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Dresdner Nachrichten : 18.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186701181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-18
- Monat1867-01
- Jahr1867
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- Dresdner Nachrichten : 18.01.1867
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tag, in da norm, d>r am ami n »as tfi n, ß« «wen Hand- abqeb n soll ry vf rt Materni« r e'en , jedoch urvsr« s mranlassen m< ledigen. J«teim°nn, »vios» «Inas nicht» für ihn nuar 18t7. öerau«»,. «FrschMkt: srüh 7 Uhr. Suserate den angenommen: ii, Abend» V.Eonn- bi» Mittag» 1» Uhr: sMarienstraße 1>. laaaa^ ASoime«e»t: «eNeljährlichruNgr beinnentgeldltchrrLi«- ferung in'« Hau» Durch die Aüntgl Po- vieNeMrltch SS Ngr. Sillielne Nummer» 1 Ngr. Wnzeig in dies Blatt« ß»d«nei»r erfolgreich« B«rbr«itung. Auflag«: SL,SOO «r«»dl«» Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Aroblsch. Dnserateupreije: Für deu Raum «tue» gespaltene» Zeile: 1 Ngr. Unter «Sing», sankt" dt, Zeile r Ngr. Wrnck n»d ItDinHmn d«r Heraulgeber: Etepslhl är Netchardt. — Berautwortttcher Rrdactrur: JulkNI Nelch-rdt» i Ernlalungs, Ball, Lbent, Epeisebovl ^ findet rron bei t- ---i-'p. >L. ITeBtau. U» V der Vorsttl» cheat«, wäre Sonnabend ! e Ring. «»s«»e»vr. kl'in.n ge, e Gäbt«, fiste im Bazar. ?unt,n. mein Hrz «n S. nicht en — ei lt'de Hrz. ch dis Leut-, -Sasse, di« st wohl die Idogg« mit tt e, u>d g'hm und 'hr nu , lünschen. nicht h^ iüen, di« »»den, di« Dresden, dm 18 Januar. ,u Ttzitl hnzilchm Oe' t wo» dm denn da» gemeine V. man b,j raß« 17, °«e j tzt rN.Z, cnt ehrt nlichte», l, dtfio -glich« n seine maz «» 11s de» letzt« wenn lmvr haben, «Im» dv »l wird - üb«« »wird, reue — Vorgrstern Abend hat im kgl. Schlosse der erste dies- jährige große Hoiball stattgefundm, und habm II. MM. der König und die Königin, II. AK. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin, Prinz und Frau Prinzessin Georg, sowie der Erbgroßherzog von Mecklenburg. St,elitz K. H. demselben betgewohnt. Unter den übrigen Teilnehmern, deren Zahl , Lber 500 betrug, befandm sich auch Sr. Exe. der königlich / Preußische Höchficommandirmde und Gouverneur von Drr»den, Herr Gmeral der Infanterie v Bonin nebst Frau Gemahlin, L und zahlreiche königlich preußische Osfieiere Der Ball währte h Li» nach 1 Uhr. Ihre Majestäten hattm vor Beginn desselben . R dnehrere Vorstellungen anzunehmen geruht. (Dr. I) — Dem Vernehmen nach wird täglich die Ankunft Ihrer H Kais. Hoh. der Frau Großfürstin Eonstantin hier erwartet, um 'W hi« «inen mehrtägigen Aufenthalt zu nehmen — Nach Wien« Blättern ist der ältest, Lohn de» Herrn !, Staat-minister« v. Neust, der vor Ausbruch des Kriege» seine ^ Studien in Jena abbrach und in da» sächsische Garde-Rsiter- Regiment al» Offici« eiatrat, in österreichische Militärdienste s ckbsrgetretm. — Wie wir nachträglich erfahrm, ist d« in Wien ver» - , storbene, am 13 d. M. beerdigte Hauptmam» Echrßd« vom königlich sächstschm Fußarttllerie-Regiment nicht in Folge «hal ten« Wunden (er war gar nicht verwundet), sondern an «in« inneren, sehr nervösen Krankheit gestorben. — Der Schwerpunkt de« ganzen Gesetze» üb« die Krieg», «rtschädigung beruht für di« Einwohner Dresdens in Z 3 desselben. Wie viel wird der Staat für den Kopf Einquar tierung vergüten? Die Petition des Reihe» und der Stadt, »«ordneten Dresden« hatte bekanntlich 20 Ngr. verlangt (daß Manche von un« 35 Ngr. bi» 1 Thlr. bezahlt haben, ist uns noch frisch in Erinnerung), die Majorität der Deputation der Zweiten Kammer will 12'/, Ngr. zahlm, während die Abg. Vr. Hertel und Müll«. Chemnitz für die drei ersten Städte de« Lande» 15 Ngr. »e> langten In der gestrigen Sitzung d« Zweiten Kamm« wurde nun von Letzteren, sowie namentlich von den Abz Walther und Sachße bas Gegründete de« Ver, Hängens ausführlich und mit Beleuchtung all« der Gründe her vorgehoben, welche namentlich für Dresden sprächen. Auch d« Minist« des Innern, Herr von Noflitz. Wallwitz, hob die un» gemeine Ueberbürdung Dresden« mit Einquartierung «ährmd de» Kriege« Hervar. Dresden hat, wie namentlich l)r. Hertel mnd Etadtrath Walther auSführtm, 816,000 Köpfe Einquar tierung gehabt (gar nicht gerechnet die auf den Bahnhöfen durch, marschtrenden und von der Stadt belöstigtm Truppen). Dre«. dm trägt den fünften Theil der ganzen Gewerbe-, Personal- «nd Rintmsteuer allein. E« ist nicht unbillig, daß, da drei Viertel de« Lande« von dem Krieg ganz »«schont geblieben find, diese drei Viertel dem rinm Viertel, welche« allein diese Lasten zu tragen hatte, dieselben vergüten. Von der Gegen- hefte, die namentlich dnrch die Herren Abgeordneten von Salza, Oehmichen, Etiler, Heinrich und Uhlemann vertreten wurde, »vurde hervorgehoben, daß, wenn auch Gründe der höchsten Billigkeit für die größeren Städte sprächen, doch die« eben nur Btlligkeft-gründe, keine Rechtsansprüche auf volle Entschädigung seien. Die Ordonnanz de« General von d« Mülbe wurde wie- Lerholt zergliedert. Besonder« hob d« Abgeordnete von Salza die Eonsequenzen einer vollen Entschädigung hervor. Er würde allenfalls für volle Entschädigung sein, wenn wir wüßten, daß nuf dm Krieg wiederum rin fünfzigjähriger Frieden folgte. Wenn ab« e>n Krieg wieder ausbräche, so wüade der Feind «ft vollem Mund« eine noch »iel bessere Verpflegung seiner Truppen fordern, weil er wüßte, daß Alle« für seine Truppen Verlangte nicht von den Bürgern, die doch neutral seien, ge» xeben, sondern vo » dem Staate bezahlt wnden müßte. Nach ein« sehr lebhaften vierstündigen Debatte lehnte die Kamm« dm Hertel-Müllerschen Antrag auf Gewährung v:n 15 Ngr. Entschädigung für den Kopf Einquartierung ab und zwar gegen 15 Stimmen und genehmigte einstimmig den M ijoritätsantrag, wornach für ave Orte, wo auf die Militäreinhcit 100 Köpfe kommen 12j Ngr., für alle anderen Orte 10 Ngr. Vergütung Lewährt «erden und ««nach Dresden, Leipzig und Chemnitz «nt« die erste Klaffe fallen. Abmd« 6 Uhr setzte die Kammer ihr« Berathung fort. — Seit einigen Tagen bemerkt man in Dresden eine größere Anzahl sächsisch« Osfieiere und Unterosficiere von hi« nicht in Garnison liegenden Truppmabtheilungm. Es sind die» die Mitglieder de» sächsischen LehrbataillonS, welches am Ib d. M. hier zusammcngetreten ist und vor der Hand hi« verbleibt, ob« nicht, wie manche Blätter wissen wollen, nach Pirna obzeht. Von j dem sächsischen Bataillon tritt ein Haupt, mann und ein Oberleutnant und außerdem die rvthlge Anzahl von Unt rosficieren zur Bildung tiefes Bataillons zusammen. Preußischerseit« werden verschiedene O'fic'err als Instruktoren eommandirt. Der Commandeur desselben ist R«-jor v. Wussow vom 8. (Leib-) Regiment. Auch eine sächsische Festungs- Compagnie ist seit einigm Tagen hi« gebildet. Die fachst chm Reit«.Regimenter, die bisher 5 Schwadronen zählten, werden auf 4 redueirt; die fünften bilden dm Stamm zu zwei t.eurn Reiter- (Uhlanen-) Regimentern. Wird auf dies« Weise die Einheit mit dem preußischen Exercienezlement und der Armee formation hergestillt, so verlautet aus den Ministerron lerer,zm au» Berlin, daß uie Hoffnung, es werde das sächsisch» Contrn- gmt als besondere« ArmercorpS «halten bleiben, sichere Aus sicht hat in Erfüllung zu gehen E« wird das sächsische Ar- meecsrp« sich nicht wesentlich von dm nach den preußischen Provinzen bezeichnetm unterscheiden. Da da« schlesische, rheini sche und westphälische Corps der einheitlichen Formation d« preußischen Arme« leinen Abbruch gethan haben, so wird e» sich auch so mit dem sächsischen verhalten. Da« Recht, dasselbe außerhalb des Landes in Garnison zu legen, scheint freilich dem König von Preußm zugestandm werden zu sollen ; e« ist ab« bei dem ehrlichen Anschluß an dm norddeutschen Bund von Setten unsere» Lande« wohl nicht zu befürchten, daß dieses Recht auSgeübt wird. — Laut osficiellen Nachrichten war am 17. Januar früh Eisgang in Lußig und das Wasser d« Elbe dem Leinpfade gleich; ab« angenommen selbst, daß diese» Wasser die oberhalb HerrnSkretschen jüngst stehen gebliebenm EiSmassen, welche bei der andauernden Kälte der letzten Tage zu einem compacten Ganzen zusammenfrieren müssen, zu heben vermöchte, «a« zu bezweifeln, so kann doch darin eine Gefahr für das sächsische Elbgebiet nicht erblickt wnden. — Wegen abermaligen Auftretens eines nach thierärztlich« Seetion d« Tollwuth dringend verdächtig befundenen Hunde« in Sobrigau dehnt da« hiesige königliche Gerichts amt die Frist, bi» zu welcher die Hunde an Ketten zu legen sind, oder mit vorschriftsmäßigen Maulkörben versehen sein müssen, für die auf dem linken Elbufer gelegenen Ortschaften des GertchtSamtS- bezirk« Dresden bi« zum 28 März d. I. au». — Nach ein« Mittheilung der königlichen Polizeidireetion an die hiesigen Banquiers u. s. w. ist am 8 Januer in Mün- chen ein bedeutender Diebstahl verübt worden. Es sind näm- lich gestohlen worden mehr als 50,000 Gulden, bestehend in Ostbahn. Beiten, Militäranlehm vom Jahre 18 S9, Eisen- bahnanlehm, Pfandbriefen der bayrischen Hypotheken- und Wechselbank, ein Packet mit sämmtlichm Anstellung», und Be- förderungspatmten Ordens verleih»» gtzdecrrte, Handschreiben de» König» Ludwig U., OrdenSknuze rc. — In ein« hiesigen Restauration saß gestern Morgen ein müder Zech« und war dort eingeschlafm. Ein and« er Gast benutzte die« und stahl ihm aus der Westentasche die Uhr. Der kühne Griff mißglückte aber, indem die Uhr sein« Hand entfiel und uni« den Tisch rollte Darüber wachte der Bestohlene auf, e« folgte eine höchst unerquickliche Auseinandersetzung, die mit d« Verhaftung de« Diebes mdete. — In der Nacht zum 16. d. M. hat auf hiesigem Alt markt in einer Marktbude ein Einbruchdiebstahlsversuch statt gefunden, der ab«, sei es durch die Festigkeit des Schlosses oder durch Gestörtwerden, vereitelt wurde, so daß ein stark be schädigte« Schloß, sowie die beschädigte Bude selbst, von der Absicht gewaltsamen Einbruch« zeugte. — In einem hiesigen Gasthause logirte sich vorgestern Abmd ein Leinwandhändler au« der Lausitz ein und übergab die Umhängetasche mit sein« Baalschaft dem Wirth in Auf bewahrung. Al« « am anders Morgen dieselbe zurückoerlangie, «gab sich, daß sie urthümltch« W-ise an einen anderen un- bekannten Fremden, der in demselbm Gasthaus« eine Nacht ge blieben. von der Abgabe d« Tasche Seiten des Leinvaudhänd- ler» Kenntniß gehabt und dieselbe al» ihm gehörig reclamirt hatte, verabfolgt wordm war. Die Tasche enthielt die Summe von 1 lO Thalern, und der Leinwandhändler verlangt jetzt Er satz dieser Summe vom Wirth. — — Da« Anzündm ein« Anzahl Kienkörbe zur Beleuch tung de« Wege» für die MaSkengäste der „Güldnen Aue" gab gestern Abmd kurz vor 7 Uhr die Veranlassung zum Ertönen d « Feuersigna^S im zweifachen Anschläge. Wahrscheinlich war die Sache nicht gemeldet und der Kreuzthürm« durch dm Feuerschein getäuscht wordm U — Mittwoch, 16 Januar, Soiree von Rollfuß, Seel- m NN und Bürchl, unter Mitwirkung de» Herrn Hofopern' sängers Scharfe und de» Herrn Krmmermusikus Schleising Da« Programm bot viele Abwechslung dar, indem außer dem bekannten 0 moll-Irio von Beethoven das Clavierquartett in K» von Schumann, ein große» Duo von Raff, sowie Lieder von Mendelssohn Bartholdy und L Hoffmann zur Ausführung kämm. Wozu also der exclusive Name Trio Soiröe? — Was die Sonate für Pianoforte und Violine von Joachim Raff be trifft, so sei «wähnt, daß sich daS im Ganzen g-öß-eniheil» schön gcarb.'ttete, bereit» 138. Werk dieses productiv wie rcfl etio bedeutenden Cvmponistm durch Klarheit und Fluß, sowie jedrr der vier Sätz; durch eine in seinem Verlaufe «onsequmt festge- haltme Grundstimmung auSzeichnet Im dritten Satze, dem Anämie caotadils, entfaltet sich eine tiefe Gefkhltinnerlichken, während sich doch in den übrigen drei Sätzen, die all« von« raschem Tempo, an mehreren Stellen eine Bräte i«d Gedehnt heit nicht verkennen läßt, indem der Componist oft Taete lang auf ein und demselbm Aceord orgelpunktmäßig herumreitet und die schon zur Gmüge dagrwesme Melodie immer und immer wiederholen läßt; e« ist also wenig« eine Durchführung in Verwerthung d« Gedanken, als eine Wiederholung derselben vorhanden. Das Schumann'sche Clavierquartett hat namentlich im ersten Satze einen breiten Jnstrummtalcharakter, man «eint ein ganzes Orchester zu hörm und da« gereicht d« Compsfition -um Bortheile, wenn fie mehr bietet, als sie beansprucht. Die zwei recht netten Lied« von L. Hoffmann, von ihm selbst be gleitet und von Herrn Hofoperr-säng« Scharfe, dem beliebten und anerkanntm Lieder länger im Conerrtsaale, warm und innig vorgetragen, seien, da ihre Ausführung leicht unb leinen großer» Stimmumfang «fordert, dem mufikalischm Publikum zur Haus musik bestens empfohlen. Der Vortrag sämmtlich« Nummern seiten der Herren Concertgeb« geschah mit loben«werther Sorgfalt und ihre Auffassung gab Zeugniß tiefen Kunstver ständnisses. — Uni« der Überschrift: , Nothwmdige Berichtigung", «lassen die Aeltestm d« hiesigen WeihLäckerinnung eine schwache Entgegnung auf eine Beschwerde in Nr. 15 diese» Blatte». Es heißt da, d« Scheffel Weizen koste nicht 6 Thlr., sondern 6 Thlr. 30 Ngr. Möglich, daß d« Preis gestiegen und nu» d« höchste zur Entkräftigung herbeigezogm wird. Ein einiger maß« gut situirt« Bäcker kaust aber sein Getreide nicht auf heute für morgen, « hat meist Vorrath und schafft fich diesen wohl oft weit unt« dem Marktpreise. In die Expedition dieses Blattes find unterdeffen noch mehr Beweise von Bäckerwillkühr gekommen, denn zu dem gerügten kleinen Dreierbrod von 4 Loth 1 Quentchen hat fich noch eins gesellt, das nur 3 Lüh wiegr. Da hört denn doch d« Gurkenhrndel auf, wie der selige „Dorfbarbier" manchmal zu sagen pflegte, klebrigen» find diese Liliput. Proben nicht blo» an einem Tage, sondern an verschie. denen Tagen und zu verschiedenen Stunden geholt, so daß ein blose« Versehen, wie d« He« Obermeister meint, kaum denkbar ist. Die Aeltesten d« Weißbäckerinnung geben am Schluß ihr« „nothwendigen Berichtigung" dem Publikum noch den gut.« Rath, seinen Bedarf da zu nehmen, wo ihm die Waare am größten «scheint. Welch' eine Weisheit steckt in diesem Satz. Soll Ein«, der vielleicht am DippoldiSwaloa« Platz, oder an der Weißnitz wohnt, fich sein Frühstück in der Alaunstraße holen, wenn er eapirt, daß dort größere Waare zu hab-n? — In einer am 13. d. M. im Gasthofe zum „sächsischen Hofe" in Riesa, an den Bahnhöfen, abgehaltenen, dis Aufstel lung eines Candidaten zum Norddeutschen Parlamente für den 7. Wahlbezirk des Königreich» Sachsen, wurde Herr von Zeh men auf Stauchitz vorgeschlagrn und mehrseitig empfohlen. Nachdem hierbei ein Anwesender — sein« Angabe nach specieller Freund de« Empfohlenen — dessen Wirksamkeit um da« in Etrehla bestehende BrzirksarmenhauS in glanzend« Rede ge priesen hatte, entschied man sich — gegen eine städtische Stimme — für Annahme de» Empfohlenen. — Oeffentltche Gerichtssitzung am 17 Jaanar. Carl Ernst Naumann, mehrfach« Diebstähle beschuldigt, tritt in vollständig« Turnnkleidung auf die Ank agebank. Naumann ist in Spittel bei Camenz heimathSangehörig, ziemlich 30 Jahre alt und diente al« Knecht an verschiedenen Orten. Im Jahre 1865 erhielt er das erste Mrl Gefängnißflrafe wegen Kirschen diebstahl« und im Jahre 1866 wegen eins« anderen Eigen» thumsvergehenS 5 Monate Arbeitshau«. Zuletzt arbeitete er am Schmzenbau. Zehn Diebstähle liegen seit dem September vorigen Jahre« vor, die er auch alle eingestrht. Theil« stahl « allein, theils mit anderen Schanzarbeitern zusammen. In d« Nacht vom 16. zum 17. September v. I ginger mit eimm sein« Colle-en in das Hau« de» Gutsbesitzers Merbitz und stahl ein Brod von 10 Pfund. Es wurde sofort getheitt und verzehrt. 2) In der Nacht vom 24. zum 35. November stahl « in Mockritz aus der Gesindekammer des Gutsbesitzer-Merbitz in Gesellschaft von zwei anderen Schanzarbeitern ein Porte monnaie mit 5 Ngr., zwei Hemden, einen Rock, eine Hose und eine Weste. 3) In der Nicht öom 26. zum 27 September entwendete « wieder in Costritz dem schon genannten Merbitz in Begleitung von drei Dieben eine silberne Ancreuhr, ein Kopf- tuch, eine Partie Drei« - Cigarren, für 15 Ngr. Butt«, für 3^ Ngr. Brod, für 2j Ngr. Semmel. 4) In der Nacht vom 30 September zum 1. Oktober holte « sich in Mockritz bei Carl August Schäfer in Gesellschaft von drei Schanzarbeitern, indem das Fenster ausgerissen wurde, vrod, eine Schürze, zwei Tücher und eine J rcke. 5) Nach einer Prüft von etwa vier- zehn Tagen manö«irte er allein auf einem anderen Do.se, stahl
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