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Dresdner Nachrichten : 26.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-26
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1867
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l. ».I «-Grat«, und >»t de« heutig« Nontag dm 1. orst»i»ck. rav2. l« d 26. März bend im 2»«« 35. «vi»r Itt»Uo. 7. MLr, er, »Lette», Ie»u>oi»er srel«. »rversammluna Lee liedskarte. lollmächtigte. srvlo Abend« 8 Uhr i See 36 l. LorpandSwahl. m Bang de« Sunde«, niffe mit den l 35. März Restauration, Nitvirkung der ,»«. Et ladet rau »vieler ste mehrere Be- alienvraße 3l. Ion. Slatte erwähn- ng zufolge, zur treffender Herr bhntist, B-r- doch nich ein« m über seine rnhelt, derselbe »relen t»t. irund und V.i- Annonce giebt. cw Hahnel. er sem« fehler« vertreten, son- lezen will, ein einer niedrig« , und je nach und betrügt, ibel behandelt, chtet, e n ehr« irden, nur well hr anständigen sich w'cht durch procenten com- s nicht weniger ihr seine Pflicht setzung folgt. es« sollen leben. lten. E« liegt mir unter den laben O. I?. Bl heute zur römisch« und «irattmti a jeden Montag, , Nachmittag« HeUd». »ort «acht den esprndenz fort- n Chiffre wird t. — «t. - dem Herrn zu seinem Wie« »e alte Brück« ck,al — — Swölfter Jahr«. Frfchetttt: «glich früh 7 Utt- S»ser«1e werde» «genommen: dt»Lbe»dSS,Eo«n- tu«« bl« Mittag« 1» Lhr: «arienftraße 1». Dienstag, »6. Mär, 1867. Abo«»e«t»t: «terlelttlhrllchUAgr. bei uurutgeldltcherU» strung tu'» Hau« »ntchdir «nigl. Po» »ittttljLhrlich rr «gr. Lilltrlu» Nom»«« 1 Ngr. «»zeig, t» dies. Blatt« Anden eine »rselgreich« Bnbreituug. Auflage: ' 13,000 «remptm». TageAatt für Auterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor -rodifch. Inseratenpreise:' Für den Raum «ine» gespaltene» Zeile: 1 «gr. Unter„Ai»g«« sankt" die Zeile r «gr. Mn« nnd EiDMchu» der Heranegeber: ikitpsch T Nrichardt. — Verantwortlicher Redaetem: I«tkN< Nrichardt« Dre-den, dm 26. März. — In dem CorrespondenzNalte des königl. sächs. steno graphischen Institut« ist nunmehr über da« wiederholt erwähnte, am 18. Februar in Berlin staltgefundene und in mancherlei Weise dargeftellte Concurrenzschreibrn der Stenographie ein Be- licht erschienen, der wohl von Allen bisher gebrachten der rich tigere sein dürfte E« heißt darin: „Nachdem Geh. R-gierungS- rath Metzel die Bewerber in alphabetischer Reihenfolge an vier Tafeln hatte niedersetzen lasten, erfolgte von demselben das zehn Minuten andauernde Dictat. Daß die Zeitdauer, innerhalb welcher die Ueb:rtragung geliefert wurde, ein wesentlicher Mo ment für die Beurtheilung war, braucht kaum erwähnt zu wer den. Die Uebertragung begann ungefähr 20 Minuten nach 10 Uhr. Um 11 Uhr 26 Minuten wurde das erste Manu skript von Oppermann abgeliefcrt, 14 Minuten später da» von vr. Bierey, beide Gabe Sbergerianer und Mitglieder des kgl. sächs. stenographischen Instituts zu Dresden, und erst 15 bis 20 Minuten später das erste von Stolzescher Seite. Nach einer von zwei Thrilnehmern vorgenommmen Auszählung der Wörter kommen im Durchschnitt auf die Minute noch nicht 100 Wör ter. Berufen wurden ins Bureau 4 Babelsberger und 9 Stol- ziaaer." Demnach dürfte wohl der glänzende Sieg welchen sich die Etolzianer zuschrieben, entschieden auf Seite der Ga- belsbergerschen Stenographen und de« GabelSbergerschen Sy stems zu suchen sein. — In Bezug auf die neulich erfolgte Constituirung eines Verein« der hiesigen Localsängrr, Komiker, Pianisten rc. er wähnen wir, daß im Saale der „Deutschen Halle" zu diesem Zweck vier Vorstandsmitglieder, an ihrer Spitze ein Vorsitzen der, gewählt worden sind. Sobald das Statut angefertigt ist, wird es der Polizeibehörde zur Ansicht und resp. Genehmigung vorgelegt werden. Zweck des Vereins ist gegenseitige Unter stützung. — Von Sritm de- hiesigen StadtbauamteS wird uns «itgetheilt, daß die in Nr. 83 d. Bl. gemachte Bemerkung, daß die neue Straß« zwischen der Pillnitzer« und Grunaerstraße seiten de» Stadtraths in gch- und fahrbarm Zustand zu ver setzen sei, eine durchaus irrige sei. Die Herstellung dieser Straße sei vielmehr durch die betreffenden Avjacenten zu be wirken, der Stadtrath übernimmt die Straßen nur dann, wenn sie mit rauhm oder bosfirten Steinen abgepflastert sind. — Drei Feiertage find verronnen, die in „Buße" begam um und mit der „Verkündigung" einer ernsteren nahen Zu kunft mdeten. Der Himmel schi n diese drei Tage der Muße hinsichtlich der Witterung begünstigen zu wollen. Wenn auch de» Montagmorgm unter einer grauen Wolkenverpvppung er wachte, so hatten doch der Freitag und Sonnlag freundlichere Gesichter, und auch am gestrigen Feiertage kämpfte die März- sonn« lange mit dem grauen Wolkenplaid, um MUtag« den Erdenkindern «inen Gruß in gefrornen und ungefrornen Regen tropfen mit Donnerschlägra gemischt herniedersendm zu können. Der Bußtag war seinem Stande gemäß begangen wordm. Die Freuden de» ConeertS, de» Theaters, de« Tanzes warm ver stummt, aber da draußen in der frischen, reinen GotteSnatur schwärmten die Hunderte umher, die durch die Thore theils zu Fuße gepilgert, theil« mit rollenden oder die Elbwogen peit schenden Dampfern, theils im vollgepfropften Omnibus oder in' der Droschke „auSgeflogen" waren. Lebendiger zeigte sich der Sonntag und Montag, wo Nachmittag» und am Abend Blech »md Holz, sei e« in Form von Posaunen, Trompeten, Flöten »de» Clarinetten, in steter Arbeit sich zeigten. Da flogen di« Tactflvcke der Dirigenten über die Notenpulte hin, da rasaunten und dröhnten die Pauken und Trommelschlägel auf dm zittern den Kalbfellen herum, daß es eine Lust war; denn auf dm Emst der kirchlichen Erbauungsstunden war die Lust de» äois «ominioa gefolgt. Preußen und Sachsen muficirtm an den Geliebten Coneertortm. Die verschiedenen Schwestern „Scan- dalia" fanden ihr Publikum, nicht zu gedenken der unzähligen fließenden Capellen, die da draußen auf den heimathlichen Dör- fern dm Tanzlustigen ihre Weisen aufspielten, so daß Crinolinm m»d Stiefelabsatz in Sin« verschwamme». Nur die Bewohne» der »ntonstadt hatten am Montag in dm Vormittag«stunden Gelegenheit, sich an den Kriegrtraum de« vorigen Jahre« zu erinnern, da ihnen in dm Waldungen an der Königsbrücker, flraß, durch Tromprtensignal«, Trommelwirbel und Commando« ruf« «in besondere« Frühconcert gegeben wurde. — Der Generalversammlung de» Dresdner Gewerbebank, Uröhner u. Comp, lag eine sehr umfängliche Tagesordnung vor die aber trotz sehr lebhafter Debatten in der Zeit von 6 bi« halb 1 Uhr abgewickelt wurde. Bon Seiten de« Direktor» war durch «ine Reihe Circulare den Mitgliedern di« Lage d<« ganzen Geschäft« offen dargelegt worden, so daß die sämmtlichen Ver- hältnlffe, dir zur Besprechung komme» konnten, für Jedermann schon vorher klar standen. Die Di«eusflon über den Geschäfts- Gericht de« Direktor« war ei« nur kurze, während de» durch Kaufmann R. Müller erstattete Bericht de« AufsichtSratheS über di« Geschäftslage und ein durch Kaufmann Harnapp gegebener Vortrag über dir Revision des alten Geschäfts (ehemaliger Spar und Creditverein) lebhafte Debatten Hervorrufen. Hierauf legte Advocat vr. Bähr ein klare» Bitd von den wider die früheren Vorstände Schöne und Keltsch anhängigen Ersatzklagen vor, wa» natürlich heftigen Widerspruch von Seiten der Betreffenden er fuhr, ohne daß dadurch die Ueberzeugrmg der Versammlung ihrer Sache günstiger geworden wäre. Schneidermeister Tirn- stein erstattete Bericht über die Verluste aus der früheren Ge- schästsperiode und über dm Antrag de» AufsichtSratheS, zur Deckung jener Verluste dm am 31. März 1865 dem Spar und Creditvereine angehörig gewesenen Mitgliedern 25 Proeent an dm bi« dahin vertragsmäßig einzuzahlen gewesenen Geschäfts- antheilm abzuschreiben. Da jede« Mitglied bis genanntm Tag 32 Thlr. für jede» gezeichnete Hundert hitte einzahlen müssen, so waren also jedekmal 8 Thlr. zu lürzm. Obwohl die« für Manche schmerzlich war, so wurde doch der Antrag gegen nur eine Stimme angenommen. Die seit dem 1 April 1865 Ein- qetretenen trifft dieser Verlust nicht; d»ch waren auch diese be reit, an jener Last mit zu tragen, um das alte Geschäft mög lichst schon 1867 ganz abzuwickeln, ind,.m sie nicht rur die ver tragsmäßigen 4 Prscent, sondern auch ncch weitere 10 Proccnt de» Reingewinnes und..endlich noch 245 Thlr. dem Reserve- fond zuwiesen und indem auch der AufsichtLrath auf ihm ge währte 373 Thlr. Extraremuneration zu Gunsten des Reserve fonds verzichtete. Es machte dies den erfreulichen Eindruck, daß man von dem, was man will, vollkommen überzeugt und gewillt sein muß, da« Geschäft mit allen Kräften auf die solideste Bast» zu führen. Den Mitgliedern wird diesmal 6 Procent Dividende gewährt. Eine Anzahl zum Besten des Geschäfts vom AufstäMathe entworfene Reglements über Verzugszinsen für restirende Geschäftsantheilraten, über Verwaltung des Re servefonds, über Gewährung von Gruppen-Credit, über Gewäh rung von Vorschüssen und über Uebernahme und Einziehung geschäftlicher Forderungen wurde ohne längere Debatte ge nehmigt. Ueber die Vergütung der Kriegseinquart,erung und die deshalb erlassene Bekanntmachung der Einquartierungs behörde vom 16. d. M sind vielseitig, sogar von Männern, denen man gehörige Kenntniß der einschlagenden Verhältnisse wohl zutrauen sollte, Urtheile kund gegeben worden, gegen welche, da ste vielen hiesigen Einwohnern großen Schaden bringen können, Einsender dieses im Interesse seiner Mitbürger seine entgegengesetzte Ansicht nachstehend der Oeffentlichkeit zu über geben sich veranlaßt sieht. I. Die Vergütung für die KriegLeinquartierung und für sonstige Kriegslasten und Schäden wird nicht von der Commun, sondern lediglich vom Staate gewährt. Nach Z 6 de» betref fenden Gesetze« wird der Gesammtbetrag dieser Vergütungen für die Stadt Dresden vom Staate dem hiesigen Stadtrathe gegen dessen die Staatskasse gänzlich liberirende Quittung aue- gezahlt, welcher die Vertheilung an die einzelnen empfangsberech tigten Einwohner zu bewirken hat. Der Stadtrath kann daher diese Vergütungen nicht eher auszahlen, als bis er das Geld dazu in Händen hat. Die Staatsregieruug kann aber diese Vergütungen nicht eher an den Stadtrath gelangen kaffen, als bi» er weiß, wie viel selbige wirklich betragen. Um dies zu er fahren, müssen natürlicher Weise di« betreffenden Kriegslasten und Schäden de» Staatsregierung angezeigt werdm, weil die selbe ohne eine solche Anmeldung nicht wissen kann, wa» an dergleichen Lasten und Schäden der Eine und der Andere von den hiesigen circa 150,000 Einwohnern zu tragen gehabt hat. Als Schlußtermin für diese Anmeldungen ist gesetzlich der 30. März 1867 festgesetzt worden, mit der Wirkung, daß für die jenigen Kriegslasten und Schäden, welche bi» zu diesem Tage nicht angemeldet worden sind, eine Vergütung nicht gewährt wird. ES kann also vor dem 30. März d. I. weder eine Schlußrechnung und Zusammenstellung der fraglichen Lasten und Schäden, noch weniger eine Auszahlung der dafür zu gewäh renden Vergütungen erfolgen, weil jedem hiesigen Einwohner freisteht, seine Lasten und Schäden noch am 30. März d. I. anzumelben, mithin dieser Tag! erst abgewartet werden muß, «he jene Rechnung und Zusammenstellung abgeschloffen wer den kann. H. Die Berechnung und Zusammenstellung der Kriegs lasten rc. und die darnach zu bewirkende Auszahlung kann nicht unbedingt auf di« blosen einseitigen Angaben der Betheiligten hin, die erweislich sehr häufig unrichtig sind, sondern nur erst dann erfolgen, nachdem sich die Behörde von deren Richtigkeit überzeugt hat. Um diese Ueberzeugung zu gewinnen, muß die Behörde dt« erfolgten Anmeldungen gehörig prüfen und nach Befinden erörtern, wie die« jeder andere Halbweg« vorsichtige Ran« thut, an welchen oon einem Anderen Ansprüche gemacht werden, und unbedingt von denjenigen gefordert wird, welch« die angemeldeten Ansprüche nicht aus eigenen Mitteln, sondern, wie hier, mit fremdem Gelbe zu bezahlen haben und darüber Rechenschaft ablegen müfsm. Diese Prüfung und Erörterung erfordert aber zuverlässige und sonst tüchtig« Arbeitskräfte und Zeit. Die verschiedenen einzelnen Einquartierungen theil« von größerer, theils von geringerer Kopfzahl hier in Dresden be tragen, wie verlautet, circa 100,000. Jede dieser Ein quartierungen muß einzeln geprüft und berechnet werden, und zwar hinsichtlich der angegebenen Kopfzahl, der Zeitdauer der Einquartierung und der Art und Weise der Naturalver pflegung. Um zu bemessen, wie viel Zeit hierzu gebraucht wird, mag sich Jedermann selbst fragen, wie viele solcher einzelner Berechnungen und Prüfungen rr mit Genauigkeit und Zuver lässigkeit in einer Stunde, in einem Tage zu Stande zu bringe» vermag. Rechnet man einmal auf jede solche Berechnung und Prüfung im Durchschnitt nur 1 Minute — ob solche ge nüge, darüber wird bei einem Versuche eine daneben liegende Uhr mit Sekundenzeiger die beste Auskunft geben! — und nimmt man an, daß ein Mensch im Stande sei, täglich acht Smnden lang, ohne aufzusehen, aulzustehen oder irgend eine andere Körperbewegung zu machen, unausgesetzt in der fragliche» Weise zu arbeiten, so würde er täglich immerhin nicht mehr als 480 solche Berechnungen rc. liefern können, mithin mindestens 208 Tage, da« ist circa 7 Monate brauchen, um jene 100,000 Conti'S zu prüfen und auszurechnen. Hieraus und in Erwägung, daß dutzendweise Anstellung von geeigneten Arbeitskräften hierzu theils an sich, theils bei der Urzulänglichkeit der Lokalitäten, theils bei der Unentbehrlichkeit der betreffenden Rechnungsunter- lagrn für die Behörde, theils endlich in Rücksicht auf die de» Letzteren hierunter obliegende schwere Verantwortlichk'.it unthun» lich ersch-int, wird Jedermann erkennen, daß auch nach Ablauf des 30. März d. I. die Auszahlung der fraglichen Vergütungen nicht so rasch erfolgen kann, wie^so vielseitig gewünscht wird und angenommenen werden scheint. Indessen find bei de« hie figen EmquartierungSbkhörde in dieser Hinsicht bereit« bedeu tende Vorarbeiten gemacht worden, die hoffentlich sehr zur kiuzung des Rechnung!- und Prüfungsgeschäfts dienen werden. (Schluß folgt.) Coneert von Carl.Heß, Pianist, im Saale des Hotel de Saxe, am 23. März. Heran« glaubte in der Musik die Ordnung aller Dinge zu finden, und Pythagoras wie Plato sprachen die Ueberzeugung au», daß Alle« im Universum Musik sei. Die« Letztere glauben unsere heutigen Virtuosen und rechnen dazu noch eine gute Einnahme, weil harte Thaler auch gut klingen, und ganz be sonder« das Applaudiren, da« Bravorufen, da« ist ihnen Har monie der Sphären. Ob Herr Heß seine Hoffnung auf eine große Einnahme gestellt, glauben wir weniger; ihm lag jeden falls mehr daran, dem musikalischen Publikum eine Prob« sei ner erlangten Fähigkeiten zu geben, um später al« Lehrer i« Clavierspiel am hiesigen Orte zu wirken. Lein löbliches Vor haben wurde von Herrn Grützmacher, ersten Selloisten de» königlichen musikalischen Capelle, und der Concertsängerin Fra» Werntcke-Bridgeman freundlichst unterstützt. Das Pro gramm deutete auf ein sogenannte« historische« Conecrt, indem in geordneter Reihenfolge Werke von S. Bach, Händel, Haydns Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelssohn und Lißt zu« Vortrag kamen. Da« Coneert begann mit Sonate für Clavier und Viola da Gamda von Bach, der sich später die große Sonate fü» Pianoforte und Violoncello von Beethoven anreihte. Wir haben im Laufe dieses csncertreichen Winters vorzüglich oiel von Beet hoven hören müssen und können hinsichtlich seiner Sonaten, besonder« aber seiner Quartette, eine Bemerkung nicht unter drücken. Hört man Ein« oder das Andere dieser Sachen in Concerten und Soireen vor eine.» großen gemischten Publikum, so ist man zu sehr davon überrascht, denn diese Musik über flügelt so sehr jede andere dieser Gattung, daß bei solchen Ge legenheiten entweder nur unser Geist, oder nur unser Gemüth vereinzelt und auf Momente davon angrzogen wird; es kommt zu keinem Lotalgenuß. Wer also vorzüglich Beethoven ganz kennen lernen will, muß ihn nicht im Coneertfaale allein, son der« auch im engeren, rein musikalischen Zirkel gehört habe». Man genießt sie erst recht, wenn «an sich einige Zeit anhal tend damit beschäftigt. Auf genannte Art sich mit de» Schöpfungen diese« unsterblichen Jnstrumentalisten vertraut z» machen, ist freilich nur Wenigen vergönn», und so müsse» wir immerhin den Veranstaltern öffentlich:» Soneerte, vorzüglich dm von Herrn WasielewSky geleitet« Trio-Soireen, dafür Dank zolle«. ES hieße Eulen nach Athen, oder Pianisten nach Dresden tragm, wollte ich über die bekannte Virtuosität de« Herr» Grützmacher auf de« Cello noch Worte verbrauchen. Sein Ruf steht ebenso fest, wie der Satz, daß Frau Wernicke- i!
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