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Dresdner Nachrichten : 04.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188612048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-12
- Tag1886-12-04
- Monat1886-12
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.12.1886
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sr K) ward dieselbe, wie überhaupt der gesammte Entwurf, wie er Vor tag, angeiwmme». — Heber die Einwirkung Z>er eventuellen Heere» h.er- m verhj heit lägt sich indessen kaum etwa» beda.»,«.. >vir in Sabinen bisher noch gar nicht gekannt haben, ist v>« zu wrmirendc Eiienbahn-Koiiwagnie. ivetche durch Abgabe von Offiziere» »nd Mannichaiteu der einzelne» Kompagnien unsere« Pionier« Bataillon« gebildet wird. Die sächsisch, Eiienbadntoiiipaynie würde aber in Berlin g a r n i s on iren. Ti« Uniform dieser Kom- nagme wird >vabrschc»rltch die lmlerrr Pioniere sein: bo» anderer Zcite wird behauptet, daß es die deS preußische» Eisenbabmegi- »lenteS mit de» 'achimben Abzeichen sei» dürste. Die schon vielfach 'riiher genieldrle Nncklunst de« 105. Regimentes aus Straßburg iviirde bei der 0!ei,formaiion nun wirklich zur Tbnlsnche und zwar teilt an seine Zielte in den ReichSlniide» kein anderes sächsisches Regiment. Die einzelnen Bataillone deS 105. Regimentes sollen verschiedene Städte gelegt werden und werde» hier u. A. Crimmit schau. Glauchau und Meerane genannt. Das neu zu forinireude 12. äcl». Jiisanlerieregiment soll in Plauen i. B- und da- neu zu bildende Jägrrbataillon in Wurzen garnisoniren. — Dem Reichstag ist der statistische Bericht der deutschen ReicbSpost und Teiegrapbe»verwaltung silr 188k» niitgetbcilt ivorden. Auch diese» Jahresbericht weist wieder eine erhebliche Steigerung de» Pottanstalten von 13,405 auf 15.385 nach. T ech euilalli d-ete Bemlehrang zu v,e> Füntteln aus eine Beniieh- rnng der seil 1381 eingeiuhrten PvsihiliS'tellc». Tie Zahl derselben hat nunmehr l'-075 erreicht. Die librige Vermehrung betrifft vor- ziigswcne die Zahl der Poslagenture» liebt 5047). TaS Herr» von Dtehhan untergebene Beanilenheer ist im Jahre 1885 wiederum um nahezu 4000 rtev'k, von 77,080 an» 81 7'2o, «»gewachsen. Eü sind mehr augestcllt 12(>5 Beamte und 2i96 Nntcrbeamte. Die Zahl der Postillone, welche schon im Jahre 1884 aus 4301 gesunken war. hak sich nur noch ganz gering vermindert und betrug 1885 420l. Die Ausdehnung der Eiienbahnvrrbjnduuge» wirkt zwar fort- grient darum hi», die Zahl der Perionenposien zu vermindern (von 1158 aus 1l24>, aber andercrieils verlangt der Berkehr der Stadt- Postämter m,l den Eiirnbahiivostämtern und der Packetverkehr wiedcrnm eine Vermehrung der Postillone. Die Restposten, deren es in sriihcrer Zeit eine große Zahl gab, sind »niimehr ganz eui- gegange». Eltaffeilciipouen bestehen dagegen noch vier. Auch Poiikuriere sind 1885 noch m 6 Fallen vorgekommen. «Während die große Mehrzahl des Publikums die schlier so häufige» Extra- Posten, ein beliebtes BefärderungSmitlel insbesondere sür Hochzeits reisen, nur noch ans Bücher» kennt, ergiebt die vorliegende Statistik, daß auch ini Jahre 1885 noch 2006 Extraposlen Vvigekoiiimen sind. Bor zwei Jahren uyn eie Zahl noch doppelt so stark. Als neue Form der Posiverbinsiliig, welche die früheren Generationen nicht tannlen. erscheint jetzt der sahrendc Landl» ietträger i 1883 waren davon nur 687 vorhanden, 1885 betrug die Zahl schon 1224. Diese 'ährenden Landbriesirager haben die achtbare Zahl von 8,308,158 Kilometer» zurückgeiegl. Die Zahl der überhaupt mit der Post beförderten Personen ist gegen frühere Zeilen sehr gering und geradezu verschwindend gegenüber der Personenbeförderung durch die Ei'eiibaln: Immerhin beträgt dieic Zahl noch 2.271.91,. Das ist nur eine Kleinigtett weniger als im Vorjahr. In erster Reihe ist die Bost hriue Eöe»b,stinpost geworden. Ten 67.7L.30t Km., ^welche Posten aller An einschließlich der Landbriesträger und Boten aut Lundlirahr» zurücr'legeir, flehen 100,722,002 Km. gegenüber, welche die Eisenbahnposteu zurücklege». 2iui 5002 Eisendalmcügcn werden täglich Postsache» brsrndert. Ta'lir dranchl die Post an die Eisenbahn nur die Kleinigkeit von 2.102.652 Mark stir die Zug- krast zu vuranren. das ist kaum anderthalb Proz. der Gesammtaus- gaben der Postveiwaltnng. Die Geiamnitttückcahl der durch die Post belorderlen Sendungen ist gegen das Voriahr van 1716 aut 181 l Miüchneu gestiegen, darunter 736 Millionen Briete, 231 Millionen Postkarle», 220 Millionen Drucksachen, 18 Millionen Waareuvrobeii. 56 Millionen Postanweisungen. Die Zahl der Briese hal um 5 Pro,., die Zahl der Poslkarlen um elwa 8 Proz. zugeuoinnien 426 Millionen Zettungsriuinmern wurden durch die Pos» br'ordrrl, das ist etwa 11'Millionen oder ca. 3 Proz. mehr als in, Vonalir. Der durch die Post vermittelte Geldverkehr Helles sich 1885 aut 15,650 Millionen. Mark gegen 15,543 Millionen Mk. im Vorjahr. Die Steigerung ist nicht groß. was lhellS mil der derzeiti gen Lage der Ge'chatte. ideilS auch nitt der fortschreitenden Ent wickelung de§ Bankverkehrs Zusammenhängen mag. Aus letzteres dcuiei auch hin. daß die eigeiiillchen Panttendiiiigc» »u Betrage von 11,003 Millionen am 11.856 Millionen znrüclgegangen sind. Jnimcrhin beweist es einen mangclhntt cnlwicketten Bankverkehr. dag noch Baaisendmigen in^olchein großen Umninae durch d'ePosl veiiiiittelt iverden mnuen. DieZab! derPackere ohne ÄOerkhangabe belliig 82 Millionen gegen 78 Mill. im Bonabr. und das Gewicht dicnr Packele ohne Werlhangabe belriig 3i2 'MiUioiien Kgr. gegen 321 Millionen Kgr. im Voriahrk 25e>.0l>8 Postsendungen blieben endgiltig niiheskellbar Z» den lliäthieln der Statistik gelivrt. daß auch diese Zahl :ahranS lahrein eine nalieru unveränderte bleibt INI der Abiender ermittelt, war aber dieser Fälle koimre der 'Absender ständiger llnterschriit nicht ermttkel! iverden. anwaltlchatt in streck«« bereit erklärt. rium zur Entichließung einge — Der ilbe ist dem stichi icht worden. dH Reichstage- gehört l- tzeltvrktreteird« wurde « ver- Kammn! Hilden trecke n mit r de» er» i soriabrc betrug sie 254.753. Bei 28.3 Proz. dieser Fälle wurde nicht anizusinden, in 8,2 Proz. wegen undeutlicher oder unvoll- iverden. — Im Telegraphen- bckriehe ist die Lange der Lauen von 68,387* aus 7l,618 Km. Tic Zahl der Telegraphenanstallen, 11,756 gegen 10,865 fahr, hat sich »in 8,2 Proz. vennehrt: die Zahl der Telc- gravhenanskallen nut Feriisprechbcloed hat sich von 2582 im Jahre 15.81 aus 3170 vcrinchit. gewachsen, im Vorjahr von Kick,fische« Abgeordnete» Äckrrman» al» Vvrsttzcnder und Evs 0 ldt al« Schriftführer «n. — Ein geradezu glänzendes Jagdresultat aauaencr Woche an eine,» Tage auf dem Revier Wolff v. Arnim in Peres dei Kieritzsch von 13 ES wurden 125 Stück Iaiauen und 66 Lase« zur — Auf der schmalspurigen Wilischtbalba linie Obcrherold-Thum. deren Betriebs-Eröffnung ff in Aussicht genommen ist. wird der Giiterdienst bei den Haltestelle» GrieSbach, Gelenau und Unterherold durch Prival-Ageuten besorgt werden. — In der letzten Landeslotterie spielte auch der Oberkellner eines hiesigen Restaurants ein Fünftel Er hatte die Ziehungslisten verfolgt, aber seine Nummer »nt stillem Bedauern nicht gemnden. Dieser Tage gab er nun das LooS einem weni^ bemittelte» hiesi ge» HauSmann mit den Worte»: ZOa haben sie auch 'was vo» der Lotterie!* Dieser nimmt daS LooS, denkt indessen, sicher ist sicher und geht zum Kollekteur. Dort stellt sich heraus, daß da» LooS durchaus nicht «me Niete, sondern mit dem Gelbe herauSge- kommen war. und er erhielt also einige 40Mark. Der rechtschaffene Mann behielt nun aber das Geld nicht sür sich, sondern eilte spornstreichs zu seinem Schenkaebrr, welchem er sein vermeintlich verlorene- Geld aus den Dich legte. Der so ganz uncrwartef Er freute beschenkte den Neberbrinaer mit einem ansehnlichen Thrile deS Gewinnes. — Für jeden Lotteneipieler kann aber daraus die Mahnung resultiren. sich nicht zu sehr «nt die nicht offiziellen Ziehungslisten zu verlassen und lieber »och 'mal, wie jener kluge HauSmann, beim Kollekteur vorzufraaen. — Die heutige humoristische Dr.lage der Dresdner Nach richten enthält in abwechselnder Folge m,t dem illustrurten Text aus 4 Seiten die Geschäfts- uno We i h nach tS« Ins e « Säte einer Reihe unserer aeachtetste» Firmen, deren freundliche Berücksichtigung dem verehrten Lese-Publikum hiermit ganz be sonders eutpsohlrn sein mag. — In diesen Tagen erschien in 3. Auflage der vom diesigen Gemeinnützigen Vereine herauSgegrbene «Musterkatalog fürBolkS- b > b l i othcken". Derselbe wird ebenfalls, wie ichvn die erste Auflage, üi den einzelnen VolkSbibliothele» zu ermäßigten Preisen abgegeben. — Der Vorstand des Allgemeinen Miethbewohner- Vereins ersucht unS Folgendes zum Abdruck zu bringen. „Ver sammlungs-Beschluß : Die heute, am 3. Dez. 1886, im Saale deS Tivoli in Dresden zulammengekomiiiene, aus allen Klassen der Dresdner Bürgerschast bestehende Versammlung weist mit Entrüstung die in dein Sladlvervrdnelenmahlaufrufe des Vorstands des konser vativen Vereines und in der konservativen Versammlung vom 24. Nvv. d. I. nusgewroctienen schweren Beleidigungen der von dem Miethbewobner-Vereine und anderen Vereinen ausgestellten Kandidaten als solchen, welche de» Umsturz der bestehenden bürger liche» i>nd sittlich-religiösen Ordnung au» ihre Fahne geschrieben, als Männern, die von Gott und dem Königthum überhaupt nichts wissen wollten, die mtter der Firma deS Mielber-Bereiiis und »nrer dem AnShängeichilde der Bezirksvereine politische Agitation treiben wollten, aut das Entschiedenste zurück und fordert den Vorstand des Mietbbewohner-Vereins au», diele Erklärung zur Kenntniß der Dresdner Bürgerschaft zu bringen." Wir sind hiermit dem höflichen Eriuchen nachgekcnnmeii. ohne damit i» der empfindlichen Sache weder für noch gegen Partei zu nehmen. — Der heutige» Siadtauflage liegt eine Bekanntmachung des Vorstandes der ständigen Ausstellung in Weimar — die Aus stellung-- L o t t e r i e betreffend — bei. — Ter Verein Dresdner Köche veranstaltete vorgestern Abend i» Meinhold's Sälen eine recht animirte Festlichkeit, be stehend in Konzert, Souper und Ball unter reger Beiheiligung: über 400 Personen »üllren die geschmackvoll detonrken Räume. Da es den meisten Herren der Küche erst nach gelhaner Arbeit möglich ist. ihre Beniisslatte zu verlassen, zog sich das von der gelammte» Kapelle des 2. GrenadlerregimkittS ausgeführte Konzert bis Mitter nacht hinaus. Mit den Nummern des gewählten Programms wechselten recht ansprechende Gesangsstücke deS Mannergesangvereins Germania 1 ab. Am Schluß der musikalischen »nv gesanglichen Darbietungen verlas der Pontand, Herr Rudolf unter allgemeinem Jubel ein aus Sofia vom Küchenchef des dortigen, in letzter Zeit mehnach genannte» deutschen Eonsuls, Freiherr» v. Thielemann. elngelaufxneö BeglückivünichungStelegramm. Hierauf nahm ein überaus »lotter Ball seinen An»ang. — Landgericht. Prozeß Parlaghy. Ans der gestern Vormittag wieder anfaenomnieneii Hanpwerhandlung ergab sich, daß der 'Angeklagte während feines Aufenthalts in Dresden dis zu lewer Verbauung am 3 März d I in der hiesigen Mohren apotheke iiisgelamntt für mindestens 280 Mk. Pillen, Pulver, Salden. Mstiuren u. i. w. entnommen und noch den größten Theil deS Kaufpreises dafür zu dezahlen hat. Ebenso wurde bei der .Haus suchung eine ganze Kiste lithograpkirter bez. gedruckter Cirkularr und Formulare i» verschiedenen Sprachen aufgesunden und be schlagnahmt. Bei der Confrontation mit dem Sachverständigen, Herrn Medicinalrath Tr. Lehmann, ergab sich, das der Angeklagte medizinische Kennrnisse durchaus nicht besitzt und die allergewöhn- lichste Kurpfuscherei betrieb. Herr Slaatsanwaltschaftsasseffor Dr. Lange betonte in »einem überzeugenden Schiußvorlrage »ach einer dessen notorische, allgemeinen Charakteristik des Angeklagten Velsen »otomche, in >e Zahl der aiisgegebencn Telegramme München. Paris, Havre-Ste. Adresse und Salzburg sestgestellte Jn- i ,i! nichl cni'eriil in demülben Umfange zucie»l'»imen. das Wachs- iolvenz, woran der Umstand, daß er sich tm Mitgenusse einer seiner lkum betragt Mir 1,51 Prez., nämlich 17. l8l.ll7 gegen 17,223 5«>5 Frau vermachten JahreSrente von 2000 Fr befinde, nichts ändern iin Vorjahre. DaS Publikum hat sich immer mehr daran gewöhnt,! könne. Redner gebt sodann aus die einzelnen Momente, die den dei den Telegrammen sich kar; zu lassen. Dittchschnitilich enlhiell j Tbatbesland des Betruges decken, ein und hob hervor, daß P. trotz der das Telegramm nur 11.65 Worte, gegen 11.74 Worte im BorjghreZ riesigen, ihm aus dem Verkehr mit den getäuschten Hilfesuchenden Die neue Mwnnaltare nir Telegramme wird dagegen wieder nn ; zugestossencn Summen üistematisch bei keiner Zeitung die Insertionen zwci'elhatt am die Aitt-tehmiiig der Wartzahl bei kürzeren Tele- > bezahlt habe und andererseits seine Quacksalberei eigkntlich nichts nammen lnnwirkc». Die Stadl'ernlp>echeiiirichtuiigen weile» 12.710 weiter als ei» kreventlichrs Sviel mit Grsundheit und Leben An- Tyeilnchmer aus gegen 722«) im Vrniahre. Es wurden 13 M>llio- s dsrer , nen Perdindi ngcn zegen mir 6 Millionen im Voriahre vermiltell. Die Gcüimmtenwahme der Pvil- und Telearaphenverwaltnng hat I72.2i2.2l!> Mk, benagen gegen 166.207.!28 Mk, ini Vorjahr. Der Uedcrichuß belrng dagegen nur 26.011,217 gegen '26,613,200 Mk, nn Poriühre, Von dem Nederschuß gehen noch ab die einmaligen Ausgaben für Pastbautcn mit 4,536,811 Mk, ^ — Betreffs der Nvliz über das am 21, November d. I, in ./Stadt Coburg" hier versuchte Verbicchen. nach welcher ein Fremder. Namens Herzog, der Mitthäterichatt als verdächtig erschien, wird uns von maßgebender Seite mikgcthcilt, daß der erwähnte Ver dacht durchaus allen Gu nt -'s entbehrt und auch ein solcher Seiten der Behörde nicht zum Ausdruck gelangt ist. ,.. D ü" dem 8ojährigen T i e n »t j u b i l ä u m Sr, Maje stät des K a > l e r s am l, Januar l887 bereitet sich auch außeihalb der 'Arince, die dirst« Tag selbstredend in feierlichster Weise br ache» wiid.^ewe Kundgr-bmig ans privaten Kreisen vor, an der jedermann -pherl nehmen kann, -ein es ein Bedunmß ist, diesen hohen Ehrentag Sr, Majestät ieschch zu begehen, CS k«tt sich in Berlin ew Komitee gebildet, welches aniwlderi, Sr. Majestät da durch zu seinem hohen Ehrentage ew Geschenk darzubringen, daß maulende von Privatpersonen mözlchst jeden Soldaten der Armee w den Besitz cweS Andenkens an dune» Tag ictzen. Das An denken soll w einer von holn-um Liffziercir bearbeiteten biographi- 'chen Denkichriit des nnlitarachen DieiisilebenS Sr, Majestät be lieben, die völlig auihenlllch ist, von Sr. Maiesläi selbst wiederholt revidirt und ergänzt wurde und nut einem guten photographischen Portrait des allerhöchsten Kriegsherrn aasge,lallet ist. Es werden viele unter uniern Lesern sein, die sich gern hieran betheiligc» iverden. CS wäre zu ralhen, daß in jeder >Lladt. >edem Ort ewige patriotische Perionen zuiammenircteii. um ei» Spezinlkomiiee zu bilden und sür d>e wciicre Brihrritung der Anssorderring zu wirken, oenn sonst dürste es dem Berliner Konulce kaum möglich lew. in der kurzen Zeit in alle Kreise zu dringen, die sich gern an einer so patriotischen Kundgebung betheiligcii mochten. 'Nähere Auskunft > uheilt der Schli'tiührcr des Komikers, 0). v, Ollaleiiapp^in PotS- am, Schmancnbrücke. Die Liste» aller Zeichner solle» Sr. Maje stät am 1. Januar ewgercichk werde», weshalb der Schluß sür die 'Annahme aus den 23. T ezember festgesetzt ist. — Bekanntlich hat die Chemnitzer Staatsanwaltschaft das Ge such deS Abg. Viereck um Aufschub lewer Slraic abgelchnl. DieZe Entschließ»»» rst auch durch genchlliche Entscheidung bestätigt worden. Nach ieinem Ewtriffen in Chemnitz ist Viereck gerichts ärztlich untersucht und die Vollstreckung der Strafe als unbcdenllicl erklärt worden. Nunmehr hat, gestutzt aus die Zeuqnissc der Herren Ge iieimrnth v. Nußbnnm und Proic„or Dr. Martin in Miwchen, so wie des Dr. Evenstcw w Würzburg Herr Viereck ein Gesuch uni Gestattung der Llrarvrrdüßnng in München ewgcrricht, desffw Ge gcwelcii sei. Ter Herr Vertreter der öffentlichen Anklage be antragte schließlich Verurtheilung unter Ausschluß mildernder Um stände Die VertbeidiguiiA plaidirte aus eine milde Bestrafung, und nach einer Replik des Staatsanwaltes und des BertheidigerS bat der Angeklagte selbst Mit dem Hwwciie aut seine Familie, sein krankes Kwd und seine aualvolle lange Uittersuchungshait um möglichste Milde. Der Gerichtshof unter Böisitz des Herrn Land- gerichlsdirckioi Dr. Müller erkannlr aus l Jahr 6 Monate Geiäng- niß. wovon 3 Monate als verbüßt zu betrachten sind, und 3 Jahre EhrenrechtSvrrlust. Svrtsetzang de- lokale« Lheiles «eite ». aenommene^Anlehen König» erhalten haben^ icht na» wir vor ßer der Apanage blo« sein intltzWUEinkommen von E > spätem Leben-alter zur Regie««- gelangt, hat sich der Wichte an» »icht von einem urb-ewoichenen. olnvohl bescheidenen Wohn- Itz trennen mögen und demnach, anstatt in die Residenz uberzn redeln, seine Wohnung im ehemals Leuchtenburg'lchen Palast be>- hatü». Jmmechur ist sich «er der Prinzregent doch noch viel ' r der Pflichten seiner Stellung bewußt, um nicht den lange «gedämmten Wünschen »ach einem regeren und mehr der Haupt ladt zugute kommenden tzoflrben i« vollsten Maße Rechnung zu rage»!. Diejenigen, welche erwartet haben, daß durch d'.r im vergange nen Frühjahr zu Stande gebrachte Znckmteuernovelle die Ziicker- erportvrämien. wenn auch nicht befestigt, sv doch erticb'ich heigh- aemindert werden würden, dürften durch die BrtriebSergebnissc der dies jährige» Campagne eines Andere» belehrt werden Bei der ersten Lesung des Etats wurde bereits von dein Abg. Ricken daiaut bw gewiesei,, daß die in diesem Jahre geernteten Rüben außerordentlich zuckerreich seien und deshalb eine sehr bedeutende Ansben»'' ge währe». Bei einer voraussichtlichen Rübenverarbritung von >',wa 170 Millionen Centnern wirb in Folge dessen auf eine Zuckervro- huktion von annähernd 19'/» Millionen Centnern gerechnet/ Danach würde sich da- durchschnittliche Rübeneriorderniß pro 100 Kgr. Zucker auf 8.75 Doppelzentner stellen, wofür die Steuer nach dem Satze von l,70 sür 100 Kgr 14,88 Mk beträgt. An Steuerver- aiitling werben dagegen »ach den gegenwärtig gütigen Sätzen 16 Alk. für 100 Kgr. Rohzucker gewährt. Es verbleibt den Exporteure» somit zur Zeit für irden zur Ausfuhr konnnenden Doppelzentner Zucker eine baare Prämie von über 3 Mk. Da nach der Lage der Konsumverhältnisse ini Inland« fast zwei Drittel der Gesamnilprv- dnktion ini Auslande uiileraebracht werden müssen, so läßt sich danach die den Zuckerinduskiellen für da- Cainvagnejahr 188687 aus Kosten der Steuerzahler zu zahlende Staatssubvention aus 18 bis 20 Millionen Mark berechnen. Von der AnsiedelungSroinniission cmgekaust worden ist „euer- diugS das Gut Sadlogoszez bei Barem im Schutnner Kreise, bis her im Besitze de- Herrn LuczkowSki. Das 'Areal umlaßt 496 Hek tar oder 1502 Morgen. Gezahlt wurden iür den Morgen 246 Mark. Die Rettungsstation Bueslii» telegraphirt: Durch daS Rettungs boot der Station Buesum sind 7 Personen von der auf Irischen sand gestrandeten norwegischen Bark „Valborg" gerettet worden Ter unbekannte Stelzfuß, welcher einem Bahnwärter aus der Strecke zwischen Bleichrode und Sollstedt um Aufenthalt in seine» Dienstbude ersucht, dafür eine größere Geldversprrchnng gemacht und als Zweck sein«» Aufenthaltes die Absicht zu erkennen gegeben, den Nacht-Schnellzug mittelst Dynamit in dir Lust zu sprenge», ist nunmelir ausgegriffen worden. Derselbe soll jede Angabe über seine Persönlichkeit verweigern. Tie Sache wird sich vermuthüch dahin klären, daß sich ein Strolch durch Vorspiegelung eines Atten tates recht lange Wintergnartier im Grsängmß hat verschaffen und seine Perlon dabei interessant machen wollen. Vom Schöffengericht in Löbau (Posen) wurde der Schreiber Schwadtke zu 150-Mark Geldstrafe eventuell zu vier Wochen tzst- fängniß verurtheilt, weil er seinen deutschen Namen eigenmächtig geändert und vvlonisirt hatte. Schwadtke schrieb sich nämlich in neuerer Zeit S ovadkk. Die in Stettin für die italienische Marine erbauten zwei Tor pedoboote, welche au» der Reise nach Italien begriffe» waren, sind an der spanischen Küste gegen einander gerannt, woraus daS eine Boot gesunken ist. DaS zweite Boot wurde beschädigt und lief zur Reparatur in Fernst ei». Menschen sind nicht verunglückt. Oesterreich. Schon lange und besonders nach dem zu Wien vor nickt langer Zeit stattgefuiidcnen Prozesse gegen den jüdischen Militär-Befreiunas-Agenten Heller war die Forderung einer gründ licheren Untersuchung der Militärpflichtigen durch die AuShebungS- kvinmljsivnen laut geworden. Da in deu ersten Monaten nach der Affeittirung jährlich zahlreiche Nachuntersuchungen in Folge von Tienlluittauglichkeilen staltsinden, erscheint die Klage, daß der Ge sundheitszustand der Stellunaspflichligrn keineswegs genau unter sucht wird, »icht unberechtigt. In der österreichischen Delegation setzte nun der Kriegsminister auseinander, daß eine gründliche, alle dies bezüglichen Htlisuckttel der ärzrltchen Kunst umfassende Untersuchung der Rekruten nur dann stattstnden könnte» wenn dir 'ünShedungs- kommiisionen anstatt 8 Wochen 8 Monate lang in Thäligkeit wären — eine Zeitdauer, die den Steuerträgem ungemein große Ovicr cmieriegen würde. Gewisse Gebrechen würden ent dei längerer Beobachtung erkannt; andere träten erst gelegentlich der Ausbildung zu Tage. In den letzten Jahren wurde mdeß infolge höherer Weisung, wie der Minister berichtete, gleich beim Eintritt der Re kruten i» daS Heer mit besonderer Vorsicht vorgegangen, so daß sich die Zahl der während der erstell Dienstzeit an die Spiuäler Urber- wieseneii wesentlich gemindert hat. r„Jt-aeschichlt. Deutsche» Reich. Im Reicks. Haushalts - Etat für 1887/88 ist die Stelle eines Vice - Präsidenten der Reichs- bank nrugeschafsen. Wie man hört, hat der Bank- Präüdent von Deckend selbst dazu die Initiative ergriffe» und den Wunsch »ach einer Stellvertretung ausgesprochen. Es ist diese Bestallung eines Vire-Präsidenten insofern kein Novum, als schon früher bei der Preußischen Bank eine Vicepräsidentschast bestanden hat und Herr v. Deckend selbst längere Zert Vertreter deS Herrn von Lamprecht war. Mit der Steigerung des Verkehrs der Bank macht sich der Uebelstand geltend, daß der Verhinderung des Bank- präsideiiten die wichtigsten Geschäfte unerledigt bleiben; auch zur Aufrechterhaltung der Kontinuität der Geschastkführung war die qu. Einrichtung daher geboten. Einen sehr gefahrdrohenden AuSanng nahm, wie aus Hinter- pmmncrn benchlet wird, die Ballonfahrt, welche die Offiziere deS BallondetachrmeittS. Leutnant v Wahlen-Gürgaß und Leutnant Groß, i» Begleitung des Militär-Aervnauten Rich, Opitz mit dem neue» Ballon der Militäi-Luftlchiffer-Ablhcilung vom Teglrr UebiingSplatz au» unternahmen. Der Ballon stieg mit gewaltiger Geickwindigkeit bis 3»X>0 Meter und wurde in 3 Stunden 24 Meilen weit wrtgeriffcn. Beim Landen in der Nähe von Jalkenburg versagte der Anker und in Folge dessen wurde der Ballon eine lange Strecke durch Fichren grickleist. Herr Op'V erlitt dabei eine Verstauchung des Beines, die ihn sür Wochen dienstunfähig macht. ^ ikeit wird , vernkönigs in Anspruch nehmen. Die Schulden!« Trotz aller Svarlamkeit wird die Gesammttilgnng der Schul den de- verstorbenen BavernkömgS nicht viel weniger als 14 Jabre > nspruch nehmen. Die Schuldenlast betrug beim Tode Ludwig'S II. etwas über 14 Millonen Mark, von denen bisher zur Bemedi- gunader dringendsten Forderungen, und zwar au» dem Vermögen eeS Köniick Otto, zwei Millionen getilgt woiden sind. Wen» man crücksichtigt, daß sämmtliche kleinere Gläubiger durch Verträge zebunden sind und bis »um '2. Januar vollauf befriedigt sein werden, so läßt sich nicht leiianr», daß die Schuldenregelung einen -ehr raschen und günstigen Verlaus genommen hat. Als einzige ... „ . Gläubiger verbleiben mit dem nächsten Jahre noch drei Banken — uehmigung überhaupt aber nur emtcetrn könnte, wenn die Staat»- - Bayrische Hypotheken- und Aech-ler-Bcuck, Bodentredttlxuck und tag. , .. . . dieier Feier, die über den Rahmen eines iiirimen Familienfestes weit hrnauSragte, denn der Mann, dem die Ovationen dieses Tages galten, ist so ena verwachsen mtt den wechielvollen Geschicken des deutschen VolkSstammeS in Böhmen, mit der Geschickte seiner Kämpfe und Bedrängnisse während des letzten Vierteljahrhunderts, daß eine Schmeykal-Feier sich ganz naturgemäß zu einem National- seste gestalten mußte, an welchem nicht nur die engeren LandSleute und Parteigenossen des Jubilars, sonder» alle liberalen Deutschen Oesterreichs ohne Unterschied der Parteigenossen freudig theilnah- men. Eine Srtnneykal überreichte Adresse trägt über hunderttausend Unterschriften. Ucberdies sind dem Jubilar Adressen und Ehren diplome von der Piager „Concordia", vom Prager Deuttcken Landcslheater und von zahlreichen Gemeinden aus den oculichen nnd gemischtsprachigen Bezirken überreicht worden. Zahlreich: De- puiationen üderbrachlen Glückwünsche. Zn Ehren des Jubilars fand ferner ein Festmahl mit 800 Gedecken statt. Die Vorgänge im Leiimecitzcr Priesterseminar sind noch nicht zur Ruhe gekommen. Tie czechiicheu Alumnen haben in einer sehr unterwürfig gehaltenen Eingabe an den Bischof Dr. Schocket ihren deutschen Kollegen geantwortet, in welcher sie ihr Vorgehen zu recht fertige» suchten. Diese theilweise auf Unwahrheiten beruhende Ein gabe erzeugte bei den deutschen Alumnen eine ErbiUerung, die auch ei» biichöstiches tzirtenschreiden nicht zu besänftigen vermochte. Als nun einer der Scminarvorsteher die deutschenAltunnen beider Abschrift „nk Besprechung der czechischen Eingabe überraschte, sie ha« anließ und wie Geheimbündler behandelte, al- ferner der deutsche Präfekt des dritten Jahrganges aus die Anklage der czechi schen Alumnen dieses Jahrganges leinen Platz im Studieniaale räumen mußte sind darauf hin seinen Austritt aus dem Seminar aiimelbcte, da entsandten die deutschen 'Alumnen eine Deputation zum Herrn Bischot mit der Erklärung, daß sofort 11 deutsch« Alum nen auStretcn würden, wenn nicht entschieden anSgeiprochen würde, wer in dieser Angelegenheit iin Rechte und wer im Unrechte sei. Ter Herr Bischof bemerkte, er wolle eine Kommission einsetzen. welche isie Aiiueleacnhett untersuchen und darin das letzte Woct sprechen solle. Teil Alumnen, die mit ihrem Austritt gedroht, gab ec zu bedenken, daß sie bei keinem Bischof Aufnahme finden würde», da er ihnen keine Entlastung gewähren könne. Darauf erschien der Generatsikar Dr. Rekak im Seminar. Derselbe bildete sofort aus den Alumnen zwei „Lager", trat zuerst in den KreiS der czechischen, dann in jenen der deutschen Alumnen. DaS andere Lager, be merkte er. habe chm versprochen, sich von jetzt an dm gesetzlichen Anordnungen lügen zu wollen. Er ermahnte hieraus die Alumnen zun» Fneden und fleißigem Studium. Eine Schließung des Semi nars sei sonst möglich. Er fordere die deutschen Alumnen auf, zu erklären, ob sie sich der gesetzlichen Ordnung fügen wollen. Als hierauf ein Alumnus im Namen seiner Kollegen antwortete, daß sie sich fügen wolle»», wenn ihnen gestattet würde, dem Herrn Bischof die Ursachen ihres Vorgehens darznlegrn, entgegnete der Herr Ge- ircralvikar. Ursachen wolle und brauche man keine zu wissen, welche Aenßenlng von den Alumnen mit Murren hinaciiommen wurde. Zuletzt wurde ihnen gestaltet, ihre Wünsche und o>orderungen ihrem Rektor zur weiteren Behandlung schristtich zu übergeben. Die deutschen Alumnen wünschen eine strenge Bestrafung der czechischen Rädelsführer, den öffentlichen Widerru» aller in der czechcschen Ein gabe an den Bischof enthaltenen unwahren Angaben und die Ab berufung eine- SeminarvorlteherS. der in der Angelegenheit Partei-, leidenschaftlich gehandelt und ihr Vertrauen verloren Hab«. Der Bischof hat inzwischen die versprochene Kommission aus süns Mit gliedern zusammengesetzt. Ungar«. Jg Budapest starb ein Mann NamenS Bachmutow Waffiliewitsch Gromann. über welchen „EgyeterteS" meldet, er sei einer der bclanntesten Nihilisten Rußlands gewesen. Mit Netscha- jew wurde er verhasiet. aber eS gelang ihm, nach zwe>einhalbjähri- gcr Halt auS der Pcler-Pauls-Fcstung zu entkommen. Er war es, welcher sodann, ini Anstande lebend, den Plan zur llitterminirung de» Wlnlerpalaste- aaferttgte, da er Ingenieur war und als Haupt-
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