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Dresdner Nachrichten : 19.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-19
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1863
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— Eine d Hrn. >ch i. B. i'g m Leip- t>' Grimma. >n in Al- t mitFkl. ckardt mit Müller i Leipzig. Dresden. , geb. v. nne, geb. in Glau bet, gib. effor und Hr Buch« Hrn. Leh- Reinsdorf Schweitzer etzsch das. und Mar- er. kleten von >en Maxi» i. Böhme, Lichberger, tl, Mitker« ) Uhr »der: Wie Wahn ist denn Liebe ltische Oper > S hinter. Zwischen« dem Fron, im au« der uns. Mu- n. eretn. d. »V». ». . «' s, »»/«. i». > Dour bet« >en. Karten von en Stunde- :m Schloß« enfalls zur IL- ». Städten durch die afte Agen- gebildetes oder auS- m anstän- HauSfrau inder, und geringsten »gleich ge« tet man in gen iardtj Ersch. tägl.Morg 7Uhr werden bi« Abend- 6, Sonnt, bi« Mittags 12 Uhr angenom. nie« in der Expedition r Marienstraße 18. für Unterhaltung und GeWstsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. M«. IV« Freitag, den 19. Juni 1863. Anzeigen i. dies. Blatte, da« zur Zeit in 7800 Srrmpl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. Dresden« dm 19. Juni. — Gestern Vormittag kamen II KK HH. der Troß herzog und die Frau Großherzogin von Sachsen-Weimar nebst Prinzessin-Tochter Marie nach der Residenz und sind im K. Palais am Taschenberg abgetretm. Se. Maj. der König, so wie II KK. HH. der Kronprinz, die Frau Kronprinzessin und Prinzessin Sophie begleiteten sodann ihre hohen Gäste beim Be suche mehrer Museen und Ateliers hiesiger Künstler, worauf Se. K. H. der Großherzog noch einige Audienzen ertheilte — Se. Maj. der König hat dem Vorstande der Ab theilung für Sicherheit«- und Prrßpolizei im Ministerium des Innern, Geheimen Rathe Körner, daS Comthurkreuz U. Classe vom Verdienstorden verliehen. — Warum und weshalb ein so hartnäckiges Schweigen über das Riedel'sche Bild „Badende. Mädchen" von Seiten der Presse- werden wir oft gefragt. DaS Dresdner Journal habe eigentlich nur eine flüchtige Anzeige von der Ausstellung des Bildes gebracht und wende man sich an hiesige Künstler, so gingen sie um die Sache herum, wie die Katze um den heißen Brei. „Badende Mädchen?" sagte dieser Tage eine Dame zu uns mit gesenktem Blick und wir erriethm sofort, daß sie Anstand nehme, ihre Töchter dem Bilde zuzuführen Dies ist jedoch durchaus nicht der Fall, obgleich die Bmennung „Jungfrauen vor dem Bade" gegründeter wäre, da wir nur zwei Badende erblicken und die Andern erst in Vorberei tung zum Bade sind. Jetzt zu dem Bilde selbst, das in seiner Gestalt kleiner sein, man möchte sagen, sich auf die Hälfte in der Breite reduciren könnte. Die correcte Figurenzeichnung ist reizend, die Contraste in dem Fleisch, so wie das Helldunkel prächtig und Reflex wie Steigerung wunderschön. Wie gesagt, in Zeichnung und Modellirung eine Durchführung, eine Wärme in Colorit und Gewandung, die den Maler als Meister erken nen lasten. Welch eine herrliche Gestalt, welch lieblich Gesicht in der Mitte der drei Hauptfiguren, wo man sieht, daß bei Allen der Maler lebende Modelle gehabt, aber wie geistreich hat Riedel diese Modelle zu verwerthen gewußt. Die Figuren sind edel in allen Theilen, die Carnation ist nach dem Alter der Mädchen vortrefflich, z. B. in den Blondinen im Gegensatz zu den Brünetten. Um modernes Costüm zu vermeiden, wählte der-Künstler in der Kleidung etwas Antikes was mehr an badende Nymphen erinnern dürfte. Nun aber zu den Schatten seiten des Bildes, welche die Kunstkritik nicht verschweigen kann. Man bettachte das Gesträuch mit Blumen und Schmetterlingen. DaS giftige Grün stört ganz gewaltig, die ganze grelle Ein fassung von blendender Vegetation stört und drückt die Töne der Carnation nieder. Es ist diese Umgebung, diese Vegetation im Sinne eines Watteau, aber dazu eignen sich nicht die Fi guren. der Contrast ist zu stark. Ueberwiegendes Grün in einem Bilde schadet den andern Farben, daß es zuletzt im Auge des Beschauers eine Illusion erzeugt, als ob Alles einen röth- lichen Schein hätte. Viele tadeln an dem Bilde das gepreßte Licht', Vtw -diesem Vorwurf ist der Künstler freizuspre das Bild in Rom gemalt hat und dessen Scene in Italien spielt, wo ein anderes Licht als im Norden vorhanden. Dies ist unsere individuelle Ansicht von dem Bilde. Haben wir geirrt, so nehmen wir gern Belehrung an; allen Gebildeten aber empfehlen wir jene Schöpfung der neuern Kunst, deren Schönheit so manche Mängel überstrahlt, zu deren letzteren wir noch das Master zählen müssen, von dem man eigentlich nicht recht klar wird, wo eS herkommt und hinfließt. — Der Verkauf der Wollen auf dem am Dienstag be endeten Wollmarkte ging rasch von Statten und war am Mon tag Abend bis auf geringe Posten als beendet anzusehen. Die Menge der eingebrachten Wollen betrug 10,997 Stein 6- Pfund (gegen 9644 St. 91 Pfd. im Jahre 1862); die Preise an langend, wurde für hochfeine bis 181 Th'r., gewöhnliche gute Landwolle 14 bi- 16 Thlr, schlesische Wolle 141—16- und ordinäre 12- Thlr. bezahlt. Im Ganzen war der Verkauf weniger lebhaft wie im Vorjahre, was Wohl zum Theil mit den höhern Forderungen der Verkäufer zuzuschreiben sein dürfte. Die Steigerung betrug gegen das Vorjahr bei alten Sorten 1-1- Thlr. pro Stein, während 1862 eine ebenso hohe Ab minderung gegen 1862 am Platze war. — Endlich ist nun das Programm der neuen großen An leihe hiesiger Stadt zur Oeffentlichkeit gekommen; sie beziffert sich auf 1,500,000 Thlr., wobei jedoch ältere Schulden gedeckt werden sollen, so daß es dann nur eine Anleihe giebt, während jetzt deren etliche existiren. Die älteren Schulden bettagen noch etwas über 600,000 Thlr, so daß ca. 1 Million Thaler neue Schuld entsteht. — Der Bezirksarzt Herr l)r. Pfaff in Plauen wird vom 1 Juli an in gleicher Eigenschaft nach Dresden befördert. — Bekanntlich schüttete Fortuna in fünfter Elaste 63 K. S Landes-Lotterie ihr Füllhorn in ungewöhnlich reichlicher Weise über Dresden aus. Da dürfte es nun Vielen nicht un interessant sein, eine Uebersicht der Glücksgüter zu erhalten, in« wieweit solche den Dresdner Collectionen zufielen Es erhielten: >50,000 Thlr. auf zwei Achtel Loose R. Schinck, 100,000 Thlr. auf ein Achtel-LooS R Böhme und auf ein Achtel Loos Lr. Kaiser (Hauptcollection H. A. Ronthaler hier), 60,000 Thlr. auf zwei Achtel-Loose I. F. Barthold und auf ein Achtel-LooS O. H. Ullmann. 40,000 Thlr ein Achtel «ntheil Adolph Hessel, 30,000 Thlr. vier Achtel Antheil I. F. Barthold. 20,000 Thlr zwei Achtel Antheil Bernard Lehmann, 10,000 Thlr. zwei Achtel Antheil I. T. Friedrich. — Wie alljährlich, so warnt auch in diesem Jahre der Stadttat h in Gemeinschaft mit dem Stadtbezirksarztr vor dem Einbringen sogen. Kugelpilze, die häufig als Trüffeln ausge geben werden, der Gesundheit aber sehr schädlich find. Die echten Trüffeln müssen ausgeschnitten das braune Aussehen einer durchschnittenen Muskatennuß haben; die Kugelpilze aber sind klein und kugelrund, zeigen auf dem Durchschnitte eine weiß« Schale, inwendig aber eine durch einen Kreis begrenzte schwarz« Masse.
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