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Dresdner Nachrichten : 04.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-04
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.05.1869
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Nr. 124. Vierzehnter Jehr§. Erschräkt: rs-lich früh 7 Uhr. Insttate «rdrn angrnommra: A«UbendS6,EouN' t»g» bi» Mittag» 1L llbr: Marirnstra-e 18. Wyrig in dies. Blatt» Mlitm »in» »rsolgreich» Brrdreitung. Auslage: Lxemplar». Tageblatt für Untcrhallung Md GcWstsverlehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Sigenrbm., der Herausgeber: Liepsch dr Nrichardt. — Berantw-rilichrr Redacttirr: Jullvr Reich ardt. Mai 1869' Abonnement: ^ »':er!cljel>rliS> 2VN-,. tn uneingeldlicherLt»' nniuz in'» Hau» ?nick die König!. rierie.iatnl 22' Mgr. Einzelne Numm»r» 1 Ngr. Inseratenpreise: ^ Für den Raum rt»«S gespaltenen Zeil«: 1 Ngr. Unter „Eiog»a sandt" die Zril» 2 Ngr. » ' Dresden, den 4. Mai. ^ — Der zcirherige Schuldircctor in Leipzig. l>r. zOiil. j Emil Gustav llieinhars Nornemann, ist zum Hilfsarbeiter bei § dem Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts mit l dem Titel und Range eines Schulrarhs in der vierten Elasse > der Hokrangordnung ernannt, dem Pulverarbciter Bauer der ArtiUericwerkstatten die zum Verdienstorden gehörige Medaille ! in Silber verliehen, dem charakterisirten Auditeur Pfeilschmidt, t aus darum geschehenes Ansuchen, seine Entlassung aus dem > Staatsdienste, und dein Ehrenpräsidenten des Landesmedicinal- ^ Collegiums, Geh. Nach I>r. Earus, die erbetene "Versetzung in ? Ruhestand init Gewährung der gesetzlichen Pension und mit ! Belassung seines Titels und Ranges, unter Bezeugung der ? allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner mehr als fünfzigjährigen - verdienstlichen amtlichen Wirksamkeit bewilligt worden. — Gestern Mittag wurden aus dein alten Gou- l venrementsgedäude sammt.iche dort aufbewahrte Fahnen unter ^ Riusik- und militärischer Ehrenbegleitung in das neue Gouocr r ncmentsgebaude aus der Klostergaffe überacführt — — Aus Frei der g wird geschrieben: Unser Stadtcomman- dant, Oberstleutnant v. Hausen, ist seit Kurzem nach Magde burg berufen, um dort ein preußisches Regiment zu comman- diren. Später wird er an die Spitze des dermalen in Leipzig s stehenden Schützen-Regiments treten und dasselbe nach Dresden j begleiten. - — I. K. H. die Frau Kronprinzessin beehrte gestern das j Magazin der Möbelfabrik des Herrn Hoflieferanten A. Türpe i mit einem Besuche. — Mit dem am Sonntag früh halb 8 Uhr von Pirna! hier eintreffcndcn Dampfschiff kamen unter andern Paffagieren! auch ein Mann mit versähst denen Conditorwaaren und ein? Fremder hier an. Kurz vor dem Aussteigen an der Appareille - nrochte der Letztere Appetit bekommen haben, denn er fing an, ^ seine Taschen mit Macaroncn und Bonbons, die in einem Korbe ! am Radkasten standen, zu füllen, wurde aber vom Eigenthümer ; dabei erwischt, mußte die Taschen wieder leeren und wurde - schließlich durch einen hinzugekommenen Sichcrheitsbeamten au ! einen Ort begleitet, wo sicher die Macaroncn einen bittern! Nachgeschmack hinterlaffen werden. — Bei der h utigcn Eröffnung des Nesmüller'chen ! Sommertheaters im königl. Großen Garten, das außer dem j äußeren neuen Gewände auch durch den vollständigen inneren l Uin- und Neubau zweckmäßig verbessert ist. treten gleichzeitig i 30 Araber aus der Wüste Sahara mit ihren Productionen! zum ersten Male vor das Dresdner Publikum. Von Prag, ? wo sie gestern zum letzten Male auftraren, schreibt man über ! diese Wüstensöhne: Araber — Japanesen! Nicht ohne Grund ? stelle ich diese zwei lebendigen Exemplare des ewigen Näthsels z vom Einen Menschenpaare sich gegenüber. Hier Kraft und dort Kraft, die allwirkcnde Essenz des Daseins! Hier aber die stoische Ruhe einer tausendjährigen roben Civilisation mit ihrem nur mechanisch sich bewegenden Pagoden Buddha, dort das fiu rig wiloe Temperament der Beduinen mit ihrem stürmischen Schlachtengott Allah, den man sich nur im blutigen Kampf aewühl laut ausjauchzend denken kann! Schon die Art des Auftretens beider stellt den Kontrast schlagend dar; während die Japanesen stumm und gravitätisch hereinschritten, im be kannten Gänsemarsch, sich bis zum Boden verneigten und eben so gravitätisch und stumm wieder verschwanden, sitzen die Ara ber im Kreise gekauert und sofort erhebt sich unter dem bac chantischen Lärm der Handtrommeln und Becken ein Geheul zu Allah il Allah, das man hören und — sehen muß, um daran zu glauben, daß cs ein Gebet sei Und dann? Dann hören l die Menschen auf und fangen die Tigerkatzen, die Panther, die > Gazellen an, sich in immer tollenen Svrüngen zu überschlagen, ? zu w:rbeln, daß das verblüffte Auge kaum zu folgen oermog, kurz, daß Einem Sehen und Hören vergeht. Uns dabei folgen sich von Zeit zu Zeit gellende Schreie, als mache sich die ge preßte Seele Luft in diesem unbändigen Körper, der blos Knochen, Sehnen und Haut weist, denn Fleisch können diese Söhne der Wüste nicht brauchen. Das würde sic genircn und hemmen, das ist ein überwundener Ctandpun't! Fettes Flusch ist weibisch; Sehnen und Knochen, das ist der Mann, die Kraft. Soll ich ins Einzelne gehen? Soll ich diese Pyramiden, aus Mevschcnlkibern aufgethürmt und damit umflochten, soll ich diele Saltos moriali, diese Luflsprünge und all' das tausend Andere beschreiben? Und wie dieser Mcnschenknäuel gleich einem beständigen Perpetuum mobile nach jeder Leistung un aufhörlich sich bewegt, herumtripvclt, im Krei'e hüpft und ga- loppirt? Nein, besser ist cS zu fragen: Wie kommen diese Leute zu solcher Behendigkeit, trotz aller Wildheit zu solcher Änmuth, trch aller Anmuth zu solcher Kraft? Die Antwort liegt ganz nahe: Da find zwei Kerlchen, Bürschchen von 4 bis 6 Jahren, daS überpurzclt, trippelt und überschlägt sich gleich den Großen, das steht, auf eirmm Fuße in die Höhe geschnellt, dennoch hoch oben fest wie ein eGcbild aus Erz, als athmendeö > sterbliches Denkmal des unsterblichen Spruches Schillers im Tcll: Früh übt sich, waü ein Meister werden will! Ich aber schließe: Wer die Japanesen gesehen und wer bätle es nicht?, der muß sich diese Araber anschaucn! Der Gegensatz ist zu interessant, so daß cs sich nicht minder lohnt, die kräftigen, stummen Kinder Tjo Shio Djo Ha No San's, als auch die johlenden starken Söhne Sidi el Hadj Ali ben Mohamed's ge schaut zu haben! — Die Thätigkeit des k. sächsischen Münzamles ist im vergangenen Jahre auch keine geringe gewesen. Es wurden für 6945 Thaler Pfennige ausgeprägt, für 20,270 Thaler Einneugroschenstücke, für 27,953 Thaler Zwcineugroschenstücke, ferner 1,8040 2 harte Thaler und in Gold 5262 ganze und 758 halbe Kronen. Eine Veränderung des Brustbildes des Königs märe in Bezug auf die Unannehmlichkeiten im Verkcbr sehr nölhig. da die sächsischen Hweineugroschenstücke sehr häufig mit den preußischen 2* z - Silvergroschenmünzcn verwechselt werden. — Im Jahre 1863 sind unter den über Bremen nach Amerika ausgewanderten 66,433 Personen 1177 Sachsen ge wesen Von den 7398 ins gelobte Land, wo Milch und Honig fließt gezogenen Lesterreichern befinden sich die meisten aus Böhmen. — Gestatten Sie einem Seemann, Herr Nedacteur, der die größeren Ströme Amerika's rc. genau t.nnt und a ü Ka pitän befahren, die nautischen Verbesserungen und Einricht ungen aber so ziemlich in allen Welttheilen nicht blos gesehen, sondern auch geprüft hat, — wegen der „Kettenschifffahrt", die das Interesse des hiesigen Publikums in Anspruch nimmt, einige Worte zu sagen. Auf den Strömen Amerikas, wo die „Keltenschifffahrt eingcführt wurde, hat sie sich bewährt, na mentlich da, wo die Schifffahrt gegen s.hr starke Strömungen uns Fälle anzukämzEcn hatte, ist sie die billigst: und bequemste Kraft zur Fortbewegung großer Lasten in Schleppfahrzeugen. Auch der Laie wird es begreiflich staden, wie durch die bloße Umdrehung einer Welle, worüber eine Kette lauft, die Pro gression der bewegenden Kraft eine so bedeutende wird, daß man in der Fortbewegung mittelst der K-tle ein sicheres, ver einfachtes und viel weniger Auslagen beanspruchendes Motor ais in den Remorqueurs fand. Die Elbe bat auf sächsischem Gebiet eine ziemlich starke Strömung; doch durch die oftmaligen plötzlichen Anschwellungen derselben wird diele Strömung eine so bedeutende und bietet den thalauswäris fahrenden Fracht kähnen solche Hemmnisse in ihrer Fortbewegung, daß es über haupt unerklärlich bleibt, weshalb man nicht schon längst das so einfache V.rfahren „mit der KUte" für den Schleppdienst eingcführt hat. Auch auf der Donau, die mit der Elbe ziem liche V r wandt schalt z igt, ist die Kettenschifffahrt eingesührt, weil man aus den gewonnenen Resultaten auswärtiger Unter nehmungen die wesentlichen Vortqeile erkannte, welche sie für den Schleppdienst darbietet. Was für ein glänzendes Geschäft müßte die Elb Dampfschifffahrt überhaupt in neuerer ZOt ge macht haben, wenn man zur rechten Zeit so manche nautische Verbesserung der Neuzeit eingesührt halte! Einem so woh ge ordnet,.» Körper durfte niemals die „Keltenschifffahrt" verloren gehen, weil ja schon die hanotfächlichsten Erfordernisse zu die- s m wichtigen national»» Unternehmen vorhanden waren. Still stehen heißt zurückgchen! Alle vorhandenen Kräfte mit Umsicht uvd Sachkenntniß auünützen, darin eben lieg! die Stabilität und Rentabilität eines Schifffahrt-Unternehmens. Die Ver frachtung aber spult in unserer Zeit eine so bedeutende Haupt rolle sowohl auf dem Wasser, wie auf den Schienensträngcn, daß jede Dampfschifffahrt dem Frachtern.'erkehr in erster Lrn e Rechnung tragen muß, weil sich mit dieser mit den anderen Geschäften leicht vereinigen läßt. ab,r stets das Fundament bilocu wird, worauf sich das ganze Geschäft mit Sicherheit stützt Kapt. G. — Vorgestern Mittag ist in einem Holzraum, unmittelbar hinter dem Steinbohrwerk an der Elbe, ein Feuer entdeckt, bez. noch im Entstehen gelöscht worden, das augenscheinlich bos hafter Weise dort angelegt gewesen ist. Man hat zwischen den einzelnen Scheiten des vom Feuer betroffenen Holzstoßes noch Heu vorgefunden, das nach dem Willen des Brandstifters dazu bestimmt gewesen zu sein scheint, dem Feuer gritc Nahrung zu bieten. Bei der Menge des dort aufgejpeichcrtcn Holzvorraths brauchen wir auf die Gefahr nicht erst aufmerksam zu machen, die leicht hätte entstehen können, wenn das Feuer nicht zeitig genug entdeckt worden wäre. — — G.st.rn Nachmittag in der fünften Stunde wurde an der Ecke der Schuhmachcrgasse ein ungefähr drei Jahre altes Kind von der Droschke Nr. l76 überfahren. Eines der Räder ging dem Kinde über den Hals hinweg. Die Mutter, welche das Mädchen hatte vorausgehen lassen, trug solches zwar roch lebend, aber dem Anschein nach arg beschädigt binmcg. Nach dcm Bericht von Augenzeugen soll den Kutscher weniger die Schuld treffen. — Vorgestern Nachmittag entspann sich vor einem Gast Hofe in Vorstadt Neudorf ein heftiger Streit dadurch, daß zwei junge Männer, welche in einem Einspänner angcfahren kamen und vor jenem Gasthofe ausstiegcn, mit einem Theile des dort anwesenden Publikums aus einer uns unbekannten Ursache in Stceit gcriethen. Derselbe artete bald in eine allgemeine Schlägerei aus, an welcher sich schließlich ein großer Theil des daselbst anwesenden, aus den verschiedensten Ständen bestehen den Publikums betheiligte. Leider soll bei diesem ganz außer gewöhnlichen Sonntazsamüsement ein hiesiger Hausknecht schwere Verletzungen daion getragen haben — — Der vergangene Sonntag ivar zu Ausflügen in die Umgebung Dresdens weniger geeignet, als seine Vorgänger. Nur eine kleine Anzahl Frühlrngslustiger wagte sich in die sterbende Baumblüthe hinaus, die meisten zogen es vor, sich den städtischen Amüsements, die j r der Abend und Nachmittag in Menge bot, hinzugeben; denn — cs war kalt und zwar im wahren Sinne des Wortes. Im Freien gab es am frü hen Morgen mehrere Kältegrade und haben nach Aussage der Dörfler die Gewächse gelitten, namentlich die jungen, zarten Blä ter der Nußbäumc und mehrere Topfpflanzen, dre zeitig zu blühen angefangen. Der Mai scheint also durchaus nicht seinen Bruder April nachahmen zu wollen. Die Ueberzieher, die schon längst an den Nagel im Schrank gehangen waren, mußten wieder herhalten, der FrühlingSplaid wurden mit stil ler Verachtung in die Ecke geworfen. Erst Mittags gab sich die Sonne Mühe, den Kampf mit der Kühle zu bestehen, sic halt: aber einen mächtigen Gegner, den Wind, der über die Chausseen und Felder fegte und Hüten, Mützen und Crinoli- ncn viel zu schaff n machte. Wenn der muthwillige Mai lie ber einen warmen Regen herniedersendete, man würde eS ihm mehr Dank wissen, als die längst abgedroschene Ueberzieher- Comödie. — Wiederum haben wir einm frechen Einbruchsdiebstahl zu rcferiren, der in der Nacht voin Sonnabend zum Sonntag in einem Grundstück auf der Bmststraße verübt worden ist. Dort nämlich hat der raffinirte Dieb die Eiienstäbe von einem Souterrainfenster gewaltsam ausgcbrochen, und, nach erfolgtem Ansteigen, aus einer Stube im Parterre verschiedenes Silber zeug entwendet. Zum Glück ist der im HarEe befindliche Die ner noch rechtzeitig erwacht, und der Wezrchaffung des Silber zeugs, das vom Diebe bereits in den Garten geschafft war, entgegen getreten Der Dieb, der bis dahin nur einen gerin gen Gewinn, bestehend in einigen Thalern. sich gesichert, hat darauf die Flucht über die Mauer ergriffen. — — Die von den Herren C Fischer in Döhlen und Direk tor Landsky hier unternommene „Pfennigsammlung für den Schulbau in Johanngcorgenstadt' ist nun geschlosst worden und hat die überraschend große Summe von 5371 Thaler 27 Ngr. 4 Pf. ergeben und also ihren Zweck, den Brand schaden am Schulhause der unglücklichen Gebirgsstadt zu hei len, erreicht. Es ist somit ein schönes Werk in ebenso schöner uns sinniger Weise vollendet worden und für den Menschen freund ifi es um so erhebender, zu wissen, daß zu dcm Ge lingen Schulkinder aller Confessioncn unsers engeren Vater landes, auch eine Zahl in außcrteut'chen Ländern, selbst in England und Nordamerika, beigctragen haben. Aus den „Pfennigen" dieser Kinder sind also wirkliche „Bausteine" ge worden. Das Hanptschu'gebäude ist wieder fertig und seine Einrichtung eine durchaus gule, das zweite Schulgebäude ist in Angriff genommen und wird voraussichtlich im Herbste fertig. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 3. Mai. Nach Beend gung eines in geheimer Sitzung verhandelten Ein- svruchs wurde heute zue Verhandlung des Einspruchs der E;ristiane Wilhclmine Madzer in Blasewitz üiergegangen, wel chen dieselbe erhoben, weil ihr wegen Verleumdung der Wil helmine verehcl Vierling daselbst l Thaler Strafe zuerkannt worden war. Sie hatte dieselbe beschuldigt, Kartoffelkraut ge stohlen zu haben, ohne genügende Beweise dafür vorzubringen. Auch heute war cS ihr nicht möglich, etwas zu beweisen und wurac darum der V. scheid erster Instanz bestätigt. — Am 4. April v. I kam Joh. Dorothea Arnold, die Frau eines Berg arbeiters, zu der Handarbeitersfrau Johanne Christiane Busch mann in Deuben, klagte, daß ihres Sohnes Zcugstiefeln ge stohlen worden wären und äußerte dabei solche Reden, daß die Buschmann auf den Verdacht kam die Arnold glaube, sie hätte den Diebstahl begangen. Um sie nun zu überzeugen, daß die Zcugstiescla ihres Sohnes nicht diejenigen wären, welche der A nold gcstohlrn waren, z.igte sie ihr dieselben vor. Bei deren Anblick erklärte die Arnold aber sofort dieselben für die ihr gestohlenen, riß ihr solche aus den Hän?en, traktirte die Busch mann mit Schimpfwertcn und eilte mit den Stiefeln fort. Auf erhobene "Anklage wurde durch Zeugen bestätigt, daß die Zcugstiefeln von der Buschmann auf rechtliche Weise crworbm worden waren und die Arnold wegen unerlaubter Sclbsthuse zu 3 Thlr. Strafe verurthcilt. Beide Parteien waren heute persönlich erschienen. Nach wiederholter Untersuchung erklärte
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