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Dresdner Nachrichten : 18.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186904184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-18
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1869
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Nr. M, Vierzehnter Jahrn. -Krsch«i»t: rs«ltch früh 7 Uhr. Inserate mrdui angenommen: h« AbendS S,Lena- tag» bis Mittag» l2 llhr: M«ricnstra»e 18. W»Mg. in dies. Blatt« ^»denrine erjolgreich« Vertreuung. -nslage: »«»,«><»«» Lxemplar«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Simntag. den 18. April 1869. Metredacteur: Theodor Vrodisch. Zkonnemeut: . «icittli-ibrlichSONgr. dei uuemgeldlicherkt»« serung in'» HaoS Durch die Hknlgl. Paß rierttljährl.22' iUgr. Einzelne Nummn» I Ngr. Inseratenpreise: , Für den Raum »inq gespalten« Zeil«: 1 Ngr. Unter „Siug^ saudt" die Zeile - 2 Ngr. Druck und Esgenthnm der Herausgeber: Eikpskh dl Rktlhardt. - <«eraurwi>rllichri Aedacteur: JuttUS Nttlhnrdt. Dresden, den 18. Apnl. — II. kk. HI. der Kronprinz und die Frau Kronprin zessin haben gestern Mittag Höchstihre Billa in Strehlen be zogen. — Dem früheren Direktor und erst n AnstallSgeistlichcn an dir Landes-Anstalt zu BräurSdorf, nunmehrigen Pfarrer zu Kohren August Johannes Schweingel, ist das Ritterkreuz des Verdienstordens und dem Einnehmer bei dem llntersteucr- amte Ostritz. Christian Friedrich John die golrene Medaille deü Verdienstordens verliehen worden. — Da unter den Souveränen, welche nach Inhalt wieder holter Nachrichten in den öffentlichen Blättern den Papst aus Anlaß seiner Secundizfcier mit besonder«! Glückwünschuiigs- schreiben begrüßt haben, der Name Sr. Mas. des Königs von Sachsen sich nicht findet, so null das Dresdn. Journ. nicht unerwähnt lassen, daß auch Se. Majestät bei diesem Anlaß ein Glückwünschungsschreiben an den Papst gerichtet hat. — Künftigen Montag wird sich Se. Maj der König zu einem mehrtägigen Besuch bei Sr. K. H. vem G.sßheiz'g Leopold von Toe-cana nach Brandcis legeben — — Die Tiedgestiflung in Dresden hat im Jahre 1868 an Dichter und Künstler -1200 Tblr vertheilt. Das Ver mögen der Stiftung beträgt nahezu 180,00' Thlr — — Bekanntlich fertigt der BtzdhauerSchre.il in Dresden f ir die n-.ue Bürgerschule in Bautzen v.n Fauadeichmuck, be stehend in den in Sandstlin ausgeführten Bildsäulen Luthers und Melanchthons. Die Luthersta'ue ist bereits vollendet und m deü Künstlers Atelier ausgestellt. — — Gestern Morgen wurde im großen Gshege der Leich nam eines Mannes aus der Elbe gezogen, welcher seiner Klei dung nach identisch sein dürfte mit einem seit dem Mär; rec- mißten chema igen grünen Dienstmann, der auf der Pillnitzer- straße gewohnt hat. — — Gestern Mittag ging ein Postillon neben einem schwcrbeladenen Silker-Transportwagen einher, als er dasllr» glück hatte, dabei auszugleiten und hinzufallen, in Folge dessen ihn, ein Bein überfahren wurde Die dadurch erhaltenen Ver- l tzungen brachten es mit sich, daß man ihn mittelst Wagens n,ch seiner Wohnung fuhr. — — Frc ulein Laura Schubert, unser liebgeworden-r B r- liuer Gast, triit heute im Zweiten Theater zum letzlen Male in einem neuen Stück: „Der Schusterjunge v.n Lyon' aus, no riesclbe in einer sehr schwierigen ToppeOalle von dem Tnssner Publikum, hoffentlich nicht auf zu lange Zeit, Ab schied nimmt. Morgen, Montag, eröffnet der rüdmlichst be kannte Direktor dis Wiener Volkstheaters, Johann Fürst, mit seiner aus 30 Perscnm besehenden Posten« und Operalt.n- gesellschafr ein viermaliges Gastspiel. Die Darsteller sind ächte Wiener Volkstounker, umrahmt von einem glänzenden Damen- sler st.scher Wienerinnen Vor zwri Jahren machte das hie- I ge Fürst'sche Gastspiel geradezu Aufsehen. — Mitte dieser Woche fuhr im gewöhnlichen Trab eine Deoichke nach dem Großen Garten. In der Allee stolperte das Pferd und stürzte mit solchem Nuck und Stoß, daß der Kut scher vom Bock herunter flog und so unter die Seite des Pferdes zu liegen kam, daß er leicht einen Beinbruch hätte er leiden können, wenn nicht ein ziemlich starker Helfer rechtzeitig und zufällig zu Hilfe gekommen wäre in der Person des Gym nastikers Trivolli aus dem ehemaligen Salon Vidoria. der zu allgemeiner Bewunderung der Herbeigekommenen auf den Bo den kauerte und mit einer Schul« er den Hinterlhcil des Rosses ,'o stramm hob. daß der Kutscher unbeschädigt hervorkriechen konnre. Da sonst keinerlei Beschädigung vorgekommen war, so ging die Reise ruhig weiter. — Von morgen, Montag, ab ist eine unserer frequentesten Passagen aus längere Zeit für den Verkehr gesperrt und zwar die Schloßstraße wegen Umpflasterung und Schleußenbau; ebenso dieß Ostraallce, ein großer Theil der Neuegasse, das Malergäßchen und ein bedeulcndes Stück an der Mauer. — BotarrO. Die Liste kür die diesjährigen Thciluchmer der Vorträge und Demonstrationen über Botanik, so wie der Pflanzenvertheiluiigcn, wobei noch einige Herren die zuletzt ver thcitten Salinenpflanzen zu erhalten haben, im Hörsaale des botanischen Garten, für welche die Mehrzahl Mittwoch um 4 Uhr selbst bestimmt hat. liegt aus bei Herrn Garteuinspcctor Poscharski, daselbst wird auch Nachweisung über die Exkursionen gegeben. Wiederholt gingen Anfragen ein: wo kann man Botanik studiren, d. h. Pflanzen praktisch kennen lernen? Hier löst sich die Frage von selbst, nur muß man mit dem Anfänge beginnen, der Antritt, sobald die Liste in die Hand der Tirccüvir des botanischen Gartens gelangt. Alles ist wieder gratis! — Im Hofe des Bezirksgerichts wird gegenwärtig an Erbauung eines Reservesaalcs, welcher für kleinere Sachen und wahrend der Zeit in Benutzung konrnrcn soll, wo im gegen wärtig bestehenden Gerichtssaale Schwurgerichtsfitzungen abge halten werden. — Nächsten Dienstag findet eine der größeren Hauptverhandlungen statt. 16 Personen sind des Diebstahls esp. der Partirerei angeklagt und 0 hiesige Advocaten werden als Bertheidiger fungiren. Der Eintritt ist nur gegen Karten. — Wie die Affichen bekunden, beabsichtigt Herr Monhaupt, Dresden bald zu verlassen. Es würden also voraussichtlich nur noch wenige jener beliebten Vorstellungen im Circus Renz stattsinden. Die heutige letzte Sonntags-Vorstellung dürfte namentlich sich eines großen Zuspruchs erfreuen, als eine Prä- sentenvertheilung stattsindet, wie sie der Künstler bisher zum Staunen und zur Freude des Publikums mehrfach schon ver anstaltete, zum Staunen, weil eS fast nicht zu begreifen ist, wie Herr Monhaupt so werthoolle Sachen umsonst verabreichen kann, zur Freude, iveil dabei durch die strenge, rechtliche Mani pulation Jeder die Anwartschaft hat, ein Kleinod für sein weniges Entree mit nach Hause zu nehmen; denn wir haben ! gesehen, wie kostbare Vasen, werthvolle Uhren in die Zuschaucr- j rä: me waaderten i — Bei der gestern erzählten Verhaftung des Obstdiebcs : Numlich, eines allem Anscheine nach höchst geschulten Verbrechers, ^ har sich nannmtlich der aus dem Neustädten Markte feil haltende f Fischhändler Reiuhold Machatzky ausgezeichnet. Letztgenannter H bemerkte zuerst die diebische Manipulation, stürzte auf Numlich > zu und packte ihn. worauf dieser den Machatzky am Halse j würgte, nie verwarf und in die Hand biß. Trotzdem wurde j der Dieb von Machatzky festgehalten bis ein Avantageur und j ein Chaisenträger dem tapferen Kämpfer zu Hilfe kamen. Der - Dieb riß sich zwar trotzdem los, wurde aber dann auf der - Klostergasse erwischt. § — Schon seit längerer Zeit war es einem hiesigen Kauf- ^ manne ausgefallen, daß sein Lehrling Ausgaben machte, die er- s heblich über die Grenzen des demselben zugetheiltcn Wochen- i gelbes gingen. Scharfe Controls Seiten des Princip rls entdeckte j denn auch bald, daß er cS hier mit einem ungetreuen Diener ! zu thun habe, der sitz hinter seinem Nücken nach und nach I nicht unbedeutende Beträge aus der Ladcncaffe annectirt hatte, j Auf erstattete Anzeige soll, wie wir hören, der junge leicht- j sinnige Mensch in Gewahrsam genommen worden sei». — Gestern gegen Mittag spielten ein etwa 6 oder 8 ! Jahr alte Knaben am Mühlgraben in der Nähe der Annen- i schule Ein Theil des Spielzeug« s fiel in das Wasser. Der r Kleine wollte es wieder herausholen, beugt; sich aber zu weit ! über und siel in'ä Wasser. Ein herzugekommener Herr zog j dm Verunglückten heraus und sorgte dafür, daß ec in seine j Wohnung nach der Rosengaffe gebracht wurde ! — In seiner Wohnung auf der Kleinen Plaucnschengasse ! hat sich vorgestern früh ein junger Mann, vormals Seeonom, ! mittelst eines Revolvers erschossen. — Wie es scheint ist unser Zoologischer Garten seit Be , ginn dieses Frühjahres wieder der Lieblingsort des gesammten f Publikums geworden, was man im vorigen Sommer nicht sa- ^ gen konnte. Es hatten damals die Erhöhung der Eintritts- z preise eine gewisse Verst'inmung herbeigesühct, offenbar war i diese Maßregel oeü damaligen VerwnllungsrathcS, in seiner Art gut gemeint und nicht etwa dadurch hervorrcgangen, um exclusiv sein zu wollen, wie einige meinten, denn man darf nicht verkennen, daß bei einem solchen Umfange des Unterncsi mens alle Aufmerksamkeit auf die Einnahmen gerichtet werden f müßten, da hier das Prinzip der Eelbsierhaltunq gilt, und I man n cht wie antcrwäds mit theilweiser Unterstützung des ? Staates sich halten kann. Uni so mehr rst es anzuerkennen, ! daß der jetzige Verwaltungsrath sich zur Aufgabe gemacht hat, i dem Publikum die früheren Preise wieder zu gewähren und l noch mehr, es sind die sogenannten billige». Preise auf alle ! Sonntage bis Michaelis ausgedehnt worden, sowie Dutzemdbil j lets ohne Namen das Stück 4 Ng>. ausgegeben werden. Möge j das Publikum nunmehr seinem Zoologischen Garten auch eine l recht rege Theilnahme zuwcnden, damit es sich nicht bemahr- ; heile, daß das Nanonnemcnt des vorigen Jahres nur leere ! Phrase gewesen sei. So viel wir beobachleten, war jeder ! Lreedner mit Recht stolz auf seinen Zoologischen Garten, so- i wohl hinsichtlich seiner schönen Lage als seiner Führung, und j fanv diese Meinung namentlich am letzt»n Sonntage ihre Bc ; stätigvng, wo der Garten so stark besucltt war, daß man in s der Restauranon buchstäblich keinen Stuhl mehr erringen ^ konnte. j — Bekanntlich wurden einige hiesige Klempner dadurch von einem Schiffer übcrvortheiC, daß er ihnen Petroleum in Fässern verkaufte, die aber größtentheils mit Wasser gefüllt waren und nur in einer darin durchgezogenen Blcchröhre eine Wenigkeit des Brennstoffes enthielten. Der Betrüger hat nun am 9. d. M. vom Kgl. Bezirksgericht zu Pirna seine gerechte ? Strafe für diese Manipulation erhalten. Es ist der Schiffs- ^ mann Lindemann aus Rogätz, der zu 3 Jahren und 1 Monat » Zuchthaus verurtheilt wurde. — Wetterprophezeihung. Einige auf den Monat l April bezügliche Bau rnregeln sind folgende: „Trockener April j ist nicht ver Bauern Will" , „Wenn der April Spektakel macht, giebt's Heu und Korn in voller Pracht", „Ist der April Hill und rein, wird der Mai dann wilder sein", „Bringt Rosa- munde (2. April) Sturm und Wind, so ist Eibylla ,29. April) uns gelind". Diese Regeln beziehen sich auf die Vorgänge, welche in den atmosphärischen Zuständen bei dem Uebergange von der Wintertemperatur zur Sowmertemperatur statthaben und früher oder später eintreten können. Wenn der Erdboden hinreichend erwärmt und die Electricität genugsam erregt ist, dann erfolgt allgemein das Aufleben in der Pflanzennatur. Als ein Zeichen davon, daß Erdboden und Atmosphäre bereits zu ungestörtem Fortgange im Wachsen und Erblühen der Pflanzen sich eignen, pflegt man das Blühen des Schlehdorns zu betrachten, und cs lautet eine Bauernregel: „Je zeitiger im April der Schlehdorn blüht, desto früher vor Jacobi wird die Ernte sein". Wenn nun auch im April mehrere auf einander folgende Tage durch ihre Wärme einen fast sommerlichen Cha rakter zeigen, so ist doch zu dieser Jahreszeit Beständigkeit in d:r Temperatur noch nicht zu erwarten und aus dieser Erfah rung stammt die Bauernregel: „Sei der April auch noch so gut, er schickt dem Schäfer Schnee auf den Hut". — In dieser Woche wird in den ersten Tagen regnerisches Wetter vorherrschen und die Temperatur wird sich dabei erniedrigen. In der zweiten Hälfte der Woche wird die Luftströmung über den Norden fortgeschritten sein und cs wird der Himmel sich mehr und mehr klären und die Wirkung dec wärmenden Son nenstrahlen wird wieder kräftiger hervortreten, ttirromatrjus. — Aus Wald heim wird uns mitgetheilt, daß in dem nicht weit von dort gelegenen Dorfe Reichenbach in der Nacht vom 14. zum 15. d. Di. ein großes Schadenfeuer stattgcfunden habe. Dasselbe ist in der Scheune des Gutsbesitzers Leonhard ausgebrochen und hat nicht bloS diese selbst, sowie das Wohn haus und ein Seitengebäude Leonhard's verzehrt, sondern auch noch das Köhler'sche Gutsgehöfte und das Wohnhaus des Häuslers Pöhnitz in Asche gelegt. Beim Gutsbesitzer Leonhard sind eine große Anzahl von Kühen, Kälbern, Schweinen, Gän sen und Hühnern, die alle wegen des schnellen Umsichgreifens der Flammen nicht gereuet werden konnten, mit verbrannt, auch sind viel Futtnvorräthe und Mobiliar der Calamitoscn vom Feuer zerstört worden. Das letztere ist jedenfalls von Außen durch ruchlose Hand angelegt worden und es sind die bezüglichen polizeilichen Recherchen noch im Gange. — In Döbeln fand in diesen Tagen in Gegenwart des Cultusministers Freiherrn v. Falkenstein, der königlichen und städtischen Behörden rc. die Eröffnung der Landes-Realschule statt. Die Anstalt wurde zunächst mit drei Classen und 9? Schülern eröffnet. Für die Strebsamkeit der ländlichen Be völkerung legt es ein gutes Zeugniß ab, daß unter diesen 97 Schülern nicht weniger als 4t» Bauerniöhne aus der Umgegend Döbelns sich befinden, von denen die Mehrzahl die Eisenbahnen, deren Knotenpunkt Döbeln ist, benutzt, um früh in die Schule und Abends nach Hause zu kommen. — In 'Meißen ist bei dem am vorgestrigen Tage statt- gchabten Gewitter der einige 30 Jahre alte Pantoffelmacher Oehmigen, als er die Bodenfenster in seinem Hau'e schließen wollte, vom Blitze getroffen und sofort gctödtet worden. Er hintcrläßt eine Wittwe und 3 Kinder. — Repcrtoir des königl. Hoftheatcrs. Sonntag: Die Hugenotten. Margarethe: Fräulein Marek vom Scala- Theater in Mailand, als Gast. - Montag: Emilia Galotti. Hettaro Gonzaga: Herr Haastein vom k. Hoftheater in Peters burg, als Gast. - Dienstag: Die weiße Dame. George Brown: Herr -»r. Gunz vom kgl. Theater in Hannover, als Gast. — Mittwoch: Wallensieins Tod. Ans. 6 Uhr.) Max: Herr Rösicke vom k. Hostheater in Petersburg, als Gast. — Donnerstag: Fra Diavolo. Fra Diavolo: Herr n> Gunz als Gast. Zerline: Fräulein Marek als Gast. — Freitag: Z e. Dl. Liselotte, historisches Genrebild in l Act von Schlesinger. Tartüffe. — Sonnabend: Der Postillon von Lonjumeau. Chapeloa: Herr Gunz als Gast. - Oesfentliche Gerichtssitzung am 17. April. Die gegen Friedrich August Schmidt aus Viela anberaumte Hauptverhandlung fand sowohl ohne Zuziehung von Gcrichts- sckwsfen, als auch ohne Anwesenheit von Zeugen statt. Schmidt, 22 Jahre alt, bisher noch unbestraft, wurde Ans ingü Februar wegen de-Z Verdachts, einen ausgezeichneten Diebstahl ein Ja nuar begangen zu haben, ins Bezirksgericht eingeliefert. Wie in der Voruntersuchung, so gesteht der Angeklagte auch heute unumwunden zu, im Gasthose zum weißen Adler in Loschwitz ein Paar aus 2 Tha'cr gewürdcrte Hosen gestohlen zu haben. Er sei in der Absicht, um zu stehlen, vom Garten aus durch das Deichselloch der Scheune in dieselbe eingesticgen, sei von da in den Hof gegangen, habe sich dann in das Seitengebäude durch die offen flehende Thüre begeben und sei schließlich durch ein Fenster auf dem Gange in eine Kammer eingcstiegen, wo er ein Paar Holen, welche an der Wand gehangen, sich ange- eiznet habe. Die Hosen habe er in Dresden versetzt und M Pfandschilling 1 Thaler erhalten. Die Staatsanwaltschaft be»
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