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Dresdner Nachrichten : 19.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-19
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1863
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Breithaupt, Lehrer der Mineralogie an der Bergakademie zu Freiberg, zeither Ritter des Verdienstordens, das Comthur- kreuz 2. Classe dieses Ordens verliehen. — Ihre K. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin zessin, sowie der Prinz und die Prinzessin Georg beehrten ge stern die akademische Kunst-Ausstellung auf der Brühl'schen Terrasse mit ihrem Besuche. — -s Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 18. Juli. Emilie Auguste Messer ist 43 Jahre alt, zu Dresden geboren, Tochter eines Zimmermanns und seit 1850 an den Tischlergesellen Messer verheirathet, der 1853 in die weite Welt ging auf — Nimmerwiederkehr. Im Jahre 1858 wurde sie zu Dresden Haushälterin des Schlossermeisters Sulzberger, der sie nachträglich heirathen wollte. Sie ist noch nicht bestraft, er aber als sehr geizig und verschlossen geschildert. Am 19. April 1863 ging der Schlossermeister vom Hause weg und nahm zwei Sparkasienbücher im Nominalwerthe von zusammen 900 Thlr. mit, sowie seine Baarschaft aus dem Pulte, beste hend aus Cassenbillets und Gold. Gegen Abend traf ihn sein Schwager auf der Straße und nahm ihn in Beschlag als geisteskrank. Die Angehörigen nahmen ihm Alles ab, sogar die Schlüssel zum Pulte, und Sulzberger wurde nach dem Krankenhaus geschafft. Von baarem Gelde hatte er nur noch wenig bei sich, weil er viel Einkäufe gemacht, worüber er die Rechnungen bei sich führte. Am nächsten oder dritten Tage kamen seine Mutter und seine verheirathete Schwester in sein Logis, ließen mittelst der ihm abgenommenen Schlüffe! das Pult öffnen und suchten nach den übrigm Wertheffekten, fan den aber nichts mehr — außer einem Zettel, auf dem die Beträge der Sparkassenbücher verzeichnet waren und da aus diesem Zettel sich ergab, daß Sulzberger drei Sparkasien bücher hatte, während ihm nur zwei abgenommen waren, so entstand die Frage: „Wo ist das dritte?" - Das Objekt waren 499 Thlr. 17 Ngr. 8 Pf. Nach gepflogenen Recher chen stellte sich heraus, daß der Schloffergeselle Sulzbergers, Namens Büttner auf Verlangen der Angeklagten Messer das Sulzberger'sche Pult mittelst Sperrhaken geöffnet hatte und das Buch hatte sie auch wirklich. Die Messer hatte das Oeff- nenlaffen des Pultes anfänglich und auch heute geleugnet, mußte es aber schließlich in Folge der Zeugenaussage BüttnerS zugestehen und gab nunmehr im Einklänge mit Büttnern nur noch soviel an, daß es erst später als das Nachsuchen der Sulzbergerschen Erben geschehen sei und daß sie nur nach einem geringfügigen Andenken an ihren Dienstherrn gesucht. Im Üebrigen behauptet die Messer beharrlich, daß ihr das frag liche Sparkaffenbuch schon gegen Weihnachten 1862 von Sulzberger freiwillig und gleichsam als Caution dafür, daß er sie heirathen wolle, geschenkt worden sei. Ruch der Zeuge Büttner bestä? tigte, daß der Meister Sulzberger wiederholt in der Werkstätte davon gesprochen, die Messer -u heirathen mH ihr ein Sjm? kaffenbuch anlegen zu wollen. Meister Sulzberger konnte frei lich heut nicht als Zeuge auftreten, da ihn der liebe Gott schon 10 Tage nach seiner Einlieferung in» Krankenhaus zu sich rief. Bei solcher Lage der Sache erkannte der Herr Staatsanwalt Held selbst, daß der Beweis der Schuld auf schwachen Grund-- lagen ruhe und beantragte deshalb die Freisprechung. Herr Advocat Fräntzel wendete sich nun in gediegener Rede an den Gerichtshof und verlangte ebenfalls die Freisprechung, die auch erfolgte. — Der königl. preußische Ministerpräsident Freiherr von Bismarck-Schönhausen ist am Donnerstag, von Carlsbad kom mend, ohne Aufenthalt hier durch und nach Berlin zurückgereist. — Die Direction des I. Dienstmann-Jnstituts erläßt heute eine sehr bemerkenswerthe Anzeige über das frevelhafte und in Dresden mit besonderer Virtuosität ausgeführte Abreißen neu- angehefteter Plakate und setzt nebenbei Belohnungen für Die jenigen aus, welche die betr. Uebelthäter dergestalt zur Anzeige bringen, daß deren gerichiliche Bestrafung erfolgen kann. Bei nur einiger Aufmerksamkeit dürfte e» nicht schwer halten, sich die Belohnungen zu verdienen, da Dresden wirklich Großes leistet bezüglich muthwilliger Plakatvernichtung. — Von hier sind am Donnerstag mittelst Extrazugs 105 Personen zur internationalen landwirthschaftlichen Ausstellung iN Hamburg gereist. — Wenn auch die „Vogelwiese" eigentlich erst heute ih, ren Anfang nimmt, so bot sie doch schon in den jüngsten Ta gen ein ziemlich belebtes Bild, denn der echte Dresdner kann Nicht umhin, schon immer vorher ein Bischen zu lugen, wie es denn dasmal „unten" auSsieht. Besonders erfreute sie sich ge stern eines zahlreichen Besuches, wo wie gewöhnlich da» Auf ziehen des großen Vogels, dieser eigentliche Eröffnungsact der Dresdner „tollen Woche", eine nicht geringe Anzugskraft auf alle Vogelwiesenasviranten ausgcübt hat. Punkt 12 Uhr Mit tags gab ein Böllerschuß das Signal, die Stange fing an sich majestätisch zu heben, indem Tausende von Blicken auf sie ge richtet waren. ES dauerte aber keine Minute, so hatte sie die gefährliche Luftpartie schon überstanden und 6 Böllerschüsse ver kündeten weit und breit die glückliche Vollendung de« Werke», die Eröffnung der „tollen Woche", welche, wie wir aufrichtig wünschen, den lieben Dresdnern auch Heuer recht viel Lust und Freude bringen, der ganzen Stadt aber zur Ehre gereichen möge! — Uebrigens schien dem Vogel die Luftpartie nicht recht gut bekommen zu sein. Auf seiner stolzen Höhe angelangt, ver lor er die einzigen richtigen Federn, die er überhaupt hq nämlich dey prächtigen Stutz zwischen de» beiden Fahnen, chen diesmal also die Herren Schützen abzuschießen ersparen werden. Der Wind ist ihnen bereits zuvorgekommen. — Vorgestern Abend gegen 9 Uhr kam in der Nähe de» Haltepunktes Niedersedlitz auf der sächs -böhm. Bahn «in junger Mann an der. Böschung heraufgekrochen und legte sich augen scheinlich in der Absicht auf die Schienen, um sich von dem eben nach Dresden weiterfghrmden Zug« überfahren zu lechen»
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