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Dresdner Nachrichten : 30.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-30
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1863
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«ri^- lagi.Ltsrg 7 Uhr Inserate «erd.» dt« «LentzSS, »-nnt. «di Mittag, ans.«°m. «eN iu der Erudition r Mntienstratze 13. Hageomn für UnterhaltMsi und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. ^zeigen i. dies. Blatte, da« »urZeit in 7500 Trempl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. W«. ,»«. Sonnabend. den Lü. Mai 18K3. Dresden, dm 30. Mai. ' — Se. Maj der König hat dem Kirchvater Tobias Arn- old zu Rehbach, in Rücksicht auf die langjährige, treue und ge wissenhafte Verwaltung seines Kirchenamtes, die zum Verdienst orden gehörige Medaille in Silber, und dem mit Verwaltung der UrbergangSsteuercontrole in Ullitz beauftragten pensionirten Steueraufseher Johann Georg Thube die zum Verdienstorden gehörige silberne Medaille verliehen. — Ss. Exc. der Finanzminister Freiherr v. Friesen hat sich gestern zum Gebrauche der Cur auf einige Wochen nach Marienbad begeben. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 29. Mai Der Freitag ist der Tag der Einspiuchsverhandlungen. Dm ersten Einspruch erhebt heut Joh. Gottfried Kaulfuß, der vom Gerichtsamt Schönfeld wegen Mangel an vollständigem Beweise von der Anklage eines Diebstahls freigesprochen worden ist. Er will vollständig, ohne alle Bedingung freigesprochen sein. Er beantragt sogar neue Beweisaufnahme. Vor vier oder fünf Jahren etwa ist nämlich einmal einem Getreidehändler Johann Friedrich Kaysrr zu Kunersdorf ein eisernes Instrument, dessen Namen ich nicht verstehen konnte, gestohlen worden. Sein Sohn ist Schmiedemeister, und zu diesem brachte Kaulfuß diese- Instrument zum Schärfen. Kayser aber erkannte dies Instru ment wieder, denn es waren die Buchstaben K 1. 8. hineinge schlagen. Der Werth ist auf 7 Ngr. angegeben. Zum heutigen Termin war Niemand erschienen. Herr Staatsanwalt Held fühlte sich nicht veranlaßt, besondere Anträge in diesem Prozeß zu stellen, und der Gerichtshof willfayrte dem Kaulfuß — er wurde heute ohne alle Bedingung freigesprochen. — Die nächste Privatanklage hat das k. Bezirksgericht zu Dresden selbst an- gestellt — und zwar gegen einm gewissen Johann Gottfried Moosdorf. Ich glaube, er ist Agent und 51 Jahr alt. Be straft ist er seiner Angabe nach noch nicht Der hat das Ge richt de- Diebstahls beschuldigt. Er hatte nämlich einen Prozeß, wahrscheinlich mit seiner Frau. Da soll er beiläufig geäußert haben: „Ja, das Gericht hat mir so schon zwei Zeilen Zwiebeln gestohlen I" — Diese Beleidigung hat ihm 6 Tage Gefängniß eingebracht. Dagegen erhebt er Einspruch. Erschienen war hier auch Niemand. Nachträglich erfahre ich, daß Herr Moosdorf sich , Recornmandeur" nennt. Ich weiß wirklich nicht, was das ist. Der Recommandeur Moosdorf war nicht so glücklich, als sein Vorgänger — er muß die 6 Tage absitzen. — Die um halb 12 Uhr anberaumie Sitzung, eine Privatanklagesache der verehelichten Eva Rosina Beil wider Johann Gottlob Fiedler betreffend, wurde vom Herrn Vorsitzenden als eine geheime an gesagt. -- Angekündigte Gerichtsverhandlung: Heute Vormittag 9 Uhr Hauptverhandlung wider den Handarbeiter Johann Friedrich August Holst au» Freiberg wegen Diebstahls. Vorsitzender: Gerichtsrath Glöckner. Mittelst Bekanntmachung des StadtraiheS wird ein neu«, Regrckrtiv für die hiesige Sparkaffe veröffentlicht, durch welches gleichzeitig die bisherige Sparkassenordnung aufgehoben wird Die in diesem Regulative festgesetzte Erhöhung des Zins fußes für die Sparkasseneinlagen von 3 Proc. auf 3j Proc. (— i Ngr. pro Thaler auf das Jahr) tritt mit dem 1. Juli d I ein. Am 30 Juni d. I. wird die Sparkasse behufs der halbjährigen Zinsenberechnung auf einige Tage geschloffen und bei ihrer Wiedereröffnung gleichzeitig eine inzwischen in Neustadt- Dresden eingerichtete Sparkaffenexpedition als „Zweigsparkasse" dem Verkehr übergeben werden, über deren Geschäftskreis da, Regulativ ebenfalls nähere Bestimmungen enthält — Die diesjährige Polizeiconfer^nz wird im nächsten Mo nate in Dresden abgehalten werden und sich hauptsächlich mit der Verabredung und Feststellung eines, zur Erleichterung d«S Reiseverkehrs, zwischen den betheiligten Regierungen abzuschließen den Vertrags, wegen der Reform des Paßwesens und inSbe- sondere wegen Aufhebung des PaßzwangeS, beschäftigen. — In unserem jüngsten Etadtverordnetenberichte haben wir bereits einige historische Notizen über die für unsere Stadt hochwichtige Angelegenheit der Errichtung einer Stadtbank ge geben, ein Projekt, welche-, wie wir berichtet, nach langen And eifrigen Debatten zwischen der Regierung und der Stadt end lich jetzt so weit gediehen ist, daß die Staatsregierung die Er richtung einer Bank allhier unter Garantie der Stadtcommun für den auszugebenden Notenbetrag von einer halben Million Thaler zu genehmigen die Geneigtheit gezeigt hat, dafern Sei ten der Gemeindevertreter die Zustimmung dazu nochmals aus drücklich erklärt werde. ES solle aber die zu errichtende Bank, um Mißverständnissen zu begegnen, nicht die Bezeichnung als Stadtbank erhalten und die Bestätigung der Statuten, die nach Maßgabe des inmittelst promulgirten Handelsgesetzbuchs und sonst an verschiedenen Punkten abzuändern seien, erst dann er folgen, wenn die Realisirung des Unternehmens durch Zeichnung der erforderlichen Aktien gesichert sei. Nach den vorläufig ent worfenen Statuten bezweckt die Gesellschaft die Förderung de- HandelS und der Fabriks-, Handwerks- und landwirthschastlichen Industrie durch den Betrieb einer zu Dresden gegründeten privilegirten Bank, deren Aktienkapital aus einer Million Tha ler im 14-Thalerfuße bestehen soll, in 10,000 Aktien ü lOO Thlr. auf den Inhaber lautend. Der GeschäftSkrei» der Bank soll sich auf folgende 10 Punkte erstrecken: I) Annahme von frem den Geldern, sowohl zur Aufbewahrung, als auch zur Verzin sung. insbesondere zinsbare Annahme städtischen Geldes und der bei den Sparkassen im Lande eingehenden Gelder, 2) DiS- contirung und Re-Escontirung guter Wechsel oder Anweisungen, 3) Ankauf und Verkauf solider auf auswärtige Plätze gezogener Wechsel, 4) Vorschüsse gegen sichere Bürgschaft. 5) Ankauf von Staatspapieren und andern sichern Werthpapieren, von Aktien der Bank selbst, jedoch nur mit Zustimmung des Verwaltung-, rathe» und bis zum Betrage von einem Zehntheile des Aktien kapitals, 6) Vorschüsse gegen Verpfändung von Staatspapieren, Aktien, auf die Bank girirten, soliden, auf auSwiwige Plätze gezogenen Wechseln oder andern Dokumenten, Gold Md Gilb«
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