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Dresdner Nachrichten : 12.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-12
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1863
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«rsch. M Morg 7 Uhr-Inserat« werben bt« Abend« 6, Tonnt, bi« Mittag« LS Uhr angenom. men in der Expedition r Marienstraße IS. «bonnement »tkrteljt! bet unentaeldlieher Ld Hau«. Lurck die». «wst» jährlich rr Stgr. Einzeln» ApM- mrr« 1 Ngr. M« I«» HageKkatt ftr IlwrtMiu« md «sUMaiqr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Krelta«. den 12. Juni 18KS. !!,'«! au« denen «vir entnehmen, daß Brandt ein geschickter, brauch barer und bestimmter Beamter, nur gegen seine Collegen etwa» barsch sei. daß aber Ander«, der Bahnhofszimmermann, der auf dem Lowrh stand, schon früh nach 6 Uhr in der Brannt weinschenke zu finden sei. Ander« sagt: „Da- sind falsche Berichte." Nach 5 Uhr ergriff Herr Staatsanwalt Heinz« da« Wort, erörterte noch einmal den ganzen Sach verhalt und beantwortet dann die Frage, ob der Angeklagte die pflichtmäßige, größtmöglichste Aufmerksamkeit und Bedacht« samkeit zu beobachten hatte, mit „Ja." — Nachdem Herr Heinz« noch über die Persönlichkeit und Stellung Brandt« gesprochen, schließt er seine Rede mit dem Anträge auf Bestrafung, erwähnt aber da« große Lob, da- dem Angeklagten von seinen Vorge setzten zu Theil wurde und bedauert einerseits die unglücklichen Opfer jener fatalen Katastrophe, andererseits aber auch de» Angeklagten und findet schließlich einen Strafantrag ganz an gemessen. Herr Adv. vr. Stein nahm sich des Angeklagten in ganz vortrefflicher Rede an. Er lehnt jede Schuld, jede Fahr lässigkeit seines Clienten ab, er hebt alle Momente hervor, di« zu Gunsten und zwar in aller Wahrheit für ihn sprechen. Der Angeschuldigte sei das zufällige Opfer dieser Untersuchung. Eine vollständige Freisprechung allein könne nur vollständige Genug- thuung dem Manne geben, der durch den ganzen Prozeß schon so schwer gelitten. Interessant war der Zwischenfall während der Vertheidigungsrede Als Herr vr. Stein auf die Unzu lässigkeit des BahnhofszimmermannS Anders zu sprechen kam, meinte Letzterer laut: „Das find verdammte Lügen! ^ Der Prä sident verwies ihn zur Ruhe. (Das freisprechende Urtel haben wir schon im gestrigen Blatte gebracht.) — In einer am 7. d. in Borna abgehaltenen Hauptver- Handlung deS König!. Bezirksgerichts wurde der Bäckermeister Winkelmann aus Werdau wegen Mordes zum Tode verur- theilt. Er hatte im Verein mit einem inzwischen verstorbenen Colporteur Teichmann die verwittwete Organist Thürmrr in Laufigk Nachts im Bette ermordet, indem er ihr mit ein«» Messer den Hals durchschnitt. Außerdem waren von Beiden Geld- und Werthsachen, Kleider, Wäsche rc. gestohlen worden. , — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 10. Juni. Der Stadtrath theilt dem Collegium mit, daß er mit dessen Wunsch: dm Johannistag durch Ausschmückung der Friedhöfe mit Blumen auch von Seilen der Stadt zu feiern, vollständig einverstanden und zu diesem Zwecke eine Summe von 300 Thlrn. zur Disposition stelle. Da« Collegium bewjl, igle das Postulat einstimmig. — Auf die von der k. Politti» direction geschehene Anregung hinsichtlich der nächtlichen Be- euchtung des Großm Garten« hat der Stadtrath zu diesem Zwecke die Summe von 355 Thlrn. zu bewilligen beschlossen, wozu er da» Collegium um seine Zustimmung ersucht. — Der vom Herrn Stadtv. Krenkel eingebrachte Antrag, den Stadtrath um Mittheilungen über die Erbmumg eine« evangelischen Gotte»- sause« in Antonpadt zu ersuchen, wurde zahlreich unterstützt. Stadtv. Anger U. beantwortete die Frage vorläufig dadurch. Dresden, den 12. Juni. — Gestern Mittag nach 1 Uhr nahm Se. Maj. der Kö big die im k. Palais de» Großen Gartens befindliche Ausstel lung der zu Gunsten des sächsischen Pestalozzi-VereinS gespen deten Gaben in Augenschein und sprach dabei gegen die anwe senden Vorstandsmitglieder Beifall ebensowohl über die Reich haltigkeit der Gaben, als über die geschmackvolle Aufstellung aus — Authentischen Nachrichten zufolge gehören dem Comit6 zu Errichtung einer Bank am hiesigen Platze folgende Herren an: Adv. vr. Arnest, C. W. Götzschmann, geh. Reg.-Rath Häpe, Generalkonsul F. KaSkel, A F. Lüder, Consul G. Meusel, G Schilling, A. Schramm und Consul Wolf. Als permanente Mitglieder sind seiten des Stadtrathk die Herren Bürgermeister vr. Hertel und Stadtrath Peschel ernannt. Herr Consul Hesse ist inzwischen in den Verwaltungsrath der Bank zu Weimar eingetreten und darum ausgeschieden. Eine Ersatzwahl an des sen Stelle steht daher bevor. — Der Verwaltungsrath des ActienvereinS für den zoolo gischen Garten beabsichtigt Anwartscheine auszugeben auf eine zweite Actienemisfion (deren Genehmigung feiten der General versammlung und der königl. Staatsregierung voraussetzend), die zwar den Eigenthümern das Recht deS freien Eintritts, nicht aber «inen Anspruch auf Dividende für das laufende Ge schäftsjahr gewähr!. —-f Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 10 Juni (Schluß) Die Zeugen geben eigentlich kein Helles Licht in die ganze Sache, Kenn Einige sprechen für, Andere gegen den Angeklagten. Der letzte Zeuge, der Feuermann Heinrich Gu> pav Goldhahn, der neben Brandt während der Fahrt auf der Lokomotive gestanden, scheint Derjenige zu sein, der den Führer der Maschine von der Schuld entlasten kann, denn er hat, so gut wie der Angeklagte, nichts von all den Winken und Pfiffen gesehen Und gehört, welche die verschiedenen Bahnwärter aus- geführt haben wollet». Im Moment deS Zusammenstoßes soll die Lokomotive nur ganz langsam gefahren sein; wie schnell oder wie langsam die Lowry's gefahren seien, das konnte er nicht sehen. Zeuge Goldhahn wie auch der andere Feuermann Hei nicke, der am 19 August auf der „Austria" mttfuhr, bekundet, daß ihnen und dem Brandt nichts gemeldet worden, namentlich nicht« darüber, daß Lowry'S auf der Strecke seien. Der Bahn wärter Hessel im Hause Nr. 6 will zwar mit den Händen kreis förmige Bewegungen gemacht haben, zum Zeichen, daß Wagen hinausgefahren seien — aber post kostum, d h. nachdem die Lokomotive schon längst vorbei war — und ein Lokomotivführer hat mit seinen Feuerleuten nur vorwärts, nicht rückwärts zu sehen. Heinicke widerspricht ihm. namentlich aber dem in sehr aufgeregter Stimmung vortretenden Bahnwärter Meißner. Ihr« Aussagen, die gegen Brandt sprechen, widerlegt er vollständig Nachdem die anwesenden 9 Zettzen vernommen sind, werden die beiden Sachverständigen, der Abtheflungs-Jngenirur Eduard Bruno Schulze und der Vorstand der Maschinenverwaltung Carl Ernst Kümmel gehört. Vorher wurden noch Zeugnisse Verses«», LH -'M hi - ' --Nv ' !'M ''' W -'' § 8 .... H , K W
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