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Dresdner Nachrichten : 01.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-01
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1863
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h. tägl.Norg 7.vhr Jns»rate werdtn his Abend- S, Sonnt, bis Mittag» IS Uhr angrnom- men in dtr Expedition r Matienstraße IS. Hageötatt für Unlerhaltimq und Geschästsverkchr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M« 1»S Montan, den 1. Juni 1883. Anzeigen i dies. Blatte, das zur Zeit in 75<tOErempl. ersmet 'M sie über ein Dresden, den 1. Juni. — Bei dem Ministerium de» Innern hat der Comits zu Begründung einer direkten Eisenbahnlinie zwischen Chemnitz und Leipzig, sowie einer Seitenbahn nach Wüstenbrand um Gestat tung der bezüglichen Vorarbeiten gebeten. Das Ministerium des Innern hat im EinverstSndniß mit dem Finanzministerium diesem Suchen stattgegeben und an die Kreisdireetion zu Leipzig und Zwickau dahin verfügt, in der gewöhnlichen Weise die be treffenden Gemeinden mit Anweisung versehen zu lassen. — Beim K. Hoftheater wird die Oper „La Reole" ein- studirt und werden darin Frau Jauner und Frl. HämsH beide in hervorragenden Partieen, beschäftigt sein; auch.! Nächstem „Das Glöckchen des Eremiten" von Mai! Aufführung kommen. Ferner ist „Im Warlesalon in Vorbereitung. — In der DvnnerstagS-VoM Wasser" erkrankte Frl. Guinand im vierten «scheinen sollte, die Gardine fallen nWte>. nahm die Abigail für die-letzten ^WÄ Acte. - Der Nachbarstadt Freiberg steht von größerer Besuch bevor, indem nächsten Sonntag 'W 7. Juni die hiesige Gesellschaft „Bürger-Casino" eine Ezchmfahrt in Aussicht stellt. ES geht dies« Extrazug früh gegen 19 Uhr mit Musikbegleitung ab, verweilt kurze Zeit an d« „Edlen Krone" und fährt dann ungesäumt bis nach Freiberg, von Wo aus in spät«« Abendstunde die Rückfahrt geschieht. Es wird^dadurch Vielen billige Fahrgelegenheit geboten, man kann die Merkwür digkeiten Freibergs in Augenschein nehmen und itzt Lmffe des Nachmittags sich unentgeldlich der ConcertmUsik ist MWannS Restauration «freuen. — Ein für Kunstfreunde, vorzüglich für die Verehrer Mozarts werthes Stück, ging vor einigen Tagen durch Verkauf in die Hände eines reichen Mannes über. Es war dies die von Wchzart eigenhändig geschriebene Partitur von „Figaro's Hochzüt." Man sah auf dem dicken Notenpapier verschiedene Anmerkungen von dem großen, unsterblichen Meister im Reich der Töne. Die Partitur befand sich Jahre lang im Besitz eine- hiesigen Künstler». Der Kauf wurde durch den hiesigen Äkönigl. Hofmusikalienhändler Müller abgeschlossen, welcher für seinen Auftraggeber die Kaufsumme von tausend Thalern in Empfang nahm. Dies hat sich d« selige Amadäus Mozart wohl nicht bei Lebzeiten träumen lassen, als er einst an einen Freund die Worte schrieb: „Gott weiß es, wie ich mich schin den u«d placken muß. Um das bischen elend erbärmliche Lebe» zu gewinne«, Md Stanzer! (Constanze, seine Fra«) will doch auch Stwst« haben." — Wa» nicht Aller noch in Oesterreich gestempelt wird Stener unterliegt. Dieser Tage kam ein Reisender öodenbach, d« eine lebendige Schildkröte. Mit sich führte, er solche spät« zu ein« Schildkrötensuppe Moenhen ) werden l Der Reisende «bot hier MM» Mach«« zü Men, um sein« Stempäd«^MtM geben. Half wurde also die Steu« entrichtet und der Schildkröte d« Stempel aufgedrückt, ab« auf dm Rücken, dm st« noch gestern trug. Am Ende werden noch die Froschkeulen gestempelt, wmn so ein „Quäker" die Grenze passirt. — Eine Gemeinde mußte jetzt ein bei ihr unehelich geborenes Kind als heimathsangehörig anerkennen, weil sie nicht nachzu weisen v«mochte, daß diese im Anfänge diese» Jahrhundert erfolgte Geburt während eines nur vorübergehende« Aufenthalts d« Mutt« «folgt war, und daher die Regel Anwendung fand, daß Kind« da heimathsangehörig sind, wo sie geboren worden sind. Es ist hiemach Gemeindevorständen anzurathen, bei Ge burten während eines vorübergehenden Aufenthalt- oder sonst zweifelhaften Fällen baldigst die Feststellung d« Heimath zu veranlassen, ehe die Länge d« Zeit die Erörterung der ein schlagenden Umstände unmöglich macht. — W« da leugnen will, daß uns Deutschen d« Humor abhanden gekommm, d« hätte sich gewiß ebenso wie Schreib« dieses gelegentlich ein« Pfingstreise am Lage nach dem Feste in einem kleinm sächsischen Städtchen de» GegentheilS versichern kännm, indem er daselbst den solennen Schützenauszug mit an gesehen. Da» ganze Corps bestand aus 83 Mann, darunter 13 Chargirte und 10 Gemeine, die Letzteren aber alle noch mit Offiziers-Auszeichnung. Donner und Wetter, dies« militärische Pelissier konnte hier noch etwas lernen» der Geist d« alten Garde war dagegen nur ein schwaches Nebelbild. Nun erst der Adjutant dieser Braven, ein Fleischermeister hoch zu Roß und Epauletten auf den Schultern in der Form klein« Käsenäpfe. Ach und die Achselschnuren, da hing ein ganz« Posamentirladen auf der Brust, worin heut da» Herz höh« schlug, als dereinst dem Marschall Soult bei Austerlitz. Abends War Ball, und als am andern Morgen die Kikerikihähne sich heis« geschrieen, wahrscheinlich auS Aerger über die am Lage vorh« gesehenen großen Federstütze, brachte man dem comman- direnden Fleischermeister ein Ständchen. In voll« Uniform, den Schmerbauch durch die Lhüre zwängend, trat d« Mar- tialische heraus. Man sah es ihm an, « präparirte sich auf eine Ansprache vor, auf so etwas Schlagendes wie weiland Buonaparte bei den Pyramiden. Mit einem Gemüth, weich wie Buttermilch, wendete er sich an die Tonkunstwerkstätte und sprach die welthisto. rischen Worte: „Gutt habt 'rsch gemacht, guttl jetzt marsch 'rein!" Er nahm Jeden einzeln bei der Krause, zählte sie ab, wie die Hammel, und schleuderte die Söhne de» Apoll in die Unter stütze. wo ihr« ein Frühstück wartete. Shakespeare läßt seinen MeneniuS sagen: „Wenn der Mensch gegessen hat. ist er zu allem Guten fähig!" Die« sah man ein Stündchen nachher, als die Capelle da» Hau» des WohlthäterS verließ Die Trom pete überstürzte sich, di« Posaune war im Zuge, die Clarinette machte Gebrauch von ihrem Schnabel und die Violine« säßen de« Himmel für eine «rßgeige an. — In uns«« Stadt hielt vor einig« Zeit ein Franzose idylph« De»barolleS, 8M«sungen üb« die Kunst, au» de» ..7l > w. - i - 'S d« inner« dcke» Anordnung und de»
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