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Dresdner Nachrichten : 16.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-16
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.06.1863
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Abonnement viertelMl.» bet unentgeldlicher Lieftnn HauS. Durch Sie K. Post r jährlich rr Ngr. Einzelne mern 1 Ngr. Ersch. tägl.Morgl Uhr- Inserate werden bi- AbrndS S, Sonnt, bi« Mittag» 1- Uhr angenom men in der Expedition: Marienstraße 18. für Unterhaltung Md Geschäftsverkehr. M« L«r. Mitredacteur: Theodor Dwbisch. Dienstag, den 16. Juni 1863. Anzeigen i. dies. Blatte, da- zur Zeit in 75VY Exempl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. Dresden, dm 16. Juni. — Se Maj. der König hat dem Direktor deS'Central- Jmpfinstituts vr. meä. Moritz Pienitz Hierselbst in Anerkennung seiner Verdienste um die Entwickelung dieses Instituts während seines nunmehr 25jährigen Bestehens und dadurch mittelbar das Impfwesen des Landes im Allgemeinen das Ritterkreuz vom Verdienstorden verliehen und genehmigt, daß der Polizei» rath Pikart allhier das ihm vom Kaiser von Oesterreich ver liehene Ritterkreuz des Franz-Joseph Ordens annehme und trage. — II. kk. HH. der Prinz und die Frau Prinzessin Georg sind vorgestern Mittag nach Prag gereist. — Das Ministerium des Innern hat im Einverständ nisse mit dem Justiz-Ministerium zu der von dem Stadtrathe zu Dresden, unter Zustimmung der Gemeindevertreter, beschlos senen Anleihe von 1,500,000 Thaler gegen Ausgabe von auf den Inhaber lautenden, Seiten der letzteren unaufkündbaren, übrigens in jährlichen Raten auszuloosenden Schuldscheinen die Genehmigung ertheilt. — Seiten mehrerer Mitglieder der Collegien des Stadt- rathes und der Stadtverordneten ist auch in diesem Jahre ein Aufruf an die hiesige Bürgerschaft erlaffen worden, zur Feier des Johannisfestes die Gräber ihrer Angehörigen zu schmücken, wie dies in der Schwesterstadt Leipzig und andern Städten unseres engem Vaterlandes bereits seit Jahren üblich ist. — Die am Sonnabend von 66 Personen mit 481 Aktien uud 123 Stimmen besuchte Generalversammlung der Sächsischen Champagnerfabrik vernahm mit Befriedigung aus dem schriftlich erstatteten Geschäftsbericht, daß das Jahr 1862 ein bei weitem günstigeres gewesen sei als das Vorjahr, und daß das reichlich gezahlte Lehrgeld anfange, unter einem neuen technischen Direk tor seine guten Früchte zu tragen. Der Absatz des Champag ners ist in erfreulichem Steigen selbst bei etwas höhern Ver kaufspreisen. Nach Abzug der statutengemäßen Abschreibungen und einer Zuwendung von 10 Proc. zum Reservefonds stellt sich ein Reingewinn von 11941 Thlrn. heraus. Ueber die Vertheilung des Reingewinns entstanden ausführliche Verhand- ungen. Während.die Organe der Gellschaft mit Ausnahme einer Minorität vorgeschlagen hatten, eine Dividende von 4 Proc. zu vertheilen und die noch übrig bleibenden 7941 Thlr. zu außerordentlichen Abschreibungen zu verwenden, beantragte aus der Mitte der Versammlung Hr. Sieland mit Hinweis auf dm Wortlaut dev Statuten die Vertheilung von 5 Proc. als Di vidende, welcher Antrag gegen Eine Stimme Annahme fand, nachdem Direktorium und Ausschuß ihr Einverständnis erklärt hatten. Für die statutengemäß ausscheidenden Herren Albert Kuntze und Direktor Lehmann wurden der letztgenannte und Hr. Otto Sieg mit großer Mehrheit in den Ausschuß gewählt (D.A.Z.) — Wir werden um Aufnahme des Nachstehenden ersucht: „Beim hiesigen Leihhaus ist der Zinsfuß von sechs auf acht Prveent erhöht worden. Abgesehen von dem Umstand, ob es recht M, daß4ie «äter der Ststdt eine "" ^ - zur Vermehrung der Einkünfte in Anspruch nehmen, sei nur auf Etwas hingedeutet, das einer Rüge nicht unwerth erscheint. Hat Jemand einen verpfändeten Gegenstand nach Ablauf eine- Jahres (d. h. vom Tage der Verpfändung an gerechnet) nicht eingelöset. so ist er, dafern er nicht will, daß das Pfand ver steigert werde — verpflichtet, die Zinsen und die Taxgebühren (1 Pf. vom Thaler) zu bezahlen und er empfängt bei Rückgabe deS ersten Leihhausscheines einen neuen. Das ist ganz in der Ordnung und als etwas zu streng nur dürfte es erscheinen, daß wenn die Renovation auch nur einen Tag später erfolgt, sofort die Auctionsgebühren mit in Anrechnung gebracht werden. Was anderes ist jedoch, daß man für das zweite Jahr wieder holt Taxgebühren beansprucht und daß der Verpfänder bei der Entrichtung der zweiten, dritten rc. Zinsm abermals einen Tri but für eine Verrichtung leisten muß, die doch nur einmal stattgefunden Wahrscheinlich entschuldigt man sich mit dem alten Herkommen. — 8. Wie wir erfahren, beabsichtigt die hiesige Bogen« schützengesellschaft für spätere Jahre eine Verlegung der Vogel wiese und soll zu diesem Zwecke ihr Auge auf das links- von der Pirnaischen Chaussee zwischen der Ziegelscheune und dem Gasthofe „zur grünen Wiese" gelegene Terrain geworfen ha ben. gleichzeitig soll hierbei auf den Bau eines entsprechenden Schießhauses Bedacht genommen werden. — Unser Wollmarkt hat gestern seinen Anfang genommen; di« meisten Wollen wurden gleich vom Wagen weg verkauft, und ist die Zufuhrquantität der vorigen Jahres ziemlich gleich. Die Preise erfahren gegen 1862 eine Steigerung von 4 — f Thlr. pro Stein Mittelwollen und findet rascher Absatz statt. — Heute werden die beiden Chinesen ärr Kos und 8»m vng auf dem Lincke'schen Bade zum letzten Male mit Production ihrer Künste auftteten. Jongleurkünste mit Kugel und Messer sind allerdings hier schon oft zu sehen gewesen, allein noch nicht in solch origineller Auffassung: die Messer Wirbeln um den Kopf wie dahinschießende Fische, die Kugeln tanzen einmal fast nur in der Luft und bald darnach kleben sie, wie an einem Magnete, an der Fingerspitze oder an der äußeren Seite der Hand. Beim Mefferwerfen ist die Sicherheit zu bewundern, mit welcher ärr Uso zielt und trifft, und die Ruhe, mit welcher 8am llog seinen Leib, vorzüglich Genick, Hals und die ausgestreckten Finger den Messern als Zielscheibe bietet. DaS geschieht mit solcher Leichtigkeit, Ruhe und Präcision, als wenn es die allcreinfachste Sache von der Welt wäre — keine Dame hat Ursache, sich zu fürchten. — Der vorgestern Nachts in der Marienstraße blutend aufgefundene Mann wurde zuerst vom Nachtwächter aufgehoben und nach herbeigeholter polizeilicher Hilfe in seine Wohnung am See gebracht. Dort verweigerte man ihm aber die Auf nahme und eS blieb nichts weiter übrig, als ihn mittelst herbei- geholter Träger, worunter sich eben der gestern erwähnte Dienst mann befand, im Viechkorbe nach dem Stadtkraickrnhause zu schaffen.
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