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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186708192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-19
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1867
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5798 T- "' ' " ' --"T-!—-!—> — ' ' ' H -. k'' ^ - k- M,.r hier wohnhsst und in Schedewitz in Arbeit gewesen ist, aus dem un Steinbacher Forstrevier befindliche» Grabe ihre- Geliebten, be schütze» 6. Compagnie Ehregott Rudolph Klemm, welcher sich am 18. Juni d. I. dortselbst erschoß, mit beinahe durchschnittener Kehle, jedoch noch am Leben, welchem sie mittelst d«S ihrem Vater ge hörige» RafirmesserS ein Ende zu machen versucht hatte, betroffen und behufS ihrer Wiederherstellung im Armenhause zu Steinbach «ntergebracht worden. — Der durch den Einsturz seine- Neufundgruben-Schachte- zu so trauriger Berühmtheit gelangte Zwickan-Lugauer Steinkohlenbau- Berein geht nach dem resultatlofen Verlauf der Versammlung vom 13. d. M. seiner gänzlichen Auflösung sichtlich entgegen und dürste die InsolvenzerNärung und öffentliche Subhastation nicht lange auf sich warten lasten. Wir bedauern die- Resultat namentlich mit Hinblick auf die zahlreichen Hinterbliebenen der Verunglückten, denen sdviit die Aussicht auf eine von dem Verein zu erhaltende au-giebige Entschädigung selbst für den Fall geraubt ist, daß der Anspruch auf eine solche «ach den sächsische» Gesetzen durchzuführen wäre. Der neue Verein, der sich auf den Trümmern de- alten zweifellos bilden wird, hat in jedem Fall keine Verpflichtung gegen die früheren Arbeiter, und die Htnterlaffenen der Letzteren könnte» sich somit höchstens, wahrscheinlich aber auch um in Gemeinschaft mit den Gläubigern de- alten Vereins, lediglich an da- Kaufgeld halten, welche- für da- Kohlenfeld de- Letzteren gezahlt werden wird. Bei einem Fortbestehen des alten Vereine- wären ihre Aus sichten zweifellos bester gewesen, eine einmalige Zahlung einer ausreichenden Summe oder die Sicherstellung einer jährlichen Rente wären dann wchl für sie zu erlangen gewesen. Glücklicher weise hat sich die Nation bereits der Armen angenommen ; wie uns heute gemeldet wird, sind gegenwärtig für fie circa 80,000 Thaler ««gegangen, und damit ist denn die Zukunft der Frauen und Kinder wenigstens einigermaßen gesichert. Nach dem, was wir über die Verhältnisse de- Zwickau-Lugauer Verein- erfahren, warenf dieselben durchaus nicht so traurig, daß eine Reconstruction desselben auch unter den gegenwärtigen Ver hältnissen unmöglich erschiene. Das Areal deS Vereins umfaßt 443 sächsische Scheffel ü 692 Quadrat-Ruthen und birgt über 100 Millionen sächsische Scheffel oder 160 Millionen Zollcentner der besten ^Steinkohle, die bisher mit reichlich 2 Silbergroschen Reingewinn pro Scheffel verkauft worden ist, während das Anlage- capital zusammen auS nur 458,000 Thlr. bestand, 200,000 Thlr. davon in Actien, 100,000 Thlr. in 5<>/oigen Prioritäts-Obligatio nen, 60,000 Thlr. in 50/oigen Priorität--Stamm-Actien und 98,000 Thlr. in einer 5v/-igen, bis 1891 durch Annuitäten zu amortisirenden ersten Hypothek. Die Wiederaufgewältigung de- eingestürzten Schachtes würde nach bergmännischen Gutachten nur 1*/, Jahr in Anspruch nehme« und höchsten- 55,000 Thlr. kosten; rechnet man dazu noch 45,000 Thlr. für Vorrichtung- - Arbeiten aller Art, so wäre mit 100,000 Thlr. der Verein aufrecht zu halten gewesen. Das Anlagecapital würde sich demnach auf 558,000 Thlr. stellen, und da uns weiter angegeben wird, daß auS dem Kohlenfelde deS Verein- mit einem Schachte jährlich 5 biS 600,000 sächsische Scheffel Kohlen zu fördern sind, von denen jeder Scheffel einen Reingewinn von 2 Silbergroschen bringt, so stände, nehmen wir die Gewinnung von 550,000 Scheffeln an, ein jährlicher Reingewinn von 36,000 Thlrn. in Aussicht, der sAbst 720,000 Thlr. Anlagecapital mit 5 Procent verzinse» würde. Wir können, wie schon eingangs ausgesprochen, für die unbedingte Richtigkeit der angeführten Ziffer» nicht garantiren, jedenfalls aber sind dieselben annähernd zutreffend und die Lebensfähigkeit auch de- allen Vereins damit coüstattrt. Wir würden zu Gunsten der ehemaligen Arbeiter mit besonderer Freude für die Fortführung deS Geschäfts durch di« Beihülfe der allen Interessenten plaidire»; find dieselben aber nun einmal nicht gesonnen, unter den gegen wärtigen Verhältnissen Wetter zu arbeiten, so muß man für den vorliegenden Fall gewiß bedauern, daß eS kein Mittel giebt, fie dazu zu zwingen, leider aber anerkennen, daß die Trümmer de- BereinS einem anderen Unternehmer oder einer neu zu bildenden Gesellschaft, die von den allen Anlagekosteu befreit sein und da- Kohlenfeld billig erwerben würde, Aussicht auf bedeutende Renta bilität geben. Wie wir hören, interesstrt sich namentlich di« Chemnitz-Würschuitzer Bahn (die den Kohleniransport de- Zwickan- Lugauer Vereins vermittelte, dessen Schacht durch eine Zweigbahn mit ihrer Linie verbunden ist) und deren Director, Advocat vr. Julius Bolkmann in Chemnitz, für die baldigste Wiederaufnahme der Kohlenförderung, event. für Bildung einer neuen Gesellschaft, der wir vor Allem wünschen wolle», daß ihr ein Unglück, wie eS die Vorgängerin betroffen, für immer fernbleiben wöge. (B. B.) — AuS Venedig, 16. August wird telegraphisch gemeldet: „In der Kirche St. Giovanni e Paolo ist eine großeFeuerSbrunst au-gebroche». Titiau'S Gemälde, da- „Martyrium Petri" und andere Meisterwerke find zerstört worden. — Triftiger Grund „Warum, meine Schönste, legen Sie Ihren Mantel nicht ab? eS ist ja furchtbar heiß hier," wen det sich während eine- ZwifchenacteS ein Herr mit galanter Be- sorgniß an eine sehr feine Dame. — „Mein Gott," war die Ant- woü, „ich habe ja kein ausgeschnittene- Kleid an." (Figaro.) Aaeb äsm pariser Nbr Aorgea» lVetlorbuIletlu dslrriß äls 7owpäratuk am in I«» LS -La ll« »m L« ll« 1, »m Lb Xus ll« »w 18 a»s ll« Ürüssol 4- 18.4 -i- '5.2 >11« am. 4 16.2 — ttröllinxea -j- 16,2 -i- 150 Palermo 4 18.9 4- 18.2 llrosuwieb . 4- 13,2 -i- 12.5 Aeapsl 4 17.8 17.8 -4- l2.9 -4- 12.0 llow. . 4- 17.8 4- 17.5 S»rra. . . -4- 15.2 -t- 14 4 klorsnr — -k- r«.8 3 rast . . . 15.2 s- 12 2 öeru 4- 15.0 n.8 kari» . . 4- 16.3 v 13.« Iries» 4 18.9 4- 18.2 Stremsburg 4- 15.8 15.4 Vivo 4- 12.S 4- 14.2 liFOU ... >».> -4- 16 8 Oäesa» — — Koräeoux 4- 14.2 4 14.6 Aoskao 4- 8.6 — Savonns . . -4- 15.2 4- 15.2 llig». . 4-113 — AarssM« . -4- 17.4 -4- i».o peterakarg 4 8.8 4 10.6 loulou . . . — 4- 18.4 üelsivgkor. 4-12 5 — KareoleüeN . 4 21.6 4- 20.6 klaparauä» 1- 74 — Sildao. -4- 15.3 4- 16.8 8toekkoIw 4- 13,1 — (.Issadoa . 4- 15.1 l^eiprig 4- ".3 4- 15.4 Aaärlä . . 4 14,1 -4- 15.8 Dresdner Börsenbericht vom 17. August. SoeietätSbr.-Aktien 186 bz. Aelsenkeller äo. 145 G. Feldschlößchen 172 bz. Medinger 791 G. Sächs.Dampfsch.-«. 1201,191,20 bz. «lb-Dampfschiffs.-Act-Ges. - G. Dresdner Feuer Verfich -Aktien pr. Stück Lblr 18 G. Niedert. Lhamp.-Act. 80 G. Thod. Papierfa-r.-A. 141Z, 2 bz. Dr. Papierfabr.»A. 1094 bz. Felsenkeller-Prioritäten 1001 G. Feldschlößchen äo. 101 G. Thode'sche Papiers, äo. IvoA bz. DreSdn.Papiers.-Prior. Ivl G. Sächs.Htzpoth.-Anl.-Schetne 91 G. Tageskalender. Lande--Lotterie. Heute Montag den 19. August Ziehung früh von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne; Nachmittags von 2 Uhr an 1000 dergleichen. Oeffentliche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 2 — 4 Uhr. Städtische Spareaffe. Erpeditionszeit: Jeden Wochentag Einzahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 9 Uhr ununterbrochen bi- Nachmittags 4 Uhr. — Effecten-Lomhardgeschäst 1 Treppe hoch. Spareaffe in der Parochie Schönefeld und Reudnitz. Einzahlungen und Rückzahlungen jeden Dienstag und Freitag von 8 — 12 Uhr. Städtische Anstalt für Arbeit-- und Gefinde-Rachweifung (Uni- verfitatsstraße, Gewandhaus 1 Treppe), werktäglich eröffnet vom April dis September Vormittags 7 — 124 Uhr, Nachmittags 2 — 7 Uhr. Stationen der Feuerwachen. Tag- und Nachtwachen: Unter dem Stockhause, Magazingaffe Nr. 1, Schletterstraße (5 Bürgerschule), Johannishospital. Nachtwachen: Unter der Polizeiwache, unter dem Stockhause. Fleischer platz, Georgenhalle (Turner- und RettungScompagnie). Städtische- Museum, geöffnet von 12 bis 4 Uhr, gegen Eintrittsgeld von 5 Ngr. Del Veechio'S Kunst. Ausstellung, Markt, Kaufhalle, 9-5 Uhr. SchillerhauS in GohliS täglich geöffnet. Arbeiter-Bildung-.Verein. Heute Rechnen, Gesang, Turnen. T). ILIeinm» « illusikatien-, Inslrumenlsu- u. Saiten-Hsnälung, I,eiIiLN8t»It lür lllusik n klano-Ungarin. kieumarkl 14, Hobe IäUe. LI. AlusilenUeu- uock Lniton-ttnoeUuax, so^is (sonst 6. Lomnitr'scke) Leiknnstntt kür Alusilr. kieumarkt 13. ^«s Wßrmsvl»» VAoloUrmpIelsol»«« LImEem- Al». A. ch W AEeLr. K. kriwwn'sede Strnsse ffo 16, kalt stets vorrLtbig Stickereien kür Lircken unä 8^vagoxen. Sophien-Bad, Reichels Garten, Dorotheenstraße 1. Römisch ^irische und russische Söder für Damen täglich 1—4 Uhr, für Herren früh 8-41 Uhr und Nachmittags 4-9 Uhr. Sonn- und Festtags früh 8—1 Uhr. Wannen-, Mouche- und Haurböder zu jeder Tageszeit. Stadt-Theater. Moutag de» 19. August 1867. (Mit auf gehobenem Abonnement.) Gastvorstellung der Frau RöSke- Lund vom Stadt-Theater zu BreSlau und de-Herrn Sont heim, König!. Würtemberg. Kamwerfänger. Die Midi«. Große Oper in 5 Acte». Eleazar Herr Sontheim. Recha Frau Röske-Lund. — Dienstag den 20. August. Gastvorstellung de- Herrn Otto Lehfeld vom großherzogl. Hoftheater zu Weimar. WaAensteinS Tod. Wallenstein Herr Lehfeld. Bekanntmachung. Dienstag de« 2Ü. dieses MoeeatS und am folgende» Tage, je Vormittags von 9 und Nachmittag- von 3 Uhr an, wird die Mobiltarversteigerung i« Hause Wintergartenstraße Nr. 1 zu ebener Erde fortgesetzt und beendet werden. Leipzig, den 8. August 1867. Königliches SerichtSanet i« Bezirksgericht Leipzig, AbtheUwag für BornruudschaftS- «red StachlaG - Sache». vr.^incke.
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