uhr den Boulesard Sibastopol entlang, bis ich an drr Ecke der genannten Straße und deS Boulevards St Martin drei Reitern, denen eine nicht bedeutende, meist aus Gamns bestehende Menge folgte, begeg nete. Es waren der Kaiser und seine beiden Begleiter. Der Kaiser ritt in der Mitte, rechts von ihm der General Goyo", ein ziemlich alter Herr. In einer Entfernung folgten zwei Reitknechte in der grünen, mit goldenen Bienen gestickten Livree. Die drei Herren waren sümmtlich in Civil. Der Kaiser ritt eine schwarz-braune, arabische Stute. Er sitzt sehr gut zu Pferde, ein auffallenver Unterschied gegen den Primen Napoleon. In den Händen hielt er einen Reit stock mit silbernem Griff. Ich folgte den Reitern, welche Schritt ritten, gewiß zehn Mi nuten lang und hatte hinlänglich Muße, die GefichtSzügs des M-.nneS zu stusircn, dessen Grdurken zu errathrn die Diplo matie der ganzen Welt in Bewegung setzt. Der Kaiser grüßte, sobald er einen Gruß von einem einigermaßen anständig aus- sehenden Menschen b-m-:> kie. Dev allergrößte Theil deS Publi kums, soweit er rbm vicht der nach'o-genden Masse angehö-te, ging aber ruhrz, ehre einen G uß v vübcr. Von „vivo I'em- pereur!" habe ich w.n g gehkt; ab uno zu ertönte der Ruf
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