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Dresdner Nachrichten : 09.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-09
- Monat1884-09
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 09.09.1884
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Lepke! vvill «Iiloiior emvüoblt unter Oarsntie völliizer keinboit »nck 6Ute. L b>iter 35, ?k., ln (ledluckeii blUlxvr e.«. xutm, X., Lroliiutselie 8tr. I. , ^«»Vk!»itv«8 i» pilpivi-(/«nstzkti«» !ll vlvxauti; >»«« kun^« n. Ui t«k«»o« n »»>< <1a>»vv» t«. ^ ISNIi-t «1« t)«> r< ^»»»nel^n«'« ota. ^ » » r« » ßtz I» n v. »ii^ilvn, UllngruKelstr. Lid u. 8vpI>Ivn«tr. k um k»»1pl»1r. Vr<?8«1vn, 8vv8tl»881' 20, I. «uuoneon-NxpeOliion Nie alle 2-linunon. l II. lüealerdlUvt-Verüuuf tür äiv Vro!>auoe s Ikeator IN. Aireelen-t!ontenio »»rar (Garantie. IV. liolleo«!»» «er 82ed». >.,oäe«Ioticrle. 8»UL« Vvl»l880, k'Iomden etc. Oorrcets Lussiidrunxoii. Lolicke kreise. PI Lkn. Lorup, VVottiuorstillKso 26, srsts Llrixo. Nr. 2Ä3. 29. Iahrgüng. Auslage. 40.000 Srpt. Aussichten für den 9. September: Mäßiger Westwind, ziemlich lieitcr, trocken, etwas wärmer. ). steliellülier her Klulkgelvcrkcftlse. »n, I>nl«1«»t8 1»tl>. een, »nvelok, Ite»r« nrnüniel ete. Dresden. 1884. Dienstag, 9. Stpthr. Politisches. Wenn nicht noch im lebten Augenblicke eine Acnderung der gctrostencn Dispositionen eingetreten ist, so ist gestern Kaiser Alexander von Rußland mit der kaiserlichen Familie in Warschau angclangt. Roch nie ist bei einer Monarchen Reise ein derartiger Polizei« und Miliiär-Apparat in Bewegung gesetzt worden und doch wird Niemand dafür cinstehcn können, daß alle diese Sicherheitsmaßregetn nncb im Stande sind, jeden verbrecherischen Anschlag zu verbinden!. Cs mnss ein tics deprimirendes Gelickt für einen Fürsten sein, seinen llntcribancn mit solchem Mißtrauen begegnen zu müssen doch ist dasselbe am Platze, wie die fast täglich vorgenommcnen Verbmtungeil zeigen. Der Empfang des Kaisers in Warschau wird ein glänzender gew-icn sein, tausendstimmiges Zurufen mag il>n begrüßt babeu, fämmtliche Fenster mochten in beitem Lichterglanze prangen; doch waS ist ein derartiger gemachter, bcfoblener Empsang gegen die Acusierungen einer ungebeucheltcn Liebe und Anbänglichkcit, mit denen unser greiser Heltenkaiser, oder unser allvcrebrter König Albert allerorts von ibren Unlcrtbane» begrüßt werden. Die Polen sagen sich selir richtig, daß sie in dem Besuche des Kaisers keine besondere Gunstbezeigung tür sich zu erblicken baben, denn der Zar verfolgt mit seiner Reise lediglich den Zweck, sich dem Volke und der Geistlichkeit als Herrscher zu zeigen. Dem entsprechend wird der Besuch auch mit allem Pomp ins Werk gesetzt. Für das Ausland würde die Reise des Zaren weniger Interesse bieten, wenn nicht mit derselben die bevorstehende Dreikaiserzusammcnkunft in engem Zusammenhang stünde. Es ist übrigens noch gar nicht ausgemacht, ob man bereits mit Recht von einer Dreikaiser- begegnung reden oarf, denn über eine Reise des Kaisers Wilhelm vc> lautet noch nichts Bestimmtes. Und gerade die politische Bedeutung der Begegnung wird hauptsächlich von der Tbcilnabme des deutschen Kaisers» oder des deutschen Kronvrinzen als dessen etwaigen Stellvertreter, wie allerdings auch von der Anwesenheit der drei Leiter der auswärtigen Remter abhängig sein. Abgesehen von diesen Voraussetzungen würde die Zusammenkunft an der russisch-österreichischen Grenze einzig den Charakter einer einfachen, sreundichastlichen Begegnung zweier benachbarter Monarchen tragen, wie sie ilm im Fahre 1881 die Danzigcr Zusammenkunft trug, die für die bevorstehende den Präcedenzfall bildet. Die Monarchen werden die Rühe, in welche sie durch ihre Ausflüge in ihren Staaten zu einander gebracht werden, benutzen, um einander die Hände zu drücken. Sie werden dabei gewiß auch Anlaß haben, die politischen Fragen, welche ihren Staaten am »ächflcn angehen, zu erörtern, lieber Ort und Zeit der Begegnung circulircn immer noch lediglich Muthmaßungen. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß, um der am Wiener Hose gchandbabten strengen Etiguette gerecht zu werden, Kaiser Alexander, als der jüngere Monarch, den österreichischen Kaiser zunächst auf österreichischem Gebiete aufsucht und letzterer dann den Besuch in Russisch-Polen erwicdert. Sollte cs wirklich zu einer Zusammenkunft der drei Kaiser kommen, so darf man dieselbe mit Freuden als einen neuen Erfolg der voni deutschen Reichskanzler seit Fahren verfolgten Friedens politik begrüßen, als einen um so größeren Eriolg, als diesmal auch Frankreich Seite der Friedensmächte geht. Frankreich läßt sich in der einmal angebahntcn Annäherung an Deutschland nicht so leicht irre machen und die englische Presse bat wenig Glück mir ihren liebenswürdigen Versuchen, in Frankreich eine neue Ver hetzung gegen Deutschland hcrvorzuruscn. Als Mittel zu diesem Zwecke dient derselben der jüngike bekannte Erlatz oes FcldmarschaUS von Manteuflel, der sogenannte Optantenerlaß. Mit scheinheiliger Miene versichert die „TrmeS": „Es ist zu bedauern, daß eine neue Wolke entstanden ist, welche die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland zn einer Zeit verdunkelt, wo die zwei Regierungen, ivas auch immer das Motiv dafür sein mag, geneigt schienen, sich einander zu nähern". Diese Wolke soll der Optantenerlaß sein. Es ist nimmermehr anzunehmcn, daß dieser Erlaß in französischen Rcgierung-freiien wirklich verstimmt bat. Die Richtschnur für den selben war einfach diese: Niemand kann die auSgewanderten jun gen Elsässer verhindern, in Frankreich Franzoicn zu werden; in Deutschland aber sollen sie nach deutschen Gesetzen leben, sollen sie Deutsche sein. Dies ist eine Forderung, die Jeder als gerechtfertigt anerkennen muß. Höchstens könnte man finden, daß der Erlaß nicht zur allergünstigsten Zeit veröffentlicht worden ist. In Frankreich muß man sich sagen, daß eS der Regierung der ReichSlande doch gewiß erfreulicher gewesen wäre, wenn eS eine- solchen Erlasses nicht bedurft hätte und daß zwinaende Gründe vorhanden gewesen sein müssen, den Erlaß ohne Aufschub zu veröffentlichen. Man wird ferner doch zugeben müssen, daß in Militärsragen auch der zur Vermittelung und Versöhnung so sehr geneigte Statthalter nur schwer bis an die äußersten Grenzen der Milde, aber gewiß nicht einen Schritt darüber hinan« gehen kann, denn hier tritt der oberste Kriegsherr, welcher dir Verantwortlichkeit für die Sicherheit des Reiches aus sich genommen bat, entgegen. Auch vom Stand punkte der Interessen Frankreichs mußte man in Parts dem Ertaste zuslimmen, welcher vermeiden soll, daß sich Verhältnisse einleben, die in einem gegebenen Augenblicke zu weitgehenden Konflikten zwischen Deutschland und Frankreich führen könnten. Der Schritt, weichen der Stattha!ter gelhan bat. ist scharf, aber er wird sich als heilsam erweisen. Er ist eine Handlung der Abwehr, aber keine Herausforderung. Von dieser allein richtigen Seite bat man in französischen Regierungskreiscn den Erlaß des Feidmari'challs von Manteuflel auch ausgefaßt und die Hetzoersuche der „Times" finden beispielsweise in dem offiziösen „Paris" eine höhnische Abweisung. „Was Eure zaiten Anspielungen anbelangt," heißt cs da, „die Ihr Euch anläßlich der Leiden unser entrissenen Brüder erlaubt, so sehet Euch lieber vor, ihr süßen Insulaner, daß sich nicht eines schönen TaacS blas aus Haß diese Elsaß-vothringei Grahbritanniens. die unaufhörlich gegen Euch empört sind, von Euch ablösen, jene Irländer, die sich eines TagcS ihrer Sklaverei entreißen werden, ohne daß Ihr dann, wie wir, den Trost haben werdet, ehre» oll gegen eine» Feind von Außen gekämpft zu Huben, um den vaterländischen Boden intakt zu erhalten." Jenseits des Kanals mag man sich diese Mahnung gesagt sein lasten. Sie kam nicht zur Unrechte» Zeit, denn in Irland scheint in der That die agrarische Bewegung wieder um sich greisen -u wollen. So hat bei einem Meeting der irischen Landliga in Dublin der Ab geordnete Healn, eine heftige, aufrührerische Rede gehalten, die recht wohl der Beachtung wcrtk ist und sich möglicher Weise als das Signal für eine neue gcwaltthätige agrarische 'Agitation auf der grünen Insel erweisen dürste In Anschluß an die jüngsten Aus lassungen Gladstone's über die Lage in Irland sagte Healy u. A.: „Was war cs. was Mr. Gladstone zuerst bewog, den Forderungen Irlands Aufmerksamkeit zu schenken? Es waren die 'Ausschreitun gen, die in ganz Irland verübt wurden, und wir müssen demnach folgern, daß das britische Parlament absolut taub gegen Argumente und Logik ist, und daß die beste Trompete, um sein taubes Ohr zu erreichen, der Mund einer Büchse ist. Wir mögen argumentircn, wir mögen Reden halten, wir möge» uns zu Tausenden versam meln, wir mögen Resolutionen fasten, wir mögen Vertreter ins Parlament senden: erst nachdem das Pfeife» der Kugeln aus den Landstraßen gehört wird, nimmt sich das Parlament Englands die Mühe, die Beschwerden Irlands zu prüfe:'.... Der Vicekönig be nachrichtigte uns neulich, daß wir keine weiteren Konzessionen zu erwarten Huben. Ich möchte misten, wer uns daran verhindern will, dieselben zu erlangen. Wir kennen diese non poam»nnk--Erklärungen britischer Staatsmänner zur Genüge; aber die.Konzessionen sind nichtsdestoweniger bewilligt worden. Cs würde ein sehr schlimmer Tag für den Frieden Irlands und für Gesetz und Ordnung sein, wenn das irische Vclk überzeugt wäre, daß es durch Agitation keine weiteren Konzessionen erlangen könnte; denn es würde unver züglich seine Zuflucht zu den alten Waffen nehmen, die in der Ver gangenheit sich so wirksam gezeigt haben." Laß dir das also gesagt sein. John Bull, und kehre an deiner eigenen Thür. Du hast im eigenen Hause genug zu sorgen. NtnestrTtlearamnirder„DresvuerNachr." vom 8. Scptbr. Berlin. Die Prinzessin Wilhelm ist vorige Nacht fieberfrei geblieben. Ter Verlauf der Krankheit blieb normal und frei von .Komplikationen. — Es verlautet, daß der Kaiser bei den rheinischen Manöver» nur an den Paraden theilninunt. — Nach einer Meldung des „Petersburger Tageblattes" findet? die Zusammenkunst der drei K aiscr am >5-. d. M. in Skiernovicc statt. Fürst Bismarck, Kalnoky und Giers wohne» der Entrcvne bei. Für Bismarck und Kalnokv sind bereits Zimmer im dortigen Palais eingerichtet. Die Mehr zahl des Gefolges des Czaren bleibt in Warschau, da das Palais sehr klein ist. — Der Äeichsanzeigcr meldet, nach telegraphischer Anzeige des kaiserlichen Konsuls in Kanton ist die Mündung des Kantonflustcs bon den chinesischen Behörden für Seednmpser ge sperrt. — Aus den Etat-Vorbereitungen tür das Reich stellt sich heraus, daß die Anforderungen im Ordinarimn des Reichheeres für 1885/86 sich erhöben werde», und zwar sowohl für das Preußische, wie sächsische und württembcrgische Kontinent in verschiedenartigem Maßstabe. Tie Mehrforderunaen dürften zusammen eine Million nicbt überschreiten. Dagegen dürste der außerordentliche Etat sich nicht unbedeutend steigert» Berlin. Sieben der Organisation ständiger Gewerbekammern wird auch die Lcbrlingssrage >m neuen Staatsrath zur Berathung kommen, so daß der Antrag Ackermann erst nach Beschlußfassung des Staatsrathes im Bundesrathe zur Entscheidung koimnen wird. — Nach der „Weserzertuna" erhielt Lüderitz telegraphisch aus Kap stadt die Nachricht, baß die durch ihn geschehene Erwerbung des ganzen Küstenstriches nordwärts von seiner jetzigen Besitzung Angra Peauenna bis zmn Kap Frio mit Ausichluß von der von Engländern besetzten Walsischbai, eine Strecke von etwa 120 geographischen Meilen durch das Auchissen der deutschen Flagge anerkannt worden ist. Wie uns ans Haag gemeldet wird. steht daselbst eine inter nationale Konferenz bevor, ui» Maßregeln gegen den Verkauf von Spirituosen an Fischer aus der Nordsee zu verabreden. Breslau. Die Generalversammlung der schlesischen Katho liken wurde vom Grafen Ballesttem mit einer Begrüßung der zahlreichen Tbeilnehmer eröffnet. Fürst Gebhard Blücher von Wahlstatt wurde zum Präsidenten gewählt. N o m. Das päpstliche Konsistorium wurde aus gesundheitlichen und kirchenpolitischen Gründen verschoben. — Der König ist soeben hier eiiigetrosten und reiste nach der Begrüßung durch die Behörden nach Neapel weiler. Der schnelle, hochherzige Entschluß des Mo narchen findet bei der Bevölkerung enthusiastische Aufnahme. Zürich. Der Anarchist Kuttmam, in Burgdorf wurde wegen Verbreitung anarchistischer Schriften zu lbtägigem Gelängniß und lOjähriger Ausweisung aus dem Kanton Bern gerichtlich vemrtheilt — Der Friedenskongreß, welcher gestern in Genf tagte und von kaum 20 Personen besucht war, faßte Beschluß über die Neutrali sation von Elsaß-Lothringen. Berliner Börse. Für spekulative Banken und Renten bestand seh, feste Tendenz, hervorgerusen durch die in Aussicht ge stellte Beendigung der ungarischen Konvertirung noch in dieser Woche, Namentlich erfuhren Diskonto-GeieÜschast und deutsche Bank Koursbesserungen. Von fremden Renten waren Ungarn und Russen bevorzugt. Eisenbahnen, deutsche wie österreichische meist Malier. Bergwerke anfangs gedrückt infolge unbefriedigender Nach richten über die rheinilch-wcstsälilche Eisenindustrie. Kastapaplere mäßig belebt aber vorwiegend fest. Sächsische Gußstabl 1 Proz höher, Solbrig 1'/, niedriger. Von österreichischen Priorilälen, lombardische und Lemberg-Czernowitzcr, belebt. sfranNuri «. s. .-erlbr. »red» 2LÜ>/,. »tiLlldLd« — —. Lo«d»rde» Wb-/,. «Oer Loole —. vesl. ENderrenie —, Papxrrenle —. Eollzier . Oeserr. »oldrenie —. <-/« »n». «oldrente —. 17er Rußen —. Mer Ruße» —. r. Ortenlonlethe —. Reuet» Uns«'. »eldanleUie —. I. Lr'entanl.U» —. Un»»r- voo'err. —. vtlcxnl» rul iS. »,uo»> d».es «oubordd. —. Lchwdchcr. »«re». S Lexldr. -Schlot.t Ren» 7S.»1. »nie'»« ><>».«2. Italiener »».07. Slaatedat» »2.1,7». L-Mbaiden 2lk.2d. »,. Srtorudten —. Eaovier 2»r. Sek Goidrenre —. Svanicr »S.XI. Ottomanen »72. radoi-Lclten -. Schwach. tiondo», 8. Seittemdrr, Born,. U Ul,r t» Min. Contok» l0l>,„. i873rrR»ffrn 92-». Italiener Sd't,. Lombarden I2-I„. Türkrn 8>,«. «"/, sundirle Amrriianer 122--,. Un». Goldrente 7ü><,. Oesterr. Goldrente 87. vrruß. Consol» l«>2. «advter d2>,,. Otiomanb-nk euej-Aktir» 7S'/.. — Stimmung! Ruhig. Wetter: Regnrrtsch. »»«tttn. 8. Scuiemder, Rach«. I Nhr. Ortreldrmarlt.i Weizen «au, loc» 12» Id», »r. Sc»i«mder Lctoder >«8.0«, »r. «»rU-Ma« ILl.dt». Roggen matt, loeo >21—120, »r. EcPiemdcr-Octaher 122,ds, »r. «prN-Mai 12«,da. Rüliöl geichiiitSloS. >00 Kg. »r. Seht.-Oet. dl.dO. Pr. «peil-M-i d2.!.». Spirttu» dchauptc«. loeo 18,20, Pr. Scvt. <8,70, Pr. Skptemhcr-Oktobcr 18,ü«, Pr. Äpril- Mai 17,20. Petroleum loco 8,i0. »re»lau. 8. Scptcmdcr, Nachm. lGclecideinarkt.i Spiritus pr. iOO Liter NX» Peoe. pr. veptemdcr 17,00, Pr. Septembrr-cetodkr 1«.80, vr. «pril-M»' 18.00. W-izcn pr. September Idl.OO. Roggen pr. September-Vetoder l2»,»0, pr. No- «ruider-Drermder I28.00, pr. April.Mal >20.00. RildSl pr. September-Octodkr blM, Pr. April-Mai H2.7S. — Zink umiatzlo«. — Wetter: Pcräuderlich. London. 8. September. Englischer Weizen ruhig, feiner Boüprcise, «remder träge. Bcekäuser geneigt nachzugcbcn. Mehl williger. Haler >,. Sh. Grbken I Sb. Wachens,cigerung. Russischer Hafer, Grrsir ruhiger, übrige» fiel«,. Wetter: «ewälkt. LokalrS und Lächfi'ilieS. — Bei der von Sr. Mas. dem König am Sonnabend anf Nanndorfer Revier im Forstbeznke Grillenburg abgehaltenen Hos- jagd gelangten 1 Hirsch — Acklendcr —, 1 Spießhnsch, 1 Jnng- hirsch, 3 Alllhiere und ein Wildkalb ans die Strecke. — Zn der gestern im Schloß Pillnitz slaffgehabfen Hoitasel war Se. Hoheit der Khedive Ismail Pascha nebst Gefolge geladen. Heute Morgen reist der Khedive von Dresden ab »ach Wien. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg begab sich am Sonn- adcnd vom Manövervlatze bei Freibcrg über Nasscn nach Meißen. — Am Sonittag Abend fand zu Ehren des Khedive Ismail Pascha eine glänzende Soiree im Hanse Sr. Exc. des KriegS- »ii»islers Graten v. Fabriec statt. Terihohe Gast erschien pünktlich '/rO Uhr mit dem Prinzen Ibrahim und Gefolge und waren beide Herren in Staii'bulin gekleidet, mit der rolhen Fe; Kopfbedeckung. Ter Khedive trug den -rronä eorclon des Osmanieh Orden mit Brillanten, welcher in lOOO Farben blitzte und durch die Größe der kostbaren Steine imponirte. Ter Hobe Gast entzückte durch seine Liebens würdigkeit und beehrte fast fämmtliche Anwesende mit huldvoller Ansprache. Unter den Geladenen waren u. A. .Hofmarschall v. Wersdorfs, Adiuiant Sr. Maj. des Königs von Marlolie, Reichs- araf Plalen nebst Gemahlin, der vstcrreichnche Gesandte von Herbert- Rathkcal nebst Gemahlin. Graf Waldenburg. Generalkonsul Zach- manii nebst Gemahlin, Legativnsralh v. Friesen, Frau v. Miltitz nebst Tochter. Komtesse Hohenthal, Baron v. Tettau nebst Gemah lin, Komtesse Schnlenburg, Minister v. Gerber nebst Gemablin, Frau v. Abeken nebst Tochter, Graf Secbach, Herr v. Biilvw, Oberst Schweig re. Nach einem reichen kalten Souper blieb die Gesellschaft m animiricr Unterhaltung noch längere Zeit beisammen und verließ der hohe Gast nebst Gefolge scheinbar sehr befriedigt erst gegen 1t Uhr die Gesellschaft. — Se. Hobest der Kheoive besichtigte gestern früh unter Führung des Generalkonsul Zachmann die Gemälde-Ausstellung aus Pnvotbesitz und fesselte il», da besonders „Der Rath der Drei'' von Pitotr, wie er sich übcihaupt ictir befriedigt Uber die ganze Ausstellung gegen die .Herren Connnerzienratl, Pit; und Hauschild, welche vom Gencralfomul Zachmann vorgestcllt wurden, äußerte. Nach der Besichtigung der Ausstellung beehrte Se. Hoheit noch Madame Zachmann mit einem kurzen Besuch in deren Wohnung. — Der diesseitige außerordenlliche Gesandte und bevollmäch tigte Minister am Hose zu Wien, Kammerherr v. Helldorss. ist nach beendetem Urlaube in Wien eingetrosten und hat die Leitung der dortigen Kgl. Gesandtschaft wieder übernommen. — Se. Exc. Minister v. Nostitz - WaIlwitz verweilte gestern auf seiner Besitzung Sohland, von wo er bereits Nachmittags wieder hier eintraf. — Aus geschehene Einladung eines aus 11 Personen (Stadt- räthen, Stadtverordneten und Vorständen hiesiger Tumvereine) be stehenden provisorischen Komitees versammelten sich Sonnabend Abend in Nenner's Saale etwa 100 den verschiedensten Beruf-Massen, Lebensstellungen und politischen Parteien angehörende Herren, um bezüglich des im nächste» Sommer in Dresden stattfindcnden 6. all gemeinen deutschen Turnfestes die ersten konstituirenden Schritte zu thiiii. Herr Geh. Hofralh Ackermann führte den Vorsitz, begrüßte die Versammsung und gab insbesondere ein anschauliches Bild von dem vor 4 Jahren in Frankfurt a. M. stattgcmndcneu deutschen Turneste. Es wurde die Bildung eines Centralausschusses für als zunächst nöthig gefunden und nach längerer Diskussion einigte man sich dahin: a) daß dieser Centralausschnß aus 30 Personen bestehe, b) daß bas aus 11 Personen bestehende provisorifche Komitee (Gel). Hosrath Ackermann, Dir. Bier. Kausm. Carl, Hofrath Damm, Stadtrath Hollstem, Stadkath Kretzschmer. St.-V. Matthäi, Dir. Ritz, Stadt rath Schickert, St.-V. Schröter, Stadtrath Teucher) den Stamin des Centralausschusses bilde, o) daß von der Versammlung 9 Mit glieder in den Centralausschuß gewählt und ä) daß die übrigen 10 Mitglieder des Ausschusses von diesem cooptirt würden. AuS der Wahlurne gingen bez. der unter c) erwähnten 9 Mitglieder hervor: die Herren Knn. Ackermann. Kommerzicnralh Günther. Banquier Fritzsche, Baumeister Hartwig, Dir. Heger, Oberl. Dr. Hermann, Turnlehrer Knöscl, Stadtrath Lingke, Pros. Dr. Wigard. Die nächste Ausgabe deS CentralouslchusseS wird dir Beschaffung von Geld mitteln Irin zur würdigen Ausstattung dieses NatwaallrstrS: denn br, der Bedeutung, welche daS Turnen nicht bloS in allgemeine^ sanitärer Beziehung, sondern auch in Rücksicht auf .das Volk in Waffen" hat, ist cs wünschenswcrth, dem Feste eine seiner Bedeu tung angemessene Ausstattung zu geben; und hierin, das ist be stimmt zu hoffen, wird Dresden hinter einer anderen Großstadt nicht zuriickbleiben. Dazu kommt, daß die Frequenz eure sehr zahlreiche werden wird, und in dieser Beziehung grebt daS letzte Turnfest in Frankfurt a. M- (mit 18,000 auswärtigen Theilnehmern) euren sichern Anhalt. Denn Sachsen liegt inmitten der meisten und Zahl reichsten Tumvereine Deutschlands und in Sachsen allein giebt es über 18,OM (erwachsene) Turner. Man wird also nicht »u hoch greisen, wenn man die Frequenz des Dresdner Turnfestes mit 20—25 Tausend beziffert. — Heute Abend 7 Uhr findet wie schon erwähnt, in Braun'- Hotel die öffentliche Versammlung statt, mit welcher der Säch sische Hauvtmissionsverern feine diesmalige, die 65. Jahresfeier eröffnet. Unter dem Vorsitze des Herrn Oberkonsistorial- raty Di. Annacker von hier werden anregende Mittheilungen aus dem Gebiete der Heidenmissioii, besonders von den neuesten Erleb nissen der lutherischen Mission unter den Tamulen in Indien ge macht werden und wird unter anderen Rednern auch der Inspektor des Leipziger Missionsseminars, Herr Pastor Has-Hagen. austreten, welcher de» Dresdner Mlssionsireunden bereits von früheren Festen her als gem gesehener Gast willkommen sein wird. Im vorigen Jahre wurde bei dieser Versammlung eine Summe von 196 Mark 70 Pfennigen zum Besten einer in Madura in Südindien zu errichtenden MifsionSjubiläums-Kirche gesammelt. Die diesmalige Kollekte wird für die Ausstattung der neuen Missionare, welche, fünf a» der Zahl, am nächsten Psingstseste nach Indien abgeordnet werden sollen, mre nützliche Verwendung sinden. Wir bemerken nur noch, daß, wenn die glückliche Kolomalpotitik, welche daS deutsche Reich gegenwärtig in Afrika verfolgt, neuerdings die öffentliche Ausmcrk- lamkeit in erhöhtem Maaße aus die gerade in Deutschland noch nicht hinlänglich gewürdigte Kulturaufgabe der Heidenmnsion hingetenkt hat. die heutige Versammlung wohl geeignet sein dürste, die meist »och weniger beachtete höhere Bedeutung, welche die Bekehrung heidnischer Völker für den Gang des Reiches Gottes aus Erden be sitzt, in das richtige Licht zu stellen. — Im Saale deS „Tivoli" werden sich morgen, Mittwoch Abend, eine Anzahl Bürger der Wilsdruffer- und Scevorstadt, so wie von Fricdrichstadt vereinigen, um in Gemeinschaft ihrer Mit bürger zu dcratlien, in welcher Weise sie der Freude über die Mitte Oktober in Aussicht stehende Einweihung des Wettiner Gym nasiums (Wcttinum) Ausdruck verleihen wollen.
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