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Dresdner Nachrichten : 09.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-09
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1867
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Rr. L8L. ««Slster Jahr«. o5rslhej«t: TLglich früh 7 uhr. Inserate werde« angenommen: bis Abendök,Sonn tags bis Mittag» 12 llbr: Marienstraße 13. Tlnzeig. in dies. Blatte ftlldeneine erfolgreiche Verbreitung Auflage: Lü««« Exemplare. Mittwoch» S. Oktober 1867. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Zbonne«eAt: Vierteljährlich A»«gr. bei unentgrldlicher Lie ferung i»'« Hans. . Durch dir KSnigl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Stummer« l Ngr. Huseratevpreise: Für den Raum eunr gespaltencu Zeile: INgr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Likpskh öl Neichardt. - Beraniwortlicher Redacteur: JullNS Ntichardt. Dresden, den 9. Oktober. — Dem a ia suil« der Armee stehendm Leutnant der Infanterie v. Heygendorff und dem Leutnant Ulbricht des 4. Infanterie-Regiments ist die erbetene Entlastung aus der Ar mee, ersterem mit der Erlaubnis; zum Tragen der für Verab schiedete vorgeschriebenen Uniform, letzterem unter gleichzeitig nachgesuchter Enthebung des OfficierS - Charakters, bewilligt worden. — Der Buchhändler Friedrich Wilhelm Einhorn in Leipzig ist zum bayrischen Handelsconsul ernannt worden. — Die Großfürstin Constantin traf gestern Nochmittags halb 3 Uhr von Prag auf dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe ein, dinirte daselbst, und reiste gegen 5 Uhr in der Richtung nach Breslau wieder ab. — Vor einiger Zeit hatte der Vorstand des hiesigen Gewerbe-Vereins vom Stadtrath die Vermitt lung einer billi geren Anschaffung von sogenannten Feuerlöschbvsen gewünscht, wie solche von Bücher in Leipzig bisher in Folge Patentes, welches jetzt allerdings erloschen ist, geliefert wurden. In Folge besten wurden aus einer gleichen Maste von dem hiesigen Che miker Lichtenberger eben solche Löschdosen angefertigt und gestern früh in einer zu diesem Zwecke auf der Vogelwiese erbauten Breterbude vor dem Stadtrath und dem dazu berufenen Herrn Professor Sußdorf geprüft. Sie sollen sich genügend bewährt haben, so daß man nun das so schätzbare Feuerlöschmittel zu einem sehr ermäßigten Preise wird anschaffen könnm. Der viereckige Breterverschlag, angefüllt mit Hobelspähnen, Stroh und Brennmaterialien, wurde in Brand gesetzt und noch ein Ballon Petroleum ins Feuer geschüttet. Hierauf warf man eine Löschpatrone hinein und verschloß den Raum, worauf das Feuer erstickt war, so daß es nach Wiederöffnung der Breter bude nur noch glimmte und dampfte. Eine Spritze machte mit ihrem Wasserstrahl den Ueberbleibseln des Feuers vollends sin Ende. — Fräulein Helbig, die Tochter des an der hiesigen Kreuzschule verdienstvoll wirkenden Professors Helbig, welche auf dem Dresdner Hostheatcr vor einigen Jahren mit äußerst glück lichem Erfolg ihre theatralische Laufbahn begann, hat in ihrem neu angetretenen Engagement zu Posen sich bereits vollständig die Gunst des Publikums erworben. Sie trat zuerst in Sha kespeares „bezähmte Widerspenstige" als Catharina auf und die dortige Kritik, vorzüglich in der Posener Zeitung, zollt ihr alle Anerkennung. Man rühmt ihr durchdachtes, gebildetes Spiel und besonders die schöne äußere Erscheinung, welche mit voller geistiger Bildung sich harmonisch vereinige. — Auch der Gesangverein „Germania" wird zum Besten der Abgebrannten in Johanngeorgenstadt Mittwoch, den 16. d. M- ein Concert im Saale der Tonhalle geben, und zwar soll die DorfkirmeS von Anacker zur Aufführung kommen. — Die amerikanische Reporterin, die den bisherigen Ver handlungen des Berliner Reichstags auf der Journalistentri büne beiwohnte, hat ihre Function wieder aufgegeben und sich nach Dresden zurückgezogen. — Bekanntlich hat die vom Stadtrath beabsichtigte Er bauung eines neuen Gasometers in den Räumen der GaSbc- rsitungsanstalt an der Stiftsstraße mehrfachen Widerspruch er fahren, indem ma» in diesem Baue eine wesentliche Erweiterung jener Anstalt zu erblicken vermeint und daher die Bestimmun gen d«S tz 34 des Gewerbegesetzes auf denselben angewendet wissen will. ES ist diese Ansicht vornehmlich von mehreren Adjacenten geltend gemacht und deshalb von ihnm bei der königlichen KreiSdirection Einspruch erhoben worden. Die ge dachte Regierungsbehörde hat jedoch nach Einholung eines sach verständigen Gutachtens der Ansicht des Stadtraths beigepflich tet, daß 8 34 des Gewerbegesetzes auf den fraglichen Bau keine Anwmdung zu leiden habe und deshalb die Recurrenten mit ihrem Widerspruche abzuweisen seien. Wie wir hören, find jedoch die Adjacenten gewillt, sich dabei nicht zu beruhigen, son- den» sich an das königliche Ministerium de« Innern zu wenden. Die definitive Entscheidung der Streitfrage bleibt demnach noch abzuwarten, obgleich nach den sehr eingehenden Ausführungen der KreiSdirectortal Verordnung über deren Ausfall kaum be gründete Zweifel bestehen dürften. (Sächs. Dfz.) — Vor Kurzem find in den Dörfern Tauschwitz und Jeßwitz im Voigilande durch Colporteure Loose vom Comite der Ackerbaugesellschaft in Leipzig und Dresden zu einer dm 20- December stattfindenden Verloosung von WirthschaftSgegen, - (Ackergeräthschaften rc.) zu dem Preise von 1 Ngr. pro ^ -c und verkauft worden. Wie man hört, sind Zweifel über das Bestehen eine« solchen Unternehmen« entstan den und daher auch bereit- behördlicherseits Erörterungen dar über emgelettet worden. — Von den im Königreich Sachsen noch pationirten kgl. preußischen Truppen h«t da« Füsilier-Bataillon des 5. bran- denburgischen Infanterie-Regiments Nr. 48 Cottbus als Gar nison bezogen. Da« 1. und z. Bataillon verbleiben noch bis auf Wettere« in Bautzen. — Auf dem BischosSwcg stahl vorgestern eine junge Frauensperson aus einem dortigen Bäckerladen ein Körbchen mit der Tageseinnahme und nahm damit Reißaus; sie wurde jedoch unter lauten Rufen „Halt auf!" einige Straßen entlang verfolgt und schließlich von einem dazugekommenen Gcnsdarm verhaftet. — — Der Feuerschein, der vorgestern Abend in der Richtung über den Großen Garten hinaus von hier aus am Himmel bemerkt wurvc, soll von einem Getreidefcim hergerührt haben, der in Prohlis um diese Zeit niedergebrannt ist. — — In der Nähe des Waldschlößchens wurde vorgestern 'Nachmittag ein bereits bejahrter Handarbeiter aus Weißtg von einem Loschwitzer Geschirr umgeristen und verletzt. — Vor wenigen Wochen brachten wir die Nachricht, daß die auf dem Nittergute Kriebstein dienende Magd Amalie Schulze am 17. September in den frühen Morgenstunden, unter dem falschen Vorgeben, daß ihre aus einem nahe gelege nen Dorfe wohnende Mutter erkrankt sei, ins Freie gelockt und dort ermordet worden war. Als des Mordes dringend ver dächtig wurde deren früherer Geliebter Christian Gottlieb Bay aus Dürrhennersdorf, welcher bis 20. Juli d. I. auf dem Rittergute Kriebstein als Kutscher gedient hatte, vom k. Be zirksgericht Mittweida steckbrieflich verfolgt. Trotz der Be mühungen aller Behörden konnte Bay bisher nicht erlangt werden ; cs war zwar bald an diesem, bald an jenem Orte ein Unbekannter in irgend einem Gasthause aufgetaucht, welcher sich für einen Händler ausgegeben, die Nacht über im Gasthause zugebracht, sich aber regelmäßig früh heimlich wieder entfernt hatte. Fast in allen diesen Fällen hatte der Unbekannte vor seinem Weggange den Wirth oder Hausknecht um Kleidungs stücke bestohlen. Den Erörterungen nach mußte dieser Unbe kannte der verfolgte Bay sein, da die Personenbeschreibungen Seiten aller Verletzten fast genau auf denselben paßten. Lange Zeit wußte sich dieser schlaue Verbrecher den Händen der Ge rechtigkeit zu entziehen, doch endlich erreichte auch ihn die rächende Nemesis. Wie wir hören, ist es durch die fortgesetzten Be mühungen der hiesigen k. Poliz^idirection gelungen, in der vor gestrigen Nacht den Flüchling in der bei Dresden gelegenen Restauration „zum weißeck Hirsch" zu überraschen und festzu nehmen. Es war nämlich außer Frage gestellt, daß Bay die letztvergangenen Tage und Nächte in und um Dresden herum zugebracht hatte und deshalb vom Polizeidirectorium das ge lammte Stadtgendarmericcorps für den vorgestrigen und für die folgenden Abende und Nächte zu einer gründlichen Nachfor schung nach ihm sowohl in den Gasthöfen und Herbergen Dres dens als in denen der benachbarten Ortschaften angewiesen worden. Wie bemerkt, gelang es schon vorgestern, zu dem von der angeordneten Maßregel erhofften Resultate zu gelangen und Bay im Gasthofe zum „Weißen Hirsch" festzunehmen. Bei seiner Verhaftung, welche durch zwei Beamte erfolgt war, führte Bay ein scharfgeladenes Terzerol, sowie ein großes Flelscher- meffer mit sich; an dem Gebrauche dieser Waffen mochte er wohl durch schnelles Einschreiten der Beamten verhindert wor den sein. Dem Vernehmen nach ist seine Abführung nach Mtttweida, woselbst sich daS competente Gericht befindet, be reits gestern Nachmittag erfolgt. — — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch, am 9. Oktober, Nachmittags 6 Uhr. Tagesordnung: Vortrag aus der Registrande; 11. Vortrag der Finanz- Deputation über: den Antrag des Stadtverordneten Henkler wegen Errichtung einer Mauer an der Arbcitsanstalt zum Be huf« der Vorbereitung des Straßen-Durchbruchs nach der Wet tinstraße; L. Vortrag der Finanz- und Verfassungs-Deputation über: den andcrweiten stadträthlichen Antrag auf Uebernahme der EmeritirungfondS-Beiträge des Archidiaconus an der Kreuz kirche auf die Parochial-Lasse betr.; 0. Vorträge der Petitions- Deputation über: 1) das Bürgerrechts - Aufbehalts - Gesuch, o) de» Rittergutsbesitzer Lindner auf Kochsdorf; d) der verehel. Henkler in Berlin; e) de» Postverwalter Klemich gen. Meffener in Mohorn; 2) das Bürgerrechts- und Aufnahme - Gesuch de« Fleischer Walter aus Neumark. Zum Schluß: Geheime Sitzung. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 8. October. Ein kleines Männchen, 67 Jahr alt, verkommenen Aussehens, in abgetragener Kleidung, aber gekannt im Zuchthause zu Wald heim, wo er, siebenmal detinirt, 22 Jahre seines Lebens zuge bracht hat, steht heute wieder vor Gericht, de« Versuchs eine« ausgezeichneten Diebstahls und eines vollendeten einfachen Dieb stahl« angeklagt. Der Angeklagte heißt Heinrich Gottlieb Lang bein und ist au» Zinnwald gebürtig. Nach der Anklage soll Langbein in der Nacht vom 6. zum 7. August d. I. versucht haben, in das Weinhold'sche Gut in Ober-Carsdorf einzubrechen. Langbein wurde getroffen, als er auf dem Küchenfenster saß; ein eiserner Stab, welcher vor dem Fenster befestigt war, war losgebrochen und lag nicht weit vom Fenster. Der Angetroffene gab bei seiner Arretur keine Antwort, er stellte sich vielmehr stumm. Heute erzählte er folgende Geschichte. Mittag« sei er von Zinnwald fortyegangen, um sich Brov zu erbetteln, Abend» sei er nach Carsdorj gekommm und habe sich auf einem Heu fuder ein Nachtlager gesucht. Von diesem Heufuder au« habe er gesehen, wie zwei Männer schnell von dem Gute weglttftn nach dem Garten zu AuS Neugierde sei er zum Hause ge gangen, habe sich aus das Küchenfenster gesetzt, um zu sehen, wer in der Küche sei. Da sei er plötzlich angehalten worden. Außer der Persönlichkeit des Angeklagten gravirt besonder« den selben die Aussage eines Zeugen, der von der Stube aus an dem Fenster herumarbeiten hörte, den Besitzer weckte und mit diesem den Langbein anhielt. In der Küche und der daran stoßenden Stube sind Effecten im Werthe von etwa 13 Thlr. gewesen. Außerdem wird Langbein beschuldigt, ein Säckchen im Werthe von 1 Ngr. von einem Zaun genommen zu haben, dasselbe wurde in der Nähe des Fensters gefunden. Auch die sen Diebstahl stellt der Angeklagte in Abrede, er wisse nicht, wie das Säckchen dorthin gekommen sei. Als Staatsanwalt sungirt Herr Rotzteuscher, als Vertheidiger Herr Adv. Fränzel. Das Urtel lautete aus 1 Jahr 4 Monate und 2 Tage Zucht hausstrafe. — Hauptgewinne 5. Elaste 72. königl. sächs. LandeS- Lotterie, Ziehung am 8. October: 2006 Thlr. Nr 19529 31275 73154 77908. 100« Thlr. Nr. 3032 4355 10206 14401 20075 33370 34468 36619 39397 41574 42155 48027 53318 61216 61588 63547 66S35 74323 74874. 400 Thlr. Nr. M14 2767 7454 7688 13860 21822 25057 26685 28855 32289 36169 36405 39806 41103 41845 45791 53624 58485 58843 61997 63449 73464 74559 78872. 200 Thlr. Nr. 135 292 657 1113 2201 3436 5572 8412 8703 10781 I3I05 14377 15680 18672 19232 20166 22041 28638 2S127 31801 32397 32781 37592 37924 42100 42694 42867 43269 43767 47259 49948 54929 55681 55764 58112 60672 62091 63867 63910 63997 66558 67451 73725 77292 78298. 100 Thlr. Nr. 255 923 1771 2016 2091 2250 3181 3435 4454 4695 5657 5441 6128 6018 6081 7510 7129 9145 9266 10S30 11941 12271 12015 13447 14692 15420 15930 16535 17378 18562 18299 18394 19682 19103 22909 22731 23000 23689 24043 249t«> 25209 26438 27747 27104 28583 28180 30575 30178 31804 32454 35295 36979 40105 41545 41963 41669 41727 43127 43735 45188 46002 46692 46260 46423 47268 48385 50907 50220 51940 51180 5I3I5 51584 52605 52906 52897 53933 54985 54049 55018 55082 57890 58142 58107 59440 59383 60527 60964 60886 61556 61.315 61147 61200 62443 63788 64129 64624 64487 64194 65643 65641 86164 68682 68068 68906 69328 69468 69945 71933 73936 73431 74319 74206 76902 778-11 77128 78475 79385. Tagesgeschichte. Paris, Montag, 7. October, Abends. Gerüchtweise ver lautet, daß der Kaiser ein ihm vom Staatsminister Rouher in Biarritz vorgelegtes Programm günstig ausgenommen habe. Die Hauptzüge dieses Programms seien folgende: Die Richt interventton bleibt die Grundlage der französischen Politik. Der gegenwärtige Papst bleibt bis zu seinem Tode im Besitze der weltlichen Macht in Rom. Mit dem Nachfolger desselben wir» ein Abkommen getroffen, welches die geistliche Macht des Pap stes garantirt. Im Innern Frankreichs werden liberale Re formen eingeführt. Die neue Heeresausrüftung wird vollendet; die Armeecadres werden ohne Vermehrung des Effectivbestandes erweitert. DaS Project der Rcorganifirung des HeereS wir» in diesem Sinne modisicirt. (Dr. I.) Berlin, Dienstag, 8. October, Mittag«. In der heuti gen Sitzung des Reichstags interpellirte der Abg. Schulze we gen des baldigen Wegfalls der Transitzölle durch Mecklenburg und Lauenburg. Der Präsident des Bundeskanzleramtes, Delbrück, beantwortet die Interpellation dahin: Ueber den Wegfall des französisch-mecklenburgschen Handelsvertrags schwe ben Unterhandlungen in Paris. Mecklenburg wünscht seinen baldigen Eintritt in den Zollverein. Dann fallen alle Durch gangszölle. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Vorb, - rathung über das Etatsgesetz. Die Abgg. Oehmichen und Re-- chensperger beantragen die civilrechtliche Verantwortlichkett des Bundeskanzlers. Twesten hält dies für unnöthig. Abg. Ur. Schwarze vertheidigt den Antrag. Der Vertreter des Bundes kanzlers, Staatsminister Frhr. v. Friesen, rüth an, den An trag abzulehnen. Möge der Antrag eine Aenderung der Bun desverfassung sein oder nicht, es sei unrichtig, eine so wichtige Frage beiläufig bei Gelegenheit des Staatshaushaltsetats zu erledigen. UebrigenS prüfe der Bundesrath alle Ausgaben des Bundeskanzlers, sodaß ohne Entlastung des Bundeskanzler« durch den Bundesrath kein Budget an den Reichstag komme. Abg. Graf Schwerin äußert sich ebenso. Waldeck lobt den Antrag, doch gehe derselbe nicht weit. (Dr. I.) Berlin, 7. October. Im Reichstage gab die heutige Debatte über da» Militärbudget den sächsischen Abgeord neten verschiedentlichen Anlaß, in scharfer Aussprache ihreRei- nung zu äußern und ihre abweichenden Anschauungen über die Nothwendigkett eines vollgerüsteten norddeutschen BundeSheereS und die daraus für das Volk entspringenden Lasten darzulegen. Vom Abg. Oehmichen (Sachsen) und Genoffen war nach dem ausführlichen Bericht de« DreSd. Journals folgender Antrag gepellt: „Der Reichstag wolle beschließen: gegen den Bund«»-
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