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Dresdner Nachrichten : 22.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-22
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1867
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ij).' z 1'i '4^ «. > — Wir erhalt« folgmbe Epistel zur BttöffmtÜchung: Ruf dem Räcknitzplatz befindet sich ein Brunnen, in dessen Lecken allerhand uns im Zoologischen Garten roch nicht vor- «kommenes wildes Gethier aus geöffneten Rochen reichlich Wester speit. Oben darauf sitzt ein sehr decollet'rtcS, ebenso schnürbrust- als gewissenloses Kindermädchen nicht von hier, der Hautfarbe nach aus dem Kaffernlande, das — so gehen Kin dermädchen mit den ihnen anvertrauten armen Würmern um — einen kleinen Kaffer ins Wassir zu werfen sich bemüht. Sie hat eS aber bis jetzt noch nicht fertig bringen können und der harmlose Kleine rutschte, so oft wer ihn gesehen, nichts ahnend an einem Stück Chokolade Zu welchem Zweck ist nun wohl dieser Brunnen mit dem Kindermädchen errichtet? Um Wasser daraus zu schöpfen? Kein G.danke. Ein eisernes Gitter umgiebt ringsum in weit.m Kreise dm Brunnen und schließt jede Möglichkeit aus, ohne in ernste Eoll'.sion mit der Ver- schönerungScommission oder Wohlfahrt?- oder Sicherheitspolizei zu gcrathen, Wasser aus dem Brunnen zu erlangen. Rur der zudringliche Spatz nimmt in offener Verspottung aller hohen Behörden darin sein Bad, erfrecht sich, daraus seinen Durst zu löschen! Sollte vielleicht die ganze Anlage bloö vom Thier schutzverein aus den ihm zugcfloffeaen reichen Erbschaften für Spatze und anderes Federvieh errichtet worden und die Mensch heit, insbesondere dos Geschlecht der Dienstmädchen, absichtlich von der Benutzung des Brunnens ausgeschlossen worden sein, um das Geflügel nicht zu stören? Lösen Sie, Herr Redacteur, unS die Frage und verschaffen Sie uns mit Ihrer scharfen Feder den Genuß des Wassers, dessen so sehr bedürsin: ein vierstöckiges Mädchen für Alles, ein dreitreppiges Hausmädchen und eine zwei Etagen hohe Köchin am Räcknitzplatz — Der Senat der freien und Hansestadt Hamburg hat für die Abgebrannten zu Johanngeorgenstadt 500 Lhaler ein gesandt. — Der Leipziger Stadtcath beschickt den sächsischen Städte tag in Wurzen nicht wegen erfahrungsmäßiger Erfolglosigkeit solcher Versammlungen. Die Leipziger Stadtverordneten da gegen entsenden dahin I)r. Joseph, l)r. Georgi und Lorenz. — In Breitenfeld, einem Dorfe bei Leipzig, brach Feuer au- und brannte die dafige Scheune des Rittergutes mit mehr als 600 Schock Getreide beinahe ganz nieder. — Herr Musikdirektor Fr. Laade aus Petersburg, der gewiß noch beim Dresdner concertliebenden Publikum in gutem Andenken steht, wird sich einige Zeit hier aufhalten und in den Eoncerten des Musikdirektors Franke auf dem kgl Belvedere in einem CicluS von zwölf Eoncerten seine neuesten, sowie auch andere moderne Tonstücke zur Aufführung bringen. — In Niederthalheim bei Mittweida verunglückte ein 70jLhriger Zimmermann dadurch, daß er beim Obstpflücken vom Baume stürzte und auf der Stelle todt war. — In ei nem sogen. Bergkeller bei Geithain fand man dieser Tage einen oa. 59 Jahre alten verwittweten Handarbeiter todt auf; der Mann, welcher seit zehn Monaten vermißt wurde, hatte allem Anschein nach seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. — In einem Fabrikgebäude zu Mittweida zersprang kürzlich eine auS drei großen Cylindern bestehende, mit Dampfheizung eingerichtete Garnschlichtcmaschine, muthmaßlich in Folge allzu starker Heizung. Obgleich in Folge dieser Erplosion sämmtliche Fenster des Fabriksaales zersprangen, so wurde doch weiterer Schaden nicht verursacht. — In Oederon war in Folge eines 6 bis 7 stündigen ununterbrochenen Schneefalles Dächer und Felder mit einer dicken Schneedecke überzogen, sehr schlimm für die dasigen Oe- eonomen, von denen Viele noch Hafer, sogar Gerste, außer de^ Kartoffeln draußen haben. Durch das anhaltende ungün stige Wetter ist auch der Bau der hiesigen Eisenbahn leider noch mehr aufgehalten. — Aus sicherster Quelle können wir mittheilen, daß alle Gerüchte, welche in neuerer Zeit theils im Publikum, theils in der Presse über Dawison's Befinden verbreitet worden find, auf leichtfertiger oder böswilliger Erfindung beruhen. Dawi- son hatte nach seiner Rückkehr auS Amerika auf ärztlichen Rath die Bäder von Gastein gebraucht. Die dortige Cur hatte ihm aber nicht zugesagt, Ende August kehrte Dawison nach Dresden zurück. Seitdem lebte er auf seiner Besitzung in Kleinzschach witz bei Dresden in ländlicher Zurückgezogenheit, indem er von den Strapazen seiner amerikanischen Reise sich Ruhe gönnte. Seine Uederfiedlung nach Dresden steht in diesen Tagen be vor. Tawison'S Geist war seit seiner Heimkehr und ist so klar und scharf, so frisch und ungetrübt, wie je; seine Vermö genS> und Familienverhaltniffe waren und sind in jeder Be ziehung die glücklichsten. Des Künstlers erstes Wiederauftreten wird wahrscheinlich auf dem hiesigen Hoftheater stattfinden. — Von zwei Zechern, die sich vorgestern Abend in einer hiesigen Restauration getroffen und dabei genauer mit einander bekannt geworden waren, klagte auf dem Nachhausewege der Eine dem Andern, daß er kein Logis habe und deshalb in Verlegenheit sei, wo er den Rest der Nachtzeit zubringen solle. Sein Begleiter fühlte ein menschliches Rühren und bot, ob gleich selbst hier fremd, seinem sidelen Zechbruder gastfreund liche Aufnahme in seinem Gasthofe an, tue dieser dankbar an nahm. Dort angckvmmen, legten sie sich Beide in ein Bett und schliefen sehr bald ein. Als aber am anderen Morgen der eigentliche Bewohner des Zimmers erwachte, war er nicht wenig erstaunt, sich allein in seinem Bette zu befinden; sein Begleiter vom vorigen Abend hatte es vorgezogen, sich ohne Verabschiedung von ihm aus dem Staube zu machen. Der Grund, der ihn dazu bestimmt, fand sich sehr bald, als der Andere aufgcstandm, sich ankleiden und dabei sein Portemon naie zu sich stecken wollte. Er hatte es Abends zuvor unter daS Kopfkissen gelegt. Dies mochte der saubere Zechbruder gesehen und der Versuchung nicht haben widerstehen können, es zu anncctiren. Denn trotz allem Suchen im Bett und im Zimmer, war und blieb es verschwunden. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 2l. Oktober. Ein Fräulein Emma von Natzmer war in Begleitung ihrer Freundin Brunner von einem Concerte heimkehrend, aus der Terrasse von Carl Friedrich Kunze hier öffentlich mit den Worten begrüßt worden: „Ach, da ist ja die Natzmer, die mir einen Fünfzigthaler-Schein aus der Brieftasche gestohlen und hatte die v. Natzmer auf Bestrafung Kunze» «egen öffentlicher Beleidigung mit dem erschwerenden Zusatze angetragen, Kunze verfolge sie planmäßig und sogar von Hinterhalten fortwährend mit solchen Beschuldigungen. Kunze leugnet anfänglich die ge brauchten Worte, zu seiner Entschuldigung ansührend, daß er damals sehr betrunken gewesen sei, gab aber später, von Zeu gen überführt, den Gebrauch obiger Worte zu, jedoch mit dem Beifügen, daß seine Worte der Wahrheit gemäß gewesen, er mit Fräulein von Natzmer früher in einem Liebesverhältniß gestanden und dabei von ihr bis aufs Hemd ausgezogcn wor den sei. Gegen Kunze war vom Bezirksgericht auf 3 Wochen Gefängniß erkannt worden. Da der Angeklagte bei der heu tigen Einspruchsverhandlung nichts wesentlich Anderes vorzu bringen hatte so wurde der frühere Bescheid bestätigt, sowie dem Angeklagten auch die durch den Einspruch veiu,sachten Kosten zuerkannt. — Der Zimmermann Johann August Heine und sein Genosse Gustav Louis Schenk befanden sich am zwei ten Weihnachtsfeiertage in der Schenke zu Somsdorf. Dort gcrieth Heine in Streit mit einem Knechte und da er sich nicht beruhigen und aus dem Tanzsaale bringen ließ, so wurden die Ortsgerichtspersonen vom Wirth zu seiner Hilfe in Anspruch genommen. Aber auch diesen unversetzte er sich und hat eine Gerichtsperson bei der Gelegenheit einen Stoß und eine Wunde empfangen. Eben so hatte sich auch der zweite, Louis Schenk, der Arretur wioersetzt. Zufolge dessen wurden sie wegen Er- cefseS und Widersetzlichkeit zu 11 Tagen Gefängniß verurtheitt. Da auch heute der Angeklagte Heine nichts Wesentliches Vor bringen konnte, welches jenen Bes.-Hcid hätte ändern können, so blieb es bei der Bestätigung des früheren UrtheilS; der zweite Angeklagte wies hingegen nach, daß sein Vergehen nicht in dem Grade, wie das Heine's strafbar gewesen war und ivurde demgemäß ,ur mit zwei Tagen Gefängniß bestraft. — Auch in der dritten Verhandlung, den Einspruch der Helene verehel. Böhme von hier in Betreff ihrer Bestrafung mit vier Monaten Arbeitshaus wegen eines in der Nacht vom 8. bis 9. März d. I. verübten Kleiderdicbstahls, insbesondere eines Rockes, in den sie selbst später sich gekleidet hatte, blieb es bei dem frü heren Zuerkenntniß. — Die vierte Verhandlung betraf den Einspruch des Schneidermeisters Joh. Friedr. Emmerich in der Prioat'ache gegen den Direktor der hiesigen Bekleidungs Akademie Gustav Adolph Müller. Veranlaßt war die betreffende Sache durch ein von Emmerich veröffentlichtes Programm, in wel chem er sich als Lehrer der Zuschneidekunst den Herren Kleider machern sehr empfohlen und namentlich darauf hingewicsen hatte, ihnen die Kunst des richtigen Zuschneidens mit geringeren Kosten und in kürzerer Zeit lehren zu wollen, als sie solches in sogenannten Kleidermacher-Akademien lernen könnten. Dies hatte Director Müller veranlaßt, in den Briefkasten der euro päischen Modezeitung einige kritisirende Worte dagegen einrücken zu lasten. Somit war der Feldzug eröffnet und wurde längere Zeit hindurch auf dem Schlachtfelde der „Dresdner Nachrichten" auf beiden Seiten mit der größten Erbitterung und Kampflust durch beiderseitige, unfern Lesern wohl hinlänglich in der Erin nerung lebende, weitläufigen Inserate unermüdlich fortgeführt. Endlich beantragt Emmerich die Bestrafung seines Colle gen bei Gericht, wegen Beleidigung insb csondere, da Dir. Müller die persönlichen Verhältnisse und Lebensereigniffe Emmerich S in dea Streit verflochten hatte. Eine Wiederho lung der dabei von beiden Seiten angebrachten Gründe und Entgegnungen würde nur ermüden, daher hier nur angeführt wird, daß das Kgl. Bezirksgericht auf gegenseitige Compsnsa- tion entschied. Damit nicht zufrieden, hatte Emmerich Ein spruch erhoben, namentlich weil Beklagter mehreres Unwahre über ihn berichtet habe, und dieses wurde heute auch von sei nem Anwalt, Ado. Schanz, in einer längeren Rede sehr warm hervorgehoben, ja sogar auf eine Entschädigung von 150 bis 200 Thlrn. angetragen; dagegen von dem Vertheidiger des Angeklagten eben so warm die Aufrechthaltung des frühe ren Bescheids unterstützt. Nachdem Schneidermeister Emmerich selbst noch einige Worte in seiner Angelegenheit vorgctragen hatte, die von dem zahlreichen Publicum mit einem lebhaften „Bravo!" begleitet wurden, erfolgte — nach vorheriger Bera- thung des K. Bezirksgerichts die Bestätigung des früheren Bescheids. 35 Bischöfen «egen ihrer Adresse der Text gelesm wird und der Monarch ganz entschieden für den angegriffenen Reichs kanzler gegen das Episkopat Partei nimmt, wird als „eine vollständige Wendung in der Geschichte des Hauses Habsburg" bezeichnet. Allerwärts macht sich die jubelnde Ueberzeugung gelt.nd, daß der Bruch mit dem Concordate vollzogen und erst dadurch die Möglichkeit freien VersaffungslebenS in Oesterreich geschaffen ist DaS ist es, was Präsident Giskca unter dem Jubel deS Abgeordnetenhauses aussprach Dieser Enthusiasmus des Reichsraehs aber findet e nen lauten Widerhall in Ungarn, ia besten Hauptstadt das Telegramm über das kaiserliche Hand schreiben in den parlamentarischen Clubs mit donnernden El» jens begrüßt ward Wien, 20. Oc'ober. Der Reichskanzler Freiherr v. Neust, der seu mehreren Tagen an einer heftigen Grippe leidet, blieb auf speciellen Befehl des Kaisers unv auf das Ändringen des Arztes von der heutigen Enthüllungsfeier des Schwarzenberg- Monumentes fern. Das Unwohlsein verhindert jedoch den Freiherrn v Beust nicht, morgen Vormittag im Gefolge des Kaisers die Reise nach Paris anzutreten. Der Aufenthalt deS Kaisers in Paris wird bis zum 3l. d. dauern. (Dr. I) Frankreich Aller Augen sind auf Frankreich gerichtet, daS jetzt, so glaubt man annehmen zu dürfen, seinen Entschluß in der römischen Frage gefaßt hat. Was wird es thun? WaS kann es thun? Unthätig bleiben, die Rolle des Zuschauers spielen, während die Revolution oder die italienische Regierung den heiligen Vater der weltlichen Macht entkleiden, ist ihm gegenüber dem erzürnten französischen Clerus, der starken und in seiner nächsten Nähe am stärksten klerikalen Partei nicht möglich; andererseits ist aber auch die Lage der italienischen Regierung nicht außer Berechnung zu lasten, welche ein allzu schroffes Vorgehen seiten Frank, eichs zu der schlimmen Noth- wendigkeit treiben könnte, auf jede Gefahr hin seinem einstigen Bundesgenossen sich feindlich gegenüber zu stellen; die ferner ein hohes Interesse daran hat, die mit republikanischen Elementen durchsäuerte Jnsurrection sich nicht zuvorlommen zu lasten. Die Septtmber Convention bindet dem Florentiner Cabinet die Hände, indem sie seine Macht an den päpstlichen Grenzen festbannt, und sie schließt bei strenger Beobachtung auch eine neue Inter vention Frankreichs aus. Paris, 20. October. AuS Toulon von heute Nachmit tag halb 3 Uhr wird der „Agence HavaS" telegraphirt: Die ganze Brigade Pvlhös ist bereits eingetroffen und schifft sich in diesem Augenblicke ein. 6 Schiffe, darunter 2 Panzerfahr zeuge, Heizen und werden wahrscheinlich noch heute Abend ab gehen. General Dumont ist hier eingetroffen. — AuS Rom meldet der heutige „Moniteur", daß die päpstlichen Truppen bei Nerola ISO Gefangene gemacht haben. Diese neue Schlappe habe die Garibaldianer entmuthigt, welche, wie bereits ander weitig gemeldet wurde, Orte und Terracina am 19. d. ge räumt haben. Dr. I.) Nom, 20. October. Das „Giornale di Roma" meldet: Der französische Gesandte in Rom habe dem Papste im Namm des Kaisers Napoleon angezeigt, daß der Beistand Frankreichs der päpstlichen Regierung in keinem Falle fehlen solle. rn'ch um mcut Teerten gebracht hat!" re. In Folge dessen TageSgeschichte. Berlin, Montag, 21. October, Nachmittags. In der heutigen Sitzung des Reichstags gab der Staatsminister Frei herr v. Friesen folgende Erklärung ab: Der Bundesrach hat den WiggerS'schen Antrag, die Aufnahme des BriefgeheimnisieS in daü Postgesetz betreffend, nochmals geprüft und ist einstim mig darin gewesen, daß das Briefgeheimniß zu wahren und Ausnahmen gesetzlich zu machen seien. Die Frage, ob das Postgesetz der paffende Ort zur Aufnahme einer solchen Be stimmung ist, hat sich wesentlich geändert, nachdem eine so große Majorüät sich dafür ausgesprochen hat. Ich erkläre namens des BundesratheS, daß der Bundesrath in der Aufnahme die ses Zusatzantrags kein Hinderniß findet, daS Gesetz zu geneh migen. (Lebhafter Beifall.) Hierauf wurde daS Postgesetz an genommen und die Harnier'sche Resolution (die erweiterte auch Nachmittags und Abends vorzunehmende Briefbestellung an Sonntagen betreffend) mit 101 gegen 91 Stimmen abgelehnt. Es folgt hierauf die Berathung des Freizügigkeitsgesetzes. Der Präsident des Bundeskanzleramtes, Delbrück, erklärt: Der Bun- deSrath acceptirt alle Amendements der Commission. Durch diesen Gesetzentwurf wird ein fruchtbarer Keim des norddeut schen Jndigenats entwickelt. Dem nächsten Reichstage wird ein allgemeines norddeutsches Gewerbegesetz auf Grund der Ge werbefreiheit vorgelegt werden. Abg Leistner ist gegen das Gesetz ; v. Zehmen für die unveränderte Annahme der Com Missionsvorschläge; Wigard spricht gegen das Gesetz, welches nur Vogelfreiheil gewähre; Miquel für die Commission. (Dr. I ) Wien, 19. October. Ein Telegramm der „Abendpost" aus Nom vom 18. meldet, daß Pariser Nachrichten zu Folge daselbst sowohl französische als italienische Intervention als nahe bevorstehend betrachtet werde. Die feste Stellung von 2000 Garibaldianern bei Nerola ist heute von den Päpstlichen mit Sturm genommen worden. Dean legt diesem Siege große Wichtigkeit bet. Orte wurde kampflos wieder gewonnen. Der Brief des Kaisers an den Cardinal Rau'" " Höh len-Wasserfall. Der Leser erinnert sich vielleicht noch, daß vor etwa zwei Jahren bei St. Maurice in der Schweiz eine gewaltige Tuffsteingrotte entdeckt wurde. Seither wurde daran gearbeitet, die Schönheiten derselben zugänglich zu machen. Vor einigen Tagen hat man nun einen prachtvollen Wasserfall darin aufgefunden, der von einer Höhe von loo Fuß ganz senkrecht in einen Teich herunterfällt. Der Anblick soll prächtig sein. * Militärischer l'oiot ä bnonour. Ein alter öster reichischer Stabsoffizier erzählt aus Anlaß einer vom KriegL- ministerium erlassenen Instruction wegen der Stockprügel in der „N. Fr. Pr." folgendes Stückchen: Als er im Jahr >820 Hauptmann im k. k. Infanterie-Rcgimente Mariaffy Nr. 37 war, ließ sich ein Gemeiner seiner Compagnie zum Rapport melden und bat um 25 Stockstreiche, weil er der einzige sei, der noch keine bekommen habe und deshalb von seinen Kameraden verspottet werde. * In Strelitz (Mecklenburg versehen aus Sparsamkeits rücksichten 14 — 16jährige Burschen den Briefträgerposten, und da passirt's denn öfter, daß die Burschen die Briefe, statt sie an die Adresse zu befördern, „auf den Mist schmeißen." Neu lich hat man auf einem solchen Tunghaufen nicht weniger als 175 Briefe gefunden, deren ältester das Datum deS 19. September trägt, mithin kaum 4 Wochen alt ist. Die idyllischen Zustände Mecklenburgs gehen wirklich über alle Begriffe. SchlafroS-Magazm, Mvrl8-Knck Bade- u. T»nkanstalt, Dresden, Ostra- Allee 38. M u. zu jeder Tageszeit, für Herren SomU., Mont, Mittw. u. Fr,ü. v. fr. 8—1 U. u. Sonnad. v sc. 10—1U., sowie alle Tage Nachm v. 3—8 U. Für Damen Dienst, u. Donnerst.v. fr. 8—111., Sonnab. v. sr.7—10U. Sprechstunde Nachmittags von 2 bis Z Uh». Für geheime Krankheiten früh von 8 bis 9 Uh«. Fl unter strengster Discretion auf alle gute Pfänder. Webergaffe 35. l. Gt. «eislanratloi» ^ValLkalla, »IN empfiehlt sich dem hiesigen und auswärtigen Publikum mit ff. Bieren, guten Weinen. Von früh bis Abends wird n Is csrie gespeist. Ergebenst 'AV. ßßvt»r5«I«r. , « I Will»»,» >> Josephin,N-Vad, Neuegaffe Nr. 15. Täglich warme Wannenbäder zu 4, 5 und 6 Ngr. in geheizten Stuben. 44. IVe-miM»»»»»,, pract. Arzt und Spezialarzt für Ge- - -- - - - " k'i»r, schlechtst und Hautkraulheitcu Sprcchst. chm. und aus Bestellung: Jrcibcrger Platz 21a. 1. -10 U. Vorm., 1-4 11, st die Haup mrch dauer, leicht. Wie V0 st, bezeugen Sehr aal auf Jh zemacht, bit guten Wirk, titäten gebr Di Herrn zehend eine 2 Dtzd. St Dieselbe wr Sehr Eibiscki, erbitte ich ' Dtzd. groß, iin jeder «r L bin ich tag Rr. I, li. LN soll mit d werden. Der Mrühere ur 'den Schul pellung v Hänichener werden. Der Wasserhal ber e. wi Pellung g führungS, Die nen drei den Grul tig aufgei bringende: DaS Zeugung, teren Bei Die , Emission in halbjä loosung, Die gelaufe, in j in ur Sp, von uns wünschen Dr Be, «an «atr Ein si Mit auSx ne« Mab
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