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Dresdner Nachrichten : 09.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186904093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-09
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1869
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Rr. 99 »tnzeWer Jaheq «^kscherat: «i«ltch früh 7 Uhr. Inserate W»rd»n angtaomaieu: Us Abend-0,Soun« «lag» dir Mittag« ir Ubr: Marieustraße 18. Mrzrig in dies. Blatte B»drv eine ersolgreich« Berbreilung Auslage: LS,«1>V Exemplar» Freitag, dc» 9. April 1869. Abonnement: Bterteljährlich 20 Ng» bei unentgeldlicher A» serung i»'r Hand. Durch dir ttönigl P»f» vierteljätzrl. 22> i-Ngr Einzelne Sinwnurr 1 Ngr Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Druck und Ligenthum der Herausgeber: Likpslh Nkichardt. — Verantwortlicher Redakteur: IllliUL Vketchnrdt. Inseratenpreise! Für den Raum »tu«» gespaltenen Zetl«: 1 Rgr. Unter „Bings» sankt" die Zeit« . L Ngr. Dresden, den 9. April. — Die von uns bereits angekündigte Hierherkunst I. Maj der Königin August« von Preußen soll, >vie man gestern hörte, hcute Mittag gegen 19 Uhr in Dresden erfolgen. I. M. die Königin wird bi» Morgen Abend in unserer Stadt verweilen. — —; In Betreff des Besuch» I. Maj. der Königin Augusta von Preußen wollen wir bemerken, das; unseren Erinncrns dieselbe noch nie in Dresden zum Besuch des königl. Hofes anwesend gewesen ist. Bekanntlich ist dieselbe die Schwester des Großherzogs Earl Alexander von Weimar und theilt ihren Aufenthalt zwischen Berlin, Koblenz und Baden Baden. Durch ihre Mutter ist sie in allernächster Verwandtschaft mit dein russischen Kaiserhause — — Der königl. preußische Generalmajor und Eomman deur der 4. Gardeinsantcrie Brigade, Frhr v Lo«m hatte sich dieser Tage von Berlin nach Dresden begeben. Der Zweck dieser Reise waren wie wir hören, Privatangelegenheiten. — Der russische Botschafter in Paris, Graf Siackelbcrg, weilte in diescn Tagen in Dresden, um scine Söhne, die sich in einem hiesigen Pensionat befinden, zu besuchen. — Oesfentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 7 April. Vorsitzender l>r. Echasfrath leitet die Verhand lung, da der bisherige Vorsitzende Hosrath Ackermann seinen Sitz als ReichStagsabgeoidneler in Berlin eingenommen hat. Eingegangene Eommunicate de» Stadtraths betreffen die Ver handlungen, die wegen des Antonstädter Schleußcnbaues mit den Adjacenten und d.m Staatsfiscus wegen Verweigerung der Adjacenzbeiträge gepflogen worden sind unb die Raths töchterschale. — Auf das Communicat des Stadtraths, die Reklamation des Adv Gcrlach gegen seine Einberufung als ständiger Ersatzmann, welche Reklamation vom Stadtrath ab fällig beschieden worden ist, wurde sofort Beschluß dahin ge faßt, Ad» Gerlach anderweit als ständigen Ersatzmann einzu berufen. — Seit Errichtung der Kirchenvorstände hat sich die Angeleginheit der Feststellung einer Kirchhofs- und Bcgräbniß orjnrung insofern geändert, als nach Ansicht des Stadtraths die Kirchhofsordnung zur Eompetenz des Kirchcnvorstands und die Begräbnißordnung zu der der politischen Gemeinde gehört. Die Superintendur ist anderer Meinung über die Eompetenz - frage. Um vorwärts zu kommen, soll die politische und die Kirchengemeinde combinirt werden und diese Vereinigung soll die Angelegenheit beratjen. Die Kirchenoorstände haben be reits 8 Mitglieder zu dieser Eommission ernannt, der Stadt rath ebenfalls drei. Auf Bericht des Ad). Krippendorf schließt sich das Collegium di-sem Wege der Berathung an und be schließt ebenfalls drei Mitglieder zu wählen und für etwaige Verhinderung ein viertes Mitglied als Stellvertreter zu dcpu- »iren, es beschließt weiter, die Wahldeputation mit Wahloor- schlägen zu beauftragen, auch der Gemeindevertretung die dc sinitive Genehmigung der Kirchhof und Begräbnißordnung vor zubehaltcn. — Zwischen dem Ehrlichschen Gestist und der Stadtgcmeinde hat wegen Corrcctivn der Pirnaischen Chaussee ein Areal-Austausch stattgesunden. Letztere hat 94 9 Quadrat eilen gegen 99 l3 Quadratellen gegeben und eine Eatschüv gong für die 196 Quadratellen mehr nicht beansprucht. Wenn Re ferent recht gehör! hat, so hat das Ehrlichlche Gestist das ihm überwiesene Areal an Frau Joseph Mey-w verpachtet und diese hat einen Theil zu Anlagen auf eigene Kosrna verwendet. Die Verfassungsdeputation (Referent vr Spieß) empfiehlt die Ge nehmigung und Mitoollziehunz des Tausch-Vertrags. Das Collegium beschließt demgemäß. — Bei der Schuldeputation ist in Frage gekommen, ob es nicht zweckmäßig wäre, «in für alle Mal auszuspwchcn, daß die Stellverlretungsloflen für er krankte Lehrer während der Krankheit oder beim Ableben der selben für die sogenannten Gnadenmonate aus der Cchulkasse zu zahlen wären. Der Stadtrath hat es aufgeschobcn, sich in dieser Principsrage schlüssig zu machen und hat nur vorge- schlagcn, den gerade vorliegenden Fall, die Gewährung der Stcllvertretungskosten für die Hinterbliebenen des Oberlehrer Müller an der Neustädter Realschule sitzt zu entscheiden und die Ctellvertrctongükosten auf die Schulkasse zu übernehmen. Die Finanzdcputation (Referent Klepperbein) hat sich nun mit dem Postulate dcs Stadtruths zu beschäftigen gehabt, und schlägt vor, die StellvcrtretungSkosten während der Gnaden monate von monatlich 45 Thlr. auf die Schulkaffe zu über nehmen. Ein Gleiches wird vom Collegium beschlossen. — So oft die Nathstöchterschule auf der Tagesordnung steht, ist auch stets eine lebhafte Berathung zu gewärtigen. In Folge tzr Reorganisation dsiscr Schulen sind die Stunden für weibliche Arbeiten vermindert worden, der Gehalt der anzestellten Leh rerin ist daher gesunken. Es will nun der Stadtrath auf Vorschlag des Dircctors der Nathstöchterschule eine Erhöhung der für je eine Stunde zu zahlenden Remuneration dergestalt «intreten lassen, daß in der ersten und zweiten Klasse 7^, Ngr. und in den übrigen 6 Ngr für die Stunde der betref fenden Lehrerin gezahlt werde. Die Finanzdeputation Mefe- - rcnt Schilling, empfiehlt Bewilligung der Höhe der Stunden gelder und Entnahme der dadurch entstehenden Mehrkosten von 34 Thlr. vorschußweise auö der städtischen Schulkaffe mit zu erhoffen er Rückerstattung aus den zu erwartenden Ueber- schüsscn der Schule. Stadtv. Kirbach will nur den Satz in der vorgeschlagenen Höhe bewilligen, wenn ein gleicher Satz den Lehrerinnen für weibliche Arbeit an den übrigen städti schen Schulen gewährt werde. Dir. Berthelt ist nicht gegen die Erhöhung, aber Gleichstellung der Lehrerinnen an den städtischen Schulen, „was dem Einen billig, ist dem Andern Recht!" Wüßte er, daß das Collegium geneigt wäre, auch den übrigen Lehrerinnen eine Erhöhung ihrer Remuneration zu ge währen, so würde er mit Freuden der Deputation zustimmen. Referent Schilling gesteht zu, daß die Lehrerinnen für weib liche Arbeiten an den Bürger, Bezirks- und Gemcindeschulen, welche 4 Ngr. 5 Ps. für je eine Stunde Remuneration erhielten, zu wenig bezahlt seien. Schlüßlich wird das Deputations-Gutachten mit 97 gegen 99 Stimmen angenommen. — Auf Vortrag des Stadtverordneten Schulze wird, da die Verlegung des Verkehrs der Dresden- Chemnitzer Eisenbahn auf den Böhmischen Bahnhof erfolgt ist und der dort stationirte Steuereinnehmer nicht im Stande ist, die Geschäfte zu bewältigen, die provisorische Anstellung eines i sechsten Steueraufsehers beschlossen und demselben von Ende > März bis zum Schluß des Jahres eine tägliche Remuneration von 90 Ngr. bewilligt. — Zur Ausführung des Kepplcr- DenkmalS in Weil der Stadt bei Stuttgart hat die Stadtgc meinde einen Beitrag von 100 Gulden bewilligt. Der Ge schäftsführer dcs Eomite's hat in Absicht, eine Schrift über Keppler zu veröffentlichen, gleichsam ein literarisches Denkmal für Keppler, und hat sich an diejenigen Städte und Personen gewendet, welche früher Beiträge zum Denkmal gewährt haben, unter Einsendung dcs ersten Bandes der Schrift. Der Stadt rath will zur Herausgabe des Werks 50 Gulden gewähren, und die Finanz Deputation (Res. Adv. Lehmann) befürwortet, nach Lage der Sache, die Bewilligung, welche auch von Seiten des Collegiums ohne Debatte ausgesprochen wird. — Die Klagen, welche in öffentlichen Blättern und im Stadtverordneten-Eol- legium öfters darüber ausgesprochen wurden, daß, sobald eine Straße gepflastert sei, dieselbe behufs Legung von Gasrohren wieder ausgerisscn und uneben gemacht würde, haben den jetzigen Bclnebsinspcctor veranlaßt, schon jetzt Postulate wegen Legung von Gasrohren in neuen Straßen oder wegen Verlegung von solchen in zu pflasternden Straßen vorzulegcn. Der Stadtrath postulirt demgemäß 535 Thlr. für Verlegung eines Parallel- Rohrcs, sowie Aufstellung von Candelabern auf dem Tracte der Pillnitzer Straße bis zur Ncucgaffe, und 9150 Thlr. für Einrichtung der Gasbeleuchtung von der Stiftsstraße nach der Pechhütte und Ammonstraße Diese Postulate werden auf Be richt von Stadtv. Walter bewilligt und ebenso 9833 Thlr. zu Beschaffung eines Druckrcgulators für die Ncustädter GaSfabrik. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine geheime — I. Maj. die Königin Wiltwe beehrte gestern Vor mittag die Ausstellung der Zöblitzcr Serpentin-Acticn-Gesell schaft. Höchstdicselbe bekundete für die Fon schritte dieser älte sten sächsischen Industrie durch ein genaue und eingehende Besichcigung ein warmes Interesse und sprach sich in anerken nendster Wciie über die Entwickelung dcrsclb-n aus. Später nahm I. Maj. in den anstoßenden Räumen des Herrn Tape- tenfabrikantcn Gustav Hitzschold noch eine Vorlage der neuesten Dessins dieses renomnnrtcn Geschäfts in Augcnschein. — In Berlin ist man auf das Auftreten dcs Abgeord neten Mende ein wenig neugierig Derselbe ist bekanntlich eb.nso wie sein persönlicher Gegner, I)r. Schweitzer, Präsident des Allgemeinen deutsch n Arbeitervereins. An Geld fehlt cs dem einen Arbeiterocrtreter ebensowenig wie dem andern. Hcrin Nr. Schweitzer sicht man in Berlin fthr häufig mit dem Socialisten Hasenclever in einer geräumigen Equipage zweispännig spazieren fahren und die elegante Welt, die im Thiergarten piomcnirt, durch ihre Erscheinungen vermehren. — Ein Schaukasten, welcher im Porticus bei der Wall straße aushängt und eine Auswahl von Strohhütcn enthält, ist in vorvcrgangcncr Nacht von Spitzbuben ausgcbrochen und seines Inhalts beraubt worden. Der Schaden des Bestohlenen dürfte sich auf ca. 15 Thlr. belaufen. — Bekanntlich soll mit dem 1. Januar 1870 „faculta- tiv", d. h wo es möglich ist und mit dem 19. Januar 1879 „ausschließlich" die für den norddeutschen Bund publizirte neue Maß- und Gewichtsordnung in Gebrauch treten. Hierbei dürfte es unbestritten in erster Linie Sach: der Volksschule sein, die Bekanntschaft mit dem neu cingeführten Maße zu vermitteln Daher gedenkt das Eultuinmnisterium 1, die Her stellung eines Tableaus, auf welchem der Metcrmaßstab in Centimeter gctheilt und mft starken Linien ausgesührt, unmit tclbar neben der in Zolle getheilten Elle steht, und Aufhän gung tines solchen Tableaus in jede Schule anzuordnen und 9) Lineale in den Schulen einzuführen, welche neben der Thei- lung des Meters in Centimeter und Millimeter, auch die Thei- lung in Zolle und Achtelzolle enthalten. Eine weitergehende bildliche Darstellung der Hohlmaße oder Gewichte wird dagegen nicht für erforderlich begutachtet, ja sogar für nicht ganz un bedenklich erklärt. Zur Herstellung der Tableaus ü 4 Ngr. hat sich die Kunstdruckerei von Giesecke und Devrient in Leip zig verbindlich gemacht, während die Werkzeugsabrik von Gödel daselbst die vorgeschriebenen Lineale in 2 Größen (pro Groß 7 und 11 Thaler, liefern wird. Somit kann erwartet wer den, daß in den Schulen in nicht allzu ferner Zeit ein neuer Lehrgegenstand auf den Lectionsplan gelangen wird. — Berliner Briefe. Auf dem Bahnhofe zu Jüter bog!, übrigens dem einzigen der Berlin Anhalter Eisenbahn, wo man für gutes Geld leidlich gute Speisen und Getränke bekommt, herrschte am Dienstag Morgen ein lebhaftes Treiben. Wohl an vierzig ReichstagSmänner strömten aus den Oster ferien auf diesem Knotenpunkte zusammen, um eine gemein same Reise nach dem Reichstage anzutreten. Von Sachsen kamen u. a. i)r. Schwarze, Gebert, llr. Wigard, Oehmichen, Ackermann und Günther, aus der Lausitz dampfte Herr Riedel herbei, vom Erzgebirge stieg Herr von Einsiedel in die nor dische Tiefebene, aus Leipzig der Bürgermeister Stephani, von Thüringen die Vertreter Weimars, Altenburgs. Gothas, die hessischen Abgeordneten stellten sich via Bitterfeld ein, auch Herr Lasker hatte die Ferien zu einem Ausflug nach Frankfurt benutzt. Es gab vielerlei zu fragen, zu erzählen, zu planen. Herr Lasker war besonders gut bei Laune; man sah weniger auf die etwas zweifelhafte Grundfarbe seines Chemisetts, als die anregende Fülle seiner Bemerkungen,1 die er zum Besten gab. Auch der Reichstag selbst füllte sich recht zeitig. Dir Diener des Hauses, welche vor jeder Sitzung mit dampfenden Weihrauchpsannen langsam den Sitzungssaal, die Garderoben und die Corridore durchziehen, hatten ihr Geschäft noch nicht ganz beendigt, als schon einige Abgeordnete auf ihren Sitzen Posto faßten. Besonders zahlreich erschienen die Sachsen. Sie waren fast vollzählig. Nur Wenige, wie Vater Finsterling und Seine Hochwürden Herr Arbeiterapostel Fritz Mende feh^ ten. Den Berathungsstoff bildeten zunächst zwei auf das Seewesen bezügliche Anträge. Herr Grumbrccht, der Bürger meister von Harburg, sprach diesmal, obwohl seine Gemahlin nicht auf der Tribüne erschien. Ec verlangte, daß Seetonnen, Leuchlthürme, Wachschiffe und das Lootscnwesen der Verwal tung der Seestädte entnommen und unter die Gewalt deL Bundes gestellt werden sollen. Bei allen derartigen Anträgen spielt die Eifersucht des Harburger Bürgermeisters gegen da» reiche Hamburg eine Hauptrolle. Der Antrag wurde an eine Commission verwiesen. Sotann verlangte der alte würdige Harkort die Errichtung eines Fluthhafens auf der Insel Nor derncy. Harkort ist der ständige Redner bei allen Marine fragen. Seine politischen Gegner werfen ihm vor, er ver stünde von dem Seewesen nichts und sie haben ihm deshalb den Spitznamen „Schweizer Admiral" gegeben So viel ist sicher, daß Herr Harkort ftl.fft sehr schwer verständlich ist. Sein Dialect zeigt eine starke holländische Klangfärbvng, er redet den R«ichStag stets „Mvne Heernl" an. Jndcß hat Har kort bei Mannefragcn schon oft sehr zutreffende Bemerkungen gemacht, auf welche der Admiral Jachmann mitunter die Ant wort schuldig bleiben mußte. Und dann ist es gewiß nicht gerecht, gerade blos diesem Abgeordneten den Vorwurf zu machen, daß er von Dingen spreche, tie er nicht gründlich ver stehe Nietn Gott, wenn die Abgeordneten blsS dann reden wollten, wo sie in einer Sache ordentlich zu Hause sind, wie viele Reden müßten dann ungehalten bleiben? Da man nun über Seewesen, Stürme, Nothhäftn und Sandbänke sprach, so wir es nur natürlich, daß auch in der Debatte eine kleine frische Prise aufsprang. Der Abg. Braun Wiesbaden meinte, der Bund brauche sein Geld zu den Soldaten nothwendiger, als dazu, dem Seebade Norl crncy einen guten Hasen zu schaffen, H rr von Hoverbeck ließ einige Seufzer üb.r die unpreductivrn Ausgaben des Miliiärwcsens hören, wozu der General von Steinmetz ungläubig s in weißes Haupt schüttelte und nachdem noch die Strömung Hoverkccks die Braunschcn Sturzwellen übcrstuthet hatte, glätteten sich die Wogen und das Geld für Errichmng eines Norderneper Hafens sank für immer in den Grund deS Meeres hinab. Abc. bald erhob sich ein scharfer Wind, er kam aus Sachsen und traf in Berlin bei der Fort schrittspartei eine verwandte Luftströmung. Das sächsische Publikum weiß zur Genüge, was für Gefühle der Befehl deS Bund.'sfeldhcrrn hcrvcrgerufen hat, daß die Offiziere befreit sein sollen von den Eommunalabgaben. Die Opposition dagegen ist auch in anderen Bundesstaaten gewichen, der Präsident legte Petitionen von Braunschw ig und Weimar aus den Tisch deS Hauses nieder Die preußische Fortschrittspartei erkennt gleichfalls en, daß in der Verordnung dcs Bund«»- präsidiumS eine Verletzung der Bundesverfassung liegt. Diese Partei hatte daher durch den Kämmerer der Stadt Berlin
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