L. Die Maßstäbe. Der Ausdruck „Maßstab" hat eine doppelte Be deutung; man begreift darunter entweder das Ver jüngungsverhältnis einer Abbildung oder eine Vorrichtung zum Messen. 1. Der Matzstab als Verjiingungsverhältnis. Das Gelände kann selbstverständlich nur verjüngt, d. h. verkleinert, zur bildlichen Darstellung gelangen. Das Verhältnis nun, welches angibt, wieviel mal kleiner ein Gegenstand abgebildet ist, mit anderen Worten: das Verhältnis zwischen der Natur- und Bildgröße — nennt man Verjüngungsverhältnis oder Maß - st a b. Dasselbe wird ausgedrückt durch einen Bruch; ein Plan z. B. ist in oder 1 : 10 gezeichnet, heißt dem nach: die Länge von 1cm auf dem Papier entspricht einer Länge von 10 cm der Natur, oder jede Länge auf dem Plan ist der zehnte Teil ihrer natürlichen Größe. Der Grad der Verjüngung oder Verkleinerung ist natürlich abhängig vom Zweck der Zeichnung. Soll das Bild die Einzelheiten des Geländes genau zeigen, so muß ein großes Verjüngungsverhältnis oder ein großer Maßstab gewählt werden; kommt es da gegen mehr auf Übersicht an, so wird man ein k l e i n e s Verjüngungsverhältnis, einen kleinen Maßstab, wählen müssen. Man unterscheidet im allgemeinen: 1. große Maßstäbe — etwa bis 1 : 50 000 (einschl.), 2. mittlere Maßstäbe — bist : 200000 (einschl.) und 3. kleine Maßstäbe — bis 1 : 1 000 000.