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Dresdner Nachrichten : 15.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-15
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.07.1863
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7'-' ^ nrrn.'z -ir -, ,',.v , erst- tSgl.Morg.7 Ubr. Inserate werden b«« AbendS S, Sonnt, bi« Mittag- 1L Uhr angenom men in der Expedition: Marienstraße 18. nrmd-1 ..--1' n,or-^ "»»Ä' 's, - 'U'5 r-!- ^ »- s- .1uZ» s^üA 1^.' ^ k„l, -E ^ 7S>II7 I, 1107^ Abonnement vlertMhrl.»» Ngv bei unentgeldltche« Lieferung in'« -qu«. Durch die«. Post viertele jährlich -r Ngr. Elnzeln« Num mern 1 Rgr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitrrdacteur: Theodor Drobisch. Anzeigen i. dies. Blatte, da- zur heit in 7800 Erempl. erscheint, finden «ine erfolgreiche Verbreitung. «o 1»« Mittwoch, den 15. Mi 18k». Dresden, den 16. Juli. — 1- Geheime Sitzung des K. Bezirksgerichts vom 14. Juli. Die heutige geheime Sitzung betraf eine Hauptverhand- lung Wider Amalie Adelheid verehelichte Dietze und ihren Ehe mann Johann Heinrich Dietze wegen Unterschlagung, beziehend lich Beihilfe zu solcher Die beiden Angeklagten waren per sönlich erschienen, vor ihnen sitzt als Vertheidiger Herr Advocat v. Stein. Die ganze Sache ist ein kleiner Ro man, der theils in Dresden, theils in England spielt, daher ist auch ein Engländer dabei betheiligt, der bei seiner vorübergehenden Anwesenheit in Dresden ein junges Mädchen kennen gelernt, die trotz ihrer 16 Jahre ein sehr enges Ver- hältnch mit ihm «inging. Es handelte- sich um einen Betrag HoA 250 Thlrn., dre der Engländer dem Mädchen geben mußte; -damit sie sich einen kleinen Laden zu ihrer Existenz anleKen konnte Ich weiß es nicht, ob sie es gethan. Erst Abends gegen 7 Uhr wurde das Urtel verkündet, das bei beiden An geklagten auf Klagfreisprechung lautete. Trotzdem brach doch die angeklagte Ehefrau in lautes Schluchzen aus. ' — Herzte unternimmt der Gewerbeverein seine dritte dies jährige Exkursion und zwar diesmal von Mügeln aus nach einigen Etablissements im romantischen Müglitzthale. In Dohna wird man sich im Schießhause wieder vereinigen, um dort vor der Rückfahrt noch einige heilere Stunden zu verleben. Es sind zu diesem Ausfluge auch die Damen der Mitglieder, sowie die Gäste derselben eingeladen. — Im Dom zu Freiberg findet nächsten Freitag Abend 6 Uhr die Aufführung des „Vater unser" von Naumann statt Es geschieht diese musikalische Feier unter der Direction des Herrn Musikdirektor Eckhardt, unterstützt von der dortigen Singakademie, dem Gymnasialchor, sowie dem Herrn Hofopern sänger Tempesta, Fräulein Greil und andere Gesangskräfte aus Dresden. Da nun der Herr Hoforganist Schneider noch das Spiel auf der prächtigen Domorgel übernommen, ein ausge zeichnetes Werk des berühmten Silbermann, so steht ein Genuß zu erwarten, wo Herz und Seele gewiß eine schöne Weihe empfangen wird. ' — Die Direction des ersten (roihen) Dienstmanninstituts hat heute für die Antonstadt und Oppellvorstadt auf „Kammer dieners" (Königsbrückerstraße) ihr elftes Comptoir (unter per manenter Besetzung des Könrgsbrückerplatzes) eröffnet und wird auch während der Vogelwiese auf dem Festplatze eine Station in einer besonders dazu erbauten Halle mit Garderobe re. errichten. — „Ende gut, Alles gut." Dieses alte Sprüchwort, das sich schon so oft im Leben bewahrheitet hat, fand dieser Tage hinsichtlich des eben vollendeten Königsschießens durch eine Ver treterin des schönen Geschlechtes seine Bestätigung, indem die selbe, jedenfalls um der Freudenwoche ihren würdigen Abschluß zu gehen und eine recht lebendig« Erinnerung an „die schönen ten. am lebten Sonntag dermaßen den Genüssen Nähe des herzoglichen Gartens in einem Zustande auffand, de* darauf schließen ließ, daß sie zwar nicht wie ihre Stammmutter in den verbotenen Apfel gebissen, aber den Tag, besser die Nacht vorher dem edlen Gerstensaft oder dem lieblichen Feuer. Wasser, welches die Vulgärsprache „Schnaps", manchmal auch „Fusel" zu nennen beliebt, mehr als nöthig und gut war. zu gesprochen haben mochte. Die Vertreterin des schwächeren Ge schlechtes war so stark „grau" oder, wie der Dresdner sagt, „knill", daß sie, da sie dem Fortschritt nicht mehr huldigen konnte, unfreiwillig ihre Lagerstätte in der freien Natur auf- schlagen mußte, wo man sie denn in der Frühe fast bewußtlos am Wege liegend erblickte. Schiller singt von seinem „Mädchen aus der Fremde": Man wußte nicht, woher sie kam. Ae» der . Heldin ufiseter Erzählung errieth man es sehr bald, und machte daher kurzen Prozeß, indem man sie an einen Ort schaffte, wo sie, fern vom Königsschießen, Zeit und Muse haben wird, ü-er seine Freuden und Leiden — nachzudenken. — Ein Beispiel, wie eine versammelte Volksmenge Hst Dinge so zu sagen vom Zaun bricht, um einen Seandab h«r» beizuführen, zeigte sich am Sonnabend Abend um 11 Uhr am Schützenplatz. Es kamen von der Marienbrücke her S Herren geritten, um ihre Pferde in der Reitbahn des Herrn Crasstlt abzugeben. Die am Schützenplatz aufgestellte und wie es schien sehr zu Tumult aufgeregte Menge ließ die Reiter nicht passt» ten. Es ertönten die Worte: „Ihr könnt auch zu Fuße ge hen!" und dergleichen mehr. Die Reiter, insultirt und ange griffen, ließen sich zur Vertheidiaung zu AuStheiluNg von Reit peitschenhieben Hinreißen; da hieß es: „Herunter vom Pferde!" und Geschrei wie Tumult gipfelte sich wahrhaft empörend. Der Pöbel drängte sich nach der Craffelt'schen Reitbahn, man warf gegen den Thorweg nicht nur mit Steinen, sondern hob selbigen sogar aus den Angeln. Es währte dieser Tumult wohl eine halbe Stunde lang. — Wieder geht es, obwohl nun erst die beständigere Sommerzeit eintritt, mit der Länge der Tage bergab. Dies Bewußtsein wird uns am meisten wieder lebendig, wen».Wir dm frohen Sensenklang hören, welcher hier und da schon stichig tönt. Rübsen ist hierorts schon eiNgeheimst; Roggen wird bei Kötschenbroda eingefahren. Vor dem Waldschlößchen stand schon Sonnabend und Sonntag sämmtliches Korn in Puppen. Segne Gott den Erntefleiß! — -f Ein sonderbarer Leichenzug bewegte sich am Sonn abend die Blasewitzer Straße hinaus. Dem Leichenwagen folg ten nämlich zwei Kinder, von denen jedes eine Butterbemme verzehrte. Ein seltene» Abendbrot»! — Die Leipziger Bank hat bis auf Weiteres dm Dis konto für Wechsel und Anweisungen auf 4 4 Procent ^herab gesetzt. 7.. — ^ Ein Seiltänzer »st allerdings ein seht gewandter Mann, wenn aber sin« Frau einen saUa woitsli»,macht.Lber ein ganzes Haus hinweg, dann ist das achte Weltwunder
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