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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-05
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1871
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lirlich S'/r Uhr. >«» «yedlli», ffr 4/L. ^Ivrcteur Fr. GSttnrr. ^L. Redacttoa , rrn Il-ir Ubr l »«» 4-L Uhr. ! Nr für die nächst- ^imnrr bestimmten , j, dm Wochentage» jM «tchmilkags. Tageblatl Anzeiger. AwtSdlatt des S-mgl. LezilkSgmchtS und des Rath» der Stadt Leipzig. o«si«a- sro«. TtdonaemeatsprU« Vierteljährlich I Thlr. 7'/, «qr., incl. Vrmgerlohn l Thlr. il) Rgr. Jede einzelne stummer 2'/, Rgr. Gebühren s. Extrabeilagen 12 ZnsrrMe die Spallzeil« 1'/« Rgr. Rrclamea nnier d. »edacttoa»strtch die Spaltzeile 2 Ngr. Fitlate Otto Klemm. UniversitätSstr. 22, Loral-Comptoir HamstraßeLt. m, Dienstag den 5. December. 1871. hMMMiMOMGMhGMxMMHMGM Zur gefälligen Beachtung. In Folge einer bedeutenden Lohnerhöhung -er Setzergehülfen sowie eine unerheblichen Steigerung der Papicrpreise sind wir gezwungen, von Sonntag den 1V December ab Jnsertionsgebühren für -ie L gespaltene Zeile von 1, Rgr. auf INgr. !aböhen. esse« Oeffeutliche Sitzung der Stadwerordneten l»e» 8. Dccenebcr m. e. Abends ' ,7 Uhr t« Gerate der I. Bürgerschule. Tagesordnung: jGutachten des StistungSausschuffe» über daS Budget des GeorgenhauseS für 1872. ften dch BauauSschusieS über a) Arealverkauf an der Gustav-Adolfstraße, d) Par» »g zwischen v«c Waldstraße und dem Elfter fluffe gelegenen städt. «real- und An- rtuer Straße dort, c) Budget. htm des GaSauLlchusieS- über Höherlegung der GaSzuleitungSrohre in der Parthenkraße. . Gutechten des Finanzausschusses über ») Entnahme der Kosten zum Schleußenbau in der Nttitzscher Straße auS dem Stammvermögen, d) Unterstützung de- verunglückten Chaufsee- »trtrrS Robitzsch. Grachten de- verfafiurigSauSsckufseS über a) Trennung d«S Schul- und Stift ung-auS- ßissk-, d) die Herstellung de» Fußweg» von der Schulgafse nach Reichel» Garten. Oeffeutliche Sitzung det Handelskammer - g de» T. Leeenrber d. A, Abeuds 7 Uhr i« chte« Gitzuug-loeerle Reunrartt Nr. L», K. Etage. Tagesordnung: randa. hl eineS stellvertretenden Vorsitzenden. lschußbericht über da» Gesuch de» DirectoriumS der Kammgarnspinnerei zu Leipzig, lestimurnngc« über 0)ar«»naHe rc. betreffend. Bekanntmachung. !dnch ftriwillige Amtsniederlegung de» Herrn Schroter erledigte Wechselmaklerstelle Herrn Heinrich Morttz Reicheubach >md eS ist derselbe auf unseren Antrag vom Ralhe der Stadt Leipzig eidlich in Pflicht norde«. >n 4. December 1871. Die HandelSkaWmer. Edmund Becker, vr. Gensel, S. Bekanntmachung. Bnzeichniffe der bei der bevorstehenden ErgäuzuugSwahl der Hcrre» Stadtverordneten ztm und wählbaren Bürger ist noch nachzutraaen: Bürger an» de« Handelsstande, welch« stlnrnaberechtlgt, «nd in der Eigenschaft als Unangeseffeae wählbar sind. Lor- und Zuname. Stand und Gewerbe. Nummer des Hause», in welchem er wohut. ! Jahr und Tag de» j Bemerkungen. Bürgerschelns. -ihn, Hermann Robert Kaufmann Suliu« ist,u Nr. 1925 und 6191 Brühl 28 4. September, 1871 hinzuzusetzen: „Stadtverordneter" ibi SK. 2. 1081 und 2451 zu streichen. >, den 30. November 1871. Der Rath der Stadt Heipzta. Ät> leißuer. lsiir innere Mission in Leipzig. i. 1. December. In dem fast Uber- der I. Bürgerfchule fand am gestrigen »eite Jahresfeier de« Ver liere Mission in Leipzig statt, zmtinschaftüchen Gesang de» Liede» ch Dich empfangen" eröffnet wurde. ' sich die vou Anfang bi» zu Ende an Juterrffe aufgeuommene, tief- ffrrd« des Herrn Conststorialrath ithardt. b «m Sv. Matthäi 9, 35-38 führte «t wie trotz de» steigenden Wohl- Ne sociale Frage eine immer größere «iauae, so daß e» gerechtfertigt, am ick «rein» für innere Mission ein br socialen Aufgabe und der der inneren Mission zu eine mehr oder weniger ^ckrlümg habe von Dem, was die ^ türme: — ein Jeder habe da» asm gesellschaftlichen Zustände nicht ^»Üe« m sich tragen, welche unS E Arche in die Zukunft zu blicken. DoS? Die Noth ist nicht größer vielmehr, wenn auch zuweilen "> i« Ganzen geringer. Aber größer, wir sind vr. Koch. die Empfindung der Nvth ist größer, reizbarer geworden, während man früher sein Loo» als ein Schicksal, wenn nicht mit Ergebung, so doch mit Resignation trug. Dazu kommt die größere Herrschaft de» irdischen SiuneS, welchem nicht mehr so wie srüher der Glaube an Gott und an ein zukünftiges Leben ein Gegengewicht hält, so daß dadurch die Geuußsucht grwachseu ist und durch vielfache Einflüsse gestrigen wird. Und endlich hat die Beseitigung der Schranken, welche früher den Einzelnen umgaben, «ud die schran kenlo» freie Bewegung und Concurrenz zwar zu einer Entfaltung und Steigerung der Kräfte, aber auch zu einem Kampfe Aller gegen Alle geführt, in welchem schließlich das Recht des Stärkere» entscheidet. Dir» veranlaßt vor Alle» Diejenigen, welche Nicht» als ihr« Hände haben, sich zu ver einigen, um die große Armee für. den eutfcheldenden socialen Kampf der Zukunft zu organisire». Dieser Vereinigung aber hat sich die soctaustisck« Idee bemächtigt und vertritt gleichsam die Stelle der Religion in derselben. Durch diese Ursachen habe» sich diejenigen socia len Nothstände gebildet, welche da» Arbeitsgebiet der inneren Mission find. Es liegt in der Mitte zwischen dem de» Staate» und dem der Kirche. Den» da» Gesetz des Staates mtt seinem Zwang reicht hier nicht mehr bin und die Predigt der Kirche gelangt hier noch nicht hi«. Da» Gesetz Verpachtung. Folgende der Stadtgemeinde Leipzig und dem JohanniShoSpitale gehörige Wiese», brz. die Gräserei auf dem Begräbnitzplatz de» vormaligen JacobShoSpitale» sowie ein Feldstück, nämlich: Nr. Fläche Ackkk lUR. j-cklar Ar 8 267 4 92 o 3 1 66.» 5 278»/, 3 28.» — 2l4h, 0 39,» 2 80 1 25,4 1 239 0 994 1 2 0 55.7 4 270 2 71., 3 246 2 11,4 4 209 59.s 2 — i IO7 I« der Stadtstur: Abtheil. 2 der f. g. Alten Pfingstwiesen an der Lindenauer Chaussee (JohcmniShoSpital). Ranstädter Viehweide Abiheilung 2. 3. 6. . ^ . 22b. Parthenwiese, Parzelle Nr. 2769 (Johanni-ho-pitaV. Gräserei auf dem Begräbntßplatz de» vormal. JacobshoSpitale». In Lindenauer Flur: Die s. g. Kietzwiese an der kleinen Luppe (JohannishoSpital). Feld, da» s. g. Rodeland, von Parzelle Nr. 708. Zn Leutzscher Flur: 10 4 209 2 59,!» Die s. g. Krumme Wiese. In ^onnewitzer Flur: 11 2 — 1 10 7 Abtheil. 2l der Bauerwiesen. sollen auf die O Jahre 1872 bi» mit 1880 an die Meistbietenden verpachtet werden und beraumen wir hierzu einen Versteigerungöiermin an Rathtstelle auf Montag den II. December diese- JahreS Vormittags 10 Uhr an Die Versteigerung»- und Verpachtungsbedingungen sowie die bezüglichen SituationSpläne liegen in der Expedition der Oekonomie-Inspektion im JohanniShoSpitale zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 28. November 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Cerutti. vr. Koch. Bekanntmachung. Zur Abgabe der Stimmzettel behus» der ErgänzungSwahl de» Stadtverordneten-Collegium» find die Tage de» 4., S «nd «. December lausende« Jahres festgesetzt worden. Die Stimmberechtigten werden wiederholt darauf hingewiesen, daß sie sich bei Verlust ihre» Stimmrecht» für diese Wahl an einem der benannten Tage Vormittag» von 9 bi» 12'/, Uhr. und Nachmittag» von 2'/, bi» 6 Uhr vor der Wahldeputaiion im Saale der alten Waage 2 Treppt» hoch rinzufindeu und ihre Stimmzettel abzugrben haben. Leipzig, den 2. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlerßner. Bekanntmachung. Zur Aufhöhung der Anlage bei der Schulgasse wird von jetzt an Schutt angenommen und da» mindesten» 8 Kublkellen enthaltende Fuder mit 7»/, Ngr. vergütet. Die Anfuhre kann von der Promenade und der Schulgafse geschehen. Leipzig, den 4. December 1871. Die Deputation de» Raths z« de« Anlage«. vermag zwar die Erscheinungen zurückzudrängen, aber nicht die Gesinnung zu ändern, und die Kirche vermag zwar die Kräfte der Liebe aufzu rufen zur Arbeit, aber nicht unmittelbar die Arbeit tu die Hand zu nehmen. Um Die» deutlich zu machen, gab der Redner in kurzen Zügen ein Bild der mannichfachen Arbeiten der inneren Mission von den traurigen Wohnungtverhältniffen so vieler Armen an bi» zum schlimmsten Krebsschaden un serer gesellschaftlichen Zustände, der gewerbsmäßigen Unsittlichkeit. Diesen Uebelständen gegenüber «ne Organiflrung der christlichen Barmherzigkeit zu sein, ist die Aufgabe der inneren Mission. Und darin liegt auch ihre Bedeutung. Sie wird noch vielfach verkannt, aber mit Ungrund, denn e» sind nicht eingebildete oder übertriebene Gefahren, aegen welche die innere Mission anzukämpfen sucht. Und Diejenigen, welche mehr die allge meine Bildung betonen, sollten Hand in Hand gehen mit diesen Bestrebungen, welche vor Allem auf die Gesittung zu wirken suchen; denn diese ist doch da» Letztenlscheidendr; die Gesittung und Sittlichkeit aber ist untrennbar von der Rettaton. Man kann nicht iene heben, indem man diese bekämpft. Wie man vor 30 — 40 Jahren die Hridenmission vielfach al» Sacke eine» ungesunden PietiSmu» ansah, wre diese sich aber durch ihre ruhige Korlarbrit allmälig die Anerkennung der Wissenschaft erworben hat und mit der Sprach- Geographie u. s. w. im Wechselverkehr dc» Geben» und 'Nehmens steht, so denkt man ähnlich jetzt noch vielfach von der innern Mission, aber eS bahnt sich auch hier ein nähere» Ver- haltniß zur Soclalwiffenschaft an. Und wie die Hridenmission nicht allein die Aufgabe erfüllt, christliche Gesittung und Bildung über die ganze Erde zu verbreiten, sondern nur in Verbindung mit umfassenden politischen und mercanülen Einflüssen, aber doch ein wesentlicher Factor in dieser Ge- sammtausgabe ist, so ist eS auch die innere Mission nicht allein, welche die sociale Frage löst und den Bau der neuen Zeit, der wir entgegengehen. auf führt, sondern nur in Verbindung nnt anderen Mächten, mit der Gesetzgebung, der öffentlichen Meinung u. s. w.; aber sie ist doch ein wesent licher Factor.in dieser Gesammtarbeil der Gegen wart und eine Erinnerung an da» Nöthigfte, namlick an die religiöS-sttilicken Grundlagen, am denen da» sociale Leben ruhen muß, wenn r» bestandhaltig sein soll. Die» ist die sociale Be deutung der inneren Mission. „Und in diesem Sinne — schloß der Redner — laßt un» arbeiten und wirken, so lange r» Tag ist, ehe die Nackt kommt, da Niemand wirken kann; und laßt unS unser Werk dem Segen GotteS befehlen." lieber den Bericht deS VereinSdirector- ?. Leh mann und den Schluß der Feier in nächster Nummer.
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