Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 13.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186909137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-13
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.09.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 2k»6 Vierzehnter Jahrg. Montag de» 13 Sehtbr. 1869. Erscheint: «glich srith 7 Uhr. Inserate «erde» »»genommen: ^isLhendsa,Sonn tags btö Mittag» 1» llhr: Martenstrate IN. Nnzeig. in dies Blatt« Nudvn rin« «rjelgreich» Bersrettung Auflage: ,5^»«» «rrmplar». Tageblatt str Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Monnement: «terleliiikrlich MNg». bei unemgeroiiw-rtte- ierung in'» Hau» Durch die «öntgl P?G viermjährl 22Z,Nxr Einzelne Nummer, l N«r Inseratenpreise: Für den Raum eie»«» gespaltenen Zeil»r 1 Ngr. Unter „Eingesandts die Zell. 2 «gr. Druck und Eigmthu« der Herausgeber: ttiepsch Reilhardt. — Verantwortlicher Redacteur: IvltnS Nktchardt. Dresden, den 13. September. — Se. Maj. der König hat von dem Berliner Photo graphen Emil Salingre rin Album mit photographischen An fichten von Afrika angenommen und demselben als ein Zeichen der Anerkennung einen wrrthoollen Ring zugehen lassen. — In Gegenwart Sr. K H. unseres Kronprinzen und vor ausverkauftem Hause wurden am 6. Sep-bv. im Leipziger > neuen Theater „Die Hugenotten" aufgeführt. Diese Vorstellung j war in j der Beziehung eine« HoftheaterL vollkommen würdig, j besonder» find die Damen Schneider und Lchmann als Valen» s tne und Margarethe ganz vortrkfflich im Spiel und Gesane, ' und auch eine junge Dresdnerin, Fräulein Mühle, erfreute als t Page allgemein durch schöne Etrmmmittel, gute Schule und ! angenehme Persönlichkeit Rauschender Beifall wurde stimmt- f l'chen Mitwirkinden gezollt. t — Se K. H. der Kronprinz hat sich nach Beendigung - der Mannöoer des 12 Bundes-Armercorps über Berlin nach ! Königsberg begeben, um daselbst den Mannövern des l. preu- - fi schen Armeecorps bcizuivHnen. s — Dm Diik>mr Journal schreibt man aus Leipz-g > über da- drrtte Ma>ö>er der k. sächsi chen 2. Infanteriedivision j Nr 24: Nach den Dttpositonen dlS die Usbunz leitendiN -zimsion-comnlaadeur« Generalmajors Nchrhvff v. Hold.rberg i war die zwischen Pleiße und Elster lagernde Division in der Nacht des 8. Septembers auf daS recht Ufer cer Pleiße bei l Markklerder; und Dölitz gezo en worden, um am folgenden , Tage eine zwi-chen Wrchnu und L ebertwolk.vitz angttommenr s feindliche Division zu Verladern, da« ur von Ersatztruppen ( schwach b-s.tzls Lipzig anzugrcrfen und dieselbe womöglich auf i Warzen zurückzudräagrn. Früh 9 Uzr, als Se. Majestät der s Kon g auf dem Manöorirterraiu anlangte, strnd die Dirision s zur Offensive bereit; die Avantgarde, daö Schützenregiment ; Nr. 1t. 8, daS 3. Bataillon de» 8. JvfanterieregimentS Nr. » 07, 2 Schwadronen des 2. Reiterregiments und d:e b. vier- s plüadige Batterie wrr zwischen N.udörfchcn-Dölitz una de - LöLnigrr Ziegelei zum Vormarsch gegen das von feindliche s Lortruppen b.setzte Tösen c rc;nt>tr<; da? Gros, 3. Infan- t teriebrigada, t Schwadron deS 2 Reit rrcgiments, 7. vier- ^ pfündize Batterie, hatte seine Aufstellung nördlich von Mark 1 kleeberg in der von Wachau Hera! kommmven Te rains nkung t genommkn; die Neserv», 4. Jnfantcriebrigade Ne 48, r,. und s 8 sechSpfünsige Batterie, 2 Schwadronen d'S 2. Rciterregi- « rnents und da« 2. Ulanenregiwent Nr. 8, sollte die De r bauchecn d.r Pleiß' «res etwaigen Rückzuges wegen sich rn, ; sie hatte zu diesem Zwcck! 2 Bataillon; bei Marlkleeb rg. 2 Bataillone an der Zregtt i zwischen Marttl eüerg und Tö itz j uad l Bataillon in Neudör chen Dölitz postirt. während ihre Cavallrrte östlrch Markktteberg als rechte Flank nü'ckung stand uns die Batterien aus Positionen östlich der Ple ßenniedcrung die Offensive d.r Avant arde u d des Gros unterstützten. Gleichzelrg mit einer Demonstration d.'S Gros gegen Wachau griff die Avantgarde Dösen an und nahm eS. B.ide formir- trn sich hierauf zum Angriff auf Wachau und MeuSSvrf, den Hanp stützpunkten des Fundes. Dem Gros ge ang es, erstereS zu rehmen, wohingegen die Avrntga de zu schwach war, das örtlich starke ur,o mit überlegenen Klüften v.rtheidigte Meus dorf in ihren Besitz zu bring«, so daß sie sich bloS de» west lich gelegenen Wol'.chcnS „die Leine" bemächtigen konnte unq erst Unterstützungen aus der R sorve heranzichsn mußt-. L tz tere hatte sich in Folge der geglückt.» Offensive westlich Lö- sen concentrirt und begann nun in das Vergehen »it einzu- greifen. Resero infanterie und Avantgarde nahmen nun M utdorf und da- nordöstlich davon gelegene Gehölz an der Scherte, so daß der Fe nd aus seiner Position den Rückzug or»' Li-brrtwolkwitz antreten mußte. Durch die ihm nachfolgende Infanterie uni Artillerie hindurch versuchte die Relerorcavollerie einen Nachstoß auf d!e weichenden Abteilungen, wurde aber von jenseitiger überlegener Kavallerie geworfen, doch letztere durch die Infanterie abgewüsen, Nachdem die Division sich in der Po sition Galgenberg Monarchenhügel festgesetzt hatte, formirte sie unter dem Schutze der auf dem Galgenberge und Menarchen- Hügel aufgefahrencn Batterien ein-n concentrischen Angriff auf Liebertwolkwitz, er gelang und wurde dem sich eiligst zurück- zrehenden Feinde nur die Caoaleriereseroe zur Verfolgung nach- geschickt. Um 12 Uhr Mittag» war das Manöver beendet. Hierauf besichtigten Se. Maj. der König die Truppen in den zülrtzt eingenommenen Positionen. — Zur Feier des 14. Sept.mber, dem 100jährigen Ge burtstage des groß n Natwforscher« von Humboldt, sind auch in Metall geprägte D nkmünzen erschienen, welche daö Bildniß dieses Ge st-theroen auf der Vorder- und die bezügliche In- j sch ist zu der Cäcularfeier auf der Rückseite tragen. Herr f Wohlrab am Altmarki hat das alleinige Depot düs r Denk- l münzen sowohl, als auch daü lorkeerumk-äazte, prächtig auS- gesührte photographische Porträt voir Humboldt zum Verkauf Übernommen. — Auf unserer Hofbühne wird in nächster Zeit zum Besten deS Unterstützungsfonds für die Wittwrn und Waisen der Mitglieder de» k. HoftheaterS zum ersten Mal ein fünf- ac.igeS Trauerspül: „König Erich XiV." von Karl Kiberstein in Scene gehen. Der Verfasser ist das bekar.nte, in neuerer Zeit sehr wirksame M tglied der Hosbühre, und K-nnrr, welche das Stück gelesen, prophezeien ihm einen glücklichen Erfolg, ind m neben schöner Sprache sich Charakter« voller Leidenschaft vorftnden. — Sächsischer Gemeindetag. (Schluß.) Weiter ent spinnt sich eine Debatte über folgenden Satz: „Die Wahl der Gemeinderathsmitglieder erfolgt unmittelbar durch die G.sammt- heit der Stimmberechtigten mittelst Stimmzettels ohne NamenS- Zntcrschnft; wählbar ist jedes stimmberechtigte Gemeindemit- gticd ; Stellvertreter werden nicht gewählt." Daß Stelloertret-r nicht gewählt werden sollen, wurde vielfach bekämpft, aber dcch mit Mehrheit beschlossen. — Höchst wichtig ist die Debatte dar über, auf wie lange die Gemeindcvorstände und Beigeordnete gewählt werden sollen. Man hatte vorgeschlazsn, daß dieselben nur aus 6 Jah,e gewählt, besoldete St llen aber auch aus län gere Tauer, nach V. finden euch auf Lebenszeit, besetzt wer- d.n sollen. D' b schloß man nun auf Antrag des St-V. Grüner, daß d:e Zeitdauer der Amürung eines Bürge:meiste,s und der Sladlrä'he nicht bestimmt begrenzt, sondern daß ein fach ausgesprochen werden soll, daß dieselben „auf Z-it" ge wählt werden sollen. Näh.res werden daun die Lrtestatuten enthalten. Hingegen lehnte man die Leb.-nSläriglichkeit von be soldeten Stellen ab. AuS der Debatte ergiebt sich v. A., daß h'nfort die Bestimmung der Städteordnung, daß eine bestimmte Anzahl ron Nathrst.llen mit IarisOn zu besitzen s.i, in Weg fall komren werde, da dann vie Gemeinde volle WahUeeiheit besitzen wird. Bürgermeister Erchenbechor- LeiSuizhält zwar, wenn der Bürgermeister kein Jurist sei, weMsfftenS einen ju ristisch gebildeten Beisitz-r für nothwentüg, man entgegnet ihm aber, d>ß sich das von se bst schon find.n wei de und daß auch ein Nichtjurist der Sicherhcits- und Wohlfahrtspoli.ei gmügend voestrhen könne. Die Frag', wie der Bürgermeister u. s. w. gewählt werden sollen, entscheid t der Gemeindctag dahin, daß nicht der Gemeindecath, sondern die Gesammtheit der stimm berechtigten Gemeindemitgl.eoer diese Voisteher und Beigeord nete unmittelbar wöh'eu solle. Diese direcie Wahl d,r Ler- stehcr durch die Gemeinde befürwort t Bürgermerster Hitz sch old namentlich mit dem Hinw.is, daß, wenn sich ein Bürgermeister durch strenge, unparteiische Amtsführung einzelne Feinde unter d n Bürgern gemacht habe, die Lage für ihn nach Ablauf seiwr Amtszeit eine sehr mißliche sei. Laßt mau den Geme nderath wähün, so gelingt es einer kleinen Koterie viel leichür, seine Wiedel' wähl zu hinürtreibcn, als wenn er an die große Masse der Gemeindemttglieder epp llwt, denn, so setzte der Redner seine Enthüllungen fort, das Eolmiewesen hat sich in den Stadtver ordneten Kollegien auf das unerhörteste ausgedehnt. Der Ge meindctag beschloß seiwr, trotz mehr fach, n Widerspruchs, daß zur Annahme einer Wahl in den GemOnde:ath rn der Regel jed S Mitglied in der Gemeinde verpflichtet s in soll. Ein Vorschlag, daß der Gemeind Vorstand solche B schlüffe deS Ge meinderaths, die d n Landes- und Ortsgelltzen zuwiderlaulen, wcht autführcn, B.schlüsse, die dem G meinsewvhl Nacht -ril drohen, beanstanden darf, wird als schädlich zurückgrzogen; na mentlich zergliederten l)r. Meischner aus Penig und I>r. Sch-.ff- rath ron hier diesen Vorschlag in schcrf.r Weise. Enen wei teren Vorschlag nahm man so an: „Kl.inere G.meindeu muss n sich zur gemeinsamen Vermattung der ihre Kräfte übersteigen den Gemei^deangclegenheiten 'z. B. Sicherhcitspol zei oder der nur in größeren Verenigungen zw.ckentsprechend zu brhandeln- den Aiirelegeiihnten (z. B. Armen- und Krankenpflege) mit an deren Gemeinden zu Gemeinde»«bänden vereinigen; größeren Gtineinden ist eine soiche Vereinigung gestattet. Den Geineinde- Verbändcn liegt die selbstständige Verwaltung der gemeinsamen Angelegenheiten ob, unbeschadet der vollen Leib st ständig kc.t der Ortsgemeinden in ihren übrigen Angelegenheiten." Einstimmig beschloß man folgenden Satz: Die Wahlen ber Gcmeindccaths- Mitglicder sowohl, wie die der Gem,indevorst.rndsmitglied r be dü, sen weder in Orts- noch in Gemeindeverbänden irgendeiner höheren Bestätigung. Or. Wigard trat energisch gegen die Be stätigung der Communal Wahlen ein. Hierauf nahm man fol genden, von Hur. Preflfsor »r. Biedermann aus Lupzig ein- gebrach en Antrag an: Gegenüber dem Ministerium des Innern die Erwartung auezuspiechkn, daß erne auf dem Prinzip der Selbstverwaltung beruhende B-zirkürerfaffung dem nächsten Land tag v.rgelegt werden soll. (Bravo.) Ter Vorstand des Ge meindetags hatte bereits die Grundzüge einer solchen freisinni gen B.zirksvcrsafsung auSgearbeit.t; wegen vorgerückter Z it konnte dieselbe ebenso wenig berathen werden, wie Anträge des Adorfer Stadtratheü über Reorganisation des Volk«ichulwesenS. sowie die des sächsischen FeuerwchrtagS. Der Präsident Acker mann schließt die Sitzun-, nachdem d e Versammlung noch d n Stadlrath 1)r. Msi.ckiv tz Dresden, Gea eind.vo stand Jungn^ckcl- Limbach, St.-V -Vorstand Kretzschmar-Großenhain, BÜrgermstr- Erchmbecher-LeiSnig, Bürgermeister Eule-Auerbach in den Vor- stand deS GiMeindetazS gewählt hatte. — Dir junge Dame, Fräul. Minna Barnow vom Stadt- Theater in Leipzig, welche am Sonnabend im NeSmüller'schea Theater in dem Offsnbach'schen „Pariser Leben" zum erste« Male als Gast auftrai, ist eine interessante Erscheinung und für den leichten, modernen Soubrettengenre wie geschaffen. Be gabt mit einer hübschen, leicht ansprechenden Gesangsstimme, einem höchst pikrnt.-n Vortrag sowohl im Dialog wie im Cou plet, frisch und lebendig, rrich an der röthigen Ccquetterie für dieses Fach, könnte ihr da» Prüdicat „der lebendige Cancan " zuertheilt werden, welchen sie auch im dritten Acte mit einer liebenswürdigen Bravour executirte und ihr einen zweimalig?« Hervorruf verschaffte. Fräulein Barnow hat all' die noth- w'ndigen Requisiten ui einer Soubrette cvmme ii kaut — aber liebes Fräulein Barnow! Maß halten lernen, etwa« we niger Wildheit, nicht so, wie ein wildes Steppmrosr, die Welt du'chbrau'en — da? allerliebste, hier strtS weggelaffme Couplet „daS Ncckchen rauschet rc." als Norm hingestellt — eS war die schönste und in Wahrheit eine süp.rse Leistung in ihrer Nolle — dann ist eine schöne Zukunst nicht zu bezweif ln. Bon dem, waS Sie zuviel geben, können ein halbes Dutzend Soubretten zu Bonvivants ausgestattet werden. — Am Sonnab.nd ereignete sich hier ein Vorfall, der leicht halte gefäh: liche Folgen nach sich ziehen können. Als Se. Maj. dec König per Bahn von Bautzen zurücktehrte und nach 7 Uhr mittels Hofequip.rge die Heinrichstraße entlang fuhr, er hielt in Folge des dort gerade nicht sehr musterhaften Straßen- pflrsterS der Wagen plötzlich eiren statten Ruck und brach in Folge dessen das hinten angebrachte Lakaisncoupre ab, so daß die Darinsitzenden rücklings während der Fahrt aus die Straße stürzten. Einen besonderen Schaden s llen die beiden Hosbe- dientcn weiter nicht erlitt,n haben. — Di; Abendstunden eines jeden Sonnabends, wenn daS erhaltene Wochcn'ohn im Portemonnaie der menschlichen Willens kraft neue Schwungkraft gibt, die den Ueberganz zum erquick lichen Sonntag elastisch lebendiger macht, sind gewöhnlich immer etwas erregtere und bun'ere, als cs am Sonnenuntergang der übrigen Werkeltaze d r Fall ist. Solche Physiognomien zeigte auch der vergangene Sonnabenv. Nanunllich war eS in den engcron Gossen, in weichen die Zither und Guitarre so gern das „unglückselige F ötenspitt" acc-mpaznirt und der „Karnthner Liedermarsch", wie das in schnellen Tacten dahinjagende „Ja, so zwa, w:e wir sim rc ", durch die verhangenen Fensterscheiben schwirrt. Schwank nde Gestatten, denen das nordhäuserlrche Aroma den ganzen Schwerpunkt an jene Stelle gedrängt, wo die V.'rnrintt schwindet, wenn auch das Piecestal zu wanken beginnt, strichen langsam und sinnend, w e au- der Krsuzstraße, an den Häuserwänv n hia, nicht achtend auf d.c Puffe und Stöße offener Fensterladen und nüchterner Passant n. So war cS auch in einer Wirtschaft aul der Bad.rgasse zu unliebsam.« Rencontie und Sch'ägcn gekommen, w lch- damit endeten, daß man ve, schieden; GZtal.en im Grschwindschritt und Arm in Arm mit den Nachtwächtern hinter die Frauenkirche marschi- ren sah. — Wie sihr tnr sogcuamtte Polterabend gemißbraucht wird, kennte man am vrrigcn Freicag in uns vor einem Hause der Schcff lg'.ssc wahrnehimn. Es wurden auf der so sehr be lebten Straße Scherben in Unm ssen bis spät Abends hingc- worfcn, was fortwährend unter den, Zuruf „immer zu' von dem an der HauSthür postirten Söhnchcn der glücklichen Fa milie immer mehr angeregt wurde, wozu die Familie lächelnd zum Fenster herunlerschaute. Noch respektabler ist'S im Hanse selbst zugegang n Hier hat man die E ngangSthüre als Boll werk angesehen und verunstaltet, das Abwerfen esiwS großen Stück s Kilkes von der D,cke des Ganges genügt: auch noch nicht vollständig, ss daß man, um recht großen Eff.et zu er zeugen, m t einem großen Stück Steinkohle eine statte GlaS- sch ibe eines GlosracheS durchgeschlagen hat. Gab cö denn wäh rend diesiö lange dauernden Scandals keine Beamten in der Nähe, oder >st solcher Unfug und das Z-.rstören fremden Eigen- thums gestattet? Und ivaS müssin die zahlreichen Fremden, die in den sehr renommirten Hot lS dieser Straße wohnen, für einen Bcgnff von der Residenzstadt bekommen? — Zwischen sicherer Ekcorle und gefesselt wurden am Freitag ein Bataillonstambour und ein Sergeant des dritten Jnfanteriebata'llon«, Leibregiment, hier eingebracht, welche sich unzüchtige Handlungen der brutalsten Art gegen ein 14jährige» Mädchen während d S EantoncmcntS in ihrem Quartier hatten zu Schulden kommen lassin. Den Bataillonttambour ist »er- heirathet und Familienvater. — Wie schnell in Bayern Alles geht, davon legt ein neues Z uj niß der U„ stand ab, daß die Erlaubniß zur Bil dung von Konnte's zu Sammlungen für die Hintcrlassencn der verunglückten Plan ns Isen Bergarbeiter bi« sitzt immer n»ch nicht vorn Ministerium eingetroff-n ist. Natürlicher und giückq
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite