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Dresdner Nachrichten : 25.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-25
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1863
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Ersch. tigl.««g 7. , werdtn biß WendS v, «onnt. bi« Mittag- » Uhr angenom- «rn in der Expedition r Marienstraße 18. «tz-nnemM vlerltlj bei untnigeld >N-r. ... geldlicher - Laus. Durch diest.-,„. ... jährlich rr Rgr. Einzeüt» Rum. mern i Ngr. W«. ia« fiir UnterhaltllW und Geschästsmkchr. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Donnerstag, den 25. Juni 1863. .„eigen i. dies. Blatte, da« zur Zeit m 7800 Erempl erscheint, finden eine erfolareiche Verbreitung. Dresden, den 25. Juni. — Se. Maj. der König hat genehmigt, daß der ordent lich« Professor der Theologie, Hofrath vr. Lobegott Friedrich Constantin Tischendorf das ihm von Sr. K. Hoh. dem Groß herzog« von Baden verliehene Commandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen, sowie, daß der Hofmarschall Hermann Freiherr v. Friesen das von Sr. K. Hoh. dem Großherzog von Sachsen-Weimar ihm verliehene Comthurkreuz I. Clafse des groß- herzogl. sächsischen Ordens vom Weißen Falken annehme und trage. — Einer besonderen Huld von Seiten Sr. Majestät des Königs wird sich heute die hiesige Bürgerschützen Compagnie zu erfreuen haben, indem solche eine kostbare mit Gold und Silber gestickte seidene Fahne empfängt. Die Uebergabe der Fahne, bei deren Stickung sich die Prinzessinnen des königlichen Hauses betheiligt haben sollen und die einen Werth von über fünfhundert Thalern hat, erfolgt durch den Herrn Staatsminister von Neust. Die Schützen-Compagnie wird heute im Minister Hotel in Uniform erscheinen und sich nach Empfang von da im Zug durch die Stadt auf das Rathhaus begeben. Die jetzige im Gebrauch gewesene Fahne soll hundert Jahre alt und infolge der hohen Jahre etwas verblichen sein, welcher Umstand Sr. Maj. zu dem neuen Geschenk bewogen. — Der Fackelzug. welchen die Kreuzschüler ihrem ehema ligen Lehrer, Herrn Conrector vr. tb. Böttcher, vorgestern Abend brachten, fand nicht vor der langjährigen Wohnung des Entschlafenen in der Kreuzstraße, sondern vor der an der Elbe gelegenen, während seiner Krankheit innegehabten Wohnung statt. Das Jägermusikchor voran, welches den ergreifenden Chopin'schen Trauermarsch spielte, nahm der Fackelzug seinen Weg vom Palaisplatz durch die Heinrichstraße, Hauptstraße, Blockhausgaffe vor das Trauerhaus, wo das Sängerchor seine klagenden Melodien in die ruhige Abendluft hinausklingen ließ, umgehen von einer lautlosen Zuhörermenge. Die irdischen Ueberreste des verehrten Todten wurden unter Glockengeläut« gestern Morgen der Erde übergeben. — Vom 1. Juli d. I. werden neue sächsische Franeomar- ken und Francocouverts in theilweise veränderten Farben und durchweg mit dem sächsischen Landeswappen in weißer Prägung auf farbigem Grunde ausgegeben. Die 10-Reugroschen-Sorte kommt ganz in Wegfall Um das Mittelschild der Franko» marken läuft ejn UmfaffungSring, welcher oben das Wort „Sachsen" und unten bei den Marken ä 3 Pfennigen das Wort „Pfennige", bei den Marken der übrigen Werths gattungen aber das Wort „Neu-Groschen" enthält. In den im äußeren Umfaffungsringe zu beiden Seiten befindlichen kleinen Medaillons, sowie in dem im Mittelschilde unterhalb des Wap pens angebrachten Medaillon ist der Werth der Marken mit Zahlen angegeben. Die Marken zu 3 Pf werdm mit hellgrü nem, zu - Ngr. mit orange, zu 1 Ngr. mit rosa, zu 3 mit blauem, zu 3 mit braunem, zu ö Ngr. mit violettem Drucke ' ßgrben. 7- Wer einen Gegensatz zu den gestrigen Grabfrierlich, leiten und Kirchhofschmückungen sehen will, der begebe sich auf die Radeberger Straße. Dort befinden sich auf einer Baustelle in der Mitte der Straße unter mehrfach angefahrenen Steinen auch noch drei gut erhaltene Grabsteine. Der eine davon deckte das Grab des im Jahre 1804 verstorbenen Reichsgrafen und churfürstlich sächsischen CabinetsministerS von Zinzendorf. Der zweite Stein den Grabhügel einer 1827 verstorbenen Kammer- CommissionS-Räthin und der dritte das Grab eines 18T8 verstorbenen achtjährigen Kindes, Namens Thalheim. Da man nicht annehmen kann, daß die betreffenden Hinterlaffenen mit diesen Denksteinen schmerzlicher Erinnerung einm Handel ge trieben oder sonst mit diesem Verfahren einverstanden wären, so dürfte die Frage entstehen: wo und von wem dieser Er werb betrieben wurde. — In der 5. Nachmittagstunde des 33 d. M. verschied hier nach einem nur Mgigen Krankenlager Herr Karl Wilhelm Axt, geb den 7. Nov. 1791 zu Dresden, ein Sohn de- da maligen Pfarrers an der hiesigen Annenkirche, eine lange Reihe von Jahren hindurch einer der geachtetsten Anwälte hiesiger Stadt, PatrimonialgerichtSverwalter, vom Monat Oktober 1840 bis December 1848 besoldetes Rathsmitglied und Stellvertreter des Bürgermeisters. Seine Anhänglichkeit an die hiesigen mil den Stiftungen hat der edle Menschenfreund noch in seiner testamentarischen Verfügung bethätigt, indem er dem Vernehmen nach folgende Legate bestimmte: 1000 Thlr. dem hiesigen Bür- gerhospital, 600 Thlr. dem AdvoeatenwittwenpensionSfond, 500 Thlr dem Frauenschutz, 300 Thlr. dem Fond für entlassene Blinde, 300 Thlr. dem Fond für arme erwachsene männliche Taubstumme, 300 Thlr. dem Frauenvrreine, 220 Thlr. dem Vereine zu Rath und That, 200 Thlr. der Diaconiffenanstalt, >00 Thlr. der Kinderheilanstalt, 100 Thlr. dem Pestalozzistift, 100 Thlr. dem Augenkrankenheil- und UnterflützungSverein. — Aus Leipzig, 19. Juni, berichtet das „Fr. I.": Vor drei Wochen trat hier, vorerst ganz schüchtern, ein conservativer Verein an das Licht, der seine Versammlungen unter dem Na men „patriotischer Verein" alle Dienstage im „HotÄ de Pruffe" hält. Die bisher gepflogenen Verhandlungen desselben beschäf tigten sich fast nur mit seiner Constiluirung, und wäre es ihm, bei der politischen Apathie in Sachsen, auch wirklich schwer gefallen, eine anderweite Thätigkeit zu entwickeln. — 8. Das am Montag und Dienstag in der große» Wirthschaft de- k. Großen Gartens, wie alljährlich, abgehaltene Vogelschießen hatte sich diesmal ausnahmsweise des schönsten Wetters zu erfreuen und war der Besuch vorzüglich am zweiten Tage ein so starker, daß bis spät in die Nacht in alle» Räu men die heiterste Laune herrschte und Küche und Keller d«S immer sorgsamen Wirthes, Herrn Lippmann, alle ihnen gebüh rende Ehre angethan wurde; das Witting'sche Muflkchor er götzte das Ohr und ein übrigens gelungenes Feuerwerk, wenn auch ohne Raketen, sorgte fik die Augenweide; waS Wunder, daß sich der Dresdner glücklich fühlte, für ihn liegt ja im Worte „Vogelschießen" schon rin gan- eigenthümlicher Zauber!
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