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Dresdner Nachrichten : 24.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-24
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1863
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'«» Wr «»thftw» artonftra-r 1>. für UnterhMng Md Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Nieodor Drobilch. »« IAA Smntaa. den 24. M-i I8«S. "M..' ,e» t dt«s via«». »a< zur grit» 4>ÜU «Mchl Dresden, den 24. Mai. — Se. Maj. der König hat genehmigt, daß der Ober forstmeister, Kammerherr, Graf von Marschall hier das Vvn Sr. Hoh. dem Herzog von Sachsen-Altenburg ihm verliehene Com- thurkreuz II. Classe des Sachsen-Ernestinischen Hausordens an nehme und trage. — 1- Oesfentliche Gerichtsverhandlung vom 23 Mai. (Fortsetzung) Der unterdeß verstorbene Bienitz stellte die Sache kurz so dar: Auf dem nächtlichen Wege packte Kurth plötzlich den Bäckergesellen von hinten mit den Worten: „Luder, Du mußt sterben!" So stürzten Beide in den Stra ßengraben. Der Mörder kniete auf seinem Opfer und stach nun mit seinem Messer am ganzen Kopfe herum, so daß zuletzt gar noch die Spitze des Mordinstrumentes abbrach. Schmidt stürzte nach und arbeitete mit seinen starken Stiefelabsätzen chenfallS «mf dem Kopfe des Angefallenen mit kräftigen Stößen herum Letzterer behielt aber noch immer soviel Besinnung, daß er sich todt stellte. Nun riß ihm Kurth die Uhr, die spä ter vorgefunden wurde, und das Portemonnaie, in dem sich etwa noch 3 Thlr. befanden, aus der Tasche. Der Angefallene, Wilhelm Gotthelf Bienitz, aus Jessen bei Torgau, war ein robuster großer Mann in den dreißiger Jahren, und wenn « nicht so plötzlich angefallen worden und vielleicht auch nicht angetrunken gewesen wäre, so hätte er Wohl leicht mit den beiden unansehnlichen Gestalten fertig werden können. Nach dem Bienitz sich todt gestellt und die Mörder mit ihrem gerin. gen Raube fort waren, kehrte Einer von ihnen zurück, weil er wahrscheinlich glaubte, ihr Opfer sei noch nicht ganz toht und könnte sie verrathen, und versetzte dem Daliegenden noch meh rere Stöße mit den Stiefelabsätzen Dann gingen sie Heinz und lreßen Bienitz liegen. So lag er eine halbe Stunde. Das Bewußtsein kehrte zurück; er schleppte sich nunmehr in diesem trostlosen Zustande, mit Wunden und Blut übergossen, von Schmerzen gefoltert, bis nach Plauen, wo er sich dem Nacht» Wächter pellte, der nunmehr im Verein mit dem OrtSrichter Groß schnelle Hülfe besorgte. Der damalige GenSd'arm-Bri gadier Liebich, herbeigeeilt, examinirte den Bienitz und schien nach der Beschreibung der Mörder auf die Spur zu kommen; der Verletzte konnte allerdings nur von einem Schuster und seinem Schwiegervater und ihrer Kleidung sprechen, aber das vr. Lehmann präparirte Schädel des Ermordeten wv dem Gerichtstisch, auf dem er schon seit gestern verh war dem Brigadier genug Er nahm nunmehr in Begleitungsaufgedeckt. Allgemeine Bewegung gab sich in Saale eines GeuSd'arms seinen Weg nach der Behausung Schmidt's.! Der we-ßglänzende Schädel zeigte noch dm deutlichsten Spure? ES war am 8. Januar, früh halb 6 Uhr und noch stnsterMer Messerstich« Ab« welchen Erdrück machte er auf von einander nach Dresden tranSportixt, wobei Kurth sich so renitent geberdete, daß er beim Anrücken der Leine durch den Transporteur in den Straßengraben fiel. Als heute dies zur Sprache kam, wurde Kurth bei seinem Befragen einigermaßen humoristisch, so daß der Präsident sich zu folgmder Ermahnung genöthigt sah: „Kurth, Sie lassen heut eine gewisse Heiterkeit Herausblicken. Ich muß Sie daran erinnern, daß Sie unter ein« schweren Anklage stehen und wohl nicht ahnen, was Sie zu erwarten haben. Morgen Abend um diese Zeit, werden Sie gewiß in ander« Stimmung sein!" — Al- d« Abend des ersten Verhandlungstages sich zu Ende neigte:- blieben dis beiden Verbrecher noch bei derselben Verstocktheit, mit der sie die Anklagebank am Morgen betraten. Aber trotzdem, daß eine lange Nacht ihnen Gelegenheit bot, üb« ihr bevorstehendes Schicksal, über ihr verstocktes Gewissen nachzudenkm,; beschien dis Morgensonne des gestrigen zweiten VerhandlungstagvS die selben hartnäckigen Leugner. Dieser zweite Tag hat wiederum den Grrichtssaal picht mit Zuhörern gefüllt. Die HqWche lung beginnt mit der SegionSgeschichte dHam 17. JanM storbenen Pienitz. Die Section «pfolgte am 18> Hanü Herrn Gerichtsarzt vr. Lehmann und den Herrn Bachstein. Vorher waren Kurth und Schmidt zur Wrt und gefragt worden, ob sie de? B enitz tvisder § Sie bejahten es. Der Körper so' starken gelben, blauen und «a Oberhaut, die Wohl von Stiest sich am Kopf und zwar am « Linienform, theils m recht« Wink«! , . Wunds, qn der Stirn^ an der rechten .. ^ linken Auge, an der Nasenwurzel, qm linken ober der rechten Wange,m der Lippengegend', analst- am rechten. Nnterkief« mehrere Wunden. Die zeigten nqch Entfernung des Schorfe- «me Menge g I« der Dopshöhle fanden sich viele Blutauslretung linken Jochbogen ähnliche Sugillate. -^.Nachdem iw entwickelte sich im Gerichtssaal eine ernste Scene, logisch einen tiefen Eindruck auf die Verbrecher, auf . ... au-, Marmochu: . ritten hv< und linken italti Vi in Nacht. Liebich rief — es antwortete Niemand. Er machte Änklqgebayk? Ich habe, als der Präsident h e Verbrecher «K' Licht und sah Kurth auf dem Kanapee liegen, die verbundene ssord-rte, sich den Hand hing herunter. Auf dem Tisch stand ein Waschbecken mit Mtröth gtsärbtem Wasser. Schmidt lag im-Bett. Welch' ein schrecklicht s Erwochen — nach einer solchen Nacht. Gens- darmen vor dem Bett — und dqS Bewußtsein, Mörder zu sem,! — Schmidt wollte den l^uzth tzicht kenne?, « sag», M. ^ " sich erst gestem m ihm gesunden, nachLazise sei er nicht hm gegangen. Beide würden nun gebunden unv entfernt anzusehen, Heid« genau im ihre« Mene» beobachtet, Schmidt trat ruhig an den Schädel Hera«, mit seinen hohlen Augen geisterhaft, tief, drohend und h-r H« Schllhek eythW dq füllt« sich seine hr'anrü, die das bunte Titschmtuch,.vergeh«» z« trväwm ch sein« NU
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