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Dresdner Nachrichten : 25.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186911254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-25
- Monat1869-11
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.11.1869
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«r. 82 S Sierzehater Jahrg. Douuerstag Se« 2L. Ridtrl 1K6S Erscheint. LL-tich srüd 7 Uhr Anin rtk krtvdrn . k»«2ls«ndtL.,<rvnu- e-sl AKittag» 1» ilbr: Marttn-ra-e >8« Sa,«'g in dt«' Blatt, jttldcrr «tu« «es >>lg reiche L«rvr«ttuns. >uslag«! «re»vis«. TageblattsSr Urtterhaltung and Geschilstsverkehr. Mitredaeteur: Theodor -robisch. AbonneNer^ »t«tt6tLhrltih 2ü!,<t het uuentgeldlich«: ^ / serung rn', Har.» Lurch die Köirrgt vteneltLhrl Kiuzelu« NumwirL 1 Ng: Arlseratenprnlh- Für d«u Raum «rn^r I«spalr«ueu Zeit, 1 Ngr. Unter „Euig«'a?>^ t»t« Z«U« 2 «i^ H' RkichlN-dt. — Vevantmortlicher Redaetn«: Inliv» Reichardl. Dresden, den L3. November. — In der voroergairgenen tttticht sind II. KK. HH. der ttronprinz und Prinz Georg aus Hubcrtusburg und I. K. H. die Frau Kronprinzessin aus Baden Baden in Dresden wieder tingetroffen. — — Der zeit!,'er in Wartegeld gestandene Appellationsrath a.iin App Rationsgericht zu Dresoen Paul August 'Ritter stiidt ist mit der gesetzlichen Pension, unter Belastung seines Titels und Ringes, aus Ansuchen in den Ruyestand versetzt worden — Der seitherige Avvoeat und Notar Heinrich Emil Schissner i l Zschopau hat in Folge des gegen ihn entstandenen Verdachtes verüdter Unterschlagung der Ädvoeatur unv oem Äiotariat frei willig entsagt. — V o m L a n d t a g e. Bei dem Etat deö l> uttuSmini- neriumS, der in zwei Sitzungen p.',. der Zweiten K-uinner d rchbcratyeu wurde, wa cuedamBiontrgdiergandeonnivernuat Leipzig und am Dienstag die New schulen, welche vewode:r-ici'r nululprliche Debatten I-ervorriescii. Der Ctar jtir die Volks- f dnlea dingegen ist bis kabiir zrnückgesteiit worden, bis nach Bcratymiz des Ciemcntac-Voik,.yulieietzes, welches eine nicht unbedeutende Grböyung des Gepaltes der Voikcstyulievrer mit sich bringt, sin? der Cinstuff dieser Posten ans das Budget übcr su ea läßt. Die Ausgaben Mo die Universität betrage» WO.'WA Tttr., wovon der Staat 142 428 Ttzir aus.zubringe» pal, dies mal 14,844 THIr. inel'o »tto srüber. Die Universität in vc- kannN ch in dcr erfronlichsten VUUbc begriffen, der Kultus miniffer ertzteir diese Anerkciinnng selbst von Abgeordneten, die uni w gen ;e!iikr cktichtung in kirchlichen Dinge» aus daö Hci- t!gne bekämpfe»; er selbst bczeichncte eS alö icii-e» Stotz, aus L-.ipziq eine wabri'.rst deutsche Universität gemacht zu vavcn. ! ii> de. rächt ei»se!t».e, 'oadern deutsche Wiffenscknitt Grünt und Bsden tauen solic. Gr beklagte cs auch, dafj für die jetzige Fregucnz der Universität sl.ri>i> Studenten! weder die Höriäie noch die ionstigln Loeaüiäiei, die ans höchstens K-Vi«> Siu- denkeu berechnet seien, anoreuvten. Gr sagte Abhitie niedrerer ttebelstänbe za, die irttbciondere d»r 2tbg. in. Bietcrmaun auf- zäpire. Trotz dieser tZttiwe rer Universität vernachlässige die Itegie'.uilg die Volksschulen nicht. Der Etat für daö Schuld wesen ist ron lMgioo >ylr., pjx xtz i>«:!4/:tt'> beiragen har, lest NU' 25ttNtz-0 Thlr. griiiegen. Abg. t)s 2i.'igard bekla te die einseitige vithodore Richtung, welche das Kultusministerium rinrer dem jetzigen Btiitttter von Faikeattein verfolge. Abg. Henbner veniuyt bei dcr theologischen Facnität neben dcr in Leipzig vertretenen orlhodoreir und vermittelnden Tbeo.ogic Vertreter der er ttckttetcn f.e stnnigc.i Theologie. Der Minister ertgcgne-c, d-ff er sich keiner einseitigen Richlurg bervafft ici, oatz er über re» Pa:tcieii sreve. Dicic üu tw. ri befriedigte den '.!i >g. Heubacr keineswegs; ua> über den Parteien g> ffehen. niii'jt» erst die jäiinntliaw-, P. rtcien v nreten sein nnd die oiuschiedcii socinnnige -'iichtang iebic vollständig in rkeipug; vieimepr wüodc daö Sysicm diese, i eistnnigen ätichtnug von Ti'wlogen gcledrt, die Gegner dcr.Ri.rttl.ng seien. Dci M>- ulttcr wies- daraus hin. das; von 24>»> evaiigeiffchen Tbeoiogeu im lebten Semetter allein :^l> i-. Zkoipzig luidiok hätten; der Rest käme au< I.'» andere theologische ü.-cullärcn. Aui A.ttrag "i. Genseiö wu de der Gtar illi .ic Uiuversitätsbibliothek aus c»M>u Tittr. erböitt und ein Antra , angenommen, wonach unter »oh-webuiig des bisherigen LlarutS über die U'avcrsit>.wvn- saminllingc», daS Picnum der ordentliche» Professe.e,. ru d ton akatemischc» Senat diese m du per schatten geictziich o. g uiisir t werden sollen Hingege wurden Anträge ocsieGkn Adgcord' uerei!, die daraus diuauslielcn, den Vertreter der Staats,egie- cuug bei der llniversität abzuichaffe» und den Fechtumcirichtt nicht mehr als einen akademischen lortbcstchen zu lassen, adge- wor'en. tu. Geniel machte aus dem Universilätc-sechkboden die s Vorschule für as Ducllwcicn; der Mi .istcr cittgcglleie. daff daS r hechten w a,t wie die Univer>itach>i und innig damit vermin- den tci. u w daff eine Stussicht hicläder wegen ionst »rdglichcn ' Unglllchställcir nicht zu cntbebrcn wäre vr. Biedermann x wünschte, d ff die Studenten wem turnten und nicht unter sich, z sonde n o. B. mit jungen .ttan'leittcn leatten möll ke,g damit sich - der Student als Bürger süpir» lerne Abg. Io.dan bckän vite o in sehr anivrechender 2lLttie den Ant ag "r. Gmiels, n-elchec > ganz uniirtthigcr 'Weise dem Ltudenleiithlim ein Slüci Pocii: ? raube. Wm theilcii vollkommen die>e Ar.siätt; der deutichc > Student mag a.s 'oicher, wie er einzig in der Wrtt dauoer. i rvaite» werden, rttbg. Sachffe. dcsscu incirba:cs Gliicht gar inanche nefc rtiaiv: aus der Studcuieuzctt zeigt, psrirtc den 2t> griff I. GensclS gegen den harmlosen stechtboden, er be- zeich ttle das Ducllwc>e>: auf der Universität als ritterlicher, als wenn, wie cs z. B. in Schweden tec ftull ist, die Studen ten ihre ticincn Zerwürfnisse in Holzerci.'tt auömachcu Gs >'.i nun einmal ci» jiothweuoigeö Ucbcl daö hervorgeaangen lei aus dcr alten Hauvttugend unseicr Vorfahren, der Tavtelk-it. Zin Ucbrigen wü»>chte er, indem er sich wicderbvlt gegen den Secr. "r. Genset wendete, daff die Universitätslehrer der Jugend auch Beicheidenheit lehren möchte», worüber vntcr vielen Av- geordneten eine tiefe Bewegung siattjand. — Den Schluff der Abe idsitzling bildete die Bewilligung von 50g»oo Toir. für ein Gvmnasia.gebäude in tsheminv unter der Bedingung, daff Ghemnitz den Bauplaff gewähre. Diese Stadt hat, wie sich er gab. in höchst eigennütziger Weise sich bei dieier Frage verhal ten und d.m Staate fast die ganze ^.'alt aufbüiten wollen, der Vb.g. Ludwig aus Chemnitz ging sogar so wett, zu sagen, daff der Staat im altaemeinen Interesse nach Chemnitz ein Gym nasium legen müßte, da die Stadt davon nichts prosttire. Die Kammer war jedoch anderer Meinung und die Regierung lieh merken, daß. wenn Cvcmnitz nicht einmal den Banyiatz gewäh ren wolle, das Gymnasium ln eine andere er.zgebirglsche Stadt kommen würde. — Der Antrag auf Entwaffnung ruft regelmäßig in der Zweiten Kammer die erbittertsten, leidenschaftlichsten Gefechte hervor. Gestern stand er zur Schlußberathung und es wäre wohl kein Zweifel gewesen, daß die Kammer ohne wertere De batte wüderum mit überwiegender Mehrheit beschlossen hätte, ans Abmüidenmg der drückenden Heercslast anzutrngerr, wenn sich nicht in der Zwischcnzeii von der 1. Berathung zu den gestrigen Etwas ereignet hätte, was wohl noch nicht oagewesen rsi. Der Lausitzer Abg. Israel, national liberaler Richtung, batte nämlich in sie Oberlausitzer Dorfzeitung einen Sc>reibe- brief geschrieben, in welchem er den Antrag auf Abmin derung des Milirair-Etats eine DemLnstrat'on gegen sen norddeutschen Bund, um die National-Liberalen im Lande um ihren Credit zu bringen, ja einen „Hochverrat!," genannt hatte, an dem er sich nicht betheiligen könnte. Ueber diese Beleidigung der Kammer durch eins ihrer eigenen Mitglieder sprachen nun der wackere Abgeordnete Drap, der An tragsteller in der Entwaffuungssrage, und der greise Abg. Rie del zunächst ihre Entrüstung aus. Es machte einen tiefen Ein druck, als Riedel sagte, daß ihm von einem Abgeordneten, der kaum so vielen Sitzungen beigewohnt habe, als er, Riedel, im L indtage Jahre säße, Theilnahiue am Hochverrath vorgeworsen worden sei Abg Sachße meinte, so könne nur ein Abgeord neter schreiben, der, weil er in dcr Kammer nichts gelte, vor seinen Wählern wenigstens was gelten wollte. Der Präsident bezerchuete das nicht als passend. Die Vertheidigungsrede des Abg. Israel selbst war äußerst schwach, er beharrte einfach auf seine»: Antrag urd erklärte es unter seiner Würde, dem Abg. Sachße zu antworten, woraus von der rechten Seite ein allge meines Pfui! erfolgte. Abg. Biedermann bot vergebens Alles auf, ilm seine Partei aus der Affarre zu ziehen, erfuhr aber ourch die Abgg. I)r. Wigard und Oehmrchen wahrhaft wuch tige Hi be. Wir kommen hierauf später zurück und bemerken jetzt nur, daß von den Ministern Niemand der Verhandlung beiwohnte, die damit endigte, daß der Antrag aus Entwaffnung fast mit derselben Mehrheit in der Schlußabstimmung ange nommen wurde. Die neuen sächsischen Kaffenbilleis, welche in hoher künstlerische: Vollendung aus der Offizin der Herren Gicsccke und Devrient zu Leipzig hervorgegangen, circulircn täglich zu Tausenden im Publikum. Offen gesagt, wisse» aber nur We nige diese unendlich schwierige und so künstlerische Herstellung zu würdigen, namentlich was die Rückseite der Kaffenbilleis be- l.ifft. Wer sich davon überzeugen will, nehme einmal nur die Loupe zur Hand und prüfe die geniale kunstr.iche Art der Invention und Ausführung, wodurch jetzt eine Nachahmung rein unmöglich geworden und somit jeder Fälschung vorgebcugt ist. Die dazu nöthrgen Platten sind um so schwieriger für den typographischen Druck herzustcllen, weil die Drucksiache erhaben liegt, was sich viel schwieriger gestaltet, als die Manier des Kupferstiches. Die Anferagung dieser typographischen Druck- Platten ist Ersrnüung des Herr» Volkmar Abner im Atelier der Herren Gi secke und Devrient, wo er bcrrlls seit fünfzehn Jahren thälig ist. Als vor etlichen Jahren unser allvereh.tcr König das bekannte Etablissement bei seiner Anwesenheit in Leipzig besuchte, wurde Herrn Ahncr die hohe Ehre zu Theil, Seiner Majestät eingehend und umfänglich Rede und Antwort über die Entstehung und Anwendung seines Verfahrens in die sem ganz cigenthümlichen Zweige der Kunst zu geben. Das hohe Interesse, welches Se. Majestät hierbei an den Tag legte, war dem bescheidenen Künstler eine Bürgschaft der Thci'.nahme an seinem Streben, das er der Glyphotypre gewidmet; denn nicht allein die sächsischen Kassen'stllels in vorliegender Ausfüh- z ruiig, sondern auch die Neun der Sächsischen, Leipziger und r Bautzener Bank, bie früheren sächsischen Postmarken, die Unter- druckplattcn der Pässe für den Paßvcrein und norddeutschen ? Bund, sowie die Stempeliiiarlen, sind der Invention und Aus- ' arbeitung AhnrrZ entsprossen, denen das Anelarrd, besonders i England und Frankreich, hohe Beachtung gezollt. Die Dauer haftigkeit dieser typographischen Druckplatten ist außerordent lich, indem so eine Platte Lt>0,000 gute Abdrücke liefert. Eine Schnellpresse ist im Stande, täglich LOOO Bogen zu drucken, was früher durch keine Kunst in dieser«Branche erreicht wurde. In dem Zeitraum von ungefähr fünfzehn Jahren, wo Ahner sein Verfahren anwendete, sind in dem Atelier der Herren Giesecke und Devrient zu Leipzig an Bank- und Werthpapicren gewiß übcr hundert Millionen gedruckt worden. — Gew erbeverein. Droguist Junghähnel spricht über die Verwendung des Petroleums, insbesondere des Vuikan- öls, zum Einölen dcr Thürschlosser und zum Abdrehcn des Stahls. — Vorstand Walter trägt über die Gewinnung und den Verbrauch des Thee s vor. Der Thce wird bereitet aus den Blättern eines Strauches, der i»r wilden Zustande 30 bis 40 Fuß, im cultivirtcn aber, in welchem allem seine Blätter zu verwcrthen sind, nur 6 bis Fuß hoch wird. Du oberen Zweige weiden abgeschnitten und die Blatter dir jungen Schöß linge als Thee gesammelt. Das Vaterland des Thee's ist China. Wie die Weine sich nach den verschiedenen Orten, wo sie wuch sen, unterscheiden, so auch die Theesortcn. Man hatden Thee- strauch nach verschiedenen Ländern verpflanzt; aber nur in Japan erzeugt man einen Thee, dcr dem chinesischen nahezu. gleichlommt. Die Ernte erfolgt jährlich 3 bis 4 Mal und zioar Ende Februar, wobei das feinste Product gewonnen wird, im Juli und August, im September und Lctober und endlich im D.cember. Nachdem man die Blätter sorgfältig sortirt hat, werden sie aus geheizten kupfernen Platten unter fortwähren dem Umrühren mit dcr Hand geröstet und dabei gewickelt. Aus den Blättern dringt dabei ein gelblicher Saft, der auf den Platten liegen bleibt. So entsteht der schwarze Thee. Der grüne Thee wird gewonnen, indem man die Blätter in einem Siebe über heiße Dämpfe hält, wobei der Saft in den Blättern bleibt Der grüne Thee ist schärfer und man bezeichnet ihn als weniger gesund. Seine Farbe erhält er zum Theil durch Berliner Hmrjeh! Blau. Der getrocknete und gewickelte Thee wird nun in Kisten verpackt und versendet. Je fciner der Thee, je kleiner und wcrthooller wählt man die Verpackung. Daß Karawanenthee bester sei «lls der zu Master transportirte, konnte srüh r zutreffen, wo auf sehr langer Seereise in man gelhaften Schiffen oft ein Theil des Thees Schaden nahm, der aber, um ihn nicht wegzuthun, mit dem guten gemischt wurde. Ter geschäyteste Thce, der Kaiserthee, kommt nicht über die Grenzen von China und Japan hinaus. Di? Arbeiter, welche ihn mit Handschuhen sammeln und vorbereitcn, müssen schon 14 Tage vorher alle animalische Nahrung nreiden und dürfen nur Pflanzenkost zu sich nehmen; auch sind ihnen öftere Waschungen zur Pflicht gemacht. Die geringste Äzeesorle ist dcr Bocksleinthce, Chinesen, Sibirer, Mongolen essen diesen Thee, mit Wasser ausgelocht, als Gemüse, und er bildet in jenen Ländern ein bedeutendes Nahrungsmittel. — Um den Thee schwerer zu machen, mische» ihn die Chinesen »reist mit einem fcincn, schweren Eisensande, dcr durch Abwaschen zu ent fernen ist. — Der Thecverbrauch ist außerordentlich großartig, weniger in Deutschland, als in England, Holland und Amerika. 1666 kam die erste Sendung Thee nach England und nur langsam bürgerte er sich ein Man glaubte, cr störe Nerven und Verdauung. Während im Anfänge dieses Jahrhunderts nur 3—6 Millionen Pfund nach England kaimn, werden dort jetzt 3 Pfund auf den Kops gerechnet. — Was die Bereitung betrifft, so darf man den Thee nicht lange brauen. In Rußland gießt man heißes Wasser darüber und schüttet di.ses Wasser weg. Dar eu* läßt man den Thee in kochendem Wasser blos ziehe». In Japan benutzt man nur Regemvaffer und j? länger dies be reits gestanden hat, für desto tauglicher hält man es zur Thee- üereittmg. Rassinirte Theetrinker erfreuen sich nicht der Menge, nur des Aroma'S und trinken den Thee deshalb aus ganz kleinen Tassen. - Auf an ihn gerichtete Anfrage nach einheimischen Pflanzen, welche als Surrogate des Thce's dienen könnten, bemerkt Herr Director Clauß, baß vielfach zu diesem Zwecke im Frühjahre die jungen Blätter der Walderdbeere gesammttt, in einem lustigen, vor Regen ge schützten Raume getrocknet nnd im Winter statt des grünen Thec's benutzt würden. Geschmack und Aroma sollen dem grünen Thee ziemlich nahe ko innen und von schädlichen Wirkungen dieses Getränks soll noch nichts bewerkt worden sein. Es werden Erdbecrblätter sogar von hier in Massen ausgesührt und kommen dieselben, mit dem chinesischen Thee gemischt, dann als grüner Thce in den Handel. Fortsetzung folgt. — Wie wir hör.n, haben die Unternehmer dcr Gewerbe- Halle auf der Vogelwiese die Herren Weidmann und Kühncl behördliche Erlaube iß erhalten, einen Weihnachtsbazar mit Prä- mienverloosung errichten zu dürfen, der in seinen Arrangements jedenfalls der Verloosung in der Gerverbchalle ganz angcpaßt sein wird. Als Local, welches dazu in Aussicht genommen worden sein soll, bezeichnet man uns sie 1. Etage des Hotel de P.lognc. Tic Bethcilignng der Gewer btt erbenden hiesiger Stadt ist schon jett, wie man unü erzählt, keine geringe, und glauben wir deshalb, sowie in Rücksicht auf das bewährte Ta- b.nt der Unternehmer, sowie die günsttgc Lage der Ausstellungs räume dem Unternehmen ein günstiges Prognostiken stellen zu können. — — Bei dem vorgestrigen Cerüsteinsturz an der Bergstraße sind glücklicherweise nur einige leichte Verletzungen vorgckow.mew nnd war die gestrige Mirtheilung insofern unrichtig, als eure Vejrschüttung von Arbeitern nicht stattgefurrdcn hat. — Eine frcmdc Herrschaft vermißte während ihres nur kurzen Aufenthaltes in einem hiesigen Hotel eine Brieftasche mit mehr als fünfzig Thalcrn. Wie dies flhr natürlich, rich- t.te sich der Verdacht dcr unredlichen Ansichnahme bald auf diese, bald aus jene Person unter den Dienstboten der Herr schaft, sowie des Hotels : nirgend aber fand sich eine weiter verfolgbare Spur; die Brieftasche blieb verschwunden und die Herrschaft bezog endlich hier ein PrivallogiS. Da fügte es der Zufall, daß in dem von ihr im Hotel bewohnten Zimmer neuerdings ein Tapezier Aufträge erhielt, bei deren Ausfüh rung er in einem Sopha die Brieftasche nebst vollem Inhalt vorsand. Cie war dort zwischen dem Citzpolster und der Sitz- lehne des Sophas in besten Inneres heruntergcnuscht und b«-.
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