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Dresdner Nachrichten : 30.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186907301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-30
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1869
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Nr. S11 Vierzehnter Jahr-. Freitag; de« LO. I«» 18«». Erscheint: LLgltch früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: bi« Lbead« 6,Sonn tag« bi» Mittag« 1L Uhr: Martenstra-e LS. >N,«tg. tn dies, vtatte «ud«n «ine «rsolgreich« verdrettuag. Auflage: AV^>G Nreurptare. Druck und Eigmihum der Herausgeber: Eitpskh ^ Rtilhurdt. — Verantwortlicher Redakteur: 5n1tNS Nktchardt. Abonnement: «ierieltLhrtich 2VNgr bei mlentgeldlicherA«q seruag tu', Hau, Durch dir König! Potz dierteljährl 22>,dtgr Eiazrlu« Nurmn«, I Ngr Inseratenpreise.' Für den Raum ei«» gespaltenen Zelle: 1 «gr- Unter „Siugesaudk" di« Zette 2 «gr. Dresden, dan 30. Juli. — II. MM der König und die Königin sind am 27. d. M. Mittag« 1 Uhr bei vollkommenem Wohlsein in Schwal- Kach eingettoffen. — Se. Hoh. der Herzog ron Sachsen-Allenburg ist am 26. d. M. Nachmittags j 2 Uhr von Hummelrhain in Leipzig eingettoffen, im königlichen Palai« daselbst abgetteten und vor gestern Abend halb l2 Uhr nach Hammelshain zurückgereist. — Am 28 d. M. Abends 7 Uhr verschied in Dresden nach längeren Leiden der Geh. Rath l>r. Carl Gustav CaruS. Der Verewigte, grborm am 3. Januar 1789 zu Leipzig, war Präsident der kaiserlich Leopoldina Carolinischen deutschen Aka demie der Naturforscher und Aerzte. - Den Herren Eomund Thode und Knoop hier ist vom kgl. Ministerium für Herrn Baron Ludwig Lo-Presti in Preß- burg auf eine eigenthümliche Eisenbahnconstruction und die be schriebenen dazu gehörenden eigenthümlichen Betriebsmittel ein Erfindungspatent auf 5 Jahre enheilt worden. — Die mersten Besucher des Zweiten Theater« werden sich des alten, 74jährigen Schauspieler-Veteranen Nidel erin nern, der selbst die kleinste Nolle mit großem Humor gab. Bor zwei Jahr-n hatte Papa Ridel das Unglück, von einigen unachtsamen Mitspielern zu Boden geworfen zu werden und sich dabei beide Hände so arg zu verletzen, daß er im Kranken haus« dreiviertel Jahr zubringen mußte. Dies Jahr erhielt er vom Ministerium eine Freistelle in Teplitz, von wo er vor einigen Tagen gesund und heiter zurückkehrt«. Wie wir hören, ist Direktor NeSmüller sehr erfreut über die glückliche Genesung seines alten, treuen Mitgliedes, welches er sofort wieder enga- girtr und dem Publikum in einer kleinen Scene vorführen wird, die einer unserer Humoristen eigen« zu diesem Zweck für Ihn verfaßte. Wahrscheinlich giebt der stets zum Wohlthun ge neigte Direktor de« Zweiten Theaters dem alten Ridel ein Benefiz zu seiner G nesung. — Am Mittwoch Abend gegen 6 Uhr wadeten mehrere Knaben auf den sich weit in die Elbe hinein erstreckenden Heger, oberhalb der Pforte bei Pirna Der 13jährige Sohn, das ein zige Kind des Bahnarbeiters Schäfer, kam dabei dem tiefen, unlängst gebaggerten Graben zu nahe und versank plötzlich; ob gleich der beklagenSwerthe Knabe mehrmals wieder an die Ober fläche de« Wassers kam und die Hände hilfesuchend emporstreckte, so war doch keine schnelle Hilfe am Platze, um ihn zu retten, er mußte vor den Augen seiner Genossen ertrinken. Mehrere Schluppcn fuhren gleich nach der Unglücksstätie ab, um den Laggergraben mittelst Staken zu untersuchen, ober erst nach einer Stunde gelang eS Herrn Fährpachter Prasser, den auf dem Grunde ruhenden Leichnam zu fassen und unter Mit- Wirkung der noch mit in dem Kahne befindlichen Herren auS dem Wasser in den Kahn zu bringen. Der unglückliche Vater, der sich in einer anderen Schleppe befand, nahm das Opfer mit gebrochenem Herzen entgegen — Dresden leidet zwar keinen Mangel an Weinhandlungen, mögen sie im en gros oder im Detail ihr Geschäft machen, indeß emen echten, guten Wein auf billigem Wege zu erlangen, hat auch seinen Vortherl und Reiz. So hat seit Kurzem auch Herr Kaufmann C F Geisch, Margarethengasse 2, in der zweiten Etage ein Lager reiner, unverfälschter und bouquetreicher Weine asiortirt, das sich durch billige Preise besondeis aus zeichnet Wie wir hören, sendet Herr Gersch die Weine flaschen- und eimerweise in'L Haus. (Siehe Inserat.) In der allen Rathsziegelscheuae auf der kleinen Zie- gelgasse entstand vorgestern Nachmittag ein Feuer aus bis jetzt unermittelten Urs ichen, welches jedoch glück! cher Weise noch rechtzeitig im Entstehen entdeckt und gelöscht wurde. — Während de« am vergangenen Montag Abend« statt- gefundenen Gewitter« fuhr ein Blitzstrahl in eine in nächster Nähe dt« Pulvermagazin« (Flügel «».) stehende Getreidepuppr und entzündete solche. Obgleich dieselbe, ohne weiteren Scha den anzurichten nüderbronnte, so war doch von in der Nähe beschäftigten Soldaten der Vorsicht halber Wasser aus der Elbe herbeigeschafft worden. — — Gestern Vormittag in der zehnten Stunde verkündete der Kreuzthümrer ein F uer und zwar inmitten der Stadt. E« brannte der auf der Packhosstiaße belegen« und gerade nicht massiv gebaute Schöne'sche Eiskeller, ein kleines, aber tief in einen Hof sich hineinziehenbeS Gebäude, da« bloS au« dem Erdgeschoß ku steht. Der kleine, niedrige Bodenraum, dicht mit Stroh gefüllt, bot dem Feuer reichhaltigen Stoff ind.ß die Herdtrgertlte Turnerfeuerwehr nebst den übrigen Löschmann schäfte« vereitelte alle weitere Gefahr, die allerdings Anfangs keine geringe schien, da sich lagernde Güter und Holzgebäude in der Nähe befinden und in eiwnr an die Brandstätte gren zenden Schuppen über 100 Pfund Teschinpattonen, circa 200 Pfund Terpentinöl, mehrere Ballon« mit Solaröl und eine größere Parthie Streichhölzchen gelagert haben sollen. — Da« schöne Wetter und die betreffend« Tageszeit hatte eine wahre Völkerwanderung nach der Feuerstätte ver anlaßt, leider fehlten auch die un verniedlichen Kinder wagen nicht. Al« man aber draußen eifrigst mit dem Löschen beschäftigt war, gelang e« einem Spaßvogel, die Menge plötz lich aus« Neue in Bewegung zu setzen, indem er da« Gerücht verbreitete, daß e« auf der Seestraße brenne. Nach dieser Richtung hin wälzte sich nunmehr der Menschenflrom Selbst da« Militär eilte im vollen Trabe über den Postplatz, ein Thkil d r Spritz n und der Feuerwehr folgte — ind ß, da» Ganze war, wie gesagt, ein bloßer Spaß und die eben erst Alles bedrohende Gefahr wechselte sofort mit allgemeinem Gelächter. — Aus Zürich schreibt man uns vom 27. Juli! Ich glaube, mein letzter Bericht schloß mit dem projectirten Garten- fi st in Stuttgart. Genau weiß ich'« nicht, denn die Fülle der Eindrücke, welche sowohl die herzige Gastfreundschaft der Schwa ben, als die erhabene Natur der Schweizerlandschast auf ein unbefangenes Gemüth ausübte, ist so groß, daß ein Zeitirrth m wohl verzeihlich ist. Genug, der Sonntag Nachmittag sah eine zahllose Menschenmenge, Schwaben uud Sachsen, und die Töch ter von der Elbe und Pleiße, wie vom Necar und der Donau in dem prächtigen Lokal des Stuttgarter Liederkranzes vereinigt. Der Liederkranz ist eine 1400 Mitglieder zählende Gesellschaft, die unter der Dircetion des wackeren Wiedemann steht, die unter dem Namen „Liederhalle" ein prächtiges Garten Etablisse ment erbaut hat und daran denkt, dasselbe zu vergrößern. Ueberhaupt sind die Regungen und Leistungen des freien Lür- gergeistes unter den Schwaben von einer Stärke, die uns Dresdner oft in Erstaunen setzte. Diese zahlreichen, diese mannigfaltigen Schulen, diese Turnhallen, dieses Lesemuseum, diese Schlachthöke u. s. w. Alles Schöpfungen des freien BürgerthumLl Der Liederkranz gab nun den Dresdnern ein NachmittagSsest, bei dem sich halb Stuttgart als Wirth oder Theilnehmer und der ganze sächsische Extrazug als Gast einge funden hatte. Nach dem Gesang des erquickenden „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt", hfilt Vorstand Wiedemann eine herzliche Begrüßungsrede. Er legte Werth darauf, daß Gäste aus dem schönen Elbflorenz, um nach der Schweiz zu kommen, dm Umweg über Stuttgart nicht gescheut hätten; man würde ein biederes, braves Schwa benvolk gefunden haben, das treu zu Deutschland stünde, trotz manchen üblen Nachreden, die über Schwaben verbreitet seien. Wenn auch die Schwaben, wie ja ein berühmter Staatsmann gesagt, 00 Jahre noch in der Kultur hinter den Norddeutschen zurückständm, so möchten doch die Sachsen nicht so lange war ten, bis sie, die Schwaben, nachgekommen seien, sondern die bieder cntgegcngestrcckte Hand ebenso treuherzig fassen. Er rüs den Gästen ein freudiges Willkommen zu. E.n tausend faches Hoch zeigte d m Redner, daß er den Gefühlen der Stutt garter einen Ausdruck verliehen hatte. Namens der Be grüßten dankte Buchhalter Ackermann. Er brachte cin jubelnd aufgcnommeneS Hoch auf Stuttgart aus, habe doch auch düse gar z zufällige B gegnung gezeigt, daß -s in Deutsch, land keine Mainlinie gäbe u d daß, wo sich Deutsche tt ffen, sie in ihren Lands! uten die wärmsten Freunde finden. Noch sprach ein Bergstudent au« Fkkiberg und ein S-mwardirector aus Annabe,g, dann verfügte sich die nach Tausend.« zählende Versammlung auf das romantisch gelegene und einen herrlichen Ueberblick über den Stuttgarter Thatkesiel gewährende Schteß hau«, welches die Schüßgilde dem Ertrazuge w >derum zur Verfügung gestellt hatte. Die Scenen der Verbrüderung, die sich dort «den abspielten, entzichen sich wegm ihrer Mannichfaltigkeit und Herzlichkeit der Schilderung. Es spielte sich ein Stück edelsten Volksfestes ab, cin echtes süd deutsches Fest, in welches sich die Norddeutschen rasch genug hineinfanden. Scenen von allgemeiner Bedeutung, war der Vortrag eines Gedichtes eines vom Unglück schwer gebeugten Stuttgarter Stadtpoeten, eines Schriftsetzers, der das, was er vor 30 Jahren Liebes und Schönes in Dresden erlebt hatte, in recht gewandten Versen ausgesprochen hatte. Der Nceac- teur der Dresdner Nachrichten, Herr Reichardt, forderte in lebendigen Worten zu einer Unterstützung des Armen auf und eine sehr nahmhafte Summe bewies, daß diese Worte auf keinen unfruchtbaren Bodm gefallen waren. In den Abend stunden bildeten sich überall kleinere Gruppm, Gesang und Reden wechselten ab, und da, wie Wiedemann meinte, jetzt überall annektirt würde, so anrcktirten sich einmal die Sachsen und Schwaben gegenseitig. — Als sich am nächsten Morgen die Fcstgenossen nach dem deutschen Meere zu in Be wegung setzten, war nur eine Stimme, daß ein solcher liebevoller Empfang die gespanntesten Erwartungen bei weitem übertroffen habe. Die Fahrt nach dem Bodensee gehört zu den mißlungenen Theilen der Partie Wir fuhren in dichten Nebel hinein, er stieg und unsere Hoffnungen sielen. Die ganze herr liche Fahrt über den Bodensee wurde un« zu Wasser, da der Regen in dichten Strömen fiel. In Friedrichshafen aber hatte un« noch eine Ueberraschua- getroffen. König Carl von Würt temberg hatte von dem Dresdner Zug gehört und durch sein» Hofmarschall dm Schloßhauptmann von Friedrichshofen ange wiesen, die ankommenden Sachsen auf« beste zu empfangen. Da« Schreiben hatte eine Stelle enthalten, wonach diese Auf merksamkeit damit begründet wurde, daß die Reisenden au» einem Lande kämm, für dessen erhabenen Monarchen KZnt» Carl so lebhafte Spmpathiem empfinde. Demgemäß empsin» un« rauschende Musik, wehten von den Bugsprieten der großen Bodmsee Dampfer mächtige grün weiße Fahnen, donnerten di»' Böller un« beim Verlassen de« Hafen« einen königlichen Gruß: zu. Ein Telegramm de« Unternehmers des LergnügungSzug« an König Carl versicherte Allerhöchstdmselben de« Danke« der Reisegesellschaft. Die Fahrt über dm Bodmsee selbst wurde, wie gesagt, verregnet; in RomaaShorn eilte Jeder, sich zu stärken. Nachmittags setzte sich der Zug nach Zürich in Be wegung. Schreiber dieses unternahm vorher noch einen Aus flug nach dem Rheinfall. Diese Blätter find nicht der Ort, der Bewunderung über dieses erhabene Naturbild Ausdruck zu gebm; für Reiselustige mag nur die Bemerkung genügen, daß die Behauptung, der Rheinfall sei eine Art Reinfall, sei nicht der Rede werth, eine abgeschmackte ist. Voll gro artiger Ein drücke trafen wir in dem halbitalienischm Zürich ein, begrüßt von dem früheren sächsischen Gardeoberleutnant Müller, der hier die Stelle eines Eisenbahn Betriebsdirektors bekleidet und als einer der intelligentesten Beamten gilt. Am Nachmittag war für dieReisenden, die noch zusammen waren, eine gemeinsame Vergnügungstour um den lieblichen Züricher See unternom men worden. Man stieg in Ufmau, wo Ulrich von Hutten be graben liegt, und in Rapperswyl, wo dis polnische Emigration eine Denksäule zu Ehrm de« unsterblichen Genius Polen« er richtet hat, au«. Die ganze Fahrt ersetzte reichlich dm Ver lust, dm man beim Bodmsee erlitten hatte. Di« reizend« Fahrt zu beschreiben, sei den zahlreichen Privatschilderung« überlass.n, welche jetzt brieflich nach Hause geh n. Diese Be richte hier schließen mit dem Ausdruck der Befriedigung über die zahlreichen Genüsse, die bisher die Fahrt bot, mit der Hoff nung auf ähnlich; Fortsetzungen, mit Dank gegm dm rüh rigen Unternehmer, der so vielen seiner Landsleute so genuß reiche Stunden verschaffte und mit einem herzlichen Gruß au die liebe Heimath! — Die diesjährigen Herbstübungm de« 12. (sächsisch«) ArmeecorpS werden in nachstehender Weise stattfindm: Da« 1. Rrirerreaiment hat vom 9. bis mit 21. August Regiment«» Uebungen bei Großenhain, ebmso da« 1. Ulanen-Regimmt bei Oschatz; beide R gtmenrer Hoden vom 24. bis 29. Hebung« in der Brigade und betheiligt sich dann vom 1. September da« 1 Regiment an dm Uebungen der 1. Infanterie-Brigade von Radeberg nach Bautzen, da« 1. Ulamnregimmt zur selben Zrit an denen der 2. Infanterie-Brigade von Pillnitz gegm Bautzm. Bei jeder dieser Infanterie Brigade befinden sich zwei Fußkatte- rim Vom 4. bis 7. September finden bei Bautzm du Ma növer der combinuten 1. Ärmee-Dwision statt, vom 9. bi« 11. g gensemge Manöser der sie bildenvm beiden csmbtnirten Brigaden bei Wcißmberg Bautzen-Lübau. Das 2. Reiterregi ment, sowie das 2. Ulanenregiment haben Regimmtsübuagm vom 7 bis 20. August, ersteres bei Grimma, letztere« bei Rochlitz. Vom 23 bis 28. August exerciren sie bei Bräun«- doif in der Brigade und nchm.n dann, das 2. Reiterregiment vom 1. bis 3. September an den Brigadeüsungen der 3. In fanterie Brigade von Zwickau gegen Leipzig, das 2. Ulanen- Regimmt an den Uebungrn der 4. Infanterie Brigade von Cdemm'tz gegen Leipzig, Tyeil. Ber jeoer Jnfant rie-Brizode dcfinden sich außerdem 2 Batterim Artillerie. Vom 4. bi« 7. September finden die Manöoer der 2. Armee Division vei Leipzig statt, vom 9. bis 11. hingegen gegenseitige Manöver der csmbinirtm 3 und 4. Armee Brigade von Leipzig au« in südlicher Rich ung. DaS Schützenreximent (Leipzig) wirb während der Manöver getyeilt und wird da« 1. Bataillon desselben der 3. Infanterie'Brigade, das 3. Bataillon der 4. Infanterie Vrigace zuzechcckt, das 2. Bataillon bleibt tn Leipzig. — Wir haben un« unserer gemüthlichm Nachbar« in S trießen schon emige Male warm angenommen und können wohl sagen, zu ihrem Vortheil. Wir sind in der Lage, e« hcui aberma!« zu thun und zwar neuerding» wegm de« Brief porto«. worüber uns ein redende« Beispiel zugesandt würbe. Es kostet nunmehr ein Brief von DrrSdm nach Strießen nicht wie früher 5 Pfennige, sondern 10 Pfmnize, weil die Strieß- ner dem Landpostbezirk Blasewitz e nverleibt wordm find, ohne daß die« bekannt gemacht wurde. Wer da« also mcht weiß, muß für den Brief, trotzdem daß er ihn mit einer Fünfpfm nigmarkc frankirt, zwei Reugroschm bezahlen. Für dies« Prei« besorgt allerdings jeder Dienstmann den Brief binnen weniger, als einer Stunde, während der Brief für 2 Ngr. erst in 24 Stundm an dm Adressaten gelangt. 8« ist dir« für di« Strießner nicht erfreulich und hoffen die 1800 Emwohner, dbe der Residenz so nahe find, daß sie die Kreuzchurmuhr schk«»-
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