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Dresdner Nachrichten : 20.09.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186709203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-09
- Tag1867-09-20
- Monat1867-09
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.09.1867
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Nr. LS3 Zwölfter Jahrg. Mchemt: ««lt» früh 7 Uhr. Ansercrte «verden aogeuomme»: U,»bk»d»6.«on«« »a-» bi« Mittag» 1» Uhr: «artenftraße 1». *»»rtg. ta dies Blatt, »rsolgrttch, verbrettuag. Liflag«: 14,000 Er«-»««» Freitag, SV. September 1867 Tageblatt M AnterhaltUW M MschWMkehr. Mitredacleurr Theodor Drodilsch» s«r Hrraa^bn; Ltepslh 4r Netchardt« — Veraotwertltcher N,d«tt«r» JutdlB Reichardto /vonnemeut. »tcrltttährlichroNgr bei nnentgeldltcher Ae- ieruog io « Hau« Lurch die »«uigl Post »teNeljähriich L2 Ngr stiuielu« Nummer» 1 Ng' Anseratenprnse: ^ Dir deu Raum «t«S ^espalteueu Zeile: L »tgr. Umrr „<Sing^ laudt" dt« Zeile , «ge «»»«MVWSSSSSSSSSSDSSUSSSSMWSW Dresden, de« 20 September. — Dem Gemeindevorstand und OrtSrichter Johann David Reiher zu Thoßfell ist die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber, und dem Kaufmann und Inhaber eines Fabnkgeschästs zu Rochlitz, Moritz Winkler in Dresden, das Ritterkreuz vom Albrechtorden verliehen worden — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 18. September. Das langjährige Mitglied des Collegiums, Kaufmann Finke ist s» schwer erkrankt, daß die Hoffnung auf eine Genesung aufgegeben ist, derselbe befindet sich in der An stalt Sonnenstein. Das Collegium beschließt dieserhalb, indem es sein Btdauern ausspricht, daß Herr Finke in eine so schwere Krankheit verfallen ist, die Entlastung desselben auS dem Col legium. Als Stadtverordneter wird cinberufensHerr Dir. Krenkel, als ständiger Ersatzmann Herr Advocat Gasch. — In Betreff de» Grunerschen Antrags, die Unterstützung der Calamitosen in Johanngeorgenfiadt aus städtischen Mitteln, thcilt der Stadt rath mit, daß er sich gern dem diesseitigen Anträge anschließe und bezeichnet die Effecten, welche derselbe ankaufen und dort hin senden will. Dieselben repräsentiren einen Gesammtwerth von 272 Thlr. 16 Ngr. Außerdem soll noch eine Menge Kleidungsstücke aus dem Depot der Armenversorgungsbehörde abgegeben werden. Das Collegium erklärt sich einverstanden. — Dem früheren Anträge der Stadtverordneten, ein Mitglied des Collegiums in die Gymnasialcommissien zu deputiren, erklärt Ser Stadtrath mit Rücksicht auf die Ministerialverordnung vom 21. März 1831 und in der Voraussicht, daß eine Dispensation vom Kultusministerium nicht gewährt werden wird, nicht zu stimmen zu können. Er will aber bei später stattfindender Prä sentation eines Gemeindemitgliedes auf ein wissenschaftlich ge bildetes Mitglied des Collegiums Rücksicht nehmen. Die Sache geht an die VerfaffungSdeputation zur Prüfung. — DieLeitung der freien deutschen Redeübungen an der Kreuzschule will von Michaelis an der Rector übernehmen. Der Stadlrath postulirt drfür eine jährliche Gratifikation von 150 Thlr. — Für die Regulirung der Ufer der Prießnitz an der Nordstraße verlangt der Stadtrath 500 Thlr. Die Destruction der User sei eine solche, daß eine Herstellung unumgänglich nothivendig sei. — Nach Uebergang zur Tagesordnung »vählte das Collegium zur Präsentation für die Function eines Stellvertreters des Bezirks- vorsteherS die Herren Hossattler Bürger, Kaufmann Sommer .«um. und Kaufmann Schippan; in die Deputation zur Prüfung oer Abgabenreste wurde Herr Stadts. Direktor Krenkcl trotz seines Wiverspruches wegen Mangel an Zeit, und als Mitglied S.s neunten Quartieramts Herr Ersatzmann Preusche gewählt. — Das Collegium beschäftigte sich sodann mit dem Commrmi- cate des Stadtraths, die Benutzung des Antonsplatzes zu Auf stellung von Wagen und dessen eventueller Abpflastrrung betr. Referent in der Sache ist I)r. Spieß. Derselbe beleuchtet zu vörderst die Nsthwendigkeit, einen Platz den Gewerbtreibenden zu Aufstellung von Wagen anzuweisen, führt in dieser Bezieh ung die Gesuche der Kaufmannschaft, des Gewerbevereins und anderer Korporationen an, und betont die günstige Lage dcS Antonsplatzes für diesen Zweck. Einverstanden sei auch die Deputation, daß von der Abpflasterung des zu diesem Zwecke anzuweisenden südlichen Theiles des Platzes für jetzt abgesehen werde. Die Deputation schlägt daher vor, dem Communicate seine Zustimmung unter der Voraussetzung zu geben, daß ein Platzgeld erhoben werde und daß der StaatSsiscus die Erhebung dieses Platzgeldes von der Stadt und für die Stadt genehmige. Von sämmtlichen Rednern über diesen Gegenstand, als Gregor, Adler I., Walter, Schilling, Linnemann, Adler Friedrich, Neichardt, Anger wurde die Nothwendigkeit anerkannt, nur Adler I. hätte gewünscht, daß ein anderer Platz, etwa Poppitz, dazu ausersehen würde, denn ein Glück für den Platz sei di.se veränderte Verwendung nicht. Eine Abpflasterung des Zu ganges von der Marienflraße sei aber nothwendig, und stellte Adler k. einen darauf bezüglichen Antrag. Dasselbe beantragte uuch Linnemann für den Zugang von der Wallstraße aus. Adler II-, Friedrich und Neichardt sprechen besonders für Ab pflasterung des betreffenden Theiles des Platzes. Letzterer schilderte den bodenlosen Zustand des Platzes, wie solcher bei der vor Kurzem dort stattgefundenen Aufstellung von Wagen bei Negenwetter sich gezeigt habe und beantragt, die Abpflaste rung sofort vornehmen zu lassen. Diesen Antrag befürworten noch Anger und Linnemann. Bei der Abstimmung wurde ein stimmig genehmigt, daß der südliche Theil des AntonSplatzes zu Ausstellung von Wagen benutzt werden könne, eben so sprach man einstimmig sich für Erhebung eines PlatzgeldeS ans, nahm mit 30 gegen 19 Stimmen den Rcichardtschen Antrag auf so fortige Abpflasterung des südlichen Theiles an und erhob die Anträge Adler I. und Linnemann, die Abpflasterung der Zu gänge zum Platze, zu Anträgen des Collegiums. — Der Stadt- rath verlangt 200 Thlr. Qumtierentschädigung für den GaS- dircctor, da die Wohnungen in der ersten Etage deü für Be amte der Gasanstalt 1861 erbauten Hauses von Beamten be reits besetzt und für den Direktor kein Raum mehr sei. Die von dem früheren technischen Dirigenten Meißner benutzte Woh nung könne nicht in Betracht gezogen werden. Adv. Judeich, als Referent in der Sache, schließt sich nach eigener Anschauung der Auslassung des StadtrathS in Betreff der früheren Timft- wohnung des ehemaligen Directors an, cS sei dies eine diogenes artige Wohnung, und bezeichnet die Entschließung Herrn Meiß- ners, diese im Betliebsgebäude gelegene Wohnung zu benutzen, als ein Ideal von Entsagung. Die erste Etage de« neugebauten Wohnhauses biete aber so schöne Räume und sei geeignet für Famrlien, daß dort eine Wohnung für den Gasdirector einzu richten sei, zumal man bei Erbauung des Hauses aus die Woh nung des technischen Directors Rücksicht genommen habe. Würde dem einen jetzt dort wohnenden Beamten eine Wohnung im Parterre, wo den Expeditionen zu viel Raum gegeben sei, ein gerichtet, so könne der Theil der ersten Etage für den techni schen Dircctor benutzt werden. Das Collegium beschließt, den Stadtrath zu ersuchen, mit thunlichster Beschleunigung dafür zu sorgen, daß dem jetzigen Direktor Haffe die gedachte Wohnung eingeräumt werde, hierfür die Kündigungsfristen im Auge zu behalten und für die Zwischenzeit die geforderten 200 Thlr. zu bewilligen. — Ein Postulat von 463 Thlr. zu Anlegung einer Deckschleuße und Regulirung des RundtheilS an dem Plauen schen Schlage fand auf Vorschlag der Finanzdeputation (Referent Kaufmann Walter) Genehmigung, wie auch das mit Herrn Ziegeleibesitzer Sonntag wegen Aufgabe seines durch die großen Rauchwolken weitbekannten Ziegelei-Etablissements getroffene Abkommen und ein zu Straßenzwecken deshalb erforderliches Postulat von 2400 Thlr., nachdem der Re ferent Dir. Ritz den stadträthlichen Vorschlag befürwortet hatte. Stadtv. Seyffarth dankt der Deputation für die schnelle Er ledigung dieser für die Pirnaische Vorstadt so hochwichtigen Sache, wie er auch Herrn Sonntag für so liberale Bedingungen zu großem Danke verpflichtet sei. Adv. Grüner erklärt, einem Auf träge der Finanzdeputation nachzukommen, wenn er die Ver sammlung auffordere, Herrn Seyffarth durch Aufstehen von den Sitzen ihren Dank auszusprechen für die vielfältigen Verdienste, welche derselbe der Stadt geleistet. Die Verdienste Herrn Seyffarths in dieser Angelegenheit seien große und kämen zu denjenigen hinzu, welche er sich für die verbesserte Verwaltung des Marstalls, für Korrektion der Blumenstraße rc. erworben habe. Das Collegium entsprach sofort und bereitwillig dieser Aufforderung, für welche große Ehre Herr Seyffarth seinen Dank aussprach. — Auf Vorschlag des Adv. Grüner erklärte das Collegium sein Einverständniß mit Niedersetzunz einer gemischten Deputation zur Frage wegen Revision und neuer Etatisirung der Beamtengehalle und beauftragte die Wahldeputation, Vor schläge in dieser Beziehung zu machen. — Stadtv. Hartwig re- ferirte über ein Postulat von 575» Thlr. 18 Ngr. zu Einrich tung e ner telegraphischen Verbindung zwischen dem Kreuzthurm und dem Rathhaus-Wachlocale, um schnell Nachricht über ein ausgebrochencs Feuer geben zu können. Referent befürwortete die Bewilligung als Berechnungsgeld, das Collegium stimmte bei. — lieber die vom Festsinanzausschnß über die Kosten des deutschen Sängcrbundesfestes abgelegte Rechnung hat Herr Hart wig einen ausführlichen und gründlichen Bericht, welcher ge druckt vorliegt, erstattet. Die Deputation sagt, nachdem der h storische Verlauf der Geldangelegenheit geschildert: „Was nun speciell die Festrechnungen anlangt, in welchen Summen zu Tage treten, die als Zuschüsse Seiten der Stadt auszusprechen Niemand gewagt haben würde, so will cS scheinen, als sei man bei den Bewilligungen einzelner Ausgabepositionen mit zu großer Nachgiebigkeit verfahren und habe manche Einnahmequellen nicht genug ausgenutzt, sei somit der Bedingung deS Beschlusses der Stadtverordneten vom 16. November 1861, nach welchem dem Ausschüsse die Wahrung der finanziellen Interessen der kommun zur Pflicht gemacht worden, nicht allenthalben eingedenk gewesen. DaS von der Stadt gedeckte Deficit beträgt 66775 Thlr. 9 Pf. Die erheblichste Mehrausgabe gegen den Voranschlag hat der Bauausschuß gemacht, nämlich statt 55,700 Thlr. 81,162 Thlr., also 25,462 Thlr. mehr. Die Gesammteinnahme hat 67,008 Thlr. 23 Ngr. 8 Pf. betragen, veranschlagt war sie zu 70,800 Thlr., die Gesammtausgabe hat 133,783 Thlr. 24 Ngr. 7 Pf. betragen, während sie zu 78,500 Thlr. veranschlagt war. Der Stadtrath hat nun die Rechnungen zur Justification übergeben, die Finanzdeputation kann diese aber nicht aussprechen, weil die Unterlagsrechnungen fehlen. Die Deputation anerkennt dank bar die unendlichen Mühen der Mitglieder des FestfinanzauS- schuffe« vor, während und nach dem Feste, verkennt nicht die Schwierigkeiten und Widerwärtigkeiten, mit denen sie bei lieber- schreitunz der Positionen und bei Abwickelung der Geschäfte nach dem Feste mögen zu kämpfen gehabt haben, besonders da der Vorsitzende des engeren Ausschusses nach beendetem Feste sich von der Geschäftsführung gänzlich zurückzog. Die Depu tation will auch nicht verkennen, daß die Kräfte der Mitglieder de« Festst« anzauSschusseS bei den Dimensionen, welche das Fest annahm, über die Gebühr und bis zur Erschöpfung in Anspruch genommen wurden, daß ihnen Riesenarbeit oblag, die zu bewäl tigen vielleicht oft rasche Entschlüsse nöthig machte Allein ihnen war die W hrung der finanziellen Interessen der Commun on- vertraut, ihnen war die genaue Prüfung aller auf das Fest bezüglichen Rechnungen ausgetragen, ihnen war vom Collegium zur Pflicht gemacht, zue Verhütung eines unverhältnißmäßigen Desicits den durch das Einnah,nebudget in Aussicht gestellten Deckungsmitteln die höchste Sorgfalt zu widmen Sie waren die Repräsentanten der Stadt, diejenigen Männer, welche ohne Concurrenz des Stadtraths über den Gemeindesäckel verfügten, und wenn auch nach den von ihnen ausführlich dargelegten Gründen die Finanzdeputation, nach Lage der Sache, geneigt gewesen sein würde, das erwachsene Deficit dem Collegium zur Bewilligung zu empfehlen, so kann doch von einer Justification der Rechnung nicht eher die Rede sein, als bis eine Prüfung der Einzelrechnungcn stattgefunden. Die Finanzdeputation stellt daher folgende Anträge: 1) dem Stadtratbe die vorgelegte Rech nung s«mmt Beilagen mit dem Anträge zurückzugeben, die Unterlagsrcchnungen der sämmtlichen Ausschüsse in formeller und materieller Beziehung einer Prüfung zu unterwerfen, die darnach fefigestellten Rechnungen in Ueberemstimmung mit der darnach abzuändernden Rechnung des Festfinanzausschusses zu bringen und sodann alle Rechnungen und Acten an das Col legium zurückgelangen zu lassen; 2) die noch mit Privatleuten bestehenden Differenzen zu erledigen, und 3) die auf dem Ge wandhause aufbewahrten Standarten zu veräußern." Das Collegium nahm einstimmig diese Anträge an, genehmigte auch, daß die Offerte des allgemeinen deutschen Sängerbundes, einen Theil deS Desicits zu übernehmen, abgelehnt werde, indem man cs nicht für würdig, noch für angemessen erachtete, jetzt, nach Verlauf von zwei Jahren, einen Kostenbeitrag anzurehmen.— Der Vorsitzende Hofrath Ackermann hatte zu Anfang der Sitzung folgenden Antrag gestellt: „In Erwägung, daß durch die im vorigen Jahre um die Stadt Dresden angelegten Festungswerke die räumliche Ausdehnung der Stadt Dresden beeinträchtigt und gehemmt wird, in weiterer Erwägung, daß durch dieselben zum Anbau geeignetes und als Bauland in hohem Werth stehendes Areal fast ganz entwerthet ist, und in endlicher Er wägung, daß der für die Stadt Dresden hochwichtige Fremden- verkehr, so lange Dresden als befestigte Stadt gilt, die frühere Bedeutung nicht wieder erlangen kann, beschließt das Collegium, die königl. Staatsregierung in einer an dieselbe zu richtenden Petition zu ersuchen, daß die im Jahre 1^66 um Dresden angelegten Festungswerke wieder beseitigt werden, und den Stadtrath um Beitritt zu dieser Petition und Entwerfung derselbm anzugehen. Hofrath Ackermann mctwirte den Antrag ungefähr folgendermaaßen: „Es ist, meine Herren ein eigen- thümlicher Zufall, daß wie um unsre Stadt, so auch in diesem Saale nach dem Sängerfest die Dresdner Schanzen folgten. Der Antrag ist Ihnen bereits mitgetheilt worden und ich sehe aus guten Gründen davon ab, zu erörtern, warum diese Schanzen um Dresden gezogen sind, wenigstens insoweit, al« ich dabei das Gebiet der Politik berühren müßte, welche ich in dieser Angelegenheit fern gehalten sehen möchte. Es kann noch weniger meine Absicht sein, Erörterungen anzustellen, welchen Werth oder Unwerth diese Schanzen in strategischer Hinsicht haben; wir sind friedliche Bürger und haben weder Lust, noch Beruf, noch Befähigung über den Werth oder den Unwerth der Schanzen zu urtheilen in militärischer Beziehung. Ich stelle bloß das Localinteresse in den Vordergrund und da, meine Herren glaube ich, daß unter denjenigen, die Dresden wahrhaft lieben, nicht 3 Pcrsone., nicht 1 Person zu finden ist, welche das Wort erheben möchte für Beibehaltung der um Dresden aufgebauten Festungswerke. So lange dieser Schan zengürtel unsrer Stadt um den Leib gelegt ist, so lange können wir nicht frei athmen, so lange kann die Stadt nicht wachsen und sich vergrößern. So lange diese militärischen Maulwurfs hügel in unfern Gärten stehen, so lange werden diejenigen seufzen und klagm, die durch dieselben an ihrem Vermögen beschädigt sind. So lange diese Zwinguris vor unfern Thoren stehen, so lange wird der Fremdenverkehr sich nicht wiederfin den, den wir gebrauchen, weil wir von den Früchten diese» Verkehrs leben, weil ein größerer Theil der Bürgerschaft auf denselben hingewiesen ist. Es läßt sich bestimmt sagen, daß die Schanzen die schwarzen Punkte am Himmel unsrer Heimath sind, und daß so lange Friede und das alte Vertrauen nicht zurückkehren wird, so lange diese in Dresdner Fluren nicht Beseitigung gefunden haben. Ich kann nicht im Voraus sa» gen, welchen Erfolg der Antrag haben wird, davon bin ich aber überzeugt, daß er bei unsrer Staatsregierung mit Wohl wollen ausgenommen werden wird, und wenn wir auf die Fürsprache unserer Negierung rechnen dürfen, dann denke ich, wird auch an anderer Stelle über kurz oder l-mg man sich davon überzeugen, daß ein entfesselter Bundesgenosse besser ist; als ein gefesselter." Nachdem der Antrag allgemein unter stützt worden war, fand er nach kurzer Bemerkung Walter» einstimmige Annahme, und nur gegen den Theil der Motiven^ welcher vom Fiemdenverlehr handelt, erhoben sich drei Stiminen.
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