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Dresdner Nachrichten : 28.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186903284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-28
- Monat1869-03
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 28.03.1869
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Nr. 87. Blemyllm Jadkgi Sountaa. »r« 28 M8n 18SSZ «Frschn»1: «Vtch früh 7 Uhr. S»ser«te «erbe« »«ge«»mme»: >t«UH«»h»S,Eo»u- 1»,4 bt« Mittag» 1» Uhr: Martenstraße 1». >«r«tg. iu dies. Blatte stade» eine erfolgreich« verbreituag. »«,»«« Skemplare. Tageblatt sür Uaterhalluag uab Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Tlgrnthum der HeranSgrber: fklkpsch H Relchordt. — Berantwottlicher Redactrur: JulttlS Neichsrdt« ^bonnemeuk: vierteljährlich »0Ngr bei uneulgeldlichrrkt» ferung tu'« Ha»» Durch die KIniA. Pof vierteljLhrl. 22',-aRgr Einzelne Rummerr 1 Ngr. Knseralenpreis« ffür den Raum eiuer gespaltene« Zeile: 1 Sigr. Unter „Slug», stmdt" die Zeit» . 2 «gr. Dresden, den 2^. März. — Obwohl da» Befindm II MM. des Königs lind der Königin nach Beseitigung des Grippe Anfalls wieder völlig be friedigend ist, so haben dieselben sich doch jeder Theilnahme an den kirchlichen Ccremonieen der Osterwoche cntha'ten, denen aber II. KK Hh. die Prinzen lind Prinzessinnen bcigewohnt haben. — — Der sächsische Gesandte an den großherzoglich und herzoglich sächsischen Höfen, Kammerherr und Geh. Legations- Nath v. Carlowitz, hat das Großkreuz deö erncstinischen Haus- Ordens erhalten. — Den Vorständen der Gerichtsämter Leipzig I. und II. TerichtSamtmann Friedrich Oscar Litzkendorf und Gcrichtsanit- man» Ottomar Friedrich August v, Petrikowsky, ist der Cha rakter von Hofräthcn in der vierten Classc der Hofranzordnung deigelegt worden. — In der Ausstellung des sächsischen Kunstvereins auf der Brühl schm Terrasse befindet sich noch wählend der zwei Osterfeiertage ein beachtenswertheS größeres Welk der Skulp tur. Dasselbe, ein Gypsmodcll, hat die Bestimmung, später in Bronze ausgcführt, eine neue Brunnenanlage der Residenz zu schmücken. Der Brunnen wird an die Amicnlicche an die S elle der alten Annenrealschule zu stehen kommen, welche letztere, um einen freien Platz zu schaffen, in nächster Zeit zum Abbruch gelangen wird. Zn dem zu errichtenden Zicrbrunnen, in der Figur, welche diesem als Krönung dienen soll, bot sich eine schöne Gelegenheit, das Andenken einer Fürstin zu feiern, denen Name eng mit der Geschichte der Annengemeinde ver wachsen ist. Diese Fürstin ist die Gemahlin des Kurfürsten August, die Tochtcr Christian'S III. von Dänemark, die im Munde und Hirzen des Volkes als ,.Mutter Anna" sortlebt. Auf besondere Fürbitte der frommen Fürstin wurde der jetzt gm Annengemeinde „der Platz nebst dazu gehörigen Gebäuden zur Kirche, Begiäbniß, Schule und zur Wohnung eines Pre digers" vom Kurfürsten duich eine Schenkungsurkunde zuge- Zignet, und — fährt die Chronik fort — als am St. Annen- tage, am 26. Juli 1678, die Einweihung der neuen Kirche erfolgte, wurde dieselbe zu Ehren der edeln Kurfin stin und ;um Gedächtniß ihrer Fürbitte „Annenkirche" genannt. Dir Künstler, welcher mit der Ausführung der Statue beauftragt werden, ist Robert Henze; aus der Schule Hänil's hervorge- gaugen, hat sich derselbe bereits durch eine Statue Kaiser Heinrichs I. für Meißen vortheilhast bekannt gemacht und in ebenso fleißiger und geschickter Weise hat Herr.yenze auch des gegenwärtigen Auftrags sich zu entledigen verstanden. In der hohen, edeln Gestalt ist der Charaklcr der Finstin wie über haupt der ihrer Zeit lebendig an gedeutet, die Gesichiszüge ent sprechen dem Keanach'schen Bilenisse, das von der blonden säuischen Königstochter im hiesigen historischen Museum ausbe- rvahrt wird, und s.ldst die feinen schönen Hände sind charak teristisch sür die Erscheinung der Gefeierten. Sic hatte nicht nur eine milde Hand, wo es wohlzuthun galt, nicht nur eine starke Hand, wo eS galt, Haus uns Höf rn Ordnung zu hat ten, sondern, nach zeitgenössischen Zeugniss-.n, auch eine sehr schöne Hand. Zn zwangslos freier Anordnung Hai der Kunst der ihr ern G-belbuch und einen Bund Schlüssel in die Hunde gegeben, einerseits um die Frömmigkeit, wie andererseits den wirthschaftlichen, bäuslichcn Sinn der Kursürslin anzudeutcn. DaS reiche, malerische Costüm ist trefflich angeordnet und de handelt, wie überhaupt die ganze Figur mit einer feinen künst lerischen Empfindung durchzefüh-.i ist. (Lr. I) — Die großartigen Stiftungen, welche der am 27. De- cember verstorbene Tuchfabrikant Hcrrmann seiner Vaterstadt Bischofswerda vermacht, — an Geldern allein 122,26) Thlr. — «erden jetzt von dem Stadtraih in Bischofswerda näh r «nitgethrilt Hcrrmann hat danach folgende Legate ausgesetzt: I) b7,6 0 Thlr. zur Errichtung und Unterhaltung eines Hospitals für alte, unbescholtene arme Arbeiter aus der Stadt -Bischofswerda; 2) 60,(00 Thlr. zur Ennchtung und Unter haltung cin.r Kleinkindcrbewahrcmstalt; 3) das an der Bahn Hofsstraße gelegene große NiederlagSgcbäude nebst Garten zur Ausnahme der unter I. u 2. genannten Anstalten; 4) 20 .0 Thlr. zum Aus^ und Umbau des eben erwähnten Gebäudes; irs 8 Acker 264 Q -Ruthen Felder und einen Acker 230 Q - Ruthen Wiesen, derm Pachter!rägnissc alljährlich zu einer Christbeschkcrung sür arme Kinder, sowie 6^ 11 Acker 263 Q - Ruthen Wiesen, deren Pachterträgnisse zur Bezahlung des Schulg-Ides sür Kinder armer Eltern, sowie zur Anschaffung zweckmäßiger Schulbücher, Schreibmaterialien re. zu verwenden sind; 7) 1000 Thlr., deren Zinsen an die armen Theilnchmer de« von seinem Vater, weil, dem Tvchsabiikntten Hrn. Fried rich Gottlob Herrmann, gestifteten Frühgottesdicnstes mit Abendmahlssciir am 1. Oslecseicrtag v'.rlheelt werden sollen; 8) 3760 Thlr., deren Zinsen zum Anlauf von Viod, welches alljährlich zum Oster-, Psingst und Weihnachtsseste unter die Armen der Stadt Bischofswerda vertheilt werden soll, zu ver wenden find; 9) 8600 Thlr, deren Zinsen alljährlich in 6 gleichen Raten in den Monaten Januar, Februar, März, No vember und December an würdige und v rschämte Arme ver teilt und in deren Wohnungen gesendet werden sollen. — p. Die Pflanzen- und Blumen-Ausstellung auf der Drühlschen Terrasse erfreut sich fortwährend eines zahlreichen Besuchs und freundlicher Anerkennung, und beides nicht mit Unrecht. Wer da weiß, von wieviel kleineren und größeren Zufällen das glückliche Gedeihen einer Pflanze abhängt, wer nur einigermaßen die Schwierigkeiten einer Frühjahrsausstellung kennt, zumal wenn ihr nur trübe Tage wochenlang voraus, gehen, der wird erfreut sein über die Leistungen, die er daselbst vorsindet, und ganz besonders auch beachten, daß die Ausstell ung durch das Zusammenwirken vieler einzelnen Kräfte ermög licht und hervorgegangen ist. Mit besonderem Vergnügen ver weilt der Beschauer zunächst bei der vorderen, um die Statue der Flora geschmackvoll aufgestellten Azaleengruppe, während er bei der zweiten größeren, aus der Höhe ausgestellten Gruppe gleichfalls sehr schöne Culturpslanzen bemerkt, die eine kleine Cameliengruppe von L. L. Liebig umschließen. Die prachtvollen Rosen, wunderschönen Päonien, ausgezeichneten Orchideen, die drei reichen Gruppen duftender Hyazinthen erregen wohlver diente Aufmerksamkeit, wie nicht minder die auf den Fenstern ausgestellten zahlreichen Bindereien in den verschiedensten For men^aufmerksame Beschauer finden. Neben den mit silbernen Medaillen gekrönten Bouquets machen wir noch auf ein Tafel bouquet und zivci .Kopsputze von Th. Findcisen aufmerksam, die sehr zart und geschmackvoll arrangirt sind. Noch erwähnen wir als beachtcnswerth die von der Villa des Apothekers Schneider in Vlasewitz eingcsendeten Orangen mit Früchten und Iöii,'i>I)'I>tu8 pl«>I»i>»8, die Aucuben mit Früchten von 6. Petzod, die im Entree ausgestellten Hochstämme und Pyrami den aus der Obstbaumschule von Lämmerhirt zu Obcrgorbitz und Arnold in Blasewitz, wie nicht minder die ebendaselbst von C Weigt ausgestellten vorzüglichen, französischen Formbäume und dessen gut cultivirte Coniferen, nebst einem von G. Rich ter gewiß mit großer Mühe und Sorgfalt gebundenen Gcinüse- Vouquct. Doch wir müssen uns mit diesen einzelnen Andeut ungen begnügen und fügen zum Schluß nur noch hinzu, daß die Ausstellung, deren decorative Ausführung das Werk des um dieselbe sehr verdienten Gartendirectors G. Krause ist, be reits übermorgen Abend geschlossen wird. — Ein interessanter Rechtsfall beschäftigt jetzt eine erheb liche Anzahl hiesiger Einwohner. Ein vor Kurzem hier ver storbener Rentner hatte in seinem Testamente der Universität Leipzig die Summe von 16,000 Thalern zur Errichtung eines Lehrstuhls der Homöopathie vermacht. Die mcdicinische Fakul tät hatte jedoch die Errichtung e nes solchen Lehrstuhls nicht gebilligt und demgemäß das Legat abgelehnt. Das königliche Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts als Ober- Aufsichtsbehörde der Universität weigerte sich jedoch, die leairte Summe den Erben des Testators cuszuzahlen, weil cs von der gewiß nicht ohne Weiteres abzuweisenden Ansicht ausging, daß, wenn auch jetzt die mcdicinische Fakultät sich gegen die Errichtung eines Lehrstuhls der Homöopathie ausgesprochen habe, dennoch die Möglichkeit einer anderen Auffassung seitens der Fakultät in späteren Zeiten nicht ausgeschlossen sei. Die Erben, denen offenbar mit einer solchen homöopathischen Ver dünnung ihrer Erbschaft nicht gedient ist, sind nunmehr gegen das Cuttusministerium klagbar geworden, indem sie behaupten, der Verstorbene sei zur Zeit der Abfassung seines Testaments nicht im vollen Besitz seiner Geisteskräfte gewesen. Diese An sicht dürfte zwar den ungeteilten Beifall des Homöopathen- fcindes Ilr. Bock in Leipzig finden, der ja einen Jeden für verrückt erklärt, der etwas auf Homöopathie giebt, und der sicherlich Jemanden sür völlig nn-n'o .oti8o„8 halten wird, der — lioiril'.Ie diel» — ein Capital sür einen homöopathischen Stahl di tirt; indcß diese Geistesabwesenheit des Erblassers wird von der Gegenseite bestritten und gegenwärtig werden die von beiven Parteien gestellten Zeugen und Gegenzeugen, 64 an der Zahl, über den Geisteszustand des Verstorbenen abge- hört. Die Mehrzahl dieser Zeugnisse soll darin übereinstimmcn, daß der Verstorbene zwar ein etwas sonderbarer Mensch, aber durchaus zurechnungsfähig gewesen sei. Der Hauptzeuge, der Geh. Medrernalrath Trinis, ist freilich inzwischen verstorben. Dian ist nun über den Aufgang dieses Prozesses in gerechter Spannung. — Die Künstlcrgesellschaft des „Salon Victoria" im Linckcscherr Bade wird heute, den eisten Osterfeicrtag, ihre Vor stellungen wieder beginnen. Für die nächsten Monate hat Herr Director Meißner eine Anzahl hervorragender Künstler und Künstlerinnen cngagirt; auch ist, um den Wünschen deS Publi kums Rechnung zu tragen, ein zw cku äßigereS Arrangement dir Bühne und der Sitzplätze getroffen. — Im Sa,le der Ton halle conccrtirt heute das vollständige Artillerie-Trompetcrchor. — Auch im Circus Ncnz wird heule und morgen Herr Mon- haupt seine interessanten Vorstellungen fortsetzen. Die bisher gegebenen Produktionen lieferten dm Beweis, daß Herr Msn- haupt nur Ausgezeichnetes leistet, und ist dadurch der vortheil- hafte Ruf, den dieser Künstler noch von fünf Jahren her be sitzt, auss Neue bestätigt worden. Seine Leistungen, so weit wir solchen beigewohnt, gehen allerdings über die gewöhnliche Art Taschenspielerei hinaus. Die schönen und reizenden Nebel-- bilder sind als Nonplusultra zu bezeichnen, indem etwa» Großartigeres in diesem Genre hier noch nicht geboten wor den ist. — Am vergangenen Charsreitag Abends gegen 10 Uhr wurde in einem Quartier auf dem Rosenwcge ein Feuer ent deckt. Es brannte dort ein Korb mit Kleidern und Wäsche. In derselben Stube schliefen ein junger Bursche von 17 Jah ren und ein Schulknabe. Der Rauch war schon ziemlich be deutend, als der Schulknabe durch denselben erwachte und so sich selbst und seinen älteren Bruder noch rechtzeitig vor wei terer Gefahr bewahren konnte. Das Feuer scheint durch un vorsichtiges Umgehen mit einem brennenden Lichte verwahrlost worden zu sein; der Schaden, den es angerichtet, ist unbe deutend. — — Kaum haben wir der in Berlin erfolgten Verhaftung der Gräfin v. Poninska geb. Schultz aus Mecklenburg gedacht, so geht uns von einigen hiesigen Geschäftsleuten die Mittheilung zu, daß auch sie die Zahl Derjenigen vermehren helfen, die von dieser Schwindlerin um Maaren, die sie bei ihnen aus Credit entnommen, betrogen worden sind. Während ihres Aufenthalts in Dresden wohnte übrigens die Frau Gräfin auf der Waisen- hausstraße. — — Die Seifenfabrik von Künzelmann am See feierte in diesen Tagen auch ein Jubiläum, und zwar durch eine beson dere Festivität, die ein schönes Zeugniß von dem innigen Ver hältnis; des Arbeitgeber« mit seinen Arbeitnehmern gab. Die Gelegenheit dazu begründete das Vollenden des 30,000 sten Collis Seife, das aus dieser Fabrik hcrvorgcgangen und zwar in dem kurzen Zeiträume von 9 Jahren. Herr Künzelmann benutzte diese für ihn so erfreuliche Begebenheit, nicht blos sei nen Leuten ein Festmahl zu veranstalten, sondern dabei auch einen Fond auszusetzen behufs Errichtung einer Krankenkaffe. Es ist dies jedenfalls ein für andere derartige gewerbliche In stitute sehr nachahmungSwürdiges Beispiel. — Die erste Schwurgerichtssitzung deS Dresdner Schwur- gerichtshofes umfaßt folgende Hauptverhandlungen: I) Mitt woch den 3l. März Vormittags 9 Uhr in der Untersuchung des Bezirksgerichts Dresden wider Johann Gottlieb Mann aus Weisa wegen ausgezcichmten Betrugs; 2- Donnerstag den 1. April Vormittags 9 Uhr in der Untersuchung des Bezirks gerichts Dresden widcr Heinrich Julcus JcremiaS und Trau gott L-berecht Schindler aus Dresden wegen ausgezeichneter Unterschlagung; 3 Freitag den 2. April Vormittags 9 Uhr in der Untersuchung des Bezirksgerichts Dresden wider Carl Gottfried Haase aus Mickttn wegen Brandstiftung; 4) Sonn abend den 3. April Vormittags 9 Uhr in der Untersuchung des VezirlsZinchtS Pirna widcr Herrmann Julius Herold aus Copitz wegen Nothzucht, in geheimer Sitzung; 5- an demselben Tage Nachmittags 4 Uhr in der Untersuchung des Bezirks gerichts Dresden wider Ernst Hermann Lampe ans Dresden, wegen Unzucht mit Kindern, in geheimer Sitzung; 6, Montag den 6. April Vormittags 9 Uhr m der Untersuchung des Be zirksgerichts Dresden widcr Hcrrmarn Johannes Huhle au» Eichlusch wegen ausgczeichnc'cn Diebstahls: 7, an dcmsilbnr Tage Vormittags 1l Uhr in der Untersuchung des Bezirks gerichts Dresden wider Friedrich Wi!h Im Koch aus Dresden wegen Raubes; 8 Dienstag den 6. April Vormittags 9 Uhr in d r Untersuchung des Bezirksgerichts Pirna wider Heinrich Herrmann Horn aus Grumbach und Heinrich Gustav Augustin aus Hiinersdorf wegen ausgezeichneten DiebstablS, und 9i Mittwoch den 7 April Vormittags 9 Uhr in der Untersuch ung des Bezirksgerichts Dresden wider Otto Louis Edmuvb Müller aus Potschappel wegen ausgezeichneter Unterschlagung. Präsident des Schwurgerichtshofes ist der Direktor des Bezirks gerichts, Geh. Juftizrath Neidhardt. — 0. Mit reinen Empfindungen und edlen Gedanken geht der Mensch dahin, wenn er schöne und erhabene Musik gehört hat. Wir sind eben alle bessere Menschen geworden wean solche Töne das Gemüth wie die Phantasie erfaßt haben und wohl an Tausend solch Gutgesinnter strömten vorgestern Abend aus den Pforten des Mnßncr Domes, wo unter Hartmannö Leitung eine geistliche Musikau fführung staUgesundeu hatte. Wohl selten faßten die Hallm des ehr würdigen Domes eine solche Menschcnfülle; bis an die ent ferntesten Mauer vävdc standen die Hörer, selbst die Zwischen- ginge waren mit Stühlen besetzt und hoch oben auf dem Chor horchten und lauschten sie in keuscki r Andacht. Von Leipzig, GOmmv, Rosewein, Lcisnig und Döbeln waren sie mit dem Bahnzug herübergelömmen und der lange Zug von Dresden l eß Hunderte gewahr nehmen, die den schönen, sonnigen Früh lingstag zu einem Ausflug nach Meißen benutzt halt n. E»
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