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Dresdner Nachrichten : 21.05.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186705211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-05
- Tag1867-05-21
- Monat1867-05
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1867
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«r. 141. Swölster Jahr-. Dienstag, str. Mai 18S7 Lrscheüü: «glt» frü» 7 Uhr. Ivserat« werdru angenommen: hi« NbentzSS,Sonn tag» bi» Mittag» 1» Uhr: Marirnstraße 1>. »azrig in dies Blatt« stnben «in« erfolgreich« v«rbr«tt»ng. Nuflag«: 13,000 «r«chlar». Tageblatt für Unterhaltung und GeWMerkhr« Mitredacteur: Theodor Arobisch. I H /k»««e»e»e: »I »irrtrlt1hrlich!»»«Ok.. bet nnrntgrldlichrrA«- sernng in'« Hau« Lurch di« «»»i^ Po- i «iertrljiihrlich Li > i viujelu« «umunr» ' 1 Rgr. — Snserateupreise: ^ Für ben »kaum «in« t D gespaltenen Zeit«: ) A - t»gr. Uot«r„vi»g»- D sankt" di« Zril, r «gr. Bruch and Tt-aBhm» b«r H«rau»gtb«r: Dikpsch stk Nrilhurdt. — Verantwortlich«! -t«daet«nr: Jultlll NeichMkU, . Dresden, den 21. Mai. — Der Staatsminister Freiherr von Friesen hat vom König der Belgier da» Großkreuz des Leopoldordens erhalten, die Oberleutnants von Uslar des ersten und Polen des zweiten Ulanenregiments, von Klenck des zweiten Reiterregiments und der Oberleutnant und Adjutant von Polen; des dritten Neitcr- regimens sind zu Rittmeistern, sowie der Vr.moä. Franz Leon hard Schulze zum Assistenzarzt im Sanitätscorps ernannt und dem hiesigen Wildprethändler Friedrich Ernst Bringkmann ist daS Prädicat eines Königlichen Hoflieferanten verliehen worden. — Die zur Vorberathung des Entwurfs der Kirchenvor stands- und Synodalordnung niedcrgesetzte Zwischendeputation der Zweiten Kammer hat ihre Berathungen, nach nochmaliger Conferenz mit den königlichen Commissarien, beendigt, tritt aber vom 2. bis 8. Juni d. I. anderweit zusammen, um die Be- rathung über den Entwurf des Berggesetzes, in Gemeinschaft mit den königlichen Commissaren, fortzusetzen und ebenfalls zu Ende zu führen. — Seit dem 1. August vorigen Jahres bis jetzt sind in folge des vorjährigen Feldzuges von der k. sächsischen Armee an Unteroffizieren und Mannschaften überhaupt 366 Mann mit Pension zu verabschieden gewesen, und zwar von diesen 76 Mann al» Invaliden 1. Grades, 290 Mann als Invaliden 2. Grades. Unter den 76 Invaliden I. Grades befinden sich 48, welche infolge Verwundung „vor dein Feinde" invalid geworden sind, und 28 Mann, welche ohne solche Verwundung Militärdienst untüchtigkeit überkommen haben. Dagegen sind von 290 In validen 2. Grades 215 verwundete und 75 unverwundete. In den Militärhospitälern sind zur Zeit im Ganzen 472 Unter offiziere und Soldaten, darunter 78 Blessirte, in Verpflegung. — Der Palaisplatz bot am gestrigen Morgen ein militä risches Tableau, ein wahres Neiterbild, das uns zum letzten Male die Schwadronen des 3. Dragonerregimens und die Ge schütze der preußischen Artillerie präsentirte. Um 8 Uhr hatte sich Se. königl. Hoheit der Kronprinz mit Suite, sowie der Höchstkommandirende, General von Bonin Exc., eingefunden. Das 3. Dragonerregiment, dessen bisher in Pirna gestandene 2 Schwadronen sich mit den hiesigen zum Abmarsch in die Hei- math, nach Schwedt a. d. Oder, vereinigt hatten, desilirte eben so wie die Artillerie, im Parademarsch vor dem Kronprinzen, der zu Pferde in der neuen Uniform auf dem Platze hielt. In dem Glanze der Morgensonne strahlten die blanken Helme und Waffen wieder, und unter Vorritt der betreffenden preu ßischen Musikcorps der Artillerie und der Dragoner bewegten -sich die Colonnen die Leipziger- und Großenhainerstraße hinaus. Se. königliche Hoheit der Kronprinz gab den Truppen das Ge leite bis zum Weichbilde der Stadt. Ein großes Publikum hatte sich während des letzten militärischen Aktes dieser Trup pen eingefunden, das sich namentlich für den vor der Dra gonerkapelle herreitendcn Paukenschläger, der wegen seiner obe ren Beschäftigung stets genöthigt ist, das Roß mit den Füßen zu lenken, an welchen die Zügel befestigt sind, stark intercffirtc, da die Pauken bei der sächsischen Cavallerie nicht cxistiren. Die preußischen Kürassierregimenter, namentlich das Regiment Nr. 1 (weiß und schwarz) haben ebenfalls Pauken bei der Musik. — Ins Paradies! Das ist zwar eine große Reise, indeß ein wahrhaft paradiesischer Maisonntag hat eine starke Anzugskraft. Diese übte auch der 1 9. Mai, der Sonntag Can tate, wieder auf ganz Dresden aus. Mächtige Karawanen wälzten sich wie schwarzzegliederte Schlangen die Lcipzigerstraße hinaus, halb gebraten von dem Feuer des Himmels, bis end lich die schattige Allee nach Meißen ihre dunklen Segnungen über den Häuptern der Wanderer wölbte. Zwar lud an der Thorwache ein Omnibus zur Mitfahrt nach dem „Russen" ein, seine hohlen Fensteraugcn schienen noch lange nach moskowitisch gesinnten Paffagieren herumzulungern. Wie wciße Tauben, von einem beliebigen Pinsel auf eine Schweinfurtergrüntapete lebendig hingeworfen, zog sich das frische Kastanienlaub mit sei nen Blüthentrauben über uns hin, und die monotone Melodie der Maikäfer summte durch die dichten Aeste, nur mitunter durch das „Cantate" des rothkäppigen Stieglitz und des grauwammsi- gen Zeisigs intcrpellirt. Uns entgegen und an uns vorbei rollen Equipagen aller Nangklasscn, Droschken aller Altersklassen, fast alle zwanzig Schritte umringt den Paffagier eine Kinder schaar mit Sträußchenspenden, die natürlich gegen landesübliches Kupfer nur cntgegengenommen wurden, aber bereits im Sterben lagen, da Ncaumur und die heißelKinderhand ihren Untergang geschworen. Vor uns her ziehen, als am letzten Garnisonstage zu Dresden, die blauen Dragoner in grauer Drilljacke, den leeren Futtcrsack auf dem Rücken, um sich für den montäglichen Abmarsch zu verproviantiren. Handwerksburschcn schnarchen im schwellenden Grabenrande den» kühleren Abend entgegen, wieder stehen drüben am meerwärts schäumenden Elbstrom dunkle Ge- ^ stalten, mit dem schwachen Enterhaken den Elbquabbcn und , Gründlingen zu Leibe gehend, an ihnen vorbei, den Fang ver leidend, dreht sich das Schaufelrad des Dampfers, der schwer beladen mit Paffagieren gen Meißen furcht, während rechts der geflügelte Eisenaar schneller die reiselustigen Insassen auf den Damm bringt. Aus dem Elbsalon schallt ein lebendiges Leben ins Dorf Pieschen herüber, das wir bald verlassen und nach Trachau einschwenken, wo der 4. November >866 noch sehr im Andenken steht; denn Gedenktafeln an den aus den Brand ruinen jenes verhängnißvollen Tages neu erstandenen Gebäuden, die mit ihren feuerrothen Dächern von den altersschwachen Kollegen abstechen, predigen uns die Erinnerung an die zwanzig Jahre Zuchthaus, die das Endresultat jener gluthvollen Nacht waren. Schon tauchen hier rein paradiesische Bilder auf, ob gleich wir noch weit davon entfernt sind. Kinder in halber Adamsuniform tanzen im Hofe herum oder stecken den blonden Lockenkopf mit den rothen Pausbacken zum Dachfenster durch die Weinranken heraus, ein einziger Ruck am Hemdenknöpfchen und ein leibhaftiger Himmelscngel steht vor uns. Hinter Trachau führen verschiedene Wege von einem Knotenpunkte aus ins „Paradies", von dessen Höhe herab die deutsche Fahne weithin glänzt. Da auch verschiedene Wege zum himmlischen Paradiese führen, ein breiter und ein schmaler, und »vir diesem jenseitigen Eldorado doch einmal nicht entgehen können, so wenden wir uns für heute blos dem irdischenParadiese zu und wählen den breitenPfad durch den Wald nach Nadebeul! Elf Kinderwagen mit strampelndenJnsaffen empfangen uns mit der Nadebeuler Volkshymne in ll-ckur, wäh rend die schon auf eigenen Füßen stehenden Kleinen uns mit ihren verschiedenfarbigen Brigademützen schelmisch einen gutm Tag wünschen, den wir bestens acceptiren. Das Thermometer drängt uns dem Gasthofe zu, wo Wein, Kaffee, frisches Bier und eine Musikkapelle auf hohen» Orchester im einsamen Saale; Kegelschub, Sonnenschein und Schatten die Nachmittagsspeise karte füllen. Beim Betreten der freien Chaussee versucht das schon zum Auswinden nasse Taschentuch vergeblich, die Schwitz- douche zu beseitigen, die Vatermörder knicken zusammen und in der Kehle tauchen starke Erinnerungen an Oscar Nenner und Bodenbach auf. Durch einjährige Freiwillige hindurch, an einem vor den» „weißen Roß" musicirenden italienischen Leiermann und der Villa Clara vorbei, gerathen auch die Kniee in Arbeit, cs geht ins „Paradies", aber bergauf, nach und nach auf allen Vieren. Preußische, sächsische, deutsche Flaggen wimpeln uns den Empfangsgruß zu und im Hose hinter dem niedlichen Land häuschen begrüßt uns ein musikalisches „Juckwalzerduett", das dann auf dem Präsentirteller der milden Beisteuer unser Porte monnaie in Anspruch nimmt, ehe wir noch uns ausgepustet haben. Gambrinens Reich hat hier oben ein Ende, nur Limo nade aus der Plumpe, Bachusgaben aus der Lößnitz und Kaffee aus Mocca begleiten unsere schwärmenden Blicke über Berg und Thal, gleichviel ob mit mächtigem Fernrohr, oder mit höchst eigener Pupille. Der starke Wind schwellt unsere Flügel und treibt uns wieder bergab gen Kötzschenbroda, an dessen Bahn hofsrestauration soeben das Dampfroß „Bremen" eine ganze Schweine- und Ochsengesellschaft mit Grunzen und Brummen vorbeizieht. Eine „neue Straße", wie das Eckhaus besagt, führt in den Marktflecken hinein. Vor dem Fenster einer Putz macherin treibt ein mächtiger Rosenstock frische Keime und die Fürsorge der Inhaberin hat zur Belustigung der Vorübergehen den einm antiquarischen, gebleichten Sonnenschirm darüber ge nagelt, der gewiß einst in schöner Hand Rosenwangen ge schützt, jetzt Rosenblätter unter sein Fischbein nehmen muß. Der Bahnwärter in Kötzschenbroda befragt, wo der Weg nach der Weintraube führe, bekundet freundlich: „Gehen Sie nur den Fußweg an der Bahnseite, in 20 Minuten sind Sie da!" Wir gehen ab, 20 Minuten vergehen — wir sind da, aber die Welt ist mit Bretern verschlagen — so nahe am Ziele und wieder zurück — neue 20 Minuten, wir sind wieder in Kötz- schcnbrod», denn kein Fußweg führt durch die Aeckcr nach der winkenden Chaussee. Nach 45 Minuten treten wir die harte Chaussee und nun führen uns erst die richtigen 20 Minuten nach der Weintraube. Eine Besichtigung der Niesenzuckerdüte, der Erinnerung an vergangene Kindtaufsfreuden, ein Glas Felsenkcller und stille Betrachtungen der Lotterienummer 15110 überm Nestaurationsbuffet, die für de»» Collecteur und Restau rateur Barthold mit 5000 Thlr. gesegnet wurde, sind die letz ten Momente für den Sonntag „Cantate". Der graue Zug rückt an, die Glocke läutet, wir sausen ab und wäre der Voll mond am freien Nachthimmel nicht so freundlich, uns etwas Licht ins rabenpechschwarzdunklc Coupee zu senden — wir wä ren im Stande, uns für spätere Fälle init Wachsstock und Streichholz zu bewaffnen. — „Diese Anlagen werde»» dem Schutz des Publikums empfohlen!" Das ist der moralische Imperativ, den die Be hörden an das Herz der Menge legen, um die öffentlichen Gär ten und Promenaden vor Vandalismus zu schützen. Aber lei der wird dieser gerechte Wunsch sehr wenig beachtet und wenn wir sehr oft die Kinderwelt, die losen Bubenschaaren die herr lichen Anlagen verwüsten, beschmutzen, zertreten, ja ihre Blu men und sonstigen Zierden berauben sehen, so muß eS alE uns umsomehr wundern, wenn Leute von Vidung, die v» HI geben, sich in höchsten Kreisen zu bewegen, dm kleinen Band H Z len mit ihrem traurigen Beispiel vorangehen. So spazierte lich eine elegante Dame iin Großen Garten umher, eS schient » ihr wahrscheinlich die breiten Fußpfade zu schmal zu sein fH, den Umfang ihres anspruchsvollen Jchs; denn trotz deS best) henden Verbots, die Rasenflächen, die jetzt in so üppiger FüH wuchern und zu etwas Besserem bestimmt, als mit Füßen -s und wären es auch die reizendsten — zertreten zu werden, ni»; « zu begehen, stieg sie hinüber und benützte die würzige Rase' H decke zum Promeniren, was mit Pfändung bestraft wird. Di sem Schicksal entging sie nicht. Der Gehilfe des Hofgärtne ( s verwies ihr das verbotene Gebühren und zeigte ihr an, daß sich mit ihm zu dem Letzteren zu verfügen habe, um ihre Stro ' zu bezahlen. Anfangs wollte sie den Gartenarbeiter mit 5 Nt absinden, da er ihr aber bedeutete, daß die PfändungSsumr! 10 Ngr. betrage, weigerte sie sich, dies zu bezahlen, überhau »nitzugehen. Der Mann ließ sie aber nicht los, sie mußte miHl gehen und glaubte sich beim Hofgärtner durch ein allerdinsi^D gerade nicht sehr gemessenes Benehmen dadurch von aller Schu, loszumachen, daß „er gar nicht wisse, mit wem er spreche, UM bewege sich in höheren Kreisen!" rc. Das hilft nun freili: HZ nichts; denn gerade Leute gebildeterer Stände und bewegten H sich selbst um die Sonne als glänzender Planet, haben erst re», s die heilige Verpflichtung, Ordnung und Gesetz zu beobachte jch „Achtung vor dem Gesetz" — das ist die Parole, welche tfD Vernunft für Alle, für Reiche und Arme, Gebildete und G-'/, bildetseinwollende ausgesprochen und wer sie nicht beachtet, d , , verfällt dem Gesetz ohne Ausnahme. Möge das Publiku» ; dessen Schutz die öffentlichen Anlagen empfohlen sind, dara sehen, daß solche muthwillige Uebertreter der Anordnungen d gerechten Bestrafung nicht entgehen. ! — Der bekannte Athlet und Herkules Pötsch, genan» Sachsenfels, der schon in hiesigen öffentlichen Localitäten sei» < immense Körperkraft gezeigt, produzirt sich jetzt, umgeben vl i einem lebendigen Kranze von 18 jungen Italienerinnen a Obstmarkt zu Leipzig auf dem Theater Bacher-Paolo, das d< ' Meßfremden ein großer Anziehungspunkt geworden, da sie m - einem Male für wenige Groschen aus dem Juchtengeruch d, D, Lederlager und dem prosaischen Getümmel und Gewimmel d» Meßwelt in das Zauberland des Südens versetzt werden. s HE — Ueber den schon gestern erwähnten Sonntagsscandal ii HM Großen Garten wird uns noch geschrieben: Am Sonntag Mo» gen wurden die Besucher des Großen Gartens in nicht geH ringen Schrecken versetzt. In der vierten Morgenstunde hörte -H die Bewohner desselben anhaltend Hilferuf. Als solche herbe H' geeilt, bietet sich in der Hauptallee, wo der Weg nach LipZ manns Restauration abbiegt, ein fast unglaublicher Anblick da» i .ü! Drei verwahrloste Subjecte, welche darauf ausgegangen zu sei» ! schienen, sich der um diese Zeit noch einzelnen Spaziergänger z» ' bemächtigen und sie zu berauben, hatten einen jungen Mann anscheinend Handlungscommis, buchstäblich überfallen. Ein an H derer junger Mann, welcher sich jedenfalls gewehrt hatte, tru ' ^ Verletzungen an» Gesicht davon. Nach herbeigekommener Hilf " wurden vorgenannte Subjecte einstweilen beim Hofgärtner i» Gewahrsam gebracht, bis sie aus der Stadt geholte Gendarmen in Empfang nahm und sie in die Stadt transportirte. Die.: HZ giebt wieder einm Beweis, wie ungenügend des Nachts die Be! aufsichtigung dieses dem großen Publikum preisgegebenen schöne». H Gartens ist. Besuchern, welche seit vielen Jahren in frühe! M Morgenstunde den Großen Garten frcquentircn, ist es schon os ,. vorgekommen, daß sie solche sich Herumtreibende unter Bäume», schlafend gefunden. U — Es fängt wieder an zu spuken, aber dies,nal schaurig« als sonst. Agoston rückt mit seinen Koboldschaaren, Geister bataillonen und Gespcnstermasscn aufs Neue an. Ja, er zeig sk sogar, wie cs jetzt noch auf der Leipziger Messe allstündlich ge: M schieht, den sprechenden Kopf eines Hingerichteten, er hat alst die Aufgabe gelöst, welche sich die Mediciner beider Hemisphäret schon längst, aber ohne Erfolg gestellt. Glücklicher Weise ist et Hs des GcisterbändigerS eigener Kopf, den er zu dem Experiment hergiebt, er muß also mehrere Köpfe zu verlieren haben, wäh HZ rcnd der gewöhnliche Erdenbürger seinen Kopf manchmal au : einmal ganz verliert. Außerdem werden wir noch zwei selten'. ' Kunstwerke zu sehen bekommen, nämlich einen kostbaren, mccha nischen Pfau, der fast natürlich frißt, seinen prachtvollen Schweif ! gleich einein lebenden Thiere entfaltet und sogar seine Stimm ) ^ ertönen läßt, die freilich nicht im Einklänge steht mit dem kö'izi niglich glänzenden Kleide, das die so verschwenderische Schöpfu«, M dem Pfau gegeben. Als fernere Merkwürdigkeit rvird uns ei» ^ mechanischer Zuavc gezeigt werden, der auf Commando sevi Zündnadclgcwchr ladet und abfeuert. Beides sind sehr wcrth U volle Sachen, die Herr Agoston theuer angekauft. — Es ist schon oft,»»als der wahrhaft reizenden Spazinj gänge in und um Dresden gedacht worden, und mit Nech U
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